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How can performing be transformed into cognition? Knowing in Performing describes dynamic processes of artistic knowledge production in music and the performing arts. Knowing refers to how processual, embodied, and tacit knowledge can be... more
How can performing be transformed into cognition? Knowing in Performing describes dynamic processes of artistic knowledge production in music and the performing arts. Knowing refers to how processual, embodied, and tacit knowledge can be developed from performative practices in music, dance, theatre, and film. By exploring the field of artistic research as a constantly transforming space for participatory and experimental artistic practices, this anthology points the way forward for researchers, artists, and decision-makers inside and outside universities of the arts.
In his contribution, Tasos Zembylas focuses on the practical dimension of Musikvermittlung. This includes the resources in concrete situations as well as the professional experiences and skills of practitioners. In this context,... more
In his contribution, Tasos Zembylas focuses on the practical dimension of Musikvermittlung. This includes the resources in concrete situations as well as the professional experiences and skills of practitioners. In this context, »knowledge« in its broader meaning plays a pivotal role, since Musikvermittlung as a practice implies both: »knowledge« and »knowing«. It necessarily involves propositional knowledge, e.g. a broad historical and musicological knowledge, but also requires a practical understanding of musical creation and performance, as well as a knowledge of how to stimulate emotions and imagination in order to address, motivate and support interaction between people who participate in activities of Musikvermittlung.
Ausgehend von der Komplexität künstlerisch-kreativer Schaffensprozesse diskutiert der Beitrag die Beziehung zwischen Wissen und Handeln. Dabei untersucht er die Vielfalt und Synergie unterschiedlicher Wissensformen (Arbeitsprozesswissen,... more
Ausgehend von der Komplexität künstlerisch-kreativer Schaffensprozesse diskutiert der Beitrag die Beziehung zwischen Wissen und Handeln. Dabei untersucht er die Vielfalt und Synergie unterschiedlicher Wissensformen (Arbeitsprozesswissen, situativ-sinnliches Erfahrungswissen, Körperwissen, wissenschaftliches Wissen, lokales Wissen, formal-technisches Wissen) und plädiert für einen holistischen, epistemologisch wie auch soziologisch informierten Ansatz, um die Beziehung zwischen Wissen und künstlerischer Handlungsfähigkeit auszulegen.
In this chapter I argue that knowledge in the broadest sense of the word is
not only pivotal for any practice, but it is also the motor for innovation.
Ungeachtet der historischen Mannigfaltigkeit von Arbeitsformen stellt Arbeit ein anthropologisches Grundmerkmal dar. Da Menschen bestrebt sind, aktiv Einfluss auf ihre physische Umgebung zu nehmen, da sie Handlungspläne schmieden und sich... more
Ungeachtet der historischen Mannigfaltigkeit von Arbeitsformen stellt Arbeit ein anthropologisches Grundmerkmal dar. Da Menschen bestrebt sind, aktiv Einfluss auf ihre physische Umgebung zu nehmen, da sie Handlungspläne schmieden und sich organisieren, um bestimmte Aufgaben gemeinschaftlich zu erfüllen, arbeiten sie. Arbeiten als Tätigkeitswort wurde ursprünglich als Machen, Herstellen, Bauen, Erzeugen verstandensiehe das altgriechische Verb "poio" und das dazugehörende Substantiv "poiesis". Arbeit ist demnach jede zweckgebundene Tätigkeit, die ein gewisses Können oder Geschick voraussetzt, ein Maß an Anstrengung impliziert und deren Ziel, nämlich die Gestaltung und Veränderung menschlicher Lebensbedingungen, außerhalb des Arbeitshandelns selbst liegt. Das Gegenstück dieses Arbeitsbegriffs ist nicht die Freizeit, sondern das Spiel. Arbeit nahm seit jeher eine sozial integrative Rolle im Leben der überwiegenden Mehrheit der Menschen ein. Eine Ausnahme waren bloß jene kleinen Eliten, etwa Angehörige des hohen Adels, die nicht arbeiten mussten. Es ist daher nicht übertrieben zu behaupten, dass sich
Kulturelle Lern- und Bildungsangebote für ältere Menschen werden im Zuge des demografischen Wandels immer wichtiger. Ihr Beitrag für das körperliche, soziale, kognitive und emotionale Wohlergehen wird international anerkannt. Daher... more
Kulturelle Lern- und Bildungsangebote für ältere Menschen werden im Zuge des demografischen Wandels immer wichtiger. Ihr Beitrag für das körperliche, soziale, kognitive und emotionale Wohlergehen wird international anerkannt. Daher enthalten viele Leitbilder von Kultur- und Bildungsorganisationen zunehmend spezifische Diversitätskonzepte, d.h. Willenserklärungen zur Inklusion und Gleichstellung älterer Menschen. Vor dem Hintergrund des Grundrechts auf Bildung und kulturelle Teilhabe wurde in dieser Studie auf mehreren Ebenen untersucht, wie der Zugang zu kultureller Bildung für ältere Menschen in Österreich geregelt ist und inwiefern dabei Subgruppen von älteren Menschen benachteiligt werden. Solche Benachteiligungen können viele Ursachen haben, sind aber oft sozialstrukturell bedingt und stehen im Zusammenhang mit diversen Reglementierungen in Bildungs- und Kultureinrichtungen. Darüber hinaus wurde untersucht, welche Potentiale Angebote kultureller Bildung im Hinblick auf die Entwicklung spezifischer Kompetenzen für erfolgreiches und aktives Altern haben. Herangezogen wurden dafür bildungssoziologische und kulturgerontologische Forschungserkenntnisse sowie Ansätze der Governance und Gouvernementalitätsforschung. Auf Basis der Ergebnisse wurde ein Toolkit erstellt, das die erfolgreiche Implementierung von Mainstreaming Ageing in Kulturbetrieben sowie alterssensible Zugänge in der kulturellen Bildung unterstützt.
Seit dem Aufkommen des New Public Management werden als Steuerungsinstrument der Kulturpolitik regelmäßig Evaluationen eingesetzt. Die Glaubwürdigkeit des damit einhergehenden, impliziten Versprechens für sachliche, evidenzbasierte... more
Seit dem Aufkommen des New Public Management werden als Steuerungsinstrument der Kulturpolitik regelmäßig Evaluationen eingesetzt. Die Glaubwürdigkeit des damit einhergehenden, impliziten Versprechens für sachliche, evidenzbasierte Entschei dungsprozesse bekommt jedoch Risse, sobald man Einsicht in das Zustandekommen und den interessensgelenkten Einsatz von Evaluationsstudien gewinnt. Wie ist nun dem epistemischen Geltungsanspruch von Evaluationsergebnissen zu begegnen? Und worauf sollte man achten, um die Qualität von Evaluationsstudien zu gewährleisten? Es reicht nicht aus, die Erfüllung von formalen Kriterien wie Wissenschaftlichkeit (Metho dik und Systematik bei der Datenerhebung und auswertung), Nachvollziehbarkeit (begründete Auswahl der Indikatoren, begründete Schlussfolgerung) und Transparenz (Offenlegung des Evaluationsverfahrens und der zugrundeliegenden Motive) einzufor dern. Daher widmet sich der Aufsatz dem Umgang mit grundsätzlichen Problemen, Ambivalenzen und Unwägbarkeiten, die im Zuge jeder Evaluationsstudie auftauchen. Ziel ist es, eine höhere Reflexivität über die inhärente Ambiguität und Fragilität von Evaluationsprozessen zu erreichen.
This monograph resulted from a two-year research project analysing composing processes in actu in art music and shedding new light on the constitutive conditions of creative work in general. The leading questions are concerning the... more
This monograph resulted from a two-year research project analysing composing processes in actu in art music and shedding new light on the constitutive conditions of creative work in general. The leading questions are concerning the changing role of various compositional activities such as listening, researching, imagining, trying out, reflecting, noting, correcting along the working process, and their internal dynamic interrelations. (What are composers doing when they compose? How do their current actions change the meaning of previous actions, and how do they prestructure future actions?) Further, particular focus is set on the complex synergy of various, propositional and tacit, forms of knowledge, material and symbolic artefacts, resources and collaborative arrangements with others. (What enables creative action? What is the role of theoretical knowledge, and of corporeal, experiential and sensory knowing-in-action?) Consequently, the book chapters develop an understanding of artistic agency and mastery as effects of shared practices and social participation. The findings will be interesting for sociologists, musicologists as well as for other scholars and artists interested in the epistemics of artistic practices.
Der künstlerische Schaffensprozess repräsentiert ein Forschungsthema, das vielfältige theoretische und methodische Herausforderungen in sich birgt. So stellt sich zum Beispiel die Frage nach der epistemischen Dimension des künstlerischen... more
Der künstlerische Schaffensprozess repräsentiert ein Forschungsthema, das vielfältige theoretische und methodische Herausforderungen in sich birgt. So stellt sich zum Beispiel die Frage nach der epistemischen Dimension des künstlerischen Schaffens und ob die philosophische Untersuchung von Schaffensprozessen eine spezielle Wissenstheorie verlangt, die über die klassische Erkenntnistheorie hinausgeht. Im vorliegenden Beitrag werden beide Fragen positiv beantwortet. Zugleich wird argumentiert, dass die philosophische Untersuchung eine rein begrifflich-theoretische Ebene überschreiten muss, weil die konkreten Schaffensprozesse auf diskrete Aspekte des Tuns hinweisen, die theoretisch anspruchsvoll sind. Daher ist die Auseinandersetzung mit methodischen Ansätzen unumgänglich, wenn es um eine Annäherung an die künstlerische Praxis geht. Sowohl die theoretischen als auch die forschungspraktischen Probleme zwingen also die Ästhetik zu einer stärkeren Verschränkung mit den empirischen Sozial...
Die Beschaftigung mit Kompositionsprozessen in ihrem gesamten Umfang und samtlichen damit verbundenen Voraussetzungen und Bedingungen ist in der Musikwissenschaft ein eher junges Phanomen. Gewisse Teilaspekte fanden allerdings schon etwa... more
Die Beschaftigung mit Kompositionsprozessen in ihrem gesamten Umfang und samtlichen damit verbundenen Voraussetzungen und Bedingungen ist in der Musikwissenschaft ein eher junges Phanomen. Gewisse Teilaspekte fanden allerdings schon etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts Interesse, so etwa in Form der Skizzenforschung oder im Ergrunden schaffenspsychologischer Vorgange. Der folgende Text gliedert sich demgemas in zwei Abschnitte: Zunachst werden in einem historischen Abriss jene Versuche ins Auge gefasst, die nicht das Resultat eines Schaffensprozesses (zumeist ein Werk basierend auf einer Partitur) untersuchten, sondern diesen selbst.
Introduction by Tasos Zembylas Part I 1. The Concept of Practice and the Sociology of the Arts by Tasos Zembylas 2. Art Bundles by Theodore Schatzki 3. Practices of Contemporary Art: A Pragmatic Approach to a New Artistic Paradigm by... more
Introduction by Tasos Zembylas Part I 1. The Concept of Practice and the Sociology of the Arts by Tasos Zembylas 2. Art Bundles by Theodore Schatzki 3. Practices of Contemporary Art: A Pragmatic Approach to a New Artistic Paradigm by Nathalie Heinich 4. Artistic Practices as Gendered Practices: Ways and Reasons by Marie Buscatto Part II 5. Artistic Practices over the Course of Careers in Film by Chris Mathieu and Iben Sandal Stjerne 6. "You're Not Going to Play What You Practiced... Something Else is Going to Happen" by Silvana K. Figueroa-Dreher 7. The Knowing Body-in-Action in Performing Arts: Embodiment, experiential transformation, and intersubjectivity by Chiara Bassetti 8. Forms of Knowing in the Literary Writing Process by Tasos Zembylas 9. Engaging in the Politics of Participative Art in Practice by Laurent Thevenot 10. Art Installation as Knowledge Assembly: Curating Contemporary Art by Sophia Krzys Acord 11. The Intricacies of Street Art Learning: A Sociological Explanation by Graciela Trajtenberg
Inhaltsverzeichnis
VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN VS Verlag für Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Häusern Leske+Budrich und Westdeutscher Verlag. Die breite Basis für sozialwissenschaftliches Publizieren... more
VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN VS Verlag für Sozialwissenschaften Entstanden mit Beginn des Jahres 2004 aus den beiden Häusern Leske+Budrich und Westdeutscher Verlag. Die breite Basis für sozialwissenschaftliches Publizieren Bibliografische ...
Art is a public affair because its meaning is always collectively negotiated. Thus, public conflicts that are triggered by works of art are essentially politi-cal and inevitable. The analysis of these conflicts points to the effective... more
Art is a public affair because its meaning is always collectively negotiated. Thus, public conflicts that are triggered by works of art are essentially politi-cal and inevitable. The analysis of these conflicts points to the effective limits of acceptability of art in a given social constellation. ...
Zusammenfassung Dieser Artikel will aufzeigen, wie Kunstsoziologie und praktische Epistemologie sich gegenseitig befruchten konnen. Fur die Kunstsoziologie ergibt sich ein forschungspraktischer Zugang, um kunstlerische Schaffensprozesse... more
Zusammenfassung Dieser Artikel will aufzeigen, wie Kunstsoziologie und praktische Epistemologie sich gegenseitig befruchten konnen. Fur die Kunstsoziologie ergibt sich ein forschungspraktischer Zugang, um kunstlerische Schaffensprozesse zu thematisieren. Die Epistemologie wiederum kann kunstsoziologische Einsichten ubernehmen, um kunstlerisch-praktisches Wissen in einem sozial konstituierten, geteilten institutionellen Rahmen, welcher oft als Kunstwelt, Kunstfeld oder Kunstsystem bezeichnet wird, zu verankern. Um diesen Konnex plausibel zu machen, beschaftigt sich der vorliegende Beitrag zuerst mit einer Analyse des Wissensbegriffs und der Ausarbeitung der Kernmerkmale des Tacit knowing-Ansatzes. In der weiteren Folge thematisiert er forschungspraktische Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Konkretisiert wird dies durch die Vorstellung einer Forschungsstudie uber literarische Schreibprozesse. Abstract The aim of this article is to show the fruitful nexus between the sociology of arts and the episte...
Kulturschaffende haben laut Kunstförderungsgesetz (§ 4 (4)) keinen Anspruch auf eine Förderung; sie haben jedoch einen Rechtsanspruch auf eine sachliche und effiziente Behandlung ihres Ansuchens. Vor-liegender Artikel thematisiert die... more
Kulturschaffende haben laut Kunstförderungsgesetz (§ 4 (4)) keinen Anspruch auf eine Förderung; sie haben jedoch einen Rechtsanspruch auf eine sachliche und effiziente Behandlung ihres Ansuchens. Vor-liegender Artikel thematisiert die formale Qualität des ...
This monograph carries out an in-depth investigation into compositional processes, shedding new light on the components and conditions that constitute artistic agency. Artistic agency relies on the interlocking of such activities that... more
This monograph carries out an in-depth investigation into compositional processes, shedding new light on the components and conditions that constitute artistic agency. Artistic agency relies on the interlocking of such activities that emerge from various propositional and non-propositional (experiential, corporeal, sensory) forms of knowledge - listening, feeling, imagining, trying out, reflecting, noting and correcting, which represents a small selection of the multifaceted composing activities. The book develops an understanding of artistic agency and mastery in its fundamentally social nature, through the important, though largely ignored output of creative compositional processes.
Art is a public affair because its meaning is always collectively negotiated. Thus, public conflicts that are triggered by works of art are essentially political and inevitable. The analysis of these conflicts points to the effective... more
Art is a public affair because its meaning is always collectively negotiated. Thus, public conflicts that are triggered by works of art are essentially political and inevitable. The analysis of these conflicts points to the effective limits of acceptability of art in a given social constellation. The following paper investigates two types of art conflicts: (1) conflicts that, at first glance, revolve around the interpretation and the aesthetic appreciation of an artwork; and (2) conflicts that explicitly call into question the legal legitimacy of publication of an artwork. This investigation aims to reveal the variety of contents and conditions which pre-structure public conflicts. Further, it opens a normative discussion of the current forms of dealing with such conflicts in the mass media and in the jurisdiction. Such a critical discussion is necessary, since the political quality of a society can be assessed on how it relates to its own conflicting nature.
Die gesellschaftlichen Funktionen der Kunst sind vielfaltig. Ausgehend von konkreten Analysen der Zuschreibung des Attributs »Kunst«, der okonomischen Dimension von Kunstwerken und ihrer Rolle als Katalysator von sozialen Interaktionen... more
Die gesellschaftlichen Funktionen der Kunst sind vielfaltig. Ausgehend von konkreten Analysen der Zuschreibung des Attributs »Kunst«, der okonomischen Dimension von Kunstwerken und ihrer Rolle als Katalysator von sozialen Interaktionen konzentriert sich der vorliegende Beitrag auf drei Aspekte der Kunst: Kunst als Artikulation individueller und kollektiver Identitaten und Geltungs anspruche; Kunstwerke als Privatguter und als kollektive Guter; Kunst als reflexionsund wissensgenerierendes Medium. Diskutiert werden die politische Bedeutung der Ablehnung oder Anerkennung von kunstlerischen Geltungsanspruchen, der Zugang zu und die Werknutzungsrechte von kunstlerischen Leistungen sowie die Bedeutung der Kunst als Lieferant von Denkanstosen und Innovationen.
Contents: Music sociology and musicology - Music praxis - Max Weber - Mediamorphosis - Kunstwollen - Sociology and philosophy of science - Biography of Kurt Blaukopf.
Das Wort „Topografie“ meint allgemein die Darstellung von physischen Grenzen (Land/Wasser) und Hohenunterschieden eines Gelandes. Dienen topografische Karten der geografischen Orientierung, verwenden wir das Wort in einem metaphorischen... more
Das Wort „Topografie“ meint allgemein die Darstellung von physischen Grenzen (Land/Wasser) und Hohenunterschieden eines Gelandes. Dienen topografische Karten der geografischen Orientierung, verwenden wir das Wort in einem metaphorischen Sinn, um das Netzwerk von Relationen darzulegen, in denen kompositorische Schaffensprozesse stattfinden (siehe Abbildung 1). In solchen Relationen stehen alle Personen, die direkt oder indirekt am Kompositionsprozess von der ersten Idee bis zur Urauffuhrung beteiligt sind.
Tasos Zembylas: Kunst ist Kunst und vieles mehr (S. 260–283) Die gesellschaftlichen Funktionen der Kunst sind vielfältig. Ausgehend von konkreten Analysen der Zuschreibung des Attributs »Kunst«, der ökonomischen Dimension von Kunstwerken... more
Tasos Zembylas: Kunst ist Kunst und vieles mehr (S. 260–283) Die gesellschaftlichen Funktionen der Kunst sind vielfältig. Ausgehend von konkreten Analysen der Zuschreibung des Attributs »Kunst«, der ökonomischen Dimension von Kunstwerken und ihrer Rolle als Katalysator ...

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Die Idee von Kontext und kontextuellen Beziehungen ist in allen Bereichen der Kunst- und Kulturwissen¬schaften so verbreitet, dass man sie als konzeptuelles Paradigma bezeichnen könnte. Doch beides, die theoretische Konzeption von Kontext... more
Die Idee von Kontext und kontextuellen Beziehungen ist in allen Bereichen der Kunst- und Kulturwissen¬schaften so verbreitet, dass man sie als konzeptuelles Paradigma bezeichnen könnte. Doch beides, die theoretische Konzeption von Kontext wie auch die forschungspraktische Analyse von kontextuellen Beziehungen verdienen eine kritische Betrachtung – zumal manche Annahmen und Schlussfolgerungen umstritten sind. Dieser Beitrag möchte folglich die Idee von Kontext und kontextuellen Beziehungen thematisieren, dabei eine Reihe kritischer Positionen berücksichtigen und ein allgemeines Modell für die kontextuelle Analysen anbieten. Die Gesamtargumentation des Beitrags weist die Kritik zurück, dass „Kontext“ ein kunstwissenschaftliches Simulakrum sei, und stellt stattdessen fest, dass der Kontextbegriff eine offene und plurale Bedeutung hat, die fallbezogen modellierbar sein muss.
In our presentation we will elucidate the configuration of knowledge and material tools in art music composing in order to deepen our understanding of artistic practices. Practices contain a temporal, corporeal and material dimension.... more
In our presentation we will elucidate the configuration of knowledge and material tools in art music composing in order to deepen our understanding of artistic practices. Practices contain a temporal, corporeal and material dimension. Taking the process of art music composing, for example, some composers work with instruments or rewrite software programs so as to invent new sounds. Furthermore, composers use different materials (e.g. different papers, pencils) to visualize and give their ideas a concrete form via notations or drawings. In all these practices, we find various ways of using material tools that are informed by composers’ theoretical but also practical, experiential and corporeal knowledge. Hence we can identify a configuration of various forms of knowledge – ranging from explicit knowledge to tacit knowing – and material tools. This configuration is efficacious, affording and generative; it initiates and sustains artistic creative processes. Because knowledge and tools are per definition socially shared, this configuration is always embedded in socially established musical practices and in concrete, context-bounded situations. However, it is the practical use by certain individuals that can challenge or change the socially shared knowledge and tools and thereby add something new to the practice collective that composers are part of.
Our presentation is based on empirical material from the research project “Tacit Knowing in Musical Composition Process”. It consists of five case studies, in which the composition process was documented from the beginning of the work up until the last rehearsal. The data set includes composition diaries, various sketches, interviews, and participant observation during rehearsals. Additionally, we carried out 15 interviews with other composers.
This monograph carries out an in-depth investigation into compositional processes, shedding new light on the components and conditions that constitute artistic agency. Artistic agency relies on the interlocking of such activities that... more
This monograph carries out an in-depth investigation into compositional processes, shedding new light on the components and conditions that constitute artistic agency. Artistic agency relies on the interlocking of such activities that emerge from various propositional and non-propositional (experiential, corporeal, sensory) forms of knowledge - listening, feeling, imagining, trying out, reflecting, noting and correcting, which represents a small selection of the multifaceted composing activities. The book develops an understanding of artistic agency and mastery in its fundamentally social nature, through the important, though largely ignored output of creative compositional processes.
Wittgenstein argued against the assumption that practice is causally determined by rules and that individual action corresponds to particular mental states. A "Wittgensteinian" sociology would therefore emphasize the diversity,... more
Wittgenstein argued against the assumption that practice is causally determined by rules and that individual action corresponds to particular mental states. A "Wittgensteinian" sociology would therefore emphasize the diversity, heterogeneity and contingency of social practices. With its non-esssentialist understanding of social science concepts, it would theorize and research with a linguistic sensitivity to the role of language. Furthermore, finding alternative descriptions of a subject would serve as a heuristic means of constantly being alert to hidden problems and new insights.
Ziel dieses Beitrags ist es, zwei kritische Fragen zu beantworten: Was können SoziologInnen von Wittgensteins Spätphilosophie lernen? Und wo sind die Grenzen seiner Philosophie für die Weiterentwicklung soziologischer Praxistheorien?... more
Ziel dieses Beitrags ist es, zwei kritische Fragen zu beantworten: Was können SoziologInnen von Wittgensteins Spätphilosophie lernen? Und wo sind die Grenzen seiner Philosophie für die Weiterentwicklung soziologischer Praxistheorien? Wittgenstein wendet sich gegen die Annahme, dass die Praxis durch Regeln kausal determiniert wird und dass das individuelle Handeln bestimmten mentalen Zuständen entspricht. Eine ‚wittgensteinianische' Soziologie würde die Vielfalt, Heterogenität und Kontextgebundenheit sozialer Praktiken unterstreichen. Geprägt von einem nicht-essentialistischen Verständnis sozialwissenschaftlicher Konzepte würde sie Theorie und Forschung mit einer Sensibilität für die Rolle der Sprache betreiben. Zudem könnte die Ausarbeitung alternativer Beschreibungsweisen eines Gegenstands als heuristisches Mittel dienen, um den Blick für verborgene Probleme und neue Einsichten stets offen zu halten.
The idea of context and contextual relations is so widespread in all sub-disciplines of the humanities and social sciences that one might call it a key paradigm. However, exactly how theory conceives of context and how context is analyzed... more
The idea of context and contextual relations is so widespread in all sub-disciplines of the humanities and social sciences that one might call it a key paradigm. However, exactly how theory conceives of context and how context is analyzed deserves critical examination. For various reasons, some theories’ presuppose¬tions especially can be contested. This investigation aims to clarify the idea of context and contextual relations, explore a number of critical positions, and offer a generic model for contextual analysis. Its overall argument rejects the critique that context is a sociological simulacrum, positing instead that “context” has an open and plural meaning, which needs to be modeled on a case specific basis.
Zusammenfassung: Der Beitrag will die Praxis der Kulturförderungsverwaltung theoretisch reflektieren und erklären. Zu diesem Zweck werden die strukturellen Parameter und die situative Ein-bettung des Handelns der Kulturverwaltung... more
Zusammenfassung: Der Beitrag will die Praxis der Kulturförderungsverwaltung theoretisch reflektieren und erklären. Zu diesem Zweck werden die strukturellen Parameter und die situative Ein-bettung des Handelns der Kulturverwaltung analysiert. Die relevanten Handlungspara-meter werden in drei unterschiedlichen Dimensionen aufgeteilt: den rechtlichen Rahmen, den Rechtfertigungsdruck sowie die Verwaltungskultur. Diese drei Dimensionen weisen beschreibbare und implizite, diskrete Ebenen auf. Die situative Einbettung bezieht sich erstens auf das politisch wirksame Machtgefüge, zweitens auf personelle Aspekte und drittens auf die Anspruchsgruppen der Kulturförderungspolitik. Um das tatsächliche Handeln erklären zu können, müssen Handlungsbedingungen und Handlungskontexte in ihrer Interdependenz und synergetischen Wirkung betrachtet werden. Der Staat, in diesem Fall durch Kulturbehörden repräsentiert, hat Macht. Aber auch die Anspruchsgruppen der Kulturpolitik sind in der Lage eine Gegenmacht aufzubauen, mit der sie realen Einfluss auf die Förderpolitik ausüben können. In diesem Sinne steht das Handeln der Kulturförderungsverwaltung unter Legitimationsdruck, der regelmäßig zu großen oder kleinen Veränderungen führt. Das Erlangen von breiter Akzeptanz und Le-gitimation jedenfalls eine Existenznotwendigkeit für das kulturpolitische Handeln dar.
This paper discusses the various functions of writing during the artistic creative process.