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Im Nordharz konnte kürzlich eine DDR-zeitliche Jagdanlage, die dem Schwarzwildfang diente, dokumentiert werden. Dieser Saufang stellt in der östlichen Harzregion eine jagdhistorische Besonderheit dar und ist dort ein bislang singuläres... more
Im Nordharz konnte kürzlich eine DDR-zeitliche Jagdanlage, die dem Schwarzwildfang diente, dokumentiert werden. Dieser Saufang stellt in der östlichen Harzregion eine jagdhistorische Besonderheit dar und ist dort ein bislang singuläres Objekt.
Im Ostharz ist das Netz der ehrenamtlichen Beauftragten in der Bodendenkmalpflege besonders dicht. Sie nehmen regelmäßig an Ausgrabungen und Prospektionen teil und unterstützen die hauptamtlichen Archäologen bei Rettungsgrabungen, aber... more
Im Ostharz ist das Netz der ehrenamtlichen Beauftragten in der Bodendenkmalpflege besonders dicht. Sie nehmen regelmäßig an Ausgrabungen und Prospektionen teil und unterstützen die hauptamtlichen Archäologen bei Rettungsgrabungen, aber auch bei verschiedenen Forschungsprojekten. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wären viele Maßnahmen nur schwerlich zu realisieren.
Der Ramberg – auf dem Harzrand südwestlich von Quedlinburg gelegen – wurde seit dem Mittelalter von Stift und Stadt Quedlinburg sowie den umliegenden Orten intensiv genutzt. Er diente der Versorgung mit Bau- und Brennhölzern, als... more
Der Ramberg – auf dem Harzrand südwestlich von Quedlinburg gelegen – wurde seit dem Mittelalter von Stift und Stadt Quedlinburg sowie den umliegenden Orten intensiv genutzt. Er diente der Versorgung mit Bau- und Brennhölzern, als Hudewald, für bergbauliche Aktivitäten sowie der Wasserversorgung und erfüllte viele weitere Funktionen. In seinen Wäldern finden sich noch heute die Zeugnisse dieser jahrhundertelangen Nutzungs- und teilweise auch Besiedlungsgeschichte. In dem – auch durch seine geologischen Gegebenheiten definierten – Gebiet konnten bislang weit über 3000 obertägig erhaltene Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente nachgewiesen werden. Dazu zählen unter anderem Pingen und Halden, Steinbrüche, Kunstteiche, Altwege, Meilerplätze, Burgen und Erdwerke sowie Wüstungen. Über 200 weitere nur durch obertägige Lesefunde bekannte archäologische Fundstellen sowie Kleindenkmale komplettieren die Kulturlandschaft am Ramberg.
Der Harz stand mit seiner großen geologischen Vielfalt und damit verbunden den reichen mineralischen Lagerstätten, insbesondere Erzvorkommen, schon früh im Fokus bergbaulicher Tätigkeiten...
During the survey at an archaeological site in the valley of the Ecker River in the Harz district (Saxony-Anhalt), unexpected finds came to light. Numerous relics of the recent GDR past were found there. The finds can be attributed to the... more
During the survey at an archaeological site in the valley of the Ecker River in the Harz district (Saxony-Anhalt), unexpected finds came to light. Numerous relics of the recent GDR past were found there. The finds can be attributed to the border troops on the former inner-German border.
Die Gegend um den Falkenstein im Ostharz wurde spätestens seit der Eisenzeit besiedelt. Im Mittelalter errichtete man dann mehrere Burgen, von denen heute nur noch die Burg Falkenstein mit Bebauung erhalten ist. Die anderen einst... more
Die Gegend um den Falkenstein im Ostharz wurde spätestens seit der Eisenzeit besiedelt. Im Mittelalter errichtete man dann mehrere Burgen, von denen heute nur noch die Burg Falkenstein mit Bebauung erhalten ist. Die anderen einst vielleicht ähnlich imposanten Anlagen werden lediglich durch Gräben und Wälle im Gelände bezeugt. Neben den Befestigungen entstanden auch Dörfer, die später jedoch wieder wüst fielen. Auch von ihnen sind in der Regel nur die Eintiefungen ehemaliger Hauskeller erhalten. Die archäologische Forschung lässt sich hier bestens durch die Nutzung digitaler Geländedaten ergänzen. Das mittels LiDAR erzeugte digitale Geländemodell (DGM), in dem die rezente Bebauung und der Bewuchs eliminiert wurden, zeigt in eindrücklicher Weise die Gräben und Wälle, Gruben und Hügel obertägig erhaltener Bodendenkmale und somit die Eingriffe des Menschen in die Landschaft. Sie können mittels dieser modernen Technik eindrucksvoll visualisiert, genau lokalisiert, exakt abgemessen und zerstörungsfrei weiterführend untersucht werden. In vielen Fällen sind sie durch die Auswertung des DGM überhaupt erst bekannt geworden. Das Wissen um die Vielzahl archäologischer Bodendenkmale – auch in der Mikroregion und Kulturlandschaft um den Falkenstein – ist die Grundvoraussetzung, diese auch in Zukunft zu schützen und erhalten zu können…
Approximately 68 % of the Selke valley (Harz district, Saxony-Anhalt) is covered by forest. Here and elsewhere, woods fulfil an important archive function. Thousands of archaeological structures have been preserved in dense forests, many... more
Approximately 68 % of the Selke valley (Harz district, Saxony-Anhalt) is covered by forest. Here and elsewhere, woods fulfil an important archive function. Thousands of archaeological structures have been preserved in dense forests, many of which are still unknown. The vast number of these cultural landscape elements, and occasionally heavy vegetation and rough terrain, render a complete field documentation impossible. Here the technology of LiDAR (Light Detection and Ranging) offers completely new possibilities for recording the archaeological monuments. The entire terrain surface is captured in a highly precise, effective, and non-destructive manner. With this method, the cultural landscape characterised by centuries of mining, rulership, and settlement activities can be recorded and reconstructed in its entirety, and the previously known heritage inventory enormously consolidated. The region of the Selke River valley is a core area of the eastern Harz Mountains from the point of view of manorial, legal, and mining history. This is where the state of Anhalt, one of the oldest cultural regions in Germany, has its origins. In this 366 sqm area, per DTM (digital terrain model) so far more than 23.600 cultural landscape elements preserved above ground could be recorded, precisely localised, and their exact extent documented, which are now largely covered by forest. Among others, more than 8000 remnants of ancient ways, 7300 charcoal kiln sites, 3200 mining relics, more than 3500 ancient fields, 300 water management sites, 40 castles or hillforts, and 60 abandoned villages (or parts of them) could be detected.
Die Erfassung tausender Kulturlandschaftselemente und Bodendenkmale anhand der digitalen Geländedaten (LiDAR, ALS) des Ostharzes ergibt völlig neue Möglichkeiten der Auswertung und gesamtlandschaftlichen Betrachtung durch alle Zeiten... more
Die Erfassung tausender Kulturlandschaftselemente und Bodendenkmale anhand der digitalen Geländedaten (LiDAR, ALS) des Ostharzes ergibt völlig neue Möglichkeiten der Auswertung und gesamtlandschaftlichen Betrachtung durch alle Zeiten hinweg. Es ergeben sich jedoch auch neue Fragestellungen vor allem im Umgang mit diesen riesigen Datenmengen. In jedem Fall ist es außerordentlich wichtig, den noch vorhandenen Bestand an Bodendenkmalen genau und zerstörungsfrei zu erfassen, zu dokumentieren und auch zu bewerten, um ihn künftig besser schützen zu können...
Die über Jahrhunderte und zum Teil Jahrtausende erfolgten Eingriffe des Menschen in die Landschaftsstruktur führten zur Entstehung einer komplexen Kulturlandschaft mit zahlreichen archäologischen Denkmalen. Durch Bergbau, Rodungen,... more
Die über Jahrhunderte und zum Teil Jahrtausende erfolgten Eingriffe des Menschen in die Landschaftsstruktur führten zur Entstehung einer komplexen Kulturlandschaft mit zahlreichen archäologischen Denkmalen. Durch Bergbau, Rodungen, Gründung von Siedlungen, Burgenbau, Ackerbau usw. wurde der Harz grundlegend verändert. Eine Vielzahl der von dieser Entwicklung zeugenden Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente sind noch heute in den Harzer Wäldern erhalten und im DGM erkennbar. Leider sind sie aber beispielsweise durch den zunehmenden Einsatz von Harvestern und Forewardern in der Forstwirtschaft oft stark gefährdet oder schon beschädigt/zerstört worden. Daher sind die genaue Aufnahme (bzw. Verortung der bisher unbekannten Fundstellen), Analyse und Interpretation der obertägig erhaltenen Strukturen außerordentlich wichtig, um diese künftig schützen zu können.        ││        Many thousands of archaeological monuments and cultural landscape elements are preserved in the vast forests of the Eastern Harz Mountains, up to this day. These sites can be recorded spatially with great precision and analysed non-destructively using new digital terrain data. This technique is particularly useful for recording the many surviving archaeological mining features. Excavations show that the Eastern Harz was mined at the latest since the Roman Imperial period. The first written sources set in during early medieval times. In some old mining areas, the proximity of defended sites suggests that mining was controlled by castles. In such cases, the digital terrain data can offer completely new insights into the structure and history of the cultural landscape.
Research Interests:
Der Harz wurde in seinem heutigen Aussehen durch Jahrhunderte des Bergbaus geformt, was neben den reichen Gangvererzungen im Unterharz und den Steinkohlevorkommen bei Opperode vor allem auf das am südöstlichen Harzrand ausbeißende... more
Der Harz wurde in seinem heutigen Aussehen durch Jahrhunderte des Bergbaus geformt, was neben den reichen Gangvererzungen im Unterharz und den Steinkohlevorkommen bei Opperode vor allem auf das am südöstlichen Harzrand ausbeißende Kupferschieferflöz zurückzuführen ist.
Der größtenteils von Fichten- und Buchenwäldern bedeckte Ostharz ist eine Region mit großem historischem Potential. Sie birgt noch heute zahlreiche Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente, die sich im schützenden Wald obertägig erhalten haben. Diese lassen sich mit Hilfe digitaler Geländedaten, die durch eine lasergestützte Erfassung der Erdoberfläche generiert wurden, visualisieren. Neben Überresten des Altbergbaus können so auch Wüstungen, alte Äcker und Wegeverbindungen, Burgen und Erdwerke oder Meilerstellen sichtbar gemacht werden. Sie lassen sich nicht nur lagegenau verorten, sondern auch zerstörungsfrei in ihrer exakten Ausdehnung dokumentieren.
Der größtenteils von Fichten- und Buchenwäldern bedeckte Ostharz ist eine Region mit großem historischem Potential. Sie birgt noch heute zahlreiche Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente, die sich im schützenden Wald obertägig... more
Der größtenteils von Fichten- und Buchenwäldern bedeckte Ostharz ist eine Region mit großem historischem Potential. Sie birgt noch heute zahlreiche Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente, die sich im schützenden Wald obertägig erhalten haben. Diese lassen sich mit Hilfe digitaler Geländedaten, die durch eine lasergestützte Erfassung der Erdoberfläche generiert wurden, visualisieren. Neben Überresten des Bergbaus können so auch Wüstungen, alte Äcker und Wegeverbindungen, Burgen und Erdwerke oder Meilerstellen sichtbar gemacht werden.
Die Abertausend Meilerplätze, die sich im Harz nachweisen lassen, belegen die große Bedeutung des Energieträgers Holzkohle im Verhüttungsprozess. Vor allem in der Zeit der beginnenden Industrialisierung und zunehmenden Nutzung von Eisen wurden enorm große Massen an Holz verkohlt, um genug Holzkohle für die umliegenden Hütten und auch Salinen zu produzieren. Dies hat zu einer großflächigen Entwaldung des Gebirges geführt. Bislang sind im Ostharz über 16.000 ehemalige Meilerstandorte identifiziert worden, die sich von den Gebirgsrändern bis in den Hochharz um den Brocken herum finden.
Die vorgeschichtlichen Burgen Sachsen-Anhalts waren zu ihrer Zeit mächtige Festungen, oft dicht bevölkert und sicher politisch bedeutend. Da aber ihre einst mächtigen Wälle ausschließlich aus Holz und Erde errichtet wurden, ihre Gräben in... more
Die vorgeschichtlichen Burgen Sachsen-Anhalts waren zu ihrer Zeit mächtige Festungen, oft dicht bevölkert und sicher politisch bedeutend. Da aber ihre einst mächtigen Wälle ausschließlich aus Holz und Erde errichtet wurden, ihre Gräben in den anstehenden Boden eingetieft waren und ihre Innenbebauung aus verputzten Holzhäusern bestand, sind die Reste dieser Burgwälle heute meist nur noch anhand von leichten Unebenheiten im Gelände zu erkennen. Sie werden daher oft nur vom archäologisch geschulten Auge erkannt und sonst kaum beachtet. Doch sie sind für uns wichtige Zeugnisse der überraschend komplexen Gesellschaften in der fernen Vergangenheit. So waren sie insbesondere in Sachsen-Anhalt fast stadtartige Zentren, die den Reichtum des Landes kontrollierten und verteidigten.
Eine der bedeutenden Burgen der Zeit zwischen 1000 und 500 v. Chr. liegt direkt östlich der Altstadt von Kemberg, Landkreis Wittenberg...
In September 2014 an excavation with Polish and German researchers and students took place at the stronghold of Kemberg near Wittenberg in Saxony-Anhalt. In a three week campaign, a trench was excavated on the boggy margins of this Late... more
In September 2014 an excavation with Polish and German researchers and students took place at the stronghold of Kemberg near Wittenberg in Saxony-Anhalt. In a three week campaign, a trench was excavated on the boggy margins of this Late Bronze/Early Iron Age swamp fort, which is the most north-western example of its type. We discovered an excellently preserved multi-layered platform structure made of wooden boards and beams located at the base of the rampart. This may have either served as the foundation of the rampart or reinforced the berm just in front of it. Posts rammed into the sandy subsoil in front of this structure may indicate the presence of a fence or palisade. Preliminary results of dendrochronological and radiocarbon analyses date platform to the mid-9th century BC, the putative palisade may date to the later 10th century BC. Late Bronze Age channelled “Lusatian” pottery conventionally dated from 1000–800 BC rested directly on this wooden structure. The layer above it was filled with sherds belonging to the most western variant of the Early Iron Age Bialowice pottery which was in use in the 7th century BC and early 6th century BC in an area stretching from Glogów in the south-east to Wittenberg in the northwest. Large quantities of high-quality pottery, a bird-shaped rattle, and animal bones were also found in the moist sediments at the foot of the rampart. Massive layers of charcoal and a large charred beam in the layers documented above point to a violent end to this swamp fort, perhaps some time during the early 6th century BC. Thus, the Kemberg rampart will play a crucial role in understanding the relative sequence and absolute chronology of late prehistoric defended settlements between the Elbe and Vistula valleys.
This paper (written in German) summarizes the results of the Polish/German excavation campaign in the forefront of a Late Bronze/Early Iron Age (Lusatian/Billendorf) stronghold on the swampy margins of the Elbe valley on the outskirts of... more
This paper (written in German) summarizes the results of the Polish/German excavation campaign in the forefront of a Late Bronze/Early Iron Age (Lusatian/Billendorf) stronghold on the swampy margins of the Elbe valley on the outskirts of Kemberg near Wittenberg in Saxony-Anhalt. Besides a surprising amount of pottery the waterlogged sediments preserved wood from Palisade and Rampart constructions showing that construction began in the mid 10th century making it the earliest dendrodated stronghold in central Europe.
Research Interests:
Research Interests:
Research Interests:
In the large forests of the eastern Harz Mountains (Central Germany) thousands of unknown archaeological structures lie hidden under woodland canopies. Because of their enormous number a site-based documentation is impossible. Due to the... more
In the large forests of the eastern Harz Mountains (Central Germany) thousands of unknown archaeological structures lie hidden under woodland canopies. Because of their enormous number a site-based documentation is impossible. Due to the forest vegetation methods such as aerial archaeology or geophysical prospection are of only very limited significance. LiDAR (Light Detection and Ranging) offers the possibility to generate a DTM (Digital Terrain Model) which can be used to document archaeological and historical sites in a highly precise and effective way. The sites include for example castles and strongholds, dikes, tracks and lanes, deserted villages, ridge and furrow, mining relics, charcoal kilns, and burial mounds. These archaeological monuments form a complex cultural landscape.
In addition to the morphological evaluation, future analyses of further data from other disciplines promise to provide us with additional information. Thus, it will be possible to reconstruct the different economical and historical processes in this region as well as the spatial relations of settlement, mining, etc. for the first time. Recording, analysing, and interpreting this hidden cultural landscape will help to develop a protection programme for these monuments – especially with regard to the increasing use of huge harvesters in forestry that causes intensive destruction of archaeological sites.
Research Interests:
Zwischen 1928 und 1944 war Otto Dobrindt als Bezirkspfleger für Bodenaltertümer im Gebiet der heutigen polnischen Woiwodschaften Großpolen und Lebus, die damals teilweise zu Deutschland gehörten, tätig. Aus seinen Feldbegehungen,... more
Zwischen 1928 und 1944 war Otto Dobrindt als Bezirkspfleger für Bodenaltertümer im Gebiet der heutigen polnischen Woiwodschaften Großpolen und Lebus, die damals teilweise zu Deutschland gehörten, tätig. Aus seinen Feldbegehungen, Ausgrabungen etc. ergaben sich eine große Fundsammlung und umfangreiche schriftliche Aufzeichnungen (heute im Archäologischen Museum der Stadt Poznań archiviert), die im folgenden Beitrag besprochen werden sollen.
Research Interests:
The Harz Mountains in Germany are one of the most metal rich mountain ranges in Europe. Extensive ore mining in medieval and early modern times lead to the formation of an early industrial landscape. About 65 % of the eastern Harz... more
The Harz Mountains in Germany are one of the most metal rich mountain ranges in Europe. Extensive ore mining in medieval and early modern times lead to the formation of an early industrial landscape. About 65 % of the eastern Harz Mountains are now covered by forests. In these large forests thousands of unknown archaeological structures lie hidden under woodland canopies. LiDAR (Light Detection and Ranging), however, offers the possibility to generate a DTM (Digital Terrain Model) which can be used to document archaeological and historical sites in a highly precise and effective way. The sites include for example castles and strongholds, defensive dikes and ramparts, water reservoirs, deserted villages, ridge and furrow, burial mounds, mining pits and overburden tips, charcoal kilns, as well as hollow ways. These archaeological monuments form a complex, interlinked historical cultural landscape. Particularly, the emerging network of medieval settlement and economic structures (especially mining) seems to open a very promising field of research.
Research Interests:
In the large forests of the eastern Harz Mountains thousands of archaeological structures lie hidden under woodland canopies – many of them hitherto unknown and undocumented. Because of their enormous number and the forest vegetation,... more
In the large forests of the eastern Harz Mountains thousands of archaeological structures lie hidden under woodland canopies – many of them hitherto unknown and undocumented. Because of their enormous number and the forest vegetation, “conventional” surveys as well as aerial archaeology and/or geophysical prospection quickly reach their limits. Laser  scanning can be used as a tool for a highly precise and effective documentation of these sites and monuments, and to develop a protection programme for them.
Research Interests:
In den dichten Wäldern des Harzes verbergen sich unzählige archäologische Fundstellen. Viele von ihnen sind bisher gänzlich unbekannt, über andere liegen nur unzureichende Informationen vor. Die „konventionellen“ Prospektionsmethoden... more
In den dichten Wäldern des Harzes verbergen sich unzählige archäologische Fundstellen. Viele von ihnen sind bisher gänzlich unbekannt, über andere liegen nur unzureichende Informationen vor. Die „konventionellen“ Prospektionsmethoden stoßen hier oft an ihre Grenzen. Die Luftbildarchäologie lässt unter dem dichten Bewuchs zumeist nur wenig erkennen. Geophysikalische Messungen sind in dem oft unwegsamen Gelände nur wenig praktikabel und selbst die Dokumentation vor Ort führt nicht in allen Fällen zum gewünschten Erkenntnisgewinn. Hier bietet die Methode des Laserscannings völlig neue Möglichkeiten....

Link: http://www.lda-lsa.de/landesmuseum_fuer_vorgeschichte/fund_des_monats/2013/dezember/
Research Interests:
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The Oder River plays an important role connecting the south with the north during the transition period from the Early to the Middle Bronze Age. Artefacts and possibly ingots from the Carpathian Basin have been transported along the Oder... more
The Oder River plays an important role connecting the south with the north during the transition period from the Early to the Middle Bronze Age. Artefacts and possibly ingots from the Carpathian Basin have been transported along the Oder corridor to the southern Baltic coast and beyond that, to Scandinavia. Bronze weapons as well as bronze jewellery and Dress accessories which are typical for the Carpathian Basin are found in the Lower Oder region. These artefacts were either imported to the north or they were copied there in local workshops. This concentration of Carpathian imports and/or local imitations on the southern Baltic cost area can be synchronized chronologically with the end of the Únětice Culture i.e. the transition from the Early and the Middle Bronze Age.
Research Interests:
LiDAR-Daten werden seit Anfang der 2000er-Jahre zunehmend für archäologische Fragestellungen genutzt. Besonders Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente, die sonst schwer zu erfassen sind, weil sie beispielsweise in stark bewachsenen... more
LiDAR-Daten werden seit Anfang der 2000er-Jahre zunehmend für archäologische Fragestellungen genutzt. Besonders Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente, die sonst schwer zu erfassen sind, weil sie beispielsweise in stark bewachsenen und unzugänglichen Gebieten liegen oder sich über sehr große Distanzen erstrecken, sind mithilfe von digitalen Geländedaten wesentlich genauer und effizienter zu dokumentieren und auszuwerten. Altwege, die sich häufig in gebirgigen und bewaldeten Regionen ausgeprägt und erhalten haben, können über das DGM auf völlig neue Weise erforscht werden. Am Beispiel verschiedener Wegetrassen aus dem Harz in Sachsen-Anhalt sollen das Potenzial, aber auch die Grenzen dieser Methode aufgezeigt werden. Hier sind im frühen Mittelalter Siedlungen, Burgen und Pfalzen entstanden, die durch ein dichtes Netz an noch heute sichtbaren Altwegen verbunden waren. Verschiedene Visualisierungen und analytische Verfahren können zur Feststellung des genauen Verlaufes dieser Wege sowie zur Erfassung ihrer Morphologie und Kontextualisierung innerhalb der Kulturlandschaft herangezogen werden.
Research Interests:
Der Unterharz, über Jahrtausende ein peripherer Raum, wird im Zuge des hochmittelalterlichen Landesausbaus Ort intensiver Besiedlungsbestrebungen. Regionale Adelsgeschlechter und andere Akteure ergreifen die Initiative, bauen Burgen,... more
Der Unterharz, über Jahrtausende ein peripherer Raum, wird im Zuge des hochmittelalterlichen Landesausbaus Ort intensiver Besiedlungsbestrebungen. Regionale Adelsgeschlechter und andere Akteure ergreifen die Initiative, bauen Burgen, gründen Dörfer und erschließen Rohstoffquellen, die das Mittelgebirge bis heute prägen.
Auf Grundlage aktueller Forschungen wollen wir einen Überblick über die konstruierte mittelalterliche Kulturlandschaft im Unterharz geben und diese anhand von zwei Beispielen genauer betrachten. Zum einen Burg und Dorf Anhalt, wo die Gewinnung von Verarbeitung von Eisen, der Ausbau zur repräsentativen Höhenburg und das Wachstum des Dorfes deutliche Spuren in der Landschaft hinterlassen haben. Zum anderen die Wüstungen Baurod und Borghusen, zwei Siedlungen, deren Umgebung von intensiven Versuchen zeugt, die kargen Böden durch Reliefgestaltungen ertragreicher zu machen.
Research Interests:
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„Es grüne die Tanne, es wachse das Erz. Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz.“ – Wie dieser alte Harzer Bergmannsspruch besagt, waren ertragreiche Wälder für die Nutzung als Gruben- und Kohlholz sowie eine reiche Erzausbeute über... more
„Es grüne die Tanne, es wachse das Erz. Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz.“ – Wie dieser alte Harzer Bergmannsspruch besagt, waren ertragreiche Wälder für die Nutzung als Gruben- und Kohlholz sowie eine reiche Erzausbeute über Jahrhunde die wichtigsten Rohstoffe für die Menschen im Harz. Von dieser langen Bergbau- und Verhüttungsgeschichte zeugen noch heute zahlreiche obertägig erhaltene Kulturlandschaftselemente.

“May the fir green, may the ore grow. God bless us all with a joyous heart.” – As this old Harz mining saying expresses it, lush forests for use as mine props and charcoal, as well as a rich ore yield, were for centuries the most important resources for the people living in the Harz Mountains. Numerous elements preserved in the current cultural landscape still bear witness to the forests long history of mining and smelting.
Research Interests:
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Medieval History, Landscape Archaeology, Medieval Archaeology, LiDAR, Airborne Laser Scanning, and 34 more
Das Selketal ist in seiner Fläche zu ca. 68 % bewaldet. Der Wald erfüllt hier und auch andernorts eine wichtige Archivfunktion. In den dichten Wäldern haben sich tausende archäologische Strukturen obertägig erhalten, von denen viele... more
Das Selketal ist in seiner Fläche zu ca. 68 % bewaldet. Der Wald erfüllt hier und auch andernorts eine wichtige Archivfunktion. In den dichten Wäldern haben sich tausende archäologische Strukturen obertägig erhalten, von denen viele bisher unbekannt sind. Die große Anzahl dieser Kulturlandschaftselemente und teilweise der starke Bewuchs sowie das unwegsame Gelände machen eine vollständige Aufnahme vor Ort unmöglich. Hier bietet die Technik des LiDAR (Light Detection and Ranging) völlig neue Möglichkeiten zur Dokumentation der Bodendenkmale. In hochpräziser, effektiver und zerstörungsfreier Weise kann dabei basierend auf von einem Flugzeug ausgesandten Laserstrahlen die gesamte Geländeoberfläche erfasst werden. Das DGM (digitale Geländemodell), bei dem Bewuchs und Bebauung herausgerechnet wurden, ermöglicht damit einen Blick unter das Blätterdach. Mit dieser Methode lässt sich die durch jahrhundertelange Bergbau-, Herrschafts- und Besiedlungstätigkeiten geprägte Kulturlandschaft in ihrer Gesamtheit erfassen und rekonstruieren sowie der bisher bekannte Denkmalbestand enorm verdichten. Es wird möglich sein, die vielschichtigen Überlieferungssituationen von Bodendenkmalen hinsichtlich räumlicher und funktionaler Zusammenhänge auszuwerten sowie Entwicklungsprozesse und/oder technische Abläufe anhand konkreter Fallbeispiele zu rekonstruieren. Die genaue Kenntnis über den Bestand ist zudem unmittelbare Voraussetzung für das Verständnis und den Schutz dieser komplexen Denkmallandschaft.
Research Interests:
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In September 2014 an excavation with Polish and German researchers and students at the stronghold of Kemberg near Wittenberg in Saxony-Anhalt took place. The present-day Kemberg cemetery lies on this most western Late Bronze/Early Iron... more
In September 2014 an excavation with Polish and German researchers and students at the stronghold of Kemberg near Wittenberg in Saxony-Anhalt took place. The present-day Kemberg cemetery lies on this most western Late Bronze/Early Iron Age swamp fort yet discovered. In a three-week campaign it was possible to excavate a trench into its northern boggy margins.
An excellently preserved multi layered platform structure made of wooden boards and beams located at the base of the rampart has been revealed. This may have either served as the foundation of the rampart or reinforced the berm just in front of it. Posts rammed into the sandy subsoil in front of this structure may indicate the presence of a fence or palisade. Preliminary results of dendrochronological and radiocarbon analyses date platform to the mid 9th century BC, the putative palisade may date to the later 10th century BC.
Late Bronze Age channelled “Lusatian” pottery conventionally dated from 1000–800 BC rested directly on this wooden structure and the layer above it was filled with sherds belonging to the most western variant of the Early Iron Age Bialowice pottery which was in use in the 7th and early 6th centuries BC in an area stretching from Glogów in the south-east to Wittenberg in the north-west. Large quantities of high quality pottery, a bird shaped rattle, and animal bones have also been found in the moist sediments at the foot of the rampart. Massive Layers of charcoal and some charred beams in the layers documented above point to a violent end to this swamp fort, perhaps some time during the early 6th century BC.
Thus, the Kemberg rampart will play a crucial role in understanding the relative sequence and absolute chronology and of late prehistoric defended settlements between the Elbe and Vistula valleys.
Research Interests:
Since 2010 the State Office for Heritage Management and Archaeology Saxony-Anhalt (Germany) is able to purchase LiDAR data for different regions of interest. One of these areas are the Harz Mountains which are covered by forests up to 60... more
Since 2010 the State Office for Heritage Management and Archaeology Saxony-Anhalt (Germany) is able to purchase LiDAR data for different regions of interest.
One of these areas are the Harz Mountains which are covered by forests up to 60 %. For this region a 2,160 km2 large DTM was generated. This is the basis for further investigations on archaeological and historical features covered by trees. Until yet it was possible to identify and digitalize more than 1000 archaeological sites. Some had already been discovered by systematic field surveys, others have been detected during the ongoing, systematic analyses of the DTM. Particularly, the emerging network of medieval settlement and economic structures seems to open a very promising field of research. Among others, hill forts, deserted villages, ridge and furrow, mine shafts and pits, charcoal kilns, defensive dikes and water reservoirs, dams, and ditches which are often integrated in a system of roads and lanes, could be identified. Pre- and early historic earthworks and burial mounds are represented, too.
At first, all monuments are going to be digitalized and then will be analysed and interpreted. Eventually, it is planned to develop preservation strategies for these monuments in cooperation with the forestry offices.
Research Interests:
The Harz Mountains in Central Germany are one of the most metal rich mountain ranges in Europe. Extensive ore mining beginning with medieval and early modern times at the latest has led to the formation of a complex early industrial... more
The Harz Mountains in Central Germany are one of the most metal rich mountain ranges in Europe. Extensive ore mining beginning with medieval and early modern times at the latest has led to the formation of a complex early industrial landscape.
Up to 65 % of the c. 1500 km2 large eastern Harz Mountains are covered by forests today. In these large forests thousands of archaeological structures lie hidden under woodland canopies – many of them hitherto unknown and undocumented. Because of their enormous number, a site-based documentation is impossible. Due to this dense vegetation, for example, aerial archaeology or geophysical prospection have only very limited significance. LiDAR, however, offers the possibility to document archaeological and historical sites in a highly precise and effective way.
The sites include, for example, hillforts, defensive dikes and ramparts, water reservoirs, deserted villages, ridge and furrow systems, as well as burial mounds. Starting to analyse the LiDAR data has also revealed a multitude of mining pits and overburden tips as well as probably thousands of charcoal kilns which characterise this protoindustrial landscape as well as numerous, often impressive sunken roads and lanes. These ways criss-cross the mountains and were used for centuries to transport ore and charcoal to the valleys where enough hydropower was available for further ore processing.
Thus, these archaeological monuments form a complex, interlinked historical cultural landscape. Particularly, the emerging network of medieval settlement and economic structures seems to open a very promising field of research.
In addition to the morphological evaluation the future analyses of further data from other disciplines promises to provide additional information. LiDAR will make it possible to reconstruct the different economic and historic processes that changed this region as well as the spatial relations of settlement, mining, transport, etc. for the first time. Recording, analysing, and interpreting this hidden cultural landscape will help to develop a protection programme for these monuments – especially with regard to the use of huge harvesters and forwarders in forestry that is increasingly causing intensive damage to or even the total destruction of archaeological sites.
Research Interests:
Die lasergestützte Erfassung der Geländeoberfläche bringt für die archäologische Forschung im Ostharz enorme Vorteile. Tausende neu entdeckte Bodendenkmale zeugen von der langen Siedlungs- und Montangeschichte der Region, die eng mit der... more
Die lasergestützte Erfassung der Geländeoberfläche bringt für die archäologische Forschung im Ostharz enorme Vorteile. Tausende neu entdeckte Bodendenkmale zeugen von der langen Siedlungs- und Montangeschichte der Region, die eng mit der intensiven Nutzung der Bodenschätze und des Waldes zusammenhängen.
Auch heute noch finden sich Spuren intensiver Köhlerei im Harz. Anfangs noch in Gruben- und später in immer größer werdenden Platzmeilern wurden enorme Mengen an Holzkohle hergestellt, um den wachsenden Bedarf für die Verhüttung von Erzen... more
Auch heute noch finden sich Spuren intensiver Köhlerei im Harz. Anfangs noch in Gruben- und später in immer größer werdenden Platzmeilern wurden enorme Mengen an Holzkohle hergestellt, um den wachsenden Bedarf für die Verhüttung von Erzen zu decken. Mit der Technik des Laserscannings ist es möglich, diese Meiler exakt zu verorten und zu untersuchen.
In den Wäldern des Ostharzes haben sich noch heute Tausende Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente obertägig er­hal­ten. Mittels einer lasergestützten Erfassung der Geländeoberfläche können die Strukturen lagegenau erfasst,... more
In den Wäldern des Ostharzes haben sich noch heute Tausende Bodendenkmale und Kulturlandschaftselemente obertägig er­hal­ten. Mittels einer lasergestützten Erfassung der Geländeoberfläche können die Strukturen lagegenau erfasst, visualisiert, zerstörungsfrei dokumentiert und anschließend ausgewertet werden. Zu diesen archäologischen Fundstellen zählen zum Beispiel Burgen, Wüstungen, Relikte des Altbergbaus, Meilerstellen sowie alte Äcker und Wege.
In der vorliegenden Arbeit wurden über 36 000 Einzelbefunde anhand der digitalen Geländedaten aufgenommen, die hier – für ein ausgewähltes Referenzgebiet in Katalogform und für das ganze Arbeitsgebiet exemplarisch – vorgestellt werden. Sie bilden in ihrer Gesamt­heit eine komplexe, chronologisch vielschichtige Kulturlandschaft, die es vor dem Hintergrund zunehmender klimatischer Veränderungen und Eingriffe durch den Menschen zu bewahren gilt.
Die Verbindungen zwischen dem Karpatenbecken und Südskandinavien sowie dem südlichen Ostseegebiet an der Wende von der frühen zur mittleren Bronzezeit liegen vor allem entlang der Oder. Erst in der mittleren Bronzezeit gewinnt auch die... more
Die Verbindungen zwischen dem Karpatenbecken und Südskandinavien sowie dem südlichen Ostseegebiet an der Wende von der frühen zur mittleren Bronzezeit liegen vor allem entlang der Oder. Erst in der mittleren Bronzezeit gewinnt auch die Elbe an Bedeutung.
Da die Bestandteile der Bronze in Norddeutschland nicht verfügbar sind und so Metallimport notwendig ist, ist das Gebiet der Odermündung während der gesamten Bronzezeit durch intensive Handels- und Kulturbeziehungen mit den anderen europäischen Regionen verbunden. Während der Frühbronzezeit sind die Kontakte vor allem in den Bereich der mitteldeutsch-böhmischen Aunjetizer Kultur für die Metallzufuhr des Odermündungsgebietes von größter Wichtigkeit. Zu dieser Zeit bestehen aber auch Kontakte in den südskandinavischen Raum und es gibt erste einheimische Bronzeerzeugnisse. Der Karpatenraum spielt dann besonders ab der mittleren Bronzezeit eine wichtige Rolle als Zulieferer und die Oder fungiert als Kommunikationsweg.