Books by Cristina Andenna
The contributions to this volume seek to test the perspectives the concept of "performance" offer... more The contributions to this volume seek to test the perspectives the concept of "performance" offers to analyses in medieval history, but also to discuss the concept's limitations. With a series of case studies that focus on paradigmatic situations and events in which the historical protagonists' individual performance might have played a decisive role, the volume wants to provide material for a methodological discussion that has - until now - mostly been led in the context of philological studies and art history, while historians tended to neglect this domain.
Papers (Auswahl) by Cristina Andenna
Regentinnen und andere Stellvertreterfiguren. Vom 10. bis zum 15. Jahrhundert, 2023
Die politische Konstellation des süditalienischen Königreichs Sizilien-Neapel bietet zwischen dem... more Die politische Konstellation des süditalienischen Königreichs Sizilien-Neapel bietet zwischen dem Ende des 13. und der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts ein besonderes geeignetes Beobachtungsfeld, wenn es um die Frage der Stellvertretung von Herrschaft geht. Nicht nur die räumliche Trennung der Herrschaftsgebiete, mit dem Regnum Siciliae, das unter päpstlicher Lehnshoheit stand, und den Grafschaften Provence, Forcalquier und Avignon eschwerte die königlichen Herrschaftsausübung. Die politische Situation mit den langjährigen Konflikten der „Guerra del Vespro“ zwang die Könige wiederholt zu langer Abwesenheit, die eine Herausforderung, wenn nicht gar ein Risiko darstellte. Um die Zeiten des Machtvakuums zu überbrücken, die Stabilität der Herrschaft zu sichern und das Funktionieren der Verwaltung zu garantieren, übernahmen die angevinischen Könige das Instrument des Vikariats, eine Form zeitlich begrenzter politischer Stellvertretung, die schon im Reich bekannt war.
Trotz der spärlichen Dokumentation konzentriert sich der Beitrag in einem ersten Teil auf der Entstehung dieses wenig beachteten Instruments, auf dessen Handlungsspielräume und auf der Bandbreite der Entscheidungsbefugnisse. Diese Funktion, die aus einer Notsituation heraus zu einer regulären Praxis entwickelte, übten zunächst enge Vertraute des Königs und Mitglieder der königlichen Familie, in der Regel der Erstgeborenen, sobald er die Volljährigkeit erreicht hatte. In einem zweiten Schritt fokussiert den Beitrag auf zwei neapolitanische Königinnen, Maria von Ungarn (1257–1323), Frau Karls II., und Sancia von Mallorca (1285–1345), Gemahlin Roberts des Weisen. Beide Königinnen übten mehrmals in Abwesenheit des Königs am Ende des 13. und am Anfang des 14. Jahrhunderts, insbesondere in Krisenzeiten, diese Funktion. Maria übernahm die Rolle der Vikarin schon vor ihrer Krönung ihres Mannes und trat in dieser Funktion sowohl in den französischen Gebieten als auch in Süditalien in Erscheinung. Sancia übte nach dem Tod des Thronfolgers mehrfach das Vikariat aus. Die Analyse der Dokumentation zeigt, dass die Beauftragung als Vikarin oder Stellvertreterin weit über die traditionelle Rolle der Ehegattin als consors hinausging und dass der Rückgriff auf die Königin im Königreich Neapel insbesondere in Zeiten dynastischer Unsicherheit selbstverständlich war. Die Königin war ein integraler Bestandteil des Herrschaftssystems und handelte im Falle der Abwesenheit des Königs und seines Sohnes in einem dynamischen Wechselspiel mit den anderen Akteuren im Interesse der Herrschaftssicherung.
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783111071879-006/html
Konradin (1252–1268). Eine Reise durch Geschichte, Recht und Mythos
Nach der Schlacht von Benevent im Jahre 1266 versuchten einige Exponenten der ghibellinischen Par... more Nach der Schlacht von Benevent im Jahre 1266 versuchten einige Exponenten der ghibellinischen Partei, die Ansprüche des letzten Erben, Konradin, auf die Kaiserwürde und zugleich auf die sizilische Krone wieder ins Leben zu rufen. Auf dieses Doppelprojekt reagierte Papst Clemens IV. mit dezidierter Abneigung. Ungeachtet der wiederholten Warnungen der Kurie machte sich Konradin im Herbst 1267 auf den Weg nach Italien, um bis nach Rom, in das Zentrum der Kaiserwürde, zu kommen und um dort seine Ansprüche geltend zu machen. Die Schlacht in Tagliacozzo am 23. August 1268 endete mit der Niederlage Konradins und führte dann zu dessen Hinrichtung am 29. Oktober, womit der Untergang der Staufer definitiv besiegelt wurde.
Sowohl nördlich der Alpen, als auch in der suditalienischen Kanzlei wurden spezifische Diskurse und narrative Strategien entwickelt und verwendet um die Idoneität, d.h. die Eignung des letzten dynastischen staufischen Vertreters, zu beweisen und seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Wie schon in vorherigen Fällen anderer dynastischer Mitglieder der Staufer, war die direkte genealogische Einbindung in ein ruhmreiches Geschlecht entscheidend, konnten doch so die Qualitäten einen legitimen Herrschaftsanspruch eindeutig vermittelt werden. Über die kaiserliche Herkunft Konradins wurden alle virtutes vermittelbar, die ihn als Herrscher auszeichneten und die ihm die Eignung verliehen, mit Würde sowohl die Krone des Reichs als auch Süditaliens zu tragen.
Die päpstliche Gegenpropaganda arbeitete jedoch mit ähnlichen Strategien. Die direkte genealogische Abstammung aus einem verdorbenen Geschlecht wurde als narrative Argumentationsmuster genutzt, um den staufischen Herrschaftsanspruch zu bestreiten und vor allem auch die persönliche Idoneität Konradins zu negieren. In dem Beitrag werden diese Strategien und Rechtfertigungsmuster in verschiedenen Werken analysiert und als Teil eines breiteren Diskurses über Legitimation und Delegitimation der Stauferdynastie sowohl im Königreich Sizilien als auch im Reich analysiert.
https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/1037
Konradin 1252 1268 Eine Reise durch Geschichte Recht und Mythos, 2022
Nach der Schlacht von Benevent im Jahre 1266 versuchten einige Exponenten der ghibellinischen Par... more Nach der Schlacht von Benevent im Jahre 1266 versuchten einige Exponenten der ghibellinischen Partei, die Ansprüche des letzten Erben, Konradin, auf die Kaiserwürde und zugleich auf die sizilische Krone wieder ins Leben zu rufen. Auf dieses Doppelprojekt reagierte Papst Clemens IV. mit dezidierter Abneigung. Ungeachtet der wiederholten Warnungen der Kurie machte sich Konradin im Herbst 1267 auf den Weg nach Italien, um bis nach Rom, in das Zentrum der Kaiserwürde, zu kommen und um dort seine Ansprüche geltend zu machen. Die Schlacht in Tagliacozzo am 23. August 1268 endete mit der Niederlage Konradins und führte dann zu dessen Hinrichtung am 29. Oktober, womit der Untergang der Staufer definitiv besiegelt wurde.
Sowohl nördlich der Alpen, als auch in der suditalienischen Kanzlei wurden spezifische Diskurse und narrative Strategien entwickelt und verwendet um die Idoneität, d.h. die Eignung des letzten dynastischen staufischen Vertreters, zu beweisen und seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Wie schon in vorherigen Fällen anderer dynastischer Mitglieder der Staufer, war die direkte genealogische Einbindung in ein ruhmreiches Geschlecht entscheidend, konnten doch so die Qualitäten einen legitimen Herrschaftsanspruch eindeutig vermittelt werden. Über die kaiserliche Herkunft Konradins wurden alle virtutes vermittelbar, die ihn als Herrscher auszeichneten und die ihm die Eignung verliehen, mit Würde sowohl die Krone des Reichs als auch Süditaliens zu tragen.
Die päpstliche Gegenpropaganda arbeitete jedoch mit ähnlichen Strategien. Die direkte genealogische Abstammung aus einem verdorbenen Geschlecht wurde als narrative Argumentationsmuster genutzt, um den staufischen Herrschaftsanspruch zu bestreiten und vor allem auch die persönliche Idoneität Konradins zu negieren. In dem Beitrag werden diese Strategien und Rechtfertigungsmuster in verschiedenen Werken analysiert und als Teil eines breiteren Diskurses über Legitimation und Delegitimation der Stauferdynastie sowohl im Königreich Sizilien als auch im Reich analysiert.
https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/1037
Abstract During the Middle Ages, religious women were able to undertake occasional journeys to th... more Abstract During the Middle Ages, religious women were able to undertake occasional journeys to the papal curia and gain access to the Pope. The article develops two types of ‚female visitors of the Pope‘: on the one hand, those who went to the papal curia to seek support, privileges, special dispensations or confirmations of normative texts, or to appeal to the curia; on the other hand, the charismatic women, who had more freedom, especially from the fourteenth century onwards, and a greater degree of mobility, allowing them to travel. This established a new form of interaction, negotiation and communication, also with the papal curia and the Pope. The examples discussed here are not cloistered nuns, but ‚semireligious‘ women who were not subject to cloistering rules, and had a special spiritual authority by virtue of their mystical gifts. This allowed them to make their way to Rome or to the papal curia, laying claim to direct access to the Pope to present their concerns on behalf of the entire christianitas quasi at eye level. Drawing on the power of their charism, they spoke in very critical and harsh tones about the state of the Roman Church and its ministers, addressing themselves directly to them. The legends surrounding these women show, however, that the authors were aware that travelling was always a problematic and dangerous endeavour for religious women, and required special legitimisation.
https://heiup.uni-heidelberg.de/heiup/catalog/book/1094/c15064
in Zwischen Klausur und Welt. Autonomie und Interaktion spätmittelalterlicher geistlicher Frauengemeinschaften (Reichenau: 10.-13.10.2017), hg. von S. Hirbodian / E. Schlotheuber (Vorträge und Forschungen), Ostfildern 2022, S. 47-93., 2022
Summary: »Franciscan« Nunneries as Places of Dynastic Self-Representation
and »Reginal« Action. ... more Summary: »Franciscan« Nunneries as Places of Dynastic Self-Representation
and »Reginal« Action. The Examples of the Capetians in France
and the Angevins in Southern Italy
The origins of the nunneries Longchamp near Paris, founded by the Capetian dynasty,
and S. Corpus Christi in Naples, established by its Angevinian branch, exemplify the
politically highly significant cooperation of members of the most important European
courts with Franciscan brothers from the mid-thirteenth to the mid-fourteenth century.
Both in France and the Kingdom of Naples, such collaboration brought about the establishment of female convents that were spiritually and institutionally close to the
Franciscans in particular and whose role was not limited to the sphere of piety but extended to the field of politics.
These monastic projects were joint enterprises undertaken together by the queen, or
other family members, with the king. The new nunneries were conceived as spaces with an intimate connection to the dynasty. In addition to offering prayers for the ruling house and cultivating its memoria, they also guaranteed to the founding dynasty the access to the sacred that was important for its political legitimation. As places of the sacred representation of power, these female monastic projects made a significant contribution to the self-representation of the dynasty as a beata stirps and its claim of exceptionality and holiness.
Moreover, the special closeness to the Franciscans was crucial for female dynasty
members like Isabelle of France and Sancha of Naples to give their ideas of spirituality
and piety individual expression with their own lives both in the secular world and in the
monasteries they had founded. Queens, princesses, and noble ladies of the court supported religious and charitable institutions and were personally involved in the realization of new monastic projects for the mendicant orders, in particular their female branches.
Both the sister of Louis IX, Isabelle of Longchamp, and the Queen of Naples, Sancha, are prominent examples for women in the European ruling houses who reserved for themselves an active role that allowed each of them to participate in molding their distinctive interpretation of a »female Franciscanism«.
Abstract The lack of descendants was a considerable problem for pre-modern rulers: dynastic conti... more Abstract The lack of descendants was a considerable problem for pre-modern rulers: dynastic continuity was not assured and could lead to dramatic consequences, especially for wives. However, the example of Naples shows that the phenomenon of childlessness at court was much more complex and differentiated than assumed and often depended on the specific historical context. Queen Sancia (1285–1345), wife of Robert of Naples, remained childless until the end of her life without suffering any form of exclusion at court. Her biological „shortcoming“ was the starting point for new concepts of motherhood. This was, on the one hand, a social-worldly motherhood, that is, a motherhood without biological-bodily ties. As was the duty of a consors regni, she cared like a biological mother for Robert’s son and heir and his granddaughters from his first marriage. On the other hand, her religious turn to the Franciscan spirituals enabled Sancia to develop a second form of religious-spiritual motherhood for which her childlessness was interpreted as the starting point. She presented herself as the mother of the fratres minores, pictured her entire dynasty in a genealogical bond to the order and contributed to the development of a ‘feminine Franciscanism’ faithful to its origins. Sancia’s case shows that the existence of children from the first marriage could relieve a queen from the pressure to procreate and allow her to develop alternative fruitful solutions for securing the future of the dynasty.
English
The twelfth and thirteenth centuries witnessed a remarkable diversification of forms of ... more English
The twelfth and thirteenth centuries witnessed a remarkable diversification of forms of the vita religiosa, and women were often at the forefront of these developments. Inspired by the gospel, and often open to the participation of the laity, many of the emerging modes of religious life combined the vita contemplativa and the vita activa, and their religious members occupied a liminal space between the cloister and the world. In many ways, these innovations can be seen as a response to the demands of a changing world. Already in the twelfth century, it became clear that traditional monasticism alone could not meet the needs of a shifting spiritual climate. Innovative experiments within the boundaries of traditional monasticism, such as the Paraclete community of Abelard (d. 1142) and Heloise (d. 1164) in the 1120s, were no longer an adequate response to a new female religiosity. Thanks to the research of Herbert Grundmann, and to the increasing importance of gender history as a subject of research, the topic of religious women, particularly in the twelfth and thirteenth centuries, has attracted growing scholarly interest. As recent research has shown, many women, especially from the twelfth century onward, managed to organize themselves into smaller, less formal communities, and to position themselves outside the boundaries of ecclesiastical institutions. This article explores the institutional responses to spiritual developments in the twelfth and thirteenth centuries, taking into account the variety and importance of new forms and ways of women’s religious life, and particularly papal concerns about the risks that life outside the cloister held for female religious.
Link: https://www.cambridge.org/core/books/cambridge-history-of-medieval-monasticism-in-the-latin-west/female-religious-life-in-the-twelfth-and-thirteenth-centuries/D2EEC524F0BC199A6D5ACCD0810DD737
Abstract English
In 1338, King Robert of Naples entrusted his wife Sancia with the task of re... more Abstract English
In 1338, King Robert of Naples entrusted his wife Sancia with the task of reforming the office of the magistri rationales, the court officials charged with controlling the court’s finances, as well as their administrative archive. This was an unusual task for a queen consort – a duty to which she dedicated herself entirely. Her interests were primarily in the area of organizational intervention, where she sought to review the complex and hierarchical system of the Magna Curia and its archive. An initial and fundamental aspect of this reform concerned the reduction of the number of office-holders, whereby they were selected based upon their capacities and efficiency. Other dispositions were intended to organize the archival system, rendering it more functional. The reform was approved by Robert in a royal decree on 13 July 1339 and can be considered a modest, albeit still significant, contribution in the context of the more general process of slow transformation of the administrative structures in the Angevin kingdom, as discussed by Roberto delle Donne, which involved a slow bureaucratization of the chancery court system. In addition to its significance for this reform, the document reveals the capacity of Sancia, but also of the earlier Angevin queens, to intervene with different roles and in different matters in the management of the government of the regno. This contribution seeks to demonstrate the spaces of action utilized by two queens, Maria, wife of Charles II, and Sancia, wife of Robert, in the exercise of power. As with the other sovereign consorts in Aragon, in Castile, in Sicily, on Majorca, and in Portugal, the two Angevin queens did not limit themselves in their political action to fostering and promoting a reginale Frömmigkeit pertaining to the religious sphere of liturgical celebration and monumental representation of the dynastic memory. They were involved in the exercise of power and acted in the first person as vicars and deputies in the government, administration, and negotiation of international politics. As such, they often availed themselves of their own financial resources and of their own court within the court, that is, of an apparatus of functionaries autonomous from that of the sovereign. They exercised a reginale Herrschaft, depending on perceived needs and political events, and can be considered de facto not only counselors of but also collaborators with the sovereign – 'mächtige Frauen'.
(online https://books.openedition.org/efr/7508)
Abstract francese
En 1338, Robert confia à sa femme Sancia la réforme de l’office des maîtres des comptes et de leur archive administrative. Pour une reine consort, il s’agissait là d’une mission insolite, à laquelle d’ailleurs Sancia s’attela avec méticulosité. Son intervention fut principalement de portée organisationnelle, visant à revoir le système complexe et hiérarchisé de la Grande Cour et de ses archives. Un premier aspect de cette réforme, fondamental, fut la réduction du nombre des officiers, qui seraient désormais sélectionnés selon leurs capacités et leur efficacité. D’autres dispositions étaient destinées, dans le détail, à organiser le système archivistique en le rendant plus fonctionnel. La réforme fut approuvée le 13 juillet 1339 par un diplôme de Robert. On peut la considérer comme une modeste, mais toujours significative, contribution au processus plus général de lente transformation des structures administratives du royaume angevin, déjà mis en lumière par Roberto delle Donne, lequel aboutit à la lente bureaucratisation du système de la chancellerie et de ses appareils. Au-delà de sa signification pour la réforme des structures administratives du royaume, le document révèle la capacité de Sancia, femme de Robert, mais aussi, avec elle des premières reines angevines à intervenir, à des titres divers, dans le gouvernement du royaume. L’article cherche à dégager, à l’exemple de Marie, femme de Charles II, et de Sancia, les espaces d’action des deux reines dans l’exercice du pouvoir. Comme les autres reines consorts en Aragon, Castille, Sicile, à Majorque et au Portugal, les deux reines angevines ne se sont pas limitées, dans leur action politique, à gérer et promouvoir une reginale Frömmigkeit relevant de la sphère religieuse de la célébration liturgique et de la représentation monumentale de la mémoire dynastique. Elles furent aussi impliquées dans l’exercice du pouvoir, agissant à la première personne comme vicaires et lieutenants dans le gouvernement, l’administration et les négociations de politique internationale. En ces qualités, se servant souvent de ressources financières propre et de leur propre cour au sein de la cour, c’est-à-dire d’un appareil de fonctionnaires indépendant de celui du souverain, elles exercèrent, selon les nécessités et les événements politiques, une reginale Herrschaft et purent être considérées de fait, en tant que collaboratrices, conseillères et “companyones” du souverain, comme mächtige Frauen, c’est-à-dire de puissantes femmes.
(online https://books.openedition.org/efr/7508)
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Books by Cristina Andenna
Papers (Auswahl) by Cristina Andenna
Trotz der spärlichen Dokumentation konzentriert sich der Beitrag in einem ersten Teil auf der Entstehung dieses wenig beachteten Instruments, auf dessen Handlungsspielräume und auf der Bandbreite der Entscheidungsbefugnisse. Diese Funktion, die aus einer Notsituation heraus zu einer regulären Praxis entwickelte, übten zunächst enge Vertraute des Königs und Mitglieder der königlichen Familie, in der Regel der Erstgeborenen, sobald er die Volljährigkeit erreicht hatte. In einem zweiten Schritt fokussiert den Beitrag auf zwei neapolitanische Königinnen, Maria von Ungarn (1257–1323), Frau Karls II., und Sancia von Mallorca (1285–1345), Gemahlin Roberts des Weisen. Beide Königinnen übten mehrmals in Abwesenheit des Königs am Ende des 13. und am Anfang des 14. Jahrhunderts, insbesondere in Krisenzeiten, diese Funktion. Maria übernahm die Rolle der Vikarin schon vor ihrer Krönung ihres Mannes und trat in dieser Funktion sowohl in den französischen Gebieten als auch in Süditalien in Erscheinung. Sancia übte nach dem Tod des Thronfolgers mehrfach das Vikariat aus. Die Analyse der Dokumentation zeigt, dass die Beauftragung als Vikarin oder Stellvertreterin weit über die traditionelle Rolle der Ehegattin als consors hinausging und dass der Rückgriff auf die Königin im Königreich Neapel insbesondere in Zeiten dynastischer Unsicherheit selbstverständlich war. Die Königin war ein integraler Bestandteil des Herrschaftssystems und handelte im Falle der Abwesenheit des Königs und seines Sohnes in einem dynamischen Wechselspiel mit den anderen Akteuren im Interesse der Herrschaftssicherung.
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783111071879-006/html
Sowohl nördlich der Alpen, als auch in der suditalienischen Kanzlei wurden spezifische Diskurse und narrative Strategien entwickelt und verwendet um die Idoneität, d.h. die Eignung des letzten dynastischen staufischen Vertreters, zu beweisen und seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Wie schon in vorherigen Fällen anderer dynastischer Mitglieder der Staufer, war die direkte genealogische Einbindung in ein ruhmreiches Geschlecht entscheidend, konnten doch so die Qualitäten einen legitimen Herrschaftsanspruch eindeutig vermittelt werden. Über die kaiserliche Herkunft Konradins wurden alle virtutes vermittelbar, die ihn als Herrscher auszeichneten und die ihm die Eignung verliehen, mit Würde sowohl die Krone des Reichs als auch Süditaliens zu tragen.
Die päpstliche Gegenpropaganda arbeitete jedoch mit ähnlichen Strategien. Die direkte genealogische Abstammung aus einem verdorbenen Geschlecht wurde als narrative Argumentationsmuster genutzt, um den staufischen Herrschaftsanspruch zu bestreiten und vor allem auch die persönliche Idoneität Konradins zu negieren. In dem Beitrag werden diese Strategien und Rechtfertigungsmuster in verschiedenen Werken analysiert und als Teil eines breiteren Diskurses über Legitimation und Delegitimation der Stauferdynastie sowohl im Königreich Sizilien als auch im Reich analysiert.
https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/1037
Sowohl nördlich der Alpen, als auch in der suditalienischen Kanzlei wurden spezifische Diskurse und narrative Strategien entwickelt und verwendet um die Idoneität, d.h. die Eignung des letzten dynastischen staufischen Vertreters, zu beweisen und seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Wie schon in vorherigen Fällen anderer dynastischer Mitglieder der Staufer, war die direkte genealogische Einbindung in ein ruhmreiches Geschlecht entscheidend, konnten doch so die Qualitäten einen legitimen Herrschaftsanspruch eindeutig vermittelt werden. Über die kaiserliche Herkunft Konradins wurden alle virtutes vermittelbar, die ihn als Herrscher auszeichneten und die ihm die Eignung verliehen, mit Würde sowohl die Krone des Reichs als auch Süditaliens zu tragen.
Die päpstliche Gegenpropaganda arbeitete jedoch mit ähnlichen Strategien. Die direkte genealogische Abstammung aus einem verdorbenen Geschlecht wurde als narrative Argumentationsmuster genutzt, um den staufischen Herrschaftsanspruch zu bestreiten und vor allem auch die persönliche Idoneität Konradins zu negieren. In dem Beitrag werden diese Strategien und Rechtfertigungsmuster in verschiedenen Werken analysiert und als Teil eines breiteren Diskurses über Legitimation und Delegitimation der Stauferdynastie sowohl im Königreich Sizilien als auch im Reich analysiert.
https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/1037
https://heiup.uni-heidelberg.de/heiup/catalog/book/1094/c15064
and »Reginal« Action. The Examples of the Capetians in France
and the Angevins in Southern Italy
The origins of the nunneries Longchamp near Paris, founded by the Capetian dynasty,
and S. Corpus Christi in Naples, established by its Angevinian branch, exemplify the
politically highly significant cooperation of members of the most important European
courts with Franciscan brothers from the mid-thirteenth to the mid-fourteenth century.
Both in France and the Kingdom of Naples, such collaboration brought about the establishment of female convents that were spiritually and institutionally close to the
Franciscans in particular and whose role was not limited to the sphere of piety but extended to the field of politics.
These monastic projects were joint enterprises undertaken together by the queen, or
other family members, with the king. The new nunneries were conceived as spaces with an intimate connection to the dynasty. In addition to offering prayers for the ruling house and cultivating its memoria, they also guaranteed to the founding dynasty the access to the sacred that was important for its political legitimation. As places of the sacred representation of power, these female monastic projects made a significant contribution to the self-representation of the dynasty as a beata stirps and its claim of exceptionality and holiness.
Moreover, the special closeness to the Franciscans was crucial for female dynasty
members like Isabelle of France and Sancha of Naples to give their ideas of spirituality
and piety individual expression with their own lives both in the secular world and in the
monasteries they had founded. Queens, princesses, and noble ladies of the court supported religious and charitable institutions and were personally involved in the realization of new monastic projects for the mendicant orders, in particular their female branches.
Both the sister of Louis IX, Isabelle of Longchamp, and the Queen of Naples, Sancha, are prominent examples for women in the European ruling houses who reserved for themselves an active role that allowed each of them to participate in molding their distinctive interpretation of a »female Franciscanism«.
The twelfth and thirteenth centuries witnessed a remarkable diversification of forms of the vita religiosa, and women were often at the forefront of these developments. Inspired by the gospel, and often open to the participation of the laity, many of the emerging modes of religious life combined the vita contemplativa and the vita activa, and their religious members occupied a liminal space between the cloister and the world. In many ways, these innovations can be seen as a response to the demands of a changing world. Already in the twelfth century, it became clear that traditional monasticism alone could not meet the needs of a shifting spiritual climate. Innovative experiments within the boundaries of traditional monasticism, such as the Paraclete community of Abelard (d. 1142) and Heloise (d. 1164) in the 1120s, were no longer an adequate response to a new female religiosity. Thanks to the research of Herbert Grundmann, and to the increasing importance of gender history as a subject of research, the topic of religious women, particularly in the twelfth and thirteenth centuries, has attracted growing scholarly interest. As recent research has shown, many women, especially from the twelfth century onward, managed to organize themselves into smaller, less formal communities, and to position themselves outside the boundaries of ecclesiastical institutions. This article explores the institutional responses to spiritual developments in the twelfth and thirteenth centuries, taking into account the variety and importance of new forms and ways of women’s religious life, and particularly papal concerns about the risks that life outside the cloister held for female religious.
Link: https://www.cambridge.org/core/books/cambridge-history-of-medieval-monasticism-in-the-latin-west/female-religious-life-in-the-twelfth-and-thirteenth-centuries/D2EEC524F0BC199A6D5ACCD0810DD737
In 1338, King Robert of Naples entrusted his wife Sancia with the task of reforming the office of the magistri rationales, the court officials charged with controlling the court’s finances, as well as their administrative archive. This was an unusual task for a queen consort – a duty to which she dedicated herself entirely. Her interests were primarily in the area of organizational intervention, where she sought to review the complex and hierarchical system of the Magna Curia and its archive. An initial and fundamental aspect of this reform concerned the reduction of the number of office-holders, whereby they were selected based upon their capacities and efficiency. Other dispositions were intended to organize the archival system, rendering it more functional. The reform was approved by Robert in a royal decree on 13 July 1339 and can be considered a modest, albeit still significant, contribution in the context of the more general process of slow transformation of the administrative structures in the Angevin kingdom, as discussed by Roberto delle Donne, which involved a slow bureaucratization of the chancery court system. In addition to its significance for this reform, the document reveals the capacity of Sancia, but also of the earlier Angevin queens, to intervene with different roles and in different matters in the management of the government of the regno. This contribution seeks to demonstrate the spaces of action utilized by two queens, Maria, wife of Charles II, and Sancia, wife of Robert, in the exercise of power. As with the other sovereign consorts in Aragon, in Castile, in Sicily, on Majorca, and in Portugal, the two Angevin queens did not limit themselves in their political action to fostering and promoting a reginale Frömmigkeit pertaining to the religious sphere of liturgical celebration and monumental representation of the dynastic memory. They were involved in the exercise of power and acted in the first person as vicars and deputies in the government, administration, and negotiation of international politics. As such, they often availed themselves of their own financial resources and of their own court within the court, that is, of an apparatus of functionaries autonomous from that of the sovereign. They exercised a reginale Herrschaft, depending on perceived needs and political events, and can be considered de facto not only counselors of but also collaborators with the sovereign – 'mächtige Frauen'.
(online https://books.openedition.org/efr/7508)
Abstract francese
En 1338, Robert confia à sa femme Sancia la réforme de l’office des maîtres des comptes et de leur archive administrative. Pour une reine consort, il s’agissait là d’une mission insolite, à laquelle d’ailleurs Sancia s’attela avec méticulosité. Son intervention fut principalement de portée organisationnelle, visant à revoir le système complexe et hiérarchisé de la Grande Cour et de ses archives. Un premier aspect de cette réforme, fondamental, fut la réduction du nombre des officiers, qui seraient désormais sélectionnés selon leurs capacités et leur efficacité. D’autres dispositions étaient destinées, dans le détail, à organiser le système archivistique en le rendant plus fonctionnel. La réforme fut approuvée le 13 juillet 1339 par un diplôme de Robert. On peut la considérer comme une modeste, mais toujours significative, contribution au processus plus général de lente transformation des structures administratives du royaume angevin, déjà mis en lumière par Roberto delle Donne, lequel aboutit à la lente bureaucratisation du système de la chancellerie et de ses appareils. Au-delà de sa signification pour la réforme des structures administratives du royaume, le document révèle la capacité de Sancia, femme de Robert, mais aussi, avec elle des premières reines angevines à intervenir, à des titres divers, dans le gouvernement du royaume. L’article cherche à dégager, à l’exemple de Marie, femme de Charles II, et de Sancia, les espaces d’action des deux reines dans l’exercice du pouvoir. Comme les autres reines consorts en Aragon, Castille, Sicile, à Majorque et au Portugal, les deux reines angevines ne se sont pas limitées, dans leur action politique, à gérer et promouvoir une reginale Frömmigkeit relevant de la sphère religieuse de la célébration liturgique et de la représentation monumentale de la mémoire dynastique. Elles furent aussi impliquées dans l’exercice du pouvoir, agissant à la première personne comme vicaires et lieutenants dans le gouvernement, l’administration et les négociations de politique internationale. En ces qualités, se servant souvent de ressources financières propre et de leur propre cour au sein de la cour, c’est-à-dire d’un appareil de fonctionnaires indépendant de celui du souverain, elles exercèrent, selon les nécessités et les événements politiques, une reginale Herrschaft et purent être considérées de fait, en tant que collaboratrices, conseillères et “companyones” du souverain, comme mächtige Frauen, c’est-à-dire de puissantes femmes.
(online https://books.openedition.org/efr/7508)
Trotz der spärlichen Dokumentation konzentriert sich der Beitrag in einem ersten Teil auf der Entstehung dieses wenig beachteten Instruments, auf dessen Handlungsspielräume und auf der Bandbreite der Entscheidungsbefugnisse. Diese Funktion, die aus einer Notsituation heraus zu einer regulären Praxis entwickelte, übten zunächst enge Vertraute des Königs und Mitglieder der königlichen Familie, in der Regel der Erstgeborenen, sobald er die Volljährigkeit erreicht hatte. In einem zweiten Schritt fokussiert den Beitrag auf zwei neapolitanische Königinnen, Maria von Ungarn (1257–1323), Frau Karls II., und Sancia von Mallorca (1285–1345), Gemahlin Roberts des Weisen. Beide Königinnen übten mehrmals in Abwesenheit des Königs am Ende des 13. und am Anfang des 14. Jahrhunderts, insbesondere in Krisenzeiten, diese Funktion. Maria übernahm die Rolle der Vikarin schon vor ihrer Krönung ihres Mannes und trat in dieser Funktion sowohl in den französischen Gebieten als auch in Süditalien in Erscheinung. Sancia übte nach dem Tod des Thronfolgers mehrfach das Vikariat aus. Die Analyse der Dokumentation zeigt, dass die Beauftragung als Vikarin oder Stellvertreterin weit über die traditionelle Rolle der Ehegattin als consors hinausging und dass der Rückgriff auf die Königin im Königreich Neapel insbesondere in Zeiten dynastischer Unsicherheit selbstverständlich war. Die Königin war ein integraler Bestandteil des Herrschaftssystems und handelte im Falle der Abwesenheit des Königs und seines Sohnes in einem dynamischen Wechselspiel mit den anderen Akteuren im Interesse der Herrschaftssicherung.
https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783111071879-006/html
Sowohl nördlich der Alpen, als auch in der suditalienischen Kanzlei wurden spezifische Diskurse und narrative Strategien entwickelt und verwendet um die Idoneität, d.h. die Eignung des letzten dynastischen staufischen Vertreters, zu beweisen und seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Wie schon in vorherigen Fällen anderer dynastischer Mitglieder der Staufer, war die direkte genealogische Einbindung in ein ruhmreiches Geschlecht entscheidend, konnten doch so die Qualitäten einen legitimen Herrschaftsanspruch eindeutig vermittelt werden. Über die kaiserliche Herkunft Konradins wurden alle virtutes vermittelbar, die ihn als Herrscher auszeichneten und die ihm die Eignung verliehen, mit Würde sowohl die Krone des Reichs als auch Süditaliens zu tragen.
Die päpstliche Gegenpropaganda arbeitete jedoch mit ähnlichen Strategien. Die direkte genealogische Abstammung aus einem verdorbenen Geschlecht wurde als narrative Argumentationsmuster genutzt, um den staufischen Herrschaftsanspruch zu bestreiten und vor allem auch die persönliche Idoneität Konradins zu negieren. In dem Beitrag werden diese Strategien und Rechtfertigungsmuster in verschiedenen Werken analysiert und als Teil eines breiteren Diskurses über Legitimation und Delegitimation der Stauferdynastie sowohl im Königreich Sizilien als auch im Reich analysiert.
https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/1037
Sowohl nördlich der Alpen, als auch in der suditalienischen Kanzlei wurden spezifische Diskurse und narrative Strategien entwickelt und verwendet um die Idoneität, d.h. die Eignung des letzten dynastischen staufischen Vertreters, zu beweisen und seinen Herrschaftsanspruch zu legitimieren. Wie schon in vorherigen Fällen anderer dynastischer Mitglieder der Staufer, war die direkte genealogische Einbindung in ein ruhmreiches Geschlecht entscheidend, konnten doch so die Qualitäten einen legitimen Herrschaftsanspruch eindeutig vermittelt werden. Über die kaiserliche Herkunft Konradins wurden alle virtutes vermittelbar, die ihn als Herrscher auszeichneten und die ihm die Eignung verliehen, mit Würde sowohl die Krone des Reichs als auch Süditaliens zu tragen.
Die päpstliche Gegenpropaganda arbeitete jedoch mit ähnlichen Strategien. Die direkte genealogische Abstammung aus einem verdorbenen Geschlecht wurde als narrative Argumentationsmuster genutzt, um den staufischen Herrschaftsanspruch zu bestreiten und vor allem auch die persönliche Idoneität Konradins zu negieren. In dem Beitrag werden diese Strategien und Rechtfertigungsmuster in verschiedenen Werken analysiert und als Teil eines breiteren Diskurses über Legitimation und Delegitimation der Stauferdynastie sowohl im Königreich Sizilien als auch im Reich analysiert.
https://heiup.uni-heidelberg.de/catalog/book/1037
https://heiup.uni-heidelberg.de/heiup/catalog/book/1094/c15064
and »Reginal« Action. The Examples of the Capetians in France
and the Angevins in Southern Italy
The origins of the nunneries Longchamp near Paris, founded by the Capetian dynasty,
and S. Corpus Christi in Naples, established by its Angevinian branch, exemplify the
politically highly significant cooperation of members of the most important European
courts with Franciscan brothers from the mid-thirteenth to the mid-fourteenth century.
Both in France and the Kingdom of Naples, such collaboration brought about the establishment of female convents that were spiritually and institutionally close to the
Franciscans in particular and whose role was not limited to the sphere of piety but extended to the field of politics.
These monastic projects were joint enterprises undertaken together by the queen, or
other family members, with the king. The new nunneries were conceived as spaces with an intimate connection to the dynasty. In addition to offering prayers for the ruling house and cultivating its memoria, they also guaranteed to the founding dynasty the access to the sacred that was important for its political legitimation. As places of the sacred representation of power, these female monastic projects made a significant contribution to the self-representation of the dynasty as a beata stirps and its claim of exceptionality and holiness.
Moreover, the special closeness to the Franciscans was crucial for female dynasty
members like Isabelle of France and Sancha of Naples to give their ideas of spirituality
and piety individual expression with their own lives both in the secular world and in the
monasteries they had founded. Queens, princesses, and noble ladies of the court supported religious and charitable institutions and were personally involved in the realization of new monastic projects for the mendicant orders, in particular their female branches.
Both the sister of Louis IX, Isabelle of Longchamp, and the Queen of Naples, Sancha, are prominent examples for women in the European ruling houses who reserved for themselves an active role that allowed each of them to participate in molding their distinctive interpretation of a »female Franciscanism«.
The twelfth and thirteenth centuries witnessed a remarkable diversification of forms of the vita religiosa, and women were often at the forefront of these developments. Inspired by the gospel, and often open to the participation of the laity, many of the emerging modes of religious life combined the vita contemplativa and the vita activa, and their religious members occupied a liminal space between the cloister and the world. In many ways, these innovations can be seen as a response to the demands of a changing world. Already in the twelfth century, it became clear that traditional monasticism alone could not meet the needs of a shifting spiritual climate. Innovative experiments within the boundaries of traditional monasticism, such as the Paraclete community of Abelard (d. 1142) and Heloise (d. 1164) in the 1120s, were no longer an adequate response to a new female religiosity. Thanks to the research of Herbert Grundmann, and to the increasing importance of gender history as a subject of research, the topic of religious women, particularly in the twelfth and thirteenth centuries, has attracted growing scholarly interest. As recent research has shown, many women, especially from the twelfth century onward, managed to organize themselves into smaller, less formal communities, and to position themselves outside the boundaries of ecclesiastical institutions. This article explores the institutional responses to spiritual developments in the twelfth and thirteenth centuries, taking into account the variety and importance of new forms and ways of women’s religious life, and particularly papal concerns about the risks that life outside the cloister held for female religious.
Link: https://www.cambridge.org/core/books/cambridge-history-of-medieval-monasticism-in-the-latin-west/female-religious-life-in-the-twelfth-and-thirteenth-centuries/D2EEC524F0BC199A6D5ACCD0810DD737
In 1338, King Robert of Naples entrusted his wife Sancia with the task of reforming the office of the magistri rationales, the court officials charged with controlling the court’s finances, as well as their administrative archive. This was an unusual task for a queen consort – a duty to which she dedicated herself entirely. Her interests were primarily in the area of organizational intervention, where she sought to review the complex and hierarchical system of the Magna Curia and its archive. An initial and fundamental aspect of this reform concerned the reduction of the number of office-holders, whereby they were selected based upon their capacities and efficiency. Other dispositions were intended to organize the archival system, rendering it more functional. The reform was approved by Robert in a royal decree on 13 July 1339 and can be considered a modest, albeit still significant, contribution in the context of the more general process of slow transformation of the administrative structures in the Angevin kingdom, as discussed by Roberto delle Donne, which involved a slow bureaucratization of the chancery court system. In addition to its significance for this reform, the document reveals the capacity of Sancia, but also of the earlier Angevin queens, to intervene with different roles and in different matters in the management of the government of the regno. This contribution seeks to demonstrate the spaces of action utilized by two queens, Maria, wife of Charles II, and Sancia, wife of Robert, in the exercise of power. As with the other sovereign consorts in Aragon, in Castile, in Sicily, on Majorca, and in Portugal, the two Angevin queens did not limit themselves in their political action to fostering and promoting a reginale Frömmigkeit pertaining to the religious sphere of liturgical celebration and monumental representation of the dynastic memory. They were involved in the exercise of power and acted in the first person as vicars and deputies in the government, administration, and negotiation of international politics. As such, they often availed themselves of their own financial resources and of their own court within the court, that is, of an apparatus of functionaries autonomous from that of the sovereign. They exercised a reginale Herrschaft, depending on perceived needs and political events, and can be considered de facto not only counselors of but also collaborators with the sovereign – 'mächtige Frauen'.
(online https://books.openedition.org/efr/7508)
Abstract francese
En 1338, Robert confia à sa femme Sancia la réforme de l’office des maîtres des comptes et de leur archive administrative. Pour une reine consort, il s’agissait là d’une mission insolite, à laquelle d’ailleurs Sancia s’attela avec méticulosité. Son intervention fut principalement de portée organisationnelle, visant à revoir le système complexe et hiérarchisé de la Grande Cour et de ses archives. Un premier aspect de cette réforme, fondamental, fut la réduction du nombre des officiers, qui seraient désormais sélectionnés selon leurs capacités et leur efficacité. D’autres dispositions étaient destinées, dans le détail, à organiser le système archivistique en le rendant plus fonctionnel. La réforme fut approuvée le 13 juillet 1339 par un diplôme de Robert. On peut la considérer comme une modeste, mais toujours significative, contribution au processus plus général de lente transformation des structures administratives du royaume angevin, déjà mis en lumière par Roberto delle Donne, lequel aboutit à la lente bureaucratisation du système de la chancellerie et de ses appareils. Au-delà de sa signification pour la réforme des structures administratives du royaume, le document révèle la capacité de Sancia, femme de Robert, mais aussi, avec elle des premières reines angevines à intervenir, à des titres divers, dans le gouvernement du royaume. L’article cherche à dégager, à l’exemple de Marie, femme de Charles II, et de Sancia, les espaces d’action des deux reines dans l’exercice du pouvoir. Comme les autres reines consorts en Aragon, Castille, Sicile, à Majorque et au Portugal, les deux reines angevines ne se sont pas limitées, dans leur action politique, à gérer et promouvoir une reginale Frömmigkeit relevant de la sphère religieuse de la célébration liturgique et de la représentation monumentale de la mémoire dynastique. Elles furent aussi impliquées dans l’exercice du pouvoir, agissant à la première personne comme vicaires et lieutenants dans le gouvernement, l’administration et les négociations de politique internationale. En ces qualités, se servant souvent de ressources financières propre et de leur propre cour au sein de la cour, c’est-à-dire d’un appareil de fonctionnaires indépendant de celui du souverain, elles exercèrent, selon les nécessités et les événements politiques, une reginale Herrschaft et purent être considérées de fait, en tant que collaboratrices, conseillères et “companyones” du souverain, comme mächtige Frauen, c’est-à-dire de puissantes femmes.
(online https://books.openedition.org/efr/7508)
I testi agiografici relativi alla vita di personaggi carismatici iniziatori di esperienze religiose nuove sono fonti di estrema importanza. Essi ci presentano in primo luogo la santità del maestro, del leader carismatico, come modello di perfezione da imitare e comunicano alle generazioni successive determinate conoscenze e nozioni essenziali per la vita della comunità. In secondo luogo essi come prodotto di un determinato contesto storico-culturale incarnano nella loro forma letteraria, le Leitideen, le norme e valori culturali di quel preciso momento storico in cui essi furono composti, ossia lasciano trasparire la complessità delle discussioni nate in seno alla comunità nelle generazioni posteriori alla scomparsa del carismatico e cercano di giustificare e al tempo stesso legittimare con esempi ed episodi tratti dalla vita del santo le inevitabili trasformazioni istituzionali.
La Vita di Roberto di Turlande, un eremita francese vissuto nel secolo XI in Auvergne, composta dal vescovo Marbodo di Rennes sulla base di un testo precedente, offre a questo proposito alcuni interessanti spunti di riflessione. I caratteri peculiari della scelta di Roberto, desiderio di contemplazione, ritiro ad una vita in solitariis locis, rapporto individuale con Dio, povertà radicale e agire carismatico, rappresentano le premesse di un nuovo tipo di religiosità di cui Roberto è uno dei testimoni. Nel suo testo agiografico Marbodo elabora un nuovo modello di santità, che rappresenta per lui la risposta adeguata alla nuova emergenza religiosa, nel rispetto del ruolo delle tradizionali strutture ecclesiastiche. Roberto di Turlande infatti concilia in modo perfetto vita contemplativa e vita attiva, un aspetto sul quale alcuni contemporanei non avevano risparmiato severe critiche. Attraverso una serie di esempi e di strategie narrative Marbodo riconduce Roberto e la sua comunità nel contesto stabile delle istituzioni ecclesiastiche. Si trattava di un profondo cambiamento rispetto alla scelta di vita eremitica che Roberto aveva operato in origine. La “svolta istituzionale” che Marbodo gli fa compiere nel corso del testo agiografico coincide con il percorso istituzionale che la comunità di seconda generazione fu costretta a compiere per poter sopravvivere nel contesto delle istituzioni ecclesiastiche. Gli abbaziati di Durando e di Seguino rappresentano per La Chaise-Dieu il momento di formazione di una congregazione, ormai caratterizzata da un consistente accrescimento patrimoniale e da una estensione geografica ben oltre i confini dell’Auvergne. La santità di Roberto presentata da Marbodo permetteva di legittimare la nuova dimensione “istituzionale” che collocava l’esperienza da lui avviata entro il solco del monachesimo tradizionale.
space of interaction and connection for different members of the urban community: the noble élite, the middle class, and especially notaries and merchants, as well as the Church and the Order of Friars Minor. The available sources also shed lights on a remarkable institutional matter, which characterize some of the Ordo Sancte Clare cloisters of the Kingdom during the first two decades of the 14th century, and that proves a normative change toward a more genuine ‘female Franciscan’, fostered both by some of the fratres minores and the noble élite of the Kingdom.
From the 14th century onwards, regular orders had gone through a process of renewal in both institutional structures and spiritual life. The world of regular canons, which had been affected by a religious crisis between the 13th and the 14th century, was also concerned by these processes of transformation. Benedict XII’s pontificate represents an important stage.
In 1339, the pope imposed on regular canons a deep «structural transformation», founded on a radical return to the observance of the rules and common life. During the 15th century, right during the period of the Observance movement, on the initiative of a few reformers and above all of the pope, two important poles of reform came to life, which became a focus of gathering for several canonical communities: the canons of the Lateran in Italy, and the canons of Windesheim in Germany. These two congregations were able to offer at the same time a strong and functional organisation, and an intense and renewed spiritual life. This paper has two main goals: to give an overview of the historiography on the canonical life at the time of the Observance, and to underscore the sources which consent to consider, among others, the questions of the meaning and of the nature of the reform of the canonical congregations.
Italiano
A partire dal secolo XIV gli ordini religiosi subirono un progressivo rinnovamento sia nelle strutture istituzionali, sia nella dimensione spirituale. Anche il mondo canonicale regolare, che fra XIII e XIV era spesso divenuto vittima di una crisi religiosa, non rimase estraneo a questi processi di trasformazione. Una tappa non certo irrilevante in questo processo di trasformazione è rappresentata dal pontificato di Benedetto XII, che nel 1339 predispose anche per i canonici regolari una essenziale «trasformazione strutturale», fondata su una radicale ripresa dell’osservanza delle regole e del rispetto della vita comune. Nel secolo XV, in pieno periodo dell’Osservanza, per iniziativa di alcuni riformatori e soprattutto per intervento papale si organizzarono due importanti poli di riforma che divennero punto di aggregazione per diversi centri canonicali: i
Canonici Lateranensi in Italia e i canonici di Windesheim in Germania. Queste due congregazioni furono capaci di offrire una solida e funzionante struttura organizzativa e al tempo stesso una vita spirituale intensa e rinnovata. Nel contributo si è inoltre cercato di rispondere a quattro particolari questioni, ossia una messa a punto storiografica sulla realtà canonicale nel periodo dell’Osservanza. Si è poi cercato di fare brevemente un punto sulle fonti a disposizione, affrontando fra l’altro la questione del significato e della natura della riforma presso le congregazioni canonicali.
female monasteries, which were linked in various ways to the Ordo Sanctae Clarae. The new wave of foundations is connected to the initiative of the family of the Sanseverino. This initiative is parallel to the
process of reinforcement of the comital power of this lineage in that territory. The cases proposed in the present study demonstrate that the Sanseverino’s family group, following the example of Roberto and Sancia, they appropriated and defended a specific spirituality originating from a particular current of Franciscanism.
Die Medievalia basiert auf einer Kooperation Universität des Saarlandes (Cristina Andenna, Geschichte des Mittelalters) mit der Universität Graz (Julia Zimmermann, Germanistische Mediävistik).
Der thematische Schwerpunkt „Das Mittelmeer – mediävistische Perspektiven auf ein aktuelles Forschungsfeld“ wird im Wintersemester 2023/24 aufgrund des regen Interesses fortgeführt.
Der geisteswissenschaftlichen Erforschung des Mittelmeers bzw. des Mittelmeerraums ist – nicht zuletzt auch in der Folge jüngerer Forschungsparadigmen wie dem sog. Spatial Turn oder den Area Studies – in den letzten Jahren eine beachtliche Dynamisierung zuteil geworden. Im Zentrum standen und stehen in diesem Zusammenhang u.a. Fragen nach Reisen, interreligiösen Dialogen, Konflikten, interkulturellen Begegnungen, Migrationen oder auch spezifischen Entwicklungen in Kunst und Literatur. An diesem Punkt will die Vortragsreihe der Medievalia ansetzen, wenn sie sich mit spezifischen Transformations- und Austauschprozessen, Netzwerkbildungen oder transkulturellen Verflechtungen nicht nur von Dingen, Institutionen oder Personen(gruppen), sondern auch von Wissen, sozialen oder religiösen Regeln oder literarischen oder künstlerischen Traditionen befasst.
Die Reihe wird weiterhin im digitalen Format stattfinden. Der Zugangslink (zoom) zu den jeweiligen Veranstaltungen wird nach Anmeldung verschickt bzw. ist kurz vor der Veranstaltung auf der Websiten der jeweiligen Professuren in Saarland (https://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/andenna/medievalia.html) und Graz (https://germanistik.uni-graz.at/de/forschen/medievalia.-interdisziplinaeres-mediaevistisches-forschungskolloquium/) aufrufbar.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei:
cristina.andenna@uni-saarland.de
oder
julia.zimmermann@uni-graz.at
Ziel der Reihe ist es, Einblicke in aktuelle Forschungsthemen und Projekte der Mediävistik auch universitätsübergreifend zu gewähren.
Weil die mediävistischen Fachdisziplinen ohne den berühmten Blick über den Tellerrand der jeweiligen Fächergrenzen kaum auskommen, sind uns interdisziplinäre Zugänge, diachrone Betrachtungsweisen und komparatistische Ansätze wichtige Anliegen.
Die Medievalia basiert auf einer Kooperation Universität des Saarlandes (Cristina Andenna, Geschichte des Mittelalters) mit der Universität Graz (Julia Zimmermann, Germanistische Mediävistik).
Der thematische Schwerpunkt der Medievalia im Sommersemester 2023 ist „Das Mittelmeer – mediävistische Perspektiven auf ein aktuelles Forschungsfeld“.
Der geisteswissenschaftlichen Erforschung des Mittelmeers bzw. des Mittelmeerraums ist – nicht zuletzt auch in der Folge jüngerer Forschungsparadigmen wie dem sog. Spatial Turn oder
den Area Studies – in den letzten Jahren eine beachtliche Dynamisierung zuteil geworden. Im Zentrum standen und stehen in diesem Zusammenhang u.a. Fragen nach Reisen, interreligiösen Dialogen, Konflikten, interkulturellen Begegnungen, Migrationen oder auch
spezifischen Entwicklungen in Kunst und Literatur. An diesem Punkt will die Vortragsreihe der Medievalia ansetzen, wenn sie sich mit spezifischen Transformations- und Austauschprozessen, Netzwerkbildungen oder transkulturellen Verflechtungen nicht nur von Dingen, Institutionen oder Personen(gruppen), sondern auch von Wissen, sozialen oder religiösen Regeln oder literarischen oder künstlerischen Traditionen befasst.
Die Reihe wird weiterhin im digitalen Format stattfinden.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei:
cristina.andenna@uni-saarland.de
oder
julia.zimmermann@uni-graz.at
The link to the lecture is available on the homepage of the Institute of History of the University of Graz (https://geschichte.uni-graz.at/de/) under news shortly before the scheduled dates.
Il link per partecipare alle relazioni è disponibile sulla pagina dell'Institut für Geschichte (https://geschichte.uni-graz.at/de/) dell'Università di Graz nelle NEWS poco prima degli appuntamenti.
Anmeldung an cristina.andenna@uni-graz.at oder julia.zimmermann@uni-graz.at
To be held at the Monastery of Admont in Steiermark, Austria, 14-16 October 2022.
The conference will bring together an interdisciplinary group of scholars with broad interest in dual-sex monasticism in the Middle Ages. The conference aims to put research on double monasteries on a new footing and to provide new perspectives in this not yet fully explored world.
The conference will be organized thematically, and we welcome abstracts for papers that focus on:
• Theoretical Discourses and Ideological Justifications for Dual-Sex Monasticism: Theology, History, and Literature
• Interaction, Interference, and Reciprocal Influence between the Sexes: Customaries, Rules, Liturgy, and Music
• Coexistence, Collaboration, and Challenges between the Sexes: Archaeology, Architecture, and Art
The conference will mark the twentieth anniversary of Admont I -- Manuscripts and Monastic Culture: Admont and the Twelfth-Century Renaissance (2002). Like Admont I, Admont II will emphasize collegiality and the informal exchange of ideas among colleagues of various disciplines, ranks, and career paths.
Participants are welcome to present in English or German. Each session will comprise two thirty-minute presentations, comments from an invited respondent, and an informal discussion.
Organizers: Alison I. Beach (University of St Andrews), Cristina Andenna (University of Graz), Father Prior Maximilian Schiefermüller (Librarian and Archivist, Stift Admont), and Karin Schamberger (Assistant Librarian, Stift Admont)
Submissions should include a brief abstract (max. 300 words) and a curriculum vitae. Please use the following link to upload this material by March 31, 2022: https://form.jotform.com/213412914963355
Sie können die Link zu den Vorträgen auf der Homepage des Instituts für Geschichte der Universität Graz (https://geschichte.uni-graz.at/de/) unter Neuigkeiten kurz vor den geplanten Terminen sehen.
Il link per partecipare alle relazioni è disponibile sulla pagina dell'Institut für Geschichte (https://geschichte.uni-graz.at/de/) dell'Università di Graz nelle NEWS poco prima degli appuntamenti.
Als interdisziplinäres mediävistisches Forschungskolloquium möchten wir mit der Vortragsreihe der Medievalia Graecensia die Grazer Mittelalterdisziplinen fachübergreifend vernetzen und sichtbar machen. Ziel unserer Reihe ist es, Einblicke in wichtige Forschungsthemen und Projekte der Mediävistik zu gewähren. Weil die mediävistischen Fachdisziplinen ohne den berühmten Blick über den „Tellerrand“ der jeweiligen Fächergrenzen kaum auskommen, ist uns Interdisziplinarität, sind uns diachrone Betrachtungsweisen und komparatistische Ansätze wichtige Anliegen.
Die im Sommersemester 2021 gestartete Reihe wird weiterhin im digitalen Format stattfinden, weil dadurch der Zugang auch für Interessierte außerhalb von Graz gewährleistet ist. Der Zugangslink zu den jeweiligen Veranstaltungen wird nach Anmeldung verschickt.
Anmeldung an cristina.andenna@uni-graz.at oder julia.zimmermann@uni-graz.at
Sie können die Link zu den Vorträgen auf der Homepage des Instituts für Geschichte der Universität Graz (https://geschichte.uni-graz.at/de/) unter Neuigkeiten kurz vor den geplanten Terminen sehen.
Il link per partecipare alle relazioni è disponibile sulla pagina dell'Institut für Geschichte (https://geschichte.uni-graz.at/de/) dell'Università di Graz nelle NEWS poco prima degli appuntamenti.
https://geschichte.uni-graz.at/de/geschichte-des-mittelalters/neuigkeiten/detail/article/tagung-15/
mittelalterlichen Urkundenpraxis der verschiedenen europäischen Reiche
auf sehr unterschiedliche Weise. Aus diesem Grund stellen diplomatische
Quellen auch für die Untersuchung von Königinnen und adligen Damen ein
herausgehobenes Instrument dar, um einen nuancierten Blick auf die
Agency der königlichen Damen zu werfen und der Frage nach dem Ausmaß
weiblicher Regierungsführung bzw. -beteiligung nachzugehen. Der Workshop
"Die Koniginnen und ihre Urkunden" möchte in einem kleinen Kreis von
Expertinnen und Experten ein Gespräch eröffnen und
versuchen, verschiedene Aspekte des Themas in einem diachronen und
überregionalen Vergleich zu sondieren.
Der Workshop soll jüngeren ForscherInnen sowie etablierten WissenschaftlerInnen Gelegenheit geben, ihre Arbeiten und Projekte zu diskutieren. Neben interdisziplinären Vorträgen geht es vor allem um die Diskussion der Analysen. Diese Diskussio-nen werden von arrivierten Vertreterinnen einzelner Fachrichtun-gen, die bereits grundlegende Beiträge zur Erforschung der Dimensionen mendikantischer Weiblichkeit und Männlichkeit beigetragen haben, bereichert.
Il convegno chiude il programma culturale dal titolo "La Chiesa di Barletta nel Medioevo. Itinerari di storia, arte e fede tra Oriente e Occidente" organizzato dall'Arcidiocesi insieme al Capitolo della Concattedrale di Santa Maria Maggiore di Barletta, alla Basilica del Santo Sepolcro, all'Ordine Equestre del Santo Sepolcro e all'Arciconfraternita del Santo Legno della Croce.
La riflessione storica e artistica sulla formazione della Chiesa cittadina nel Medioevo è fondamentale per comprendere anche la nascita e lo sviluppo della città di Barletta, porto commerciale e pellegrinale dell'Adriatico settentrionale che mantenne a lungo solidi legami con la Terra Santa e con l'Oriente latino. Storici e storici dell'arte analizzeranno nel dettaglio questo legame attraverso l'indagine sulla Chiesa locale e sulla presenza in città di tutte le più importanti esperienze religiose nate nel Medioevo occidentale.
Il convegno è inserito nel programma di studi del dottorato di ricerca in "Storia Cultura e Saperi dell'Europa mediterranea dall'Antichità all'Età contemporanea" dell'Università degli Studi della Basilicata.
Agli iscritti al convegno che avranno frequentato tutte le sessioni previste verrà rilasciato un attestato di partecipazione.
___________________________________________________
Programma
Venerdì 25 novembre 2016
Basilica di San Domenico
ore 8.30
Registrazione dei partecipanti
I sessione
Presiede Giuliano Volpe
Università degli Studi di Foggia
Presidente del Consiglio Superiore per i Beni Culturali e Paesaggistici
ore 9.00
Saluti
Mons. Giovan Battista Pichierri
Arcivescovo di Trani Barletta Bisceglie Nazareth
Mons. Angelo Dipasquale
Arciprete della Basilica concattedrale di Santa Maria Maggiore
don Salvatore Spera
Rettore della Basilica di San Domenico
ore 9.30
Cosimo Damiano Fonseca
Accademia dei Lincei
Discorso di apertura
ore 10.00
Isabella Aurora
Biblioteca Apostolica Vaticana
La chiesa barlettana e la curia pontificia
ore 10.30
Pausa
II sessione
Presiede Giancarlo Andenna
Università Cattolica del Sacro Cuore
ore 11.00
Antonio Antonetti
Università degli Studi di Salerno
I vescovi: cronotassi prosopografica
ore 11.30
Victor Rivera Magos
Università degli Studi della Basilicata
I collegi canonicali: per un’analisi prosopografica
ore 12.00
Francesco Panarelli
Università degli Studi della Basilicata
Gli insediamenti benedettini
ore 13.00
Pausa pranzo
III sessione
Presiede Cosimo Damiano Fonseca
Accademia dei Lincei
ore 15.00
Kristjan Toomaspoeg
Università del Salento
Gli ordini monastico-cavallereschi: acquisizioni e nuove prospettive di indagine
ore 15.30
Hubert Houben
Università del Salento
Nuove considerazioni sulla presenza dei cavalieri teutonici a Barletta alla luce di nuovi documenti
ore 16.00
Fulvio Delle Donne
Università degli Studi della Basilicata
Gli Annales breves de Terra Sancta del Tesoro della Chiesa del Santo Sepolcro
ore 16.30
Pausa
IV sessione
Presiede Gerardo Sangermano
Università degli Studi Salerno
ore 17.00
Rosalba Di Meglio
Università di Napoli “Federico II”
Gli ordini mendicanti maschili
ore 17.30
Cristina Andenna
Technische Universität Dresden
Le clarisse in Santa Chiara a Barletta
ore 18.00
Gemma Colesanti
Università di Napoli “L’Orientale”
Le domenicane in Santa Lucia a Barletta
Sabato 26 novembre 2016
Basilica di San Domenico
V sessione
Presiede Pina Belli D'Elia
Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”
ore 9.30
Antonio Massimo Diviccaro
Società di Storia Patria per la Puglia
I cistercensi
ore 10.00
Luisa Derosa
Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”
L’architettura degli ordini mendicanti
ore 10.30
Giulia Perrino
Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”
Pittura degli ordini? Il caso del Santo Sepolcro
ore 11.00
Maurizio Triggiani
Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”
La chiesa di san Giacomo: riflessioni su un complesso monastico medievale
ore 11.30
Pasquale Cordasco
Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”
Direttore del Centro di Studi Normanno-Svevi
Discorso di chiusura
Convegno a cura di
Luisa Derosa
Francesco Panarelli
Victor Rivera Magos
Organizzazione
Università degli Studi della Basilicata
Università degli Studi di Bari “Aldo Moro”
Centro di Studi Normanno-Svevi di Bari
in collaborazione con
Arcidiocesi di Trani Barletta Bisceglie
Capitolo della Basilica Cattedrale di Santa Maria Maggiore
Basilica del Santo Sepolcro
Basilica di San Domenico
Ordine Equestre del Santo Sepolcro di Gerusalemme - Delegazione di Barletta
Arciconfraternita Santo Legno della Croce
Segreteria organizzativa
per l’Arcidiocesi di Trani Barletta Bisceglie Nazareth
Victor Rivera Magos
e_mail: victor.rivera@unibas.it
mobile: 3200633587
Ufficio Stampa
per l’Arcidiocesi di Trani Barletta Bisceglie Nazareth
Riccardo Losappio
e_mail: riccardo.losappio@gmail.com
mobile: 3282967590
per il Centro di Studi Normanno-Svevi di Bari
Giuseppe Losapio
e_mail: giuseppe.losapio@gmail.com
mobile: 3497514788
13-15 dicembre 2021
Google Meet https://meet.google.com/ocr-gntj-sjj
13 dicembre ore 15.30-18.30
Cristina Andenna (Karl Franzens Universität Graz), In assenza del re. Il vicariato generale nel Regno di Sicilia e nel Regno di Napoli
Marie Ulrike Jaros (Universität Leipzig), Loyalität nach Maß? Möglichkeiten und Strategien der adligen Elite des Königreiches Sizilien nach einem Herrschaftswechsel
(Loyalty made to measure? Possibilities and Strategies of the Noble Elite of the Kingdom of Sicily after a Change of Rule)
14 dicembre ore 15.30-18.30
Francesco Paolo Tocco (Università di Messina), Dinamismi urbani nella Sicilia del Duecento
Richard Engl (Ludwig-Maximilians-Universität München), Muslimische Truppen in christlichen Heeren. Entwicklungen und Wahrnehmungen im Italien des 13. Jahrhunderts
(Muslim Troops in Christian Armies. Trends and Perceptions in 13th-Century Italy Revisited)
15 dicembre ore 15.30-18.30
Antonio Antonetti (Università di San Marino), Il Duecento ecclesiastico meridionale tra centralizzazione e resistenze
Antonio Tagliente (Università di Salerno), Martino Polono e la Cronaca del Soratte. Interpretare il Meridione altomedievale nel XIII secolo
Comitato scientifico: Antonio Antonetti, Giuliana Capriolo, Amalia Galdi, Antonio Tagliente