Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz
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Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern.
Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz
Dagmar Domenig (Hrsg.)
Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Pflege:
Jürgen Osterbrink, Salzburg; Doris Schaeffer, Bielefeld;
Christine Sowinski, Köln; Franz Wagner, Berlin; Angelika Zegelin, Dortmund
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Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern.
Dagmar Domenig
(Hrsg.)
Transkulturelle
und transkategoriale
Kompetenz
Lehrbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit
und Diversity für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe
3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
Unter Mitarbeit von
Agorastos Agorastos
Andreas Altorfer
Gabriela Antener
Rainer Bauböck
Theda Borde
Sandro Cattacin
Matthias David
Cüneyt Demiralay
Jürgen Georg
Christian Haasen
Bill Hughes
Hildegard Hungerbühler
Walter Kälin
Marie-Louise Käsermann
Beate Küpper
Andrea Lanfranchi
Catherine Moser
Rainer Münz
Maya Natarajan
Isgard Ohls
Annette Sprung
Karl Stanjek
Rahel Stuker
Charlotte Uzarewicz
Michael Uzarewicz
Anna Weber
Judith Wyttenbach
Mit einem Geleitwort von Markus Mader
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Dagmar Domenig (Hrsg.). Dr. phil./lic. iur., Direktorin
Stiftung Arkadis
Aarauerstrasse 10
CH-4600 Olten
E-Mail: dagmar.domenig@arkadis.ch – ddomenig@hispeed.ch
Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf
verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur
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Lektorat Pflege
z. Hd. Jürgen Georg
Länggass-Strasse 76
3012 Bern
Schweiz
Tel. +41 31 300 45 00
info@hogrefe.ch
www.hogrefe.ch
Lektorat: Jürgen Georg, Michael Herrmann, Martina Kasper
Bearbeitung: Michael Herrmann
Herstellung: Daniel Berger
Umschlagabbildung: Sandro Cattacin
Umschlag: Claude Borer, Riehen
Illustration/Fotos (Innenteil): Peter Dammann/Fotostiftung Schweiz, Sandro Cattacin
Satz: Eberl & Kœsel Studio GmbH, Krugzell
Druck und buchbinderische Verarbeitung: Multiprint Ltd., Kostinbrod
Printed in Bulgaria
3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2021
© 2021 Hogrefe Verlag, Bern
© 2001/2007 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern
(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95753-1)
(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75753-7)
ISBN 978-3-456-85753-4
https://doi.org/10.1024/85753-000
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Für Ndey
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7
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
23
Einleitendes Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
27
Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . .
31
1
Einleitung zum ersten Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus . . . .
Dagmar Domenig
33
2
Der ökonomische Flexibilismus und seine Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sandro Cattacin
37
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
37
2.2
Die Transformationen des Kapitalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
38
2.3
Auf dem Weg zur Ära des Flexibilismus
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
39
2.4
Eine vernetzte Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
40
2.5
Virtualisierung von Märkten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
2.6
Eine grenzenlose und selbstregulierende Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . .
42
2.7
Flexible Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
44
2.8
Den Flexibilismus überleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
45
2.9
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
46
3
Wandel und Pluralisierung der Weltbevölkerung aus demografischer
Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainer Münz
51
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
51
3.2
Herkunft demografischer Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
52
3.3
Globales Wachstum und beginnende demographische Schrumpfung
in Teilen der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
53
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8
Inhaltsverzeichnis
3.4
Der demographische Übergang: Das Entstehen „moderner“ Bevölkerungen
. . .
56
3.5
Steigende Lebenserwartung und sinkende Sterblichkeit
. . . . . . . . . . . . . . .
57
3.6
Demografische Alterung: Die „Altenlast“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
60
3.7
Von Kindern als ökonomische Ressource hin zur Geburtenplanung . . . . . . . . .
62
3.8
Von der traditionellen Familie zur Kleinfamilie und Patchwork-Familie
. . . . . .
65
3.9
Internationale Migration: Mobilität über Staatsgrenzen hinweg . . . . . . . . . . .
66
3.10 Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
69
4
Migration und Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sandro Cattacin
73
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
73
4.2
Erster Trend: Von der Migrations- zur Mobilitätsperspektive . . . . . . . . . . . . .
75
4.3
Zweiter Trend: Von der nationalstaatlichen Zugehörigkeit zur multiplen
und urbanen Staatsbürgerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
79
4.4
Dritter Trend: Von der Überfremdungs- zur Innovationsperspektive . . . . . . . . .
83
4.5
Vierter Trend: Von der Asylpolitik zur Entwicklungszusammenarbeit . . . . . . . .
86
4.6
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
88
5
Ein- und Auswanderung als Bürgerrecht: Weltbürger, Europäer
und Staatsbürger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainer Bauböck
93
5.1
Einleitung
93
5.2
Bewegungsfreiheit als Menschenrecht
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
94
5.3
Ein Blick zurück: Staatsinteressen versus Bewegungsfreiheit . . . . . . . . . . . .
97
5.4
Die moralische Asymmetrie von Auswanderung und Einwanderung
. . . . . . . .
98
5.5
Auswanderungsfreiheit aus menschenrechtlicher Perspektive
. . . . . . . . . . .
101
5.6
Das staatliche Recht auf Einwanderungskontrolle
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
102
5.7
Erweiterung der Konzeption der Staatsbürgerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . .
105
5.8
Staatsbürgerschaft im Kontext globaler sozialer Gerechtigkeit
. . . . . . . . . . .
107
5.9
Staats- und Gemeindebürgerschaft
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
110
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
111
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.10 Schlussbemerkungen
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Inhaltsverzeichnis
Zweiter Teil: Flüchtige Kategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
115
1
Einleitung zum zweiten Teil: Flüchtige Kategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
117
2
Von fremden Kulturen zu komplexen Identitäten
Dagmar Domenig
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
120
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
120
2.2
Der Ursprung des klassischen oder essenzialistischen Kulturbegriffs . . . . . . .
121
2.3
Assimilation und Multikulturalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
129
2.4
Vom Erklären des Fremden weg und hin zum Verstehen des Anderen . . . . . . . .
134
2.5
Transnationale Identitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
136
2.6
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
138
3
Von der ersten und zweiten Generation zur globalen Jugend . . . . . . . . . . . .
Sandro Cattacin
142
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
142
3.2
Plurale Welten der ersten Generationen von Migrierenden . . . . . . . . . . . . . .
143
3.3
Assimilationsdruck in einer homogenen Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
144
3.4
Die zweite Generation
146
3.5
Von der Assimilation zum Multikulturalismus
3.6
Vom Multikulturalismus zur Gesellschaft der Unterschiede
. . . . . . . . . . . . .
149
3.7
Herstellen von Verbindungen durch globale Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
150
3.8
Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
152
4
Religion in pluralistischen Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sandro Cattacin
155
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
155
4.2
Toleranzdiskurse
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
156
4.3
Religiöser Pluralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
157
4.4
Neue religiöse Minderheiten: Der Islam
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
159
4.5
Wissenschaftliche Forschung zum Islam
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
160
4.6
Islamischer Terrorismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
162
4.7
Rawls Konzept des vernünftigen Pluralismus
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
164
4.8
Fundamentalismus, Technokratie und ziviler Ungehorsam . . . . . . . . . . . . . .
165
4.9
Schlussüberlegungen
167
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
148
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9
10
Inhaltsverzeichnis
5
Behindertsein und Behindertwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
172
5.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
172
5.2
Vom Monster zur normativen Abweichung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
174
5.3
Disability Studies: Lehre, Forschung und Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
179
5.4
Positiv besetzte Identität als behinderter Mensch
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
181
5.5
Intersektionaler Ansatz
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
184
ICF – International Classification of Functioning, Disability
and Health . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
187
5.6
Menschrechtlicher Ansatz: Die UN-Behindertenrechtskonvention . . . . . . . . .
190
5.7
Der Capability-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
193
5.8
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
196
Dritter Teil: Ausgrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
203
1
Einleitung zum dritten Teil: Ausgrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
205
2
Stigma und Ausgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sandro Cattacin
209
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
209
2.2
Subjektivierung von Erfahrung oder die Identitätsbildung durch
Menschenverachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
210
Sozialisationszusammenhänge oder das Erlernen von Menschverachtung
als Gruppenprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
210
2.4
Reifizierte Werte oder die Museen des Grauens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
211
2.5
Vom Wort zur Handlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
212
2.6
Die verdorbenen Identitäten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
213
2.7
Politiken gegen menschenverachtende Haltungen, Ausgrenzungen und
Stigmatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
215
2.8
Politiken für ein besseres Zusammenleben jenseits von Ausgrenzung . . . . . . .
216
2.9
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
217
3
Menschenfeindlichkeit durch Vorurteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beate Küpper
221
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
221
3.2
Vorurteile als generalisierte Einstellungen gegen die Anderen . . . . . . . . . . . .
223
5.5.1
2.3
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Inhaltsverzeichnis
3.3
Kognitive Prozesse und begleitende Emotionen auf dem Weg zum Vorurteil
. . .
225
.
.
.
.
.
.
.
.
225
225
227
229
3.4
Traditioneller, offener versus moderner, subtiler Ausdruck von Vorurteilen . . . .
231
3.5
Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit . . . . . . . . . . . . . . .
234
3.6
Weitere Funktionen von Vorurteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
236
3.7
Ausmaß an Verletzungen durch Vorurteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
238
3.3.1
3.3.2
3.3.3
3.3.4
3.7.1
Verminderung des Wohlbefindens und sich selbst erfüllende
Prophezeiungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Fördern und Rechtfertigung von Diskriminierung . . . . . . . .
Grundlage für schlechte Entscheidungen . . . . . . . . . . . . .
Hass, Gewalt und Völkermord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
242
3.8.1
3.8.2
3.8.3
3.8.4
3.8.5
3.8.6
.
.
.
.
.
.
242
242
243
243
244
244
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
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.
.
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.
.
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.
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.
.
.
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.
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.
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.
.
Präventions- und Interventionsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
238
238
240
241
Aktives Handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aufbrechen von vorgefassten Kategorien . . . . . .
Betonung von Gemeinsamkeiten . . . . . . . . . . .
Vermitteln von Wissen und Fördern von Empathie
Verwendung nichtrassistischer Sprache . . . . . .
Fördern gemeinsamer Kontakte . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
3.7.2
3.7.3
3.7.4
3.8
Vorurteile als Komplexitätsreduktion . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kategorisieren in Eigen- und Fremdgruppe . . . . . . . . . . . . .
Stereotypisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigengruppenaufwertung durch Fremdgruppenabwertung . . .
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3.9
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
245
4
Entmenschlichung und Nichtanerkennung von Behinderung . . . . . . . . . . . .
Bill Hughes
249
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
249
4.2
Bestrittenes Menschsein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
251
4.3
Entmenschlichung
253
4.3.1
4.3.2
4.3.3
4.3.4
4.3.5
4.3.6
4.3.7
4.4
4.5
Entzug von Handlungsfähigkeit und Zugehörigkeit
Kindstötung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Mobilisierung des Monsters . . . . . . . . . . . .
Wechselbälge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Autistische Außerirdische . . . . . . . . . . . . . . .
Eugenik im Namen der menschlichen Perfektion .
Gentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verleugnung
4.4.1
4.4.2
4.4.3
4.4.4
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
.
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253
253
254
255
256
257
258
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
258
Praktiken der Verdrängung
Wohltätigkeit . . . . . . . .
Sünde und Errettung . . .
Ekel . . . . . . . . . . . . . .
Schlussbemerkungen
.
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258
259
260
261
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
262
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11
12
Inhaltsverzeichnis
5
Grund- und Menschenrechte im Kontext von Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . .
Walter Kälin und Judith Wyttenbach32
266
5.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
267
5.2
Grundlage des staatlichen Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
267
5.3
Ausgewählte Grundrechte mit Relevanz für das Gesundheitswesen . . . . . . . .
269
5.3.1
Recht auf angemessene Gesundheitsversorgung und Recht auf Hilfe
in Notlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Sprachenfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Religionsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das Recht auf Schutz des Privat- und Familienlebens . . . . . . . . . .
.
.
.
.
269
272
273
274
5.4
Grundrechtsbezogene Konflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
275
5.5
Drei Sphären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
278
5.5.1
5.5.2
5.5.3
278
280
282
5.3.2
5.3.3
5.3.4
5.6
Die Sphäre des Staatlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Sphäre des Öffentlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die Sphäre des Privaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
284
. . . . . . . . . . . . .
287
Einleitung zum vierten Teil: Biografische und lebensweltliche
Einflussfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
289
Vierter Teil: Biografische und lebensweltliche Einflussfaktoren
1
.
.
.
.
2
Die soziale Einbettung des Individuums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
293
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
293
2.2
Individualismus und Kollektivismus nach Hofstede . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
295
2.3
Mobile, transnationale Familienkontexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
298
2.4
Vertrauensbildungsprozess in soziozentrierten Kontexten . . . . . . . . . . . . . .
302
2.5
Somatisierung versus Psychologisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
307
2.6
Umgang mit Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
308
2.7
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
311
3
Mädchenbeschneidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Maya Natarajan
315
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
315
3.2
Terminologie und Sprachgebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
317
3.3
Definitionen der weiblichen Beschneidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
318
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Inhaltsverzeichnis
3.4
Vorkommen und Verbreitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
319
3.5
Der Eingriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
320
3.5.1
3.5.2
3.5.3
320
321
322
Der Beschneidungsvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rechtfertigungsdiskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Folgen für die Gesundheit und Sexualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.6
Mädchenbeschneidung und internationale Debatten
. . . . . . . . . . . . . . . . .
324
3.7
Umgang mit Mädchenbeschneidungen im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . .
326
3.8
Weiterführende Fragestellungen im Kontext der weiblichen Beschneidung . . . .
327
3.8.1
3.8.2
3.8.3
327
328
329
Designer-Vaginas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Beschneidung von Jungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mädchenbeschneidung in Medien und Kampagnen . . . . . . . . . . . . .
3.9
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
329
4
Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Catherine Moser
332
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
332
4.2
Der Begriff Trauma
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
333
4.3
Die Entwicklung des Traumakonzepts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
335
4.4
Trauma in der psychiatrischen Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
339
4.5
Die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
340
4.6
Weitere Traumafolgestörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
343
4.7
Medikalisierung komplexer Traumatisierungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
345
4.8
Sequenzielle Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
347
4.8.1
4.8.2
4.8.3
Folter-, Kriegs- und Migrationserfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit . . . .
Folgen sequenzieller Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
347
349
351
Das soziale Leiden traumatisierter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
352
4.9.1
4.9.2
4.9.3
4.9.4
.
.
.
.
352
352
353
353
4.10 Bewältigungsprozesse bei Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
354
4.11 Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
355
5
Migrationskinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andrea Lanfranchi
360
5.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
360
5.2
Die Vielfalt als Normalfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
361
4.9
Sprachloses Entsetzen und verkörperter Ausdruck . .
Verluste und Zerstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Soziale Beziehungen und Sicherheit . . . . . . . . . . . .
Wiedererleben, Vergessen und Erinnern . . . . . . . . .
.
.
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13
14
Inhaltsverzeichnis
5.3
Migrationsgründe und Einreisealter
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
364
5.4
Vom ausländischen Kind zum Migrationskind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
365
5.5
Vorschulalter – Lücken im Präventionsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
366
5.6
Schulalter – Bedeutung des Schulerfolgs für die gesellschaftliche Integration
.
369
5.7
Exkurs: Seelisches Grenzgängertum bei Kindern und Jugendlichen . . . . . . . . .
372
5.8
Jugendalter – Vom Kulturkonflikt zur Konfliktkultur . . . . . . . . . . . . . . . . . .
374
5.9
Aufbau bezogener Individuation und komplexer Identitäten
. . . . . . . . . . . . .
374
5.10 Entwicklungsszenarien bei Migrationsjugendlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
375
5.11 Vertrauensbildungsprozesse mit den Eltern von Migrationskindern
. . . . . . . .
377
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
379
6
Altern als Spiegelbild pluralisierter Lebensläufe und am Beispiel Migration . .
Hildegard Hungerbühler
385
6.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
385
6.2
Demenz als gesellschaftliche und individuelle Herausforderung
. . . . . . . . . .
387
6.3
Das Active-Ageing-Konzept als Retter in der Not?
. . . . . . . . . . . . . . . . . . .
388
6.4
Auch die Migrationsbevölkerung wird älter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
389
6.5
Vielfältige Migrationsbiografien – Vielfältiges Altern . . . . . . . . . . . . . . . . . .
391
6.5.1
6.5.2
6.5.3
6.5.4
.
.
.
.
391
392
393
395
6.6
Materielle, soziale und gesundheitliche Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
397
6.7
Vielfalt der Bedürfnisse – Vielfalt an Pflege- und Betreuungsmodellen
. . . . . .
399
6.8
Migrationsnetzwerke als soziale Heimat und kollektive Ressource im Alter . . . .
403
6.9
Ausgewählte Beispiele einer guten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
404
5.12 Schlussbemerkungen
Migrationsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Arbeitsmigrantinnen und -migranten . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Flüchtlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rückkehr, Pendeln oder Bleiben – Vielfältige Altersperspektiven?
6.10 Schlussbemerkungen
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
408
. . . . . . . . . . . . . .
413
Fünfter Teil: Gesundheitsversorgung in komplexen Kontexten
1
Einleitung zum fünften Teil: Gesundheitsversorgung in komplexen Kontexten
Dagmar Domenig
415
2
Medizinanthropologische Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
420
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
420
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Inhaltsverzeichnis
2.2
Der interpretative Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
425
2.3
Gesundheitssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
426
2.4
Kranksein und Krankheit im klinischen Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
428
2.5
Erkrankung: Die soziale Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
430
2.6
Erklärungsmodell nach Arthur Kleinman
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
432
2.7
Laienkonzepte über Krankheitsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
434
2.8
The Mindful Body . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
437
2.9
Chronisches Kranksein in der alltäglichen Lebenswelt . . . . . . . . . . . . . . . . .
440
2.10 Die Bedeutung der Narration im Prozess des Krankseins . . . . . . . . . . . . . . .
442
2.11 Ethnografie der Erfahrung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
445
2.12 Globale Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
448
2.13 Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
450
3
Gesundheitsversorgung von Frauen und Männern mit Migrationserfahrung . .
Theda Borde und Matthias David
455
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
456
3.2
Geschlecht, Gesundheit und Migration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
456
3.3
Die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationserfahrung . . . . . . . .
457
3.3.1
3.3.2
3.3.3
3.3.4
.
.
.
.
457
458
460
461
. . . . . . . . . . . . . . .
464
Schwangerschaft und Geburt im Migrationskontext . . . . . . . . . . . . .
Gesundheitsversorgung geflüchteter Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . .
464
466
3.4
Ein Rückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verständigung und Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Migrationsspezifische Gesundheitsrisiken und -ressourcen . . . . . . .
Anspruch, Zugang und Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung
Frauen mit Migrationserfahrung im Gesundheitssystem
3.4.1
3.4.2
3.5
Forschung und Entwicklung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
468
3.6
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
472
4
Begleitung im Spital von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung
Anna Weber
. . . . . .
479
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
479
4.2
Spezifische Gesundheitsbedürfnisse und Krankheitsbilder von Menschen
mit kognitiver Beeinträchtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
482
4.3
Versorgungslücken und Gefahr von Benachteiligungen
. . . . . . . . . . . . . . . .
484
4.4
Rollen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure . . .
485
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16
Inhaltsverzeichnis
4.5
4.6
Informationsfluss und interinstitutionelle Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
487
4.5.1
4.5.2
4.5.3
Spitaleintritt und Aufnahmeverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Austrittsplanung und Nachbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Datenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
487
488
489
Interaktion und Kommunikation im Spital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
490
4.6.1
4.6.2
490
4.6.3
Interaktionsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Personenzentrierte Kommunikationsstrategien und
Kommunikationshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einverständniserklärung und Entscheidungskompetenzen
bei medizinischen Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.7
Anpassung von Prozessen und Strukturen
4.8
Schlussbemerkungen
490
492
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
494
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
496
5
Psychische Störungen im Migrationskontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Agorastos Agorastos, Isgard Ohls, Cüneyt Demiralay und Christian Haasen
502
5.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
502
5.2
Migrationsspezifische Stressoren, Coping-Mechanismen und Ressourcen . . . .
503
5.3
Beurteilungen von psychischen Störungen im Migrationskontext . . . . . . . . . .
504
5.4
Leitlinien für die Diagnostik psychischer Syndrome bei Migrantinnen
und Migranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
507
5.4.1
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.5
.
.
.
.
.
507
509
510
511
512
5.5
Kulturgebundene Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
514
5.6
Sprache in Diagnostik und Therapie
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
516
5.7
Religiöse Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
518
5.8
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
519
6
Pflege- und Versorgungsprozess in komplexen Kontexten
Jürgen Georg
. . . . . . . . . . . . .
524
6.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
524
6.2
Versorgungsprozess für vulnerable Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
524
6.3
Der Pflegeprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
526
6.3.1
6.3.1.1
6.3.1.2
6.3.1.3
526
529
530
532
Depression . . . . . . . .
Angst . . . . . . . . . . .
Somatisierung . . . . . .
Psychotische Störungen
Sucht . . . . . . . . . . .
. . . .
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Pflegeassessment . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pflegeassessmentformen . . . . . . . . . . . . . .
Transkulturelles Pflegeassessment – Fallstricke
Transkulturelles Pflegeassessment – Kriterien .
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Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern.
Inhaltsverzeichnis
6.3.1.4
6.3.1.5
6.3.1.6
6.3.1.7
. . . . . . . . .
. . . . . . . . .
. . . . . . . . .
534
534
535
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537
539
540
540
541
544
544
545
547
Schlussbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
550
Sechster Teil: Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
553
1
Einleitung zum sechsten Teil: Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
555
2
Die Bedeutung des Nonverbalen in der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . .
Andreas Altorfer und Marie-Louise Käsermann
559
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
559
2.2
Nonverbale Gegebenheiten als Aspekte der Erscheinung und des Verhaltens
in Situationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
560
2.2.1
2.2.2
2.2.3
560
563
563
6.3.1.8
6.3.2
6.3.2.1
6.3.2.2
6.3.2.3
6.3.2.4
6.3.2.5
6.3.3
6.4
2.3
2.5
.
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Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Das Verhältnis von nonverbalem Informieren zu nonverbalem Kommunizieren
2.3.1
2.3.2
2.3.3
2.4
Transkulturelles Pflegeassessment – Selbstreflexion . . .
Transkulturelles Pflegeassessment – Vorbereitung . . . .
Vom transkulturellen zum transkategorialen Assessment
Transkulturelles und transkategoriales Assessment und
Pflegediagnosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pflegediagnosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pflegediagnosen definieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pflegediagnosen erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pflegediagnosen im Kontext Migration und Behinderung .
Pflege-/Medizindiagnosen und interdisziplinäre Probleme
Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnisse . . . .
Versorgungs-, Pflegeprozesse und Kompetenzen . . . . . .
.
565
Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
565
567
568
Das Verhältnis zwischen nonverbalen und verbalen Mitteln der Kommunikation
569
2.4.1
2.4.2
2.4.3
569
571
571
Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zielgerichtetheit und Ziele von nonverbalen und verbalen Äußerungen
. . . . . .
573
Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
573
573
574
2.6
Nonverbale Kommunikation und transkulturelles Verhalten . . . . . . . . . . . . .
575
2.7
Schlussbemerkungen
578
2.5.1
2.5.2
2.5.3
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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17
18
Inhaltsverzeichnis
3
Körper und Leib in der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Charlotte Uzarewicz und Michael Uzarewicz
581
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
581
3.2
Theoretische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
584
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
3.2.5
3.2.6
.
.
.
.
.
.
584
586
588
591
592
594
Leib und Körper in Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
595
3.3.1
3.3.2
3.3.3
. . . . . . . . .
. . . . . . . . .
595
598
. . . . . . . . .
. . . . . . . . .
599
600
3.3
3.3.4
Mary Douglas: Der Körper als Träger von Symbolen . . . . . . . . . . . .
Pierre Bourdieu: Inkorporierte Geschichte und Habitus . . . . . . . . . .
Erving Goffman: Interaktion von Körpern . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Michel Foucault: Der Körper als Diskursprodukt . . . . . . . . . . . . . .
Judith Butler: Der Körper als Medium und Objekt von Kommunikation
Hermann Schmitz: Die zusätzliche Dimension des Leibes . . . . . . . .
Begriff der Leiblichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Leibliche Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bewegungssuggestionen und Gestaltverläufe als leibliche
Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Einleibung als Beispiel leiblicher Kommunikation . . . . .
3.4
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
605
4
Unterstützte Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gabriela Antener
607
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
607
4.2
Personenkreis: Steigende Zahlen und zunehmende Vielfalt . . . . . . . . . . . . . .
609
4.3
An individuelle Bedürfnisse angepasste Kommunikationssysteme . . . . . . . . .
612
4.3.1
4.3.2
4.3.3
4.3.4
4.3.5
4.3.6
.
.
.
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612
613
613
614
615
616
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
617
4.4
Multimodalität . . . . . . . . . . . . . . .
Körpereigene Kommunikationsformen
Technische Hilfen . . . . . . . . . . . . . .
Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kommunikationsstrategien . . . . . . .
Besonderheiten der Gesprächssituation
4.4.1
4.4.2
4.4.3
4.4.4
4.4.5
4.4.6
4.4.7
.
.
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Erschwerte Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Atypisches Rollenverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Reduzierte Kommunikationsgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . .
Eingeschränktes Vokabular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Veränderte oder fehlende nonverbale Signale . . . . . . . . . . .
Mangel an Erfahrungen mit kommunikativen Regeln . . . . . . .
Unangemessene Reaktionen der Kommunikationspartnerinnen
und -partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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617
618
619
619
620
620
. . . . .
621
4.5
Mit UK mehr Partizipation ermöglichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
622
4.6
Schlussbemerkungen
624
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Inhaltsverzeichnis
5
Qualifiziertes Dolmetschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rahel Stuker und Dagmar Domenig
628
5.1
Einleitung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
628
5.2
Kommunikationsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
631
5.2.1
5.2.2
5.2.3
5.2.4
5.2.5
.
.
.
.
.
631
632
633
634
635
5.3
Hindernisse beim Einsatz von qualifizierten Dolmetschenden . . . . . . . . . . . .
636
5.4
Qualifizierte Dolmetschende vor Ort
637
5.5
Zusammenarbeit mit qualifizierten Dolmetschenden
5.5.1
5.5.2
5.5.3
5.5.4
Einsatz von Hilfsmitteln . .
Private Übersetzungshilfen
Laiendolmetschende . . .
Telefondolmetschdienst .
Videodolmetschen . . . . .
. .
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. . . . . . . . . . . . . . . . .
.
.
.
.
639
640
640
642
5.6
Qualifikationen der Dolmetschenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
643
5.7
Das Dolmetschgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
644
5.7.1
5.7.2
5.7.3
5.7.4
.
.
.
.
644
645
646
646
5.8
Finanzierung von Dolmetschleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
648
5.9
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
649
Siebenter Teil: Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in Ausbildung
und Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
655
1
Anwesenheit einer dritten Person . . . . . . . .
Dolmetschgespräch als Chance . . . . . . . . . .
Dolmetschgespräch als Herausforderung . . .
Rolle der Dolmetschenden . . . . . . . . . . . . .
Vorbereitungen . . . . . . . . . . .
Das Vorgespräch . . . . . . . . . .
Während des Gesprächsverlaufs
Das Nachgespräch . . . . . . . . .
.
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639
.
.
.
.
Einleitung zum siebten Teil: Vermittlung der transkategorialen Kompetenz
in Ausbildung und Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
657
2
Das Konzept der transkategorialen Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dagmar Domenig
661
2.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
661
2.2
Zum Begriff der transkategorialen Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
663
2.3
Strategien gegen Verunsicherungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
665
2.4
Drei Pfeiler transkategorialer Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
666
2.4.1
667
Selbstreflexivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern.
19
20
Inhaltsverzeichnis
2.4.2
2.4.3
Narrative Empathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hintergrundwissen und Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2.5
Personenzentrierte Versorgung
2.6
Stigmatisierungen
671
674
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
676
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
678
2.7
Schlüsselqualifikationen transkategorialer Kompetenz in der Lehre . . . . . . . .
680
2.8
Transkategoriale Kompetenz in der Praxis: Das Anamnesegespräch . . . . . . . .
689
2.9
Vermittlung transkategorialer Kompetenz
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
692
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
694
3
Transkategoriale Kompetenzerweiterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Annette Sprung
700
3.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
700
3.2
Entwicklung pädagogischer Differenzdiskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
701
3.3
Kritische Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
702
3.4
Individuelle Kompetenz – Institutionelle Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . .
704
3.4.1
3.4.2
3.4.3
3.4.4
3.4.5
.
.
.
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704
705
706
707
. . . . . . . . .
707
2.10 Schlussbemerkungen
Eigenverantwortliches Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Öffnung der Angebote der Regelversorgung . . . . . . . . .
Diversity Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abbau institutioneller Diskriminierung . . . . . . . . . . . .
Grundsätzliche Probleme im Kontext von Diversitäts- und
Öffnungsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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3.5
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
709
4
Vermittlung transkategorialer Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Karl Stanjek
712
4.1
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
712
4.2
Kompetenzen vermitteln und erwerben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
714
4.3
Lebensweltorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
715
4.3.1
4.3.2
4.3.3
4.3.4
.
.
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.
715
717
719
720
Umsetzungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
722
4.4
4.4.1
4.4.2
4.4.3
Lebenswelt ist Lebenswirklichkeit
Lebenswelt prägt Identität . . . . .
Berufsidentität entwickeln . . . . .
Lebenswelten gestalten . . . . . .
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„Kompetenzen im Lernfeld erwerben“ als Unterrichtseinheit in einer
Fachschule für Sozialpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
„Meine Lebenswelt – Menschen mit Behinderungen als Expertinnen
und Experten in eigener Sache“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Türöffner für Geflüchtete in die Zukunftsbranche Pflege . . . . . . . . . .
722
724
724
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Inhaltsverzeichnis
4.5
Bedingungen und Methoden für die Vermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
725
4.6
Schlussbemerkungen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
727
Angaben zur Herausgeberin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
730
Angaben zu den Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
731
Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
739
Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
741
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Foto: Sandro Cattacin
Geleitwort
Unsere Welt, unsere Gesellschaft wird immer
komplexer. Das erfahren wir auch beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) als humanitärer
Hilfsorganisation, die im Ausland und Inland
mit immer wieder anderen, auch neuen Frageund Problemstellungen der Menschheit konfrontiert wird. Damit einhergehend wächst die
Herausforderung, die sich immer rascher wandelnde Wirklichkeit konzeptuell zu fassen und
begrifflich abzubilden und sie bei wiederum
gleichzeitiger Sensibilisierung für die laufenden
Veränderungen zu leben. Bisher gültige Denkmodelle und Erkenntnisse werden von neuen
gesellschaftlichen Entwicklungen lokaler oder
globaler Ausprägung überholt. Konzepte, die
für längere Zeit ihre Gültigkeit hatten, helfen
heute unter Umständen nur noch beschränkt
oder nicht mehr, die aktuellen Entwicklungen
zu erklären und zu verstehen. Dies gilt auch für
die Diskussion zum Umgang mit Vielfalt und
Verschiedenheit. Diversität gehört heute zwar
zunehmend zur gesellschaftlichen Normalität,
aber auch im Gesundheits- und Sozialbereich
tun wir uns mit dem Umgang damit häufig
schwer. Die vorliegende Publikation bietet dazu
den Fachkräften und weiteren Interessierten
eine wertvolle Orientierungshilfe.
In einer Welt, die von einem rasanten wirtschaftlichen, technologischen, politischen und
sozialen Wandel erfasst ist, wandeln sich auch
die Menschen selbst. Ihre Vielfältigkeit, ihre
Verschiedenheit nehmen zu. Die Pluralisierung
von Lebensläufen ist heute zunehmend der
Normalfall. Am Beispiel des Lebensabschnitts
Alter, einem Schwerpunktthema des Schweizerischen Roten Kreuzes, kann aufgezeigt werden: War Alter noch vor 50 Jahren ein weitgehend normierter Lebensabschnitt, hat seither
die Pluralisierung der Lebensläufe und somit
spiegelbildlich auch die Vielfältigkeit des Alters
als gesellschaftliches Phänomen stark zugenommen. Dennoch halten sich gewisse Alters-
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Geleitwort
stereotype hartnäckig aufrecht. Das Versorgungs-, Pflege- und Betreuungssystem orientiert sich nach wie vor an vermeintlich normierten Situationen und Bedürfnissen älterer
Menschen.
Die Komplexität der Herausforderungen
wird mit identitären Kategorien und Zuschreibungen, welche die menschliche Vielfalt ordnen und vereinfachen, überschaubarer und
somit strategisch und politisch planbar. Die
Menschheitsgeschichte zeigt uns, wie immer
wieder neue Identitäts- und Diversitätspolitiken entworfen und umgesetzt wurden und noch
immer werden. Darunter gibt es historisch gute,
aber auch schlechte und für viele Menschen
leidvolle Beispiele. Jede Identitäts- und Diversitätspolitik birgt auch die Gefahr, als unbeabsichtigten Nebeneffekt des Einschlusses der
einen Kategorie(n) neuen Ausschluss anderer
Kategorien und somit neue Diskriminierung(en)
zu erzeugen. Kategorien der Vielfalt können
also auch zu Diskriminierungen und sozialem
Ausschluss führen. Die Analyse der Merkmale
von Differenz, Verschiedenheit oder des An
dersseins bedingt zwingend die Auseinandersetzung mit Ungleichheiten und gesellschaftlicher Chancenungleichheit. Und wir benötigen
eine transkategoriale Reflexion, eine transkate
goriale Kompetenz im beruflichen Umgang mit
Vielfalt, gerade auch im Gesundheits- und Sozialbereich.
Die vorliegende Publikation thematisiert die
notwendig gewordene Wende im Denken, Verstehen und Handeln: zum einen in der Diskussion von Konzepten und zum andern im konkreten professionellen Umgang mit menschlicher
Vielfalt und Verschiedenheit im Gesundheits-,
Pflege- und Sozialbereich. So ist es heute beispielsweise unabdingbar, Begriffe wie Migra
tion und Integration konzeptuell anders zu fassen als es lange Zeit üblich war: Migration etwa
als menschliche Mobilitätsstrategie, die dem
globalen System mit seiner ungleichen Verteilung von Wohlstand, Sicherheit und Stabilität
immanent ist und daher den Normal- und nicht
den Sonderfall darstellt. Integration nicht als
Anpassung sondern als vollständige Inklusion
im Sinne der politischen und gesellschaftlichen
Ermöglichung von Partizipation und Mitgestaltung. Wir benötigen also einen Paradigmenwechsel auf verschiedenen Ebenen, etwa von
der Migrations- zur Mobilitätsperspektive, von
der Definition gesellschaftlicher Zugehörigkeit
über die nationalstaatliche Identität zur Perspektive der multiplen Identität und somit der
multiplen und urbanen Staatsbürgerschaft, von
der Überfremdungs- zur Innovationsperspektive, von der Asylpolitik zur Entwicklungszusammenarbeit, um in Anlehnung an den Beitrag von Sandro Cattacin in diesem Buch nur
einige zu nennen.
Das vorliegende umfassende Werk leistet einen Beitrag, um gesellschaftlichen Dynamiken
in einer pluralisierten Welt auf die Spur zu kommen, um die Realität, die in der Differenz zur
Normalität geworden ist, besser zu verstehen.
Dabei aktualisiert die vorliegende Publikation
nicht nur die 2. Auflage des Lehrbuchs „Transkulturelle Kompetenz“, die 2007 erschienen ist.
Vielmehr erweitert sie den Horizont um die Intersektionalität. Damit geht die Herausgeberin
weit über den in den bisherigen Lehrbüchern
entwickelten und seither auch in der Praxis
des Gesundheits- und Integrationsbereichs – so
auch beim Schweizerischen Roten Kreuz – etablierten Ansatz der Transkulturellen Kompetenz
hinaus. Dies, indem sie die Perspektive von der
Migration und der Zielgruppe Migrantinnen
und Migranten auf weitere Identitäts- beziehungsweise Diversitätskategorien wie Alter,
Geschlecht, Behinderung oder kognitive Beeinträchtigung öffnet.
Ich bin überzeugt, dass auch dieses Lehrbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe in Fachkreisen auf großes Interesse stoßen
wird. Eine vielfältige ausgewiesene Autorenschaft aus unterschiedlichsten Disziplinen lädt
zum kritischen Reflektieren und Diskutieren
aktueller Denk- und Erklärungsmodelle ein und
stellt innovative Ansätze und neue Perspektiven
der Dynamiken einer pluralisierten (Welt-)Gesellschaft vor.
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Geleitwort
„Für einen respektvollen und menschenwürdigen Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit
im Gesundheits- und Sozialwesen“ lautet das
zentrale Anliegen der vorliegenden Neuerscheinung. Würdigung von und Respekt vor menschlicher Diversität sind auch ein zentrales Anliegen und ein bedeutender Grundsatz im
Engagement des Schweizerischen Roten Kreuzes als Teil der internationalen Rotkreuz- und
Rothalbmondbewegung. Sie liegen mir als Direktor des SRK sowie auch persönlich sehr am
Herzen. In der weltweiten Idee und humanitären Praxis des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds hat jedes Menschenleben denselben
Wert und dieselben Rechte, unabhängig von
Geschlecht, Alter, Herkunft und Überzeugung.
Je mehr Chancengleichheit und Förderung der
Gleichstellung, desto mehr Menschlichkeit, so
der oberste Rotkreuzgrundsatz. Auf der Basis
dieses Gedankens, der sich auch in den folgenden Texten entdecken lässt, empfehle ich
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diese Publikation wärmstens und wünsche eine spannende und für Ihr berufliches Wirken inspirierende
Lektüre.
Bern, im August 2019
Markus Mader
Direktor Schweizerisches Rotes Kreuz
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Foto: Sandro Cattacin
Einleitendes Vorwort
Die 3. Auflage des damals noch im Verlag Hans
Huber erschienenen Lehrbuchs „Transkulturelle Kompetenz – Lehrbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“ wurde nicht nur
thematisch um Behinderung und andere Kategorien mit einem Diskriminierungsrisiko erweitert, sondern auch völlig neu strukturiert.
Zudem konnte ich elf neue Autorinnen und Autoren gewinnen, neben den bisherigen 16 Autorinnen und Autoren, die ihre Kapitel zum Teil
ganz neu geschrieben oder zumindest aktualisiert haben. Auch habe ich mehrere Kapitel
vollständig überarbeitet, Kapitel der 2. Auflage
von anderen Autorinnen übernommen und neu
geschrieben – wie das Kapitel zum Kulturbegriff
oder zur Medizinanthropologie – oder deren
Überarbeitung übernommen, wie das Kapitel
zum qualifizierten Dolmetschen. Einige der Kapitel aus der 2. Auflage haben in diese Auflage
keinen Eingang gefunden. So ist ein umfassendes neues Werk zustande gekommen, das nun
vom Hogrefe Verlag (ehem. Verlag Hans Huber)
publiziert wird.
Die hauptsächliche Änderung ist dabei inhaltlicher Art, nämlich, wie es schon der Buchtitel besagt, die transkategoriale Ausweitung
des Begriffs der transkulturellen Kompetenz.
Setzten sich die 1. und 2. Auflage ausschließlich mit Themen der Migration und dem Umgang von Fachpersonen mit der entsprechenden Zielgruppe auseinander, beschäftigt sich
die vorliegende Publikation mit der Intersektionalität beziehungsweise mit den Kategorien
von Diskriminierungen, die aufgrund unterschiedlicher Dimensionen – wie beispielsweise
Migration und Behinderung – auch zu Mehrfachdiskriminierungen führen können. Bezugnehmend auf den von Kimberlé Crenshaw
Anfang der 1990er-Jahre konzipierten Begriff
der Intersektionalität (Crenshaw, 1991), wird
in diesem Lehrbuch versucht, Diskriminierung
und deren Auswirkungen in der Praxis des
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Einleitendes Vorwort
Gesundheits- und Sozialwesens nicht nur im
Migrationskontext zu untersuchen, sondern
gleichermaßen auch in Bezug auf andere Kategorien – wobei hier der Fokus neben Migration
neu auch auf Behinderung gerichtet wird. Dies
nicht, weil nur Migration und Behinderung und
deren Kombination zu Diskriminierungen führen können, sondern weil diese exemplarisch
auch für andere Kategorien, wie Gender, sexuelle Orientierung, Alter, krankheitsbedingte Beeinträchtigungen usw. stehen sollen. Denn es
soll eben gerade nicht darum gehen, jede Kategorie einzeln abzuhandeln, mit dem Ziel entsprechende Spezialisierungen zu fördern, sondern den Blick aufs Ganze zu schulen: Inwiefern
hängen die Pluralisierung unserer Gesellschaften und Verschiedenheit zusammen? Warum
führt das Anderssein zu Diskriminierungen?
Welche Folgen haben Diskriminierungen für
den einzelnen Menschen? Was können wir als
Fachpersonen solchen Ausgrenzungen im Gesundheits- und Sozialwesen entgegensetzen?
Und wie tun wir das am besten? Solche und andere Fragen werden in diesem Buch behandelt.
Der Begriff transkategorial soll dabei – gleichermaßen wie der Begriff transkulturell – darauf verweisen, dass es nicht darum geht, Menschen nun statt mit der Migrationsbrille nur noch
durch die Kategorienbrille zu betrachten. Vielmehr geht es auch hier darum, über die verschiedenen Kategorien hinaus ganz im Sinne
der Bedeutung von trans den Menschen ins
Zentrum der Behandlung, Pflege und Begleitung zu stellen und sich ausschließlich an dessen individuellen Bedürfnissen und Bedarf zu
orientieren. Das Wissen über Kategorien, über
Differenzen, über das Anderssein, über Stereotypisierungen und Vorurteile, über plurale
Gesellschaften, über Kommunikation in unterschiedlichen Kontexten usw. dient allein dazu,
das individuelle Gegenüber mit seinem Umfeld, im gegebenen Kontext und in einer spezifischen Situation besser zu verstehen, seine
Äußerungen und Handlungen richtig zu interpretieren und dementsprechend daran auch
Interventionen auszurichten.
Der Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit im Gesundheits- und Sozialwesen ist heutzutage nicht nur Herausforderung, sondern
auch Aufforderung, sich dem zu stellen, was
pluralen Gesellschaften immanent ist: das Anderssein als Normalität und nicht als Ausnahme, das Individuelle und nicht das Universelle
als Standard sowie die Haltungsänderung und
nicht das leicht vermittelbare Wissen als oberstes Prinzip. Doch Voraussetzung dafür sind
Grundlagenkenntnisse über gesellschaftliche
Dynamiken im Pluralismus, wovon der erste
Buchteil handelt, indem diese Dynamiken aus
ökonomischer, demografischer, mobiler und
bürgerrechtlicher Perspektive behandelt werden. Kern pluraler Gesellschaften sind die zunehmend flüchtigen Kategorien, (fast) nichts
mehr ist antizipierbar, vieles ist unsicher und
ungewiss, alles ist im Wandel oder – so Zygmunt Bauman (2000) – verflüssigt sich, noch
bevor es Form annehmen konnte. Darum geht
es im zweiten Buchteil, indem wir die Kategorien fremde Kulturen, Migration, Religion und
Behinderung historisch einordnen und zumindest teilweise auch dekonstruieren. Doch
Menschen, die verschieden oder schlicht anders sind, werden nach wie vor ausgegrenzt und
stigmatisiert, auch wenn der Maßstab, an dem
sich das Normale misst, eigentlich in Auflösung
begriffen ist. Diesem Thema nähern wir uns im
dritten Buchteil an, indem wir uns mit Stigma
und Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und
Entmenschlichung von Behindertsein, aber
auch mit den diese begrenzenden Grund- und
Menschenrechten befassen. Im vierten Buchteil werden Einblicke in verschiedene Lebenswelten gewährt, einschließlich von Faktoren
mit negativem Einfluss auf die Gesundheit und
das Wohlbefinden. Auch hier soll der Blick dafür geschult werden, was neben dem offensichtlichen Problem auch sonst noch Menschen und
somit auch die Interaktion mit Fachpersonen
sowie die Behandlung, Pflege und Begleitung
beeinflusst. Dabei geht es auch hier nicht um
abschließende Aufzählungen, sondern um das
Aufzeigen von Möglichkeiten, wie exempla-
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Einleitendes Vorwort
risch die unterschiedliche soziale Einbettung
des Individuums oder der Umgang mit Altern.
Indem hier auch komplexe Themen wie Lebenswelten von Migrationskindern, aber auch
die Mädchenbeschneidung oder Traumatisierungen aufgegriffen werden, soll zudem ein
Beitrag zu mehr Verständnis gegenüber Menschen mit schwierigen Erfahrungen geleistet
werden. Im fünften Buchteil geht es dann – nach
einer Einführung in medizinanthropologische
Konzepte – konkret um die Gesundheitsversorgung mit einem Fokus auf Menschen mit Migrationserfahrung und/oder einer Behinderung.
An konkreten Beispielen werden Problematiken in der Gesundheitsversorgung aufgezeigt
und wie sie – mit einem professionellen Pflegeund Versorgungsprozess – überwunden werden
können. Voraussetzung jeder erfolgreichen Interaktion im professionellen Kontext ist eine
gute Kommunikation. Wie diese auch unter
schwierigen Voraussetzungen gelingen kann,
davon handelt der sechste Buchteil, indem unter anderem Empfehlungen zur nonverbalen
und leiblichen Kommunikation auf der einen
Seite und zum Umgang mit Leichter Sprache
bei Menschen mit eingeschränkter Lautsprache
sowie zum Einsatz von qualifizierten Dolmetschenden andererseits gegeben werden. Abschließend widmen wir uns im siebten Buchteil
der Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in der Lehre und Praxis. Hier werde ich
auch die Entwicklung von der transkulturellen
zur transkategorialen Kompetenz ausführlich
herleiten. Die einzelnen Kapitel werden in den
Einleitungen zu den jeweiligen Buchteilen detailliert vorgestellt und verortet.
Da es sich um ein Lehrbuch handelt, habe
ich erneut versucht, das Buch redaktionell so zu
bearbeiten, dass möglichst einheitliche Begrifflichkeiten im Buch vorkommen und das Prinzip
der Transkategorialität als Leitmotiv möglichst
durchgehend aufgenommen wird. So haben
verschiedene Autorinnen und Autoren auch immer wieder versucht, nicht nur eine Kategorie,
wie Migration, Behinderung, Kinder, Alter,
psychische Beeinträchtigung usw., in ihrem Bei-
trag zu beleuchten, sondern Querverweise auf
andere Kategorien oder deren Schnittmengen
zu machen. Zudem gibt es erneut in allen Kapiteln Übungen, die die Selbstreflexion sowohl in
der Lehre als auch in der Praxis anregen sollen.
Ebenso werden die Texte durch diverse Fallbeispiele, Exkurse und Begriffsklärungen in
Kästen aufgelockert. Ich habe weiter versucht,
eine Form gendergerechter Sprache zu wählen,
die auf letztlich schwerfällige große I oder andere Formen von Zeichensprache (/, _) verzichtet, mich dabei aber aus gleichen Gründen auch
entschieden, auf die derzeit in zunehmendem
Maße verwendeten Asteriske (*) zu verzichten.
Es ist mir bewusst, dass ich damit trotz des
transkategorialen Ansatzes in Bezug auf Geschlechtsidentitäten zwei sich ebenfalls in
Auflösung begriffene Kategorien wie Mann und
Frau reproduziere. Wenn möglich versuchte
ich daher, neutrale Formen wie Zugewanderte,
Arbeitskräfte, Menschen oder Personen zu
wählen.
Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch
ein Bild getrennt. Diese Bilder erzählen auf eindrückliche Weise komplexe Geschichten von
Anderssein und Verschiedenheit. Ein Teil dieser Bilder wurde mir freundlicherweise von
Gabriele Schärer, der Frau des 2015 verstorbenen Fotografen Peter Dammann, zur Verfügung
gestellt (https://dammann-lookat.ch). Die anderen Bilder durfte ich aus dem privaten Fotofundus von Sandro Cattacin auswählen. Beiden
sei an dieser Stelle herzlich gedankt!
Sandro Cattacin hat nicht nur Bilder zur
Verfügung gestellt, sondern ebenso am Buchkonzept aktiv mitgewirkt und wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung neuer Autorinnen
und Autoren geleistet. Dabei konnten wir konzeptuelle Fäden weiterspinnen, die wir bereits
in der gemeinsamen Publikation „Gerechte Gesundheit. Grundlagen – Analysen – Management“ – ebenfalls bei Hogrefe erschienen –
aufgenommen hatten. Insbesondere die Diskussion um Intersektionalität und um deren
Weiterentwicklung hin zur transkategorialen
Kompetenz habe ich hauptsächlich mit ihm ge-
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Einleitendes Vorwort
führt. Ebenso hat Cattacin zusätzliche Kapitel
übernommen, wenn jemand wieder ausgestiegen ist oder ich niemanden für ein bestimmtes
Thema finden konnte. Auch dafür geht ein großes Dankeschön an ihn!
Jürgen Georg vom Hogrefe Verlag hat mir
über die letzten Jahre immer wieder tatkräftig
zur Seite gestanden, damit dieses große Werk
überhaupt zu Ende gebracht werden konnte. Er
hat jederzeit an mich geglaubt und meine Entwicklung weg vom Transkulturellen hin zum
Transkategorialen von Anfang an unterstützt.
Dafür danke ich ihm herzlich! Ebenso danke ich
Michael Herrmann für das wie immer umsichtige und akkurate Lektorat.
Letztlich möchte ich mich auch beim Präsidenten der Stiftung Arkadis, Daniel Menzi, sowie meinem Geschäftsleitungsteam, Jeanette
Aegerter, Stephan Egloff, Hildegard Rapprich,
Monika Odermatt, Markus Maucher und Urs
Schäfer, von Herzen bedanken. Sie haben mich
nicht nur verständnisvoll unterstützt, wenn
meine Ferien, Wochenenden und Freitage nicht
wirklich zur Erholung dienten und es mir vielleicht nicht immer gelang, trotzdem erholt zu
wirken. Weiter haben sie es mir ermöglicht,
mich neuen Erfahrungen zu öffnen, diese auch
in dieses Lehrbuch einfließen zu lassen und
insbesondere im Rahmen der jährlich stattfindenden nationalen Arkadis-Fachtagungen und
der daraus entstandenen Fachbücher mit mir
gemeinsam immer wieder neue Aspekte im
Themenbereich Behinderung zu erschließen.
Die Weiterentwicklung in Richtung Transkategorialität ist letztlich auf diesem Boden gediehen.
Olten, im Juli 2021
Dagmar Domenig
Literatur
Bauman, Z. (2000). Liquid Modernity. Cambridge,
MA: Polity Press.
Crenshaw, K. (1991). Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence
against Women of Color. Stanford Law Review,
43(6), 1241 – 1299.
Domenig, D. & Cattacin, S. (2015). Gerechte Gesund
heit. Grundlagen – Analysen – Management. Bern:
Hogrefe.
Hinweise zu Zusatzmaterialen
Zwei Grafiken zum transkategorialen Assessment und zum Versorgungs- und Pflegeprozessmodell für transkategoriales Assessment und Pflege können kostenfrei über unsere Internetseite
nach erfolgter Registrierung abgerufen werden.
Nutzen Sie dazu bitte den angebenen Link und melden Sie sich nach den dort beschriebenen
Schritten an. Sie können auf die Materialien über Mein Konto zugreifen, indem Sie unter
Meine Zusatzmaterialien den Code eingeben. Sie werden dann automatisch in den Downloadbereich weitergeleitet.
Link: hgf.io/download
Code: B-8LGZSN
Wir empfehlen Ihnen, sich die Materialien auf Ihrem Rechner zu speichern, um sie jederzeit
und dauerhaft nutzen zu können.
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Erster Teil:
Gesellschaftliche Dynamiken
im Pluralismus
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Foto: Sandro Cattacin
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Einleitung zum ersten Teil:
Gesellschaftliche Dynamiken
im Pluralismus
Dagmar Domenig
Im Gesundheits- und Sozialwesen begegnen
Fachpersonen Patientinnen oder Klienten beziehungsweise Nutzenden, die sich nicht mehr
einfach klassifizieren, einordnen oder zuordnen
lassen. Sie alle bewegen sich heute in pluralisierten Gesellschaften, die Lebenswelten weit
ab von einheitlichen, vorauszusagenden Mustern prägen. Das macht die Interaktion im professionellen Kontext komplex und herausfordernd, aber auch spannend; denn nicht das, was
ich meine zu sehen, ist relevant, sondern das,
was für das Gegenüber in der jetzigen Situation,
im aktuellen Kontext wirklich auf dem Spiel
steht. Ziel, dieses Buchteils ist es, Fachpersonen
aus dem Gesundheits- und Sozialbereich in diese komplexen Lebenswelten einzuführen und
möglichst viele Aspekte zu beleuchten, die unsere Lebenswelten in der heutigen Zeit beeinflussen. Damit nähern wir uns von allen Seiten
dem Thema der transkategorialen Kompetenz,
die weit über einzelne Kategorien möglicher
Diskriminierungen hinausweist, hin auf komplexe Identitäten in pluralen Lebenswelten.
Am Anfang dieses Lehrbuchs steht somit die
Beleuchtung gesellschaftlicher Dynamiken im
Pluralismus. Damit beschäftigen wir uns mit gesellschaftlichen Bedingungen aus unterschiedlichen Perspektiven, die das Leben komplexer
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Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern.
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Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus
Identitäten, insbesondere benachteiligter, vulnerabler Menschen besonders prägen. Diesen
Dynamiken können wir uns in der Behandlung,
Pflege und Begleitung dieser Menschen nicht
einfach entziehen, denn sie prägen deren Lebenswelten und verunsichern uns in der Beurteilung konkreter Situationen, gerade weil
wir uns hier auf einer Ebene bewegen, die sich
kaum durch Fachpersonen beeinflussen lässt.
Und doch dürfen wir diese Dynamiken des
Pluralismus nicht einfach außer Acht lassen, im
Gegenteil: Wir sollten uns damit auseinandersetzen, um letztlich Nutzende besser zu verstehen. Doch was bedeutet Pluralismus? Richard
Münch beispielsweise beschreibt den Pluralismus wie folgt:
„Die Besonderheit dieses weltweiten Pluralismus besteht darin, dass er tendenziell nicht
Nationen voneinander trennt, sondern quer
zu den Nationen verläuft. Gleichzeitig wird ein
immer größerer Teil der Pluralität für die einzelnen Individuen verfügbar, so dass sich die
Spielräume ihrer Selbstentfaltung und Individualisierung vergrößern. Die Bürger Europas
kommen sich insofern durch ihre Emanzipation von nationalen Identitäten und ihre entsprechende Individualisierung näher, was sie
aber nicht exklusiv miteinander verbindet, weil
sie sich gleichzeitig auch den Nicht-Europäern
durch Individualisierung öffnen.“ (Münch,
2010, S. 8)
Diese Entwicklung weg von nationalstaatlich
konstruierten Identitäten, die anderes ausgrenzen, hin zu einem zu Nationen querstehenden
Pluralismus, der alle Menschen in dem Sinne
vereint, dass sie individuell etwas Einzigartiges
sind und sein dürfen, ist der Kern dieser Dynamiken. Dabei befreie der Pluralismus die Menschen aus primordialen Fesseln, so Münch weiter, verlange aber auch von ihnen, allen „diese
Chancen zu gewähren, sich zu öffnen, Toleranz
zu üben und von anderen zu lernen“. Ziel sei es,
die „Unterscheidung zwischen dem Eigenen
und dem Fremden aufzuheben“. (Münch, 2010,
S. 24). Dies ist natürlich ein hehres Ziel, das
leider noch kaum der Realität entspricht. Doch
die damit verbundenen Dynamiken sind überall sichtbar, insbesondere auch der Widerstand
gegen diese Offenheit und Toleranz. Gemäß
Münch führt dann eben dieser Widerstand –
neben Integrationsfortschritten – auch zu Des
integrationserscheinungen in der Gesellschaft.
Und doch zeigt die Entwicklung in Richtung
eines zunehmenden Pluralismus und zwar gemäß Münch unter anderem auf der Basis von
Menschenrechten, der Rechtsprechung internationaler und nationaler Gerichte sowie von
Aktivitäten der Menschenrechtsorganisationen
(Münch, 2010, S. 24).
Somit haben sich auch Gesundheits- und
Sozialorganisationen diesem zunehmenden
Pluralismus zu stellen und ihre Angebote entsprechend auszurichten, weg von sozusagen einem Angebot für alle, hin zu vielen Angeboten
für viele Verschiedene und zur Fähigkeit, pluralen Lebenswelten nicht nur respektvoll entgegenzutreten, sondern deren Dynamiken auch
besser zu verstehen.
Im ersten Kapitel widmet sich Sandro Catta
cin dem ökonomischen Flexibilismus und seinen Folgen, insbesondere der Entstehung der
heutigen flexibilisierten Wirtschaft als eine der
Dynamiken im gesellschaftlichen Pluralismus.
Dabei zeichnet er das Spannungsfeld zwischen
einem ungezähmten Kapitalismus auf der einen
Seite und der Einlösung sozialer Rechte und
dem Schutz von Arbeitnehmenden auf der anderen Seite über Jahrhunderte hinweg nach.
Nach diesem historischen Rückblick beschreibt
Cattacin die Folgen einer pluralisierten, flexibilisierten Wirtschaft im Zuge der Globalisierung
seit den 1980er-Jahren, die zu einer Differenzierung der Produktion geführt haben und
letztlich in eine global vernetzte, virtuelle Netzwerkökonomie jenseits nationalstaatlicher Regelungen mündeten. Deren negative Auswirkungen, unter anderem auch auf die Arbeitnehmenden selbst, würden durch globale
Weltstädte, supranationale Organisationen sowie soziale Bewegungen zwar etwas reguliert,
doch genüge dies nicht. Vielmehr sollten in einer gerechten Gesellschaft Nachhaltigkeit und
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1 Einleitung zum ersten Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus
Umweltverträglichkeit eingefordert, unmenschlichste Formen der Ausbeutung verboten sowie
Diskriminierungen jeglicher Art bekämpft werden.
Im zweiten Kapitel setzt sich Rainer Münz
mit dem Pluralismus aus demografischer Perspektive auseinander, insbesondere mit dem
Wandel der Weltbevölkerung im Laufe der Zeit.
Diese wächst heute insgesamt auch aufgrund
der längeren Lebenserwartung und sinkenden Sterblichkeit, in einigen Teilen der Welt
schrumpft sie hingegen. Ein besonderes Augenmerk richtet Münz dabei auf die immer älter
werdende Gesellschaft aufgrund dieser steigenden Lebenserwartung, aber auch wegen der mit
dem Anwachsen des Wohlstands vielerorts sinkenden Kinderzahl. Ausdruck der auch in Statistiken erkennbaren Pluralisierung der Gesellschaft seien weiter neue Familienformen sowie
die zunehmende Migration, die Gesellschaften
pluralisiere.
Im dritten Kapitel präsentiert Sandro Catta
cin in der Wissenschaft diskutierte migrationspolitische Trends. Er stellt dabei einen ersten
Trend in der Migrationsdebatte fest, nämlich
weg von der Migrations- und hin zur Mobilitätsperspektive, denn Mobilität, einschließlich
multilokaler Erfahrungen und Beziehungen –
und nicht die einmalige grenzüberschreitende Migration – würde individuelle Lebensgeschichten heute auszeichnen. Als zweiten
Trend sieht Cattacin eine Bewegung weg von
der nationalstaatlichen Zugehörigkeit hin zur
multiplen und urbanen Staatsbürgerschaft, die
auch auf virtuellen Kontakten zu Personen oder
gar auf abstrakten supranationalen Territorien
gründen kann. Mit dem dritten Trend, von der
Überfremdungs- zur Innovationsperspektive,
bezeichnet Cattacin die Orientierung mobiler
Menschen an Städten als Knotenpunkte der
Mobilität, des globalen Austauschs und der Verschiedenheit. Das Aufkommen von Mobilitätsoder Migrationspartnerschaften sei dabei neben anderen Aspekten Ausdruck des vierten
Trends, nämlich weg von der Asylpolitik hin zur
Entwicklungszusammenarbeit. Abschließend
kritisiert Cattacin den fehlenden Einbezug der
Wissenschaft in die Migrationspolitik, da dies
symbolische Auseinandersetzungen fördere,
wie beispielsweise das Hochstilisieren einer
Burka als nationalstaatlicher Herausforderung.
Im letzten Kapitel dieses Buchteils beschäftigt sich Rainer Bauböck mit der Bewegungsfreiheit als Menschenrecht von Bürgerinnen
und Bürgern auf der einen Seite sowie den diesem entgegenstehenden Staatsinteressen auf
der anderen Seite. Dabei leitet er die Gründe für
die ungleiche Gewichtung von Aus- und Einwanderung her und zeigt den darin bestehenden Widerspruch auf, dass zwar Auswanderung
grundsätzlich möglich ist, der darauffolgenden
Einwanderung in ein anderes Land jedoch
Grenzen gesetzt sind. Mit einem Exkurs zur
Flüchtlingspolitik widmet sich Bauböck dann
dem staatlichen Recht auf Einwanderungskontrolle. Als Gegenstück zu einem aus seiner
Sicht utopischen Menschenrecht auf globale
Bewegungsfreiheit schlägt Bauböck vor, die
Konzeption der Staatsbürgerschaft unter bestimmten, teilweise auch mit anderen Staaten
im Sinne von Gegenrecht auszuhandelnden Bedingungen vor. Weiter geht Bauböck den Auswirkungen einer universellen Öffnung staatlicher Grenzen auf die globale Gerechtigkeit
nach, indem er unter anderem diskutiert, wem
eine solche universelle Bewegungsfreiheit letztlich zugutekommen würde. Schließlich zieht
Bauböck das Modell der Gemeinden als mögliches Modell für eine universelle Bewegungsfreiheit heran, mit heute schon offenen Grenzen, das an den Aufenthalt gebunden sei und
mit dem Wegzug verloren gehe.
Mit der wirtschaftlichen Flexibilisierung,
dem demografischen Wandel, migrationspolitischen Trends sowie der universellen Bewegungsfreiheit sind nur einige Dynamiken beschrieben, die plurale Lebenswelten und den
Diskurs darüber prägen. Alle vier Themen verbindet das Thema der Mobilität, das Kernstück
pluralisierter Lebenswelten. Menschen haben
sich immer von einem Ort zu einem anderen
Ort bewegt, doch heute ist die soziale Mobilität
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Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus
im Sinne von sozialem Auf- oder Abstieg immer
öfter auch an die territoriale Mobilität gebunden, wovon nicht nur flexibilisierte Arbeitsbedingungen, sondern auch die weltweiten Migrationsbewegungen Zeugnis ablegen. Diese
territoriale Mobilität führt dabei auch zu einer
Veränderung von Lebenswelten. Dabei beeinflusst Mobilität nicht nur die sich Bewegenden
selbst, sondern auch die Orte, die sie aufsuchen, allen voran die Städte, deren Zusammensetzung sich heutzutage in immer schnellerem
Tempo verändert. Und damit verändern sich
auch diejenigen, die sich nicht bewegen. Dynamiken im Pluralismus beeinflussen daher uns
alle, ob wir es wollen oder nicht.
Literatur
Münch, R. (2010). Das Regime des Pluralismus: Zivil
gesellschaft im Kontext der Globalisierung. Frankfurt/M.: Campus.
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