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Spätestens seit dem Brundtland-Bericht 1987, mithin seit fast vierzig Jahren, wird über die dringliche Notwendigkeit diskutiert, die Akzeptanz und Partizipationsbereitschaft für deutlich mehr nachhaltigen Konsum weltweit zu steigern. Auf... more
Spätestens seit dem Brundtland-Bericht 1987, mithin seit fast vierzig Jahren, wird über die dringliche Notwendigkeit diskutiert, die Akzeptanz und Partizipationsbereitschaft für deutlich mehr nachhaltigen Konsum weltweit zu steigern. Auf der Einstellungsebene ist dies vergleichsweise gut gelungen, auf der Verhaltensebene mitnichten. Als Gründe für diese anhaltend ermittelte Diskrepanz werden vor allem extrinsisch bedingte Faktoren identifiziert, frei nach dem Motto: Würde man die Verbraucher und Verbraucherinnen nur nicht daran hindern, würde eine große Mehrheit deutlich nachhaltiger konsumieren. Doch ist dem wirklich so? Dieser Frage sucht der Beitrag ein Stück weit auf den Grund zu gehen, und zwar in drei Schritten. Zuerst geht es um eine kritische Analyse der Attitude-Behavior-Gap-Forschung in Sachen Nachhaltiger Konsum; im Fokus steht eine methodische Kritik. Als Konsequenz dieser Kritik wird eine empirisch-qualitative Fallstudie komprimiert präsentiert, die exemplarisch aufzeigen soll, dass es für Millionen von Verbrauchern und Verbraucherinnen gute Gründe gibt, (vermeintlich) nicht-nachhaltige Konsumpraktiken unverändert fortzuführen, ein weiterer Faktor, der zur Aufklärung der Gap-Problematik beitragen kann. Zur Abrundung wird am Ende ein konzeptioneller Vorschlag unterbreitet, die Forschung zu nachhaltigem Konsum ganzheitlicher zu betreiben, indem das Konsum verhalten von Verbrauchern und Verbraucherinnen sowohl auf der Mikro-, der Meso-und der Makroebene strikt interdependent untersucht werden sollte.
Die Soziologie der Prosperitat von Ernest Zahn erschien 1960. Angesichts des damaligen Forschungsstands in Deutschland kam diesem Buch unter konsumsoziologischen Gesichtspunkten beinahe eine Alleinstellung zu. Vieles von dem, was in der... more
Die Soziologie der Prosperitat von Ernest Zahn erschien 1960. Angesichts des damaligen Forschungsstands in Deutschland kam diesem Buch unter konsumsoziologischen Gesichtspunkten beinahe eine Alleinstellung zu. Vieles von dem, was in der internationalen akademischen Konsumforschung Jahrzehnte spater groses Interesse finden sollte, wurde in der Soziologie der Prosperitat schon angedeutet. Zugleich bietet sich die Lekture der Soziologie der Prosperitat als historisches Dokument an, um zu begreifen, in welch vorlaufigem, unfertigem Versuchsstadium sich die Konsumsoziologie damals noch befand. Der Beitrag ist bestrebt, die Besonderheiten dieses Buches aufzuzeigen. Dabei werden im Anschluss weitere Aufsatze von Zahn vorgestellt und diskutiert, soweit ihnen eine gewisse konsumsoziologische Relevanz zukommt.
Freizeit- wie Konsumforschung konnen inzwischen gleichermasen auf eine jahrzehntelange Geschichte zuruckblicken. Der Beitrag beleuchtet vor diesem Hintergrund die Gemeinsamkeiten zwischen Freizeit- und Konsumsoziologie und betrachtet... more
Freizeit- wie Konsumforschung konnen inzwischen gleichermasen auf eine jahrzehntelange Geschichte zuruckblicken. Der Beitrag beleuchtet vor diesem Hintergrund die Gemeinsamkeiten zwischen Freizeit- und Konsumsoziologie und betrachtet wichtige Aspekte, die fur beide Forschungsbereiche (Freizeit und Konsum) bedeutsam geworden sind. Aus den reichhaltigen Moglichkeiten der Vergleichbarkeit greift der Beitrag funf Aspekte heraus, um den Grad der Ubereinstimmung zwischen Gegenstandsbestimmung und Entwicklungsstand der Freizeit- und Konsumforschung annaherungsweise zu ermitteln. Erstens geht es um die anfangliche Bestimmung der Begriffe (Gegenstande), die gleichermasen eine negative war. Zweitens wird geschaut, wie es um die heutige positive Bestimmung der Begriffe, d. h. die jeweiligen, real vorkommenden Freizeit- bzw. Konsumformen steht. Drittens wird auf Anzeichen der Ausbreitung von Freizeit- wie Konsumformen in vollig neue Gebiete der modernen Gesellschaft eingegangen. Viertens soll hinterfragt werden, inwieweit Freizeit wie Konsum Tendenzen zur systemischen Verselbstandigung aufweisen. Funftens werden Parallelen zwischen Freizeit- und Konsumforschung erortert. Erkennbar werden in allen Bereichen parallele Entwicklungen und Isomorphien. Dennoch schliest der Beitrag mit einem Pladoyer, die eigenstandige Sachlogik beider Perspektiven und Forschungsansatze und damit ihre Eigenstandigkeit zu wurdigen.
Als Supertheorie beansprucht die Systemtheorie Niklas Luhmanns, sich mit allem befassen zu können, was soziologisch relevant ist. Sie ist sich sozusagen für nichts zu schade. Insofern sind, wenngleich eher beiläufig, im Laufe der letzten... more
Als Supertheorie beansprucht die Systemtheorie Niklas Luhmanns, sich mit allem befassen zu können, was soziologisch relevant ist. Sie ist sich sozusagen für nichts zu schade. Insofern sind, wenngleich eher beiläufig, im Laufe der letzten Jahrzehnte wiederholt auch soziale Bewegungen ins Blickfeld der Systemtheorie geraten. Erste Aussagen Luhmanns zu diesem Phänomen finden sich schon Ende der 1960er und Mitte der 1970er Jahre (Luhmann 1992; 2015). Forschungsintensiv wurde daran jedoch von ihm und von der systemtheoretischen Community erst in den 1980er und 90er Jahren gearbeitet.1 Danach flaute das Forschungsinteresse ein wenig ab, im neuen Jahrtausend finden sich nur noch einige eher verstreute Publikationen.2 2016 wurde nun eine Arbeit publiziert, die sich im Rahmen der Systemtheorie erneut dieses Phänomens systematisch angenommen hat. Es handelt sich um die Dissertation „Protest und Selbstbeschreibung. Selbstbezüglichkeit und Umweltverhältnisse sozialer Bewegungen“ von Luca Tratschin – eine Arbeit, die vom Titel wie auch vom Anspruch her durchaus verwandt ist mit der Habilitation „Soziale Bewegungen als Kommunikationssystem. Einheit, Umweltverhältnis und Funktion eines sozialen Phänomens“ von Heinrich W. Ahlemeyer aus dem Jahre 1995. Tratschins Arbeit ist im Wesentlichen zweigeteilt. Nach einer Einleitung geht es im ersten Teil um „Soziale Bewegungen als soziale Systeme“: Diese Überschrift zeigt schon an, dass hiermit eine Kardinalfrage gestellt ist: Sind soziale Bewegungen überhaupt soziale Systeme? Und wenn ja: weshalb bzw. wodurch? Der zweite Teil beschäftigt sich hingegen mit der Fragestellung „Soziale Bewegungen und andere Sozialsysteme“, wobei mit „andere Sozialsysteme“ Luhmanns Differen-
Der Beitrag befasst sich mit dem sozialen Wandel des Konsumentenverhaltens in den letzten 20 Jahren. Hierfur wird in einem ersten Schritt die Rolle des Konsumenten idealtypisch konzipiert. In einem zweiten Schritt wird das Phanomen des... more
Der Beitrag befasst sich mit dem sozialen Wandel des Konsumentenverhaltens in den letzten 20 Jahren. Hierfur wird in einem ersten Schritt die Rolle des Konsumenten idealtypisch konzipiert. In einem zweiten Schritt wird das Phanomen des Prosuming herausgegriffen, um daran zu prufen, welche Veranderungen sich am Konsumentenverhalten beobachten lassen und was sie im Vergleich mit dem Idealtypus zu bedeuten haben.
Das funktional-kausale Verhaltnis zwischen Werbung und Konsum wird seit Langem diskutiert, bislang ohne endgultige Bewertung. Exakte Vorhersagen sind schwierig. Denn das Wechselspiel zwischen Konsum und Werbung ist zirkularer Natur: Was... more
Das funktional-kausale Verhaltnis zwischen Werbung und Konsum wird seit Langem diskutiert, bislang ohne endgultige Bewertung. Exakte Vorhersagen sind schwierig. Denn das Wechselspiel zwischen Konsum und Werbung ist zirkularer Natur: Was jeweils Ursache, was Wirkung ist, lasst sich nur kontextspezifisch festlegen. Die Analyse beider Felder hinsichtlich ihrer internen wie interdependenten Beziehungen und Krafteverhaltnisse lauft zwar, ist aber bei Weitem noch nicht abgeschlossen – zumal samtliche Felder einem fort-laufenden sozialen Wandel unterworfen sind.
Herbert Marcuse hat sich von den Autoren der sogenannten „Kritischen Theorie“ am intensivsten mit der spatkapitalistischen Gesellschaft und dem Totalphanomen Konsum sowie moglichen Auswegen aus beiden auseinandergesetzt. Dieser Beitrag... more
Herbert Marcuse hat sich von den Autoren der sogenannten „Kritischen Theorie“ am intensivsten mit der spatkapitalistischen Gesellschaft und dem Totalphanomen Konsum sowie moglichen Auswegen aus beiden auseinandergesetzt. Dieser Beitrag mochte prufen, inwieweit rund ein halbes Jahrhundert spater die Grundstrukturen dieser Kritik noch Bestand haben, und ob und wie sich „Konsum“ als zentraler gesellschaftlicher Modus verandert hat. Der Beitrag beschaftigt sich, dem Verstandnis Marcuses folgend, in aller hier gebotenen Kurze mit den dominanten gesellschaftlichen Interessen ebenso wie mit den Triebkraften der Menschen und den modernen gesellschaftlichen Verwaltungsformen fur Individuen, geht also vom Erwerbsarbeitszwang, der Burokratie zu Familie, Freizeit und Konsum. Von der alten Flaschenpost des Widerstands, der Kunst, ausgehend, folgt der Blick schlieslich den transhumanistischen Entwicklungen des militarisch-industriellen Komplexes als Ultima Ratio technologischer Vernunft. Die Frage nach einer moglichen Freiheit fur die Einzelnen scheint da nur mehr schwer artikulierbar.
Einkaufen ist Arbeit, Shoppen macht Spas. Wer sich mit dem Thema „Shopping“ naher befast, kommt an dieser Leitdifferenz nicht vorbei: auf der einen Seite die lastige Besorgung des Notwendigen, all der Guter und Dienste, die notig sind,... more
Einkaufen ist Arbeit, Shoppen macht Spas. Wer sich mit dem Thema „Shopping“ naher befast, kommt an dieser Leitdifferenz nicht vorbei: auf der einen Seite die lastige Besorgung des Notwendigen, all der Guter und Dienste, die notig sind, damit das normale Leben in geordneten Bahnen verlauft, auf der anderen Seite das schiere Vergnugen, das Bummeln und Flanieren, Anschauen, Betasten, Anprobieren, Ausprobieren, ohne jede Not, purer Zeitvertreib, Luxus in Reinkultur. Denn Luxus, so Werner Sombart (1996: 85), ist jeder Aufwand, der uber das Notwendige hinausgeht, und davon bietet Shopping allemal genug. Kurzum: Shopping ist hybrid, geradezu januskopfig, so konnte man sagen. Jedenfalls hat es eine Soziologie des Shopping mit einer Unterscheidung zu tun, bei der beide Seiten von Bedeutung sind, und wo es darauf ankommt, den genauen Unterschied zwischen den beiden Seiten dieser Unterscheidung zu verstehen.
Das Thema „Kundenbindung“ zieht seit einigen Jahren zunehmend mehr Aufmerksamkeit auf sich. Anlas dafur sind nicht blos konjunkturelle, sondern strukturelle Veranderungen in den Konsumgutermarkten, genauer gesagt: bei den Endverbrauchern.
Das Buzzword „Web 2.0“ kam 2003 erstmals zur Sprache und erfuhr 2005 durch den Beitrag „What is Web 2.0“ von Tim O’Reilly globale Aufmerksamkeit (vgl. O’Reilly 2005). Seitdem leben wir in der Web 2.0 Ara. Weitere Versionen sind zwar schon... more
Das Buzzword „Web 2.0“ kam 2003 erstmals zur Sprache und erfuhr 2005 durch den Beitrag „What is Web 2.0“ von Tim O’Reilly globale Aufmerksamkeit (vgl. O’Reilly 2005). Seitdem leben wir in der Web 2.0 Ara. Weitere Versionen sind zwar schon im Gesprach (vgl. Aghaei et al. 2012), aber die eigentliche qualitative Zasur – technologisch ermoglicht, sozial schon lange herbei gesehnt – trat mit dem Ubergang von Web 1.0 zum Web 2.0 zutage, wie der folgende Merkmalsvergleich illustrieren soll (siehe Tab. 1.).
Bei der Befassung mit Wahrnehmung von Design beim Konsum empfiehlt es sich, zwischen Wahrnehmung und Kommunikation zu unterscheiden: erstere zielt auf Sinneseindrucke, letzteres auf Sprache. Die soziologische Befassung mit Wahrnehmung im... more
Bei der Befassung mit Wahrnehmung von Design beim Konsum empfiehlt es sich, zwischen Wahrnehmung und Kommunikation zu unterscheiden: erstere zielt auf Sinneseindrucke, letzteres auf Sprache. Die soziologische Befassung mit Wahrnehmung im Allgemeinen bedeutet dabei, ihren kommunikativen Gehalt zu erforschen, also herauszufinden, wie die Gesellschaft Wahrnehmungen aller Art deutet und mit Informationen versieht. Insofern ist Kommunikation durchgangig der Fluchtpunkt, auf den hin die soziologische Untersuchung von Wahrnehmungen bezogen bleibt. Fur die soziologische Befassung mit Wahrnehmung von Design beim Konsum folgt daraus, dass wir bei den Sinneswahrnehmungen per se nicht stehen bleiben konnen. Vielmehr geht es von vornherein um die Frage, wie Wahrnehmung und Kommunikation von Design beim Konsum aufeinander bezogen sind. Wahrnehmung stellt zwar das ultimative Medium fur die Kommunikation dar, weil Kommunikation nur durch Wahrnehmung moglich ist. Doch erst die Kommunikation der Wahr...
Das moderne Konsumsystem prasentiert sich, wie Karl Marx dies schon im ‚Kapital‘ formulierte, als eine ungeheure Warensammlung. Die schiere Zahl der zur Auswahl stehenden Sach- und Dienstleistungen ubersteigt jedes menschliche... more
Das moderne Konsumsystem prasentiert sich, wie Karl Marx dies schon im ‚Kapital‘ formulierte, als eine ungeheure Warensammlung. Die schiere Zahl der zur Auswahl stehenden Sach- und Dienstleistungen ubersteigt jedes menschliche Fassungsvermogen. Dieser Umstand befordert ein auserordentliches Freiheitsgefuhl, wie kaum ein anderer Bereich der modernen Gesellschaft dies bietet. Genau diese Uberfulle auswahlbarer Konsummoglichkeiten fuhrt aber auch dazu, dass man genau daran schier verzweifeln kann, weil eine umfangliche Warenkunde und Marktkenntnis keinesfalls mehr erreicht werden kann. Ohne dieses Wissen kaufen und verbrauchen wir aber auf Verdacht hin, wie beim Roulettespielen. Zwar kann man dann formal noch fur seine Entscheidung, so und nicht anders zu konsumieren, zur Verantwortung gezogen werden. Aber eine volle Verantwortbarkeit erscheint damit verunmoglicht.
listischer Weise begegnet werden kann, ohne dass die Interessen der Mitglieder und die Idee der Selbstverwaltung aufgegeben werden müssten. Genossenschaften seien .heuschreckensicher', war in letzter Zeit häufig zu hören. Nicht alle... more
listischer Weise begegnet werden kann, ohne dass die Interessen der Mitglieder und die Idee der Selbstverwaltung aufgegeben werden müssten. Genossenschaften seien .heuschreckensicher', war in letzter Zeit häufig zu hören. Nicht alle freilich wollten sich auf eine solche pragmatische Perspektive einlassen, wie sie mit der Organisationsperspektive des Dritten Sektors des Sektors zwischen Markt und Staat verbunden ist. Für viele ist Bürgergesellschaft mehr als der Dritte Sektor, dennoch widmete sich der Kongress in verschiedenen Arbeitsgruppen dem Konzept, die Bürgergesellschaft aus der Organisationsperspektive wahrzunehmen. Denn viele Organisationen sind .Ausbildungsbetriebe für Bürgerschaftliches Engagement'. Stephan Jentgens, Geschäftsführer der Bundesstelle des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) erläuterte die Organisationsentwicklung bei den Pfadfindern und konnte steigende Mitgliederzahlen verkünden. Auch hier zeigte sich, dass viele Impulse und Werkzeuge der Organisationsreform aus dem gewerblichen Bereich kommen.
Es gibt mindestens drei Merkmale, die auch ein soziologisch ungeschulter Beobachter intuitiv mit einer Organisation verbindet. Zum einen kann man der Organisation eigene Zwecke zuordnen, die sie mit den vereinten und dadurch potenzierten... more
Es gibt mindestens drei Merkmale, die auch ein soziologisch ungeschulter Beobachter intuitiv mit einer Organisation verbindet. Zum einen kann man der Organisation eigene Zwecke zuordnen, die sie mit den vereinten und dadurch potenzierten Kraften ihrer Mitglieder verfolgt. Unter diesem Aspekt hat man Organisationen auch als Perfektionsformen sozialer Kooperation beschrieben. Ferner fallt auf, dass es in allen Organisationen eine transitive Rangordnung von Amtern oder Stellen gibt, die man innehaben oder nicht innehaben, anstreben oder nicht anstreben kann: angefangen von den Spitzenpositionen, die das System leiten und es der Umwelt gegenuber reprasentieren, uber mittlere Positionen fur Zwischenvorgesetzte bis zu konsistent untergeordneten Positionen. Bemerkenswert ist schlieslich, dass die Organisation keine geborenen Mitglieder kennt, sondern nur solche, die per Entscheidung aufgenommen wurden. Entscheidungsabhangig sind freilich auch die anderen beiden Merkmale: Noch die obersten Zwecke sind positiv gesetzt und damit im Prinzip anderbar, und auch die Stellenhierarchie ist keine Kopie anderer gesellschaftlicher Hierarchien, auch nicht der Schichtungsstruktur, sondern ihr gegenuber verselbstandigt.
Wie kann Design vom Standpunkt der Konsumforschung verstanden werden? Immerhin spricht vieles dafur, dass Design kein Privileg mehr von Experten, einer kleinen, gutausgebildeten Elite ist, sondern demokratisiert wurde und damit eine... more
Wie kann Design vom Standpunkt der Konsumforschung verstanden werden? Immerhin spricht vieles dafur, dass Design kein Privileg mehr von Experten, einer kleinen, gutausgebildeten Elite ist, sondern demokratisiert wurde und damit eine Kulturtechnik avisiert, die tendenziell jeder/m zur Verfugung, Aneignung und Anwendung offen steht. Wie aber last sich diese Technik fassen? Und welchen Stellenwert hat Design fur den Konsum? Solchen Fragen geht dieser Beitrag ansatzweise nach.
Mit mehr als 70 Aufsatzen, Interviews, Zeitungsartikeln und funf Monographien, namentlich „Grundrechte als Institution“ von 1965, „Legitimation durch Verfahren“ von 1969, die „Macht“-Schrift von 1975, die Studie „Politische Theorie im... more
Mit mehr als 70 Aufsatzen, Interviews, Zeitungsartikeln und funf Monographien, namentlich „Grundrechte als Institution“ von 1965, „Legitimation durch Verfahren“ von 1969, die „Macht“-Schrift von 1975, die Studie „Politische Theorie im Wohlfahrtsstaat“ von 1981 und „Die Politik der Gesellschaft“, post-hum im Jahre 2000 veroffentlicht, hat Niklas Luhmann dem politischen System eine vergleichsweise grose Zahl von Veroffentlichungen gewidmet, deutlich mehr etwa als dem Wirtschafts- oder Wissenschaftssystem. Dabei erweist sich die politische Soziologie Luhmanns nahezu durchgangig als eine Soziologie des politischen Systems der modernen Gesellschaft, andere Formen politischer Kommunikation kommen so gut wie nicht vor — auf diese Fokussierung kommt es hier vor allem an. In erster Linie geht es in diesem Beitrag namlich um die Spezifik und Autonomie des politischen Systems, andere Aspekte treten demgegenuber in den Hintergrund.

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Obgleich der Konsum Daseinsgrund jeder neuen Sach- oder Dienstleistung ist, behandelt die Konsum- und Konsumentenforschung den Zusammenhang von Innovation und Konsum nur am Rande. Der Beitrag beleuchtet den vorliegenden Forschungsstand,... more
Obgleich der Konsum Daseinsgrund jeder neuen Sach- oder Dienstleistung ist, behandelt die Konsum- und Konsumentenforschung den Zusammenhang von Innovation und Konsum nur am Rande. Der Beitrag beleuchtet den vorliegenden Forschungsstand, indem zuerst ausgewählte Konsumfelder vorgestellt werden. Anschließend wird schlaglichtartig auf ausgewählte Forschungsbeiträge eingegangen, soweit sie sich mit den fünf Adoptionsklassen von Everett M. Rogers
beschäftigt haben, dessen Forschungsansatz in der internationalen Konsum- und Konsumentenforschung die bei weitem höchste Aufmerksamkeit erfährt. Ein kurzer Ausblick beschließt den Beitrag.
Die akademische Verbraucherforschung hat in den letzten Jahrzehnten einen beachtlichen Reifungsprozess durchlaufen. Vor diesem Hintergrund wird gefragt, ob sie noch über ein zeitgemäßes Menschenbild verfügt. In Vorbe-reitung auf eine... more
Die akademische Verbraucherforschung hat in den letzten Jahrzehnten einen beachtlichen Reifungsprozess durchlaufen. Vor diesem Hintergrund wird gefragt, ob sie noch über ein zeitgemäßes Menschenbild verfügt. In Vorbe-reitung auf eine Antwort wird auf neuere Konsumforschung (" experiential consumption ") Bezug genommen, in der nicht zuletzt die mentale Dimension des Konsums erkennbar werden lässt, wie ein solches aktualisiertes Men-schenbild ausschauen könnte. Dieser Beitrag erscheint unter der Creative-Commons-Lizenz: Namensnennung 3.0 Deutschland | CC BY 3.0 DE Kurzform |
Research Interests:
Research Interests:
What does it mean, "Mental Consumption"?
Interview mit Soziologie Magazin
Introduction to the conference "Commercial Communities"
Research Interests:
The Development and Present State of the Art of the German Specialized Press in the Year 2005.
The purpose of this article is to discuss the corporate culture of the German armed forces called 'Innere Führung' under conditions of deployment and serious battles.
Review der Qualifikationsarbeit 'Die  Grenzen  des Konsums. Eine Verantwortungstheorie der Konsumentenrolle' von Sebastian Müller