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Transkulturelle Kompetenz weiter gedacht

2021, Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz. Lehrbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Diversity für Pflege-, Gesundheit- und Sozialberufe. 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage.

Der erste Teil beschäftigt sich mit sozialen Dynamiken pluralistischer Gesellschaften, wie mit dem ökonomischen Flexibilismus, dem demografischen Wandel und Trends bezüglich Mobilität, Migration und Bürgerrechten. Der zweite Teil diskutiert "flüchtige Kategorien" am Beispiel sich auflösender Begriffe wie "fremde Kulturen", "zweite Generation", "Religion" und "Behinderung". Im dritten Teil wird der Fokus auf "Ausgrenzung" durch Stigma, Menschenfeindlichkeit und Nichtanerkennung, aber auch auf Grund- und Menschenrechte gerichtet. Was transkategoriale Kompetenz in unterschiedlichen Lebensaltern, Lebenswelten und Praxisfeldern bedeutet, wird im vierten Teil des Lehrbuchs exemplarisch in Beiträgen über Mädchenbeschneidung, Traumatisierungen, Migrationskinder und Altern beschrieben. Der fünfte Teil widmet sich der Gesundheitsversorgung mit einem besonderen Fokus auf Frauen und Männer mit Migrationserfahrung, auf Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und psychischen Störungen und einer Migrationserfahrung sowie der Beschreibung eines Pflege- und Versorgungsprozesses für diese komplexen Kontexte. Im sechsten Teil werden diverse kommunikative Aspekte im Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit erläutert. Zahlreiche praxisorientierte Fallbeispiele und selbstreflexive Übungen ebnen den Weg für einen kreativen Umgang mit Diversity im Gesundheitswesen.

Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz Dagmar Domenig (Hrsg.) Wissenschaftlicher Beirat Programmbereich Pflege: Jürgen Osterbrink, Salzburg; Doris Schaeffer, Bielefeld; Christine Sowinski, Köln; Franz Wagner, Berlin; Angelika Zegelin, Dortmund Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Dagmar Domenig (Hrsg.) Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz Lehrbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Diversity für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage Unter Mitarbeit von Agorastos Agorastos Andreas Altorfer Gabriela Antener Rainer Bauböck Theda Borde Sandro Cattacin Matthias David Cüneyt Demiralay Jürgen Georg Christian Haasen Bill Hughes Hildegard Hungerbühler Walter Kälin Marie-Louise Käsermann Beate Küpper Andrea Lanfranchi Catherine Moser Rainer Münz Maya Natarajan Isgard Ohls Annette Sprung Karl Stanjek Rahel Stuker Charlotte Uzarewicz Michael Uzarewicz Anna Weber Judith Wyttenbach Mit einem Geleitwort von Markus Mader Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Dagmar Domenig (Hrsg.). Dr. phil./lic. iur., Direktorin Stiftung Arkadis Aarauerstrasse 10 CH-4600 Olten E-Mail: dagmar.domenig@arkadis.ch – ddomenig@hispeed.ch Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.de abrufbar. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Kopien und Vervielfältigungen zu Lehr- und Unterrichtszwecken, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Anregungen und Zuschriften bitte an: Hogrefe AG Lektorat Pflege z. Hd. Jürgen Georg Länggass-Strasse 76 3012 Bern Schweiz Tel. +41 31 300 45 00 info@hogrefe.ch www.hogrefe.ch Lektorat: Jürgen Georg, Michael Herrmann, Martina Kasper Bearbeitung: Michael Herrmann Herstellung: Daniel Berger Umschlagabbildung: Sandro Cattacin Umschlag: Claude Borer, Riehen Illustration/Fotos (Innenteil): Peter Dammann/Fotostiftung Schweiz, Sandro Cattacin Satz: Eberl & Kœsel Studio GmbH, Krugzell Druck und buchbinderische Verarbeitung: Multiprint Ltd., Kostinbrod Printed in Bulgaria 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage 2021 © 2021 Hogrefe Verlag, Bern © 2001/2007 Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern (E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-95753-1) (E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-75753-7) ISBN 978-3-456-85753-4 https://doi.org/10.1024/85753-000 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Nutzungsbedingungen Der Erwerber erhält ein einfaches und nicht übertragbares Nutzungsrecht, das ihn zum privaten Gebrauch des E-Books und all der dazugehörigen Dateien berechtigt. Der Inhalt dieses E-Books darf von dem Kunden vorbehaltlich abweichender zwingender gesetzlicher Regeln weder inhaltlich noch redaktionell verändert werden. Insbesondere darf er Urheberrechtsvermerke, Markenzeichen, digitale Wasserzeichen und andere Rechtsvorbehalte im abgerufenen Inhalt nicht entfernen. Der Nutzer ist nicht berechtigt, das E-Book – auch nicht auszugsweise – anderen Personen zugänglich zu machen, insbesondere es weiterzuleiten, zu verleihen oder zu vermieten. Das entgeltliche oder unentgeltliche Einstellen des E-Books ins Internet oder in andere Netzwerke, der Weiterverkauf und/oder jede Art der Nutzung zu kommerziellen Zwecken sind nicht zulässig. 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Für Ndey Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 7 Inhaltsverzeichnis Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Einleitendes Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 1 Einleitung zum ersten Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus . . . . Dagmar Domenig 33 2 Der ökonomische Flexibilismus und seine Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sandro Cattacin 37 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 2.2 Die Transformationen des Kapitalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2.3 Auf dem Weg zur Ära des Flexibilismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 2.4 Eine vernetzte Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 2.5 Virtualisierung von Märkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 2.6 Eine grenzenlose und selbstregulierende Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 2.7 Flexible Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 2.8 Den Flexibilismus überleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 2.9 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 3 Wandel und Pluralisierung der Weltbevölkerung aus demografischer Perspektive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Münz 51 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 3.2 Herkunft demografischer Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 3.3 Globales Wachstum und beginnende demographische Schrumpfung in Teilen der Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 8 Inhaltsverzeichnis 3.4 Der demographische Übergang: Das Entstehen „moderner“ Bevölkerungen . . . 56 3.5 Steigende Lebenserwartung und sinkende Sterblichkeit . . . . . . . . . . . . . . . 57 3.6 Demografische Alterung: Die „Altenlast“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 3.7 Von Kindern als ökonomische Ressource hin zur Geburtenplanung . . . . . . . . . 62 3.8 Von der traditionellen Familie zur Kleinfamilie und Patchwork-Familie . . . . . . 65 3.9 Internationale Migration: Mobilität über Staatsgrenzen hinweg . . . . . . . . . . . 66 3.10 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 4 Migration und Mobilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sandro Cattacin 73 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 4.2 Erster Trend: Von der Migrations- zur Mobilitätsperspektive . . . . . . . . . . . . . 75 4.3 Zweiter Trend: Von der nationalstaatlichen Zugehörigkeit zur multiplen und urbanen Staatsbürgerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 4.4 Dritter Trend: Von der Überfremdungs- zur Innovationsperspektive . . . . . . . . . 83 4.5 Vierter Trend: Von der Asylpolitik zur Entwicklungszusammenarbeit . . . . . . . . 86 4.6 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 5 Ein- und Auswanderung als Bürgerrecht: Weltbürger, Europäer und Staatsbürger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Bauböck 93 5.1 Einleitung 93 5.2 Bewegungsfreiheit als Menschenrecht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 5.3 Ein Blick zurück: Staatsinteressen versus Bewegungsfreiheit . . . . . . . . . . . . 97 5.4 Die moralische Asymmetrie von Auswanderung und Einwanderung . . . . . . . . 98 5.5 Auswanderungsfreiheit aus menschenrechtlicher Perspektive . . . . . . . . . . . 101 5.6 Das staatliche Recht auf Einwanderungskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 5.7 Erweiterung der Konzeption der Staatsbürgerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 5.8 Staatsbürgerschaft im Kontext globaler sozialer Gerechtigkeit . . . . . . . . . . . 107 5.9 Staats- und Gemeindebürgerschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.10 Schlussbemerkungen Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis Zweiter Teil: Flüchtige Kategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 1 Einleitung zum zweiten Teil: Flüchtige Kategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 117 2 Von fremden Kulturen zu komplexen Identitäten Dagmar Domenig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 2.2 Der Ursprung des klassischen oder essenzialistischen Kulturbegriffs . . . . . . . 121 2.3 Assimilation und Multikulturalismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 2.4 Vom Erklären des Fremden weg und hin zum Verstehen des Anderen . . . . . . . . 134 2.5 Transnationale Identitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 2.6 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 3 Von der ersten und zweiten Generation zur globalen Jugend . . . . . . . . . . . . Sandro Cattacin 142 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 3.2 Plurale Welten der ersten Generationen von Migrierenden . . . . . . . . . . . . . . 143 3.3 Assimilationsdruck in einer homogenen Welt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 3.4 Die zweite Generation 146 3.5 Von der Assimilation zum Multikulturalismus 3.6 Vom Multikulturalismus zur Gesellschaft der Unterschiede . . . . . . . . . . . . . 149 3.7 Herstellen von Verbindungen durch globale Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 3.8 Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 4 Religion in pluralistischen Gesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sandro Cattacin 155 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 4.2 Toleranzdiskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 4.3 Religiöser Pluralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157 4.4 Neue religiöse Minderheiten: Der Islam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 4.5 Wissenschaftliche Forschung zum Islam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160 4.6 Islamischer Terrorismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162 4.7 Rawls Konzept des vernünftigen Pluralismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 4.8 Fundamentalismus, Technokratie und ziviler Ungehorsam . . . . . . . . . . . . . . 165 4.9 Schlussüberlegungen 167 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 9 10 Inhaltsverzeichnis 5 Behindertsein und Behindertwerden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 172 5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 5.2 Vom Monster zur normativen Abweichung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 5.3 Disability Studies: Lehre, Forschung und Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 5.4 Positiv besetzte Identität als behinderter Mensch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 5.5 Intersektionaler Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 ICF – International Classification of Functioning, Disability and Health . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 5.6 Menschrechtlicher Ansatz: Die UN-Behindertenrechtskonvention . . . . . . . . . 190 5.7 Der Capability-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 5.8 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 Dritter Teil: Ausgrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 1 Einleitung zum dritten Teil: Ausgrenzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 205 2 Stigma und Ausgrenzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sandro Cattacin 209 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 2.2 Subjektivierung von Erfahrung oder die Identitätsbildung durch Menschenverachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Sozialisationszusammenhänge oder das Erlernen von Menschverachtung als Gruppenprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 2.4 Reifizierte Werte oder die Museen des Grauens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 2.5 Vom Wort zur Handlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212 2.6 Die verdorbenen Identitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 2.7 Politiken gegen menschenverachtende Haltungen, Ausgrenzungen und Stigmatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 2.8 Politiken für ein besseres Zusammenleben jenseits von Ausgrenzung . . . . . . . 216 2.9 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 3 Menschenfeindlichkeit durch Vorurteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beate Küpper 221 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221 3.2 Vorurteile als generalisierte Einstellungen gegen die Anderen . . . . . . . . . . . . 223 5.5.1 2.3 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis 3.3 Kognitive Prozesse und begleitende Emotionen auf dem Weg zum Vorurteil . . . 225 . . . . . . . . 225 225 227 229 3.4 Traditioneller, offener versus moderner, subtiler Ausdruck von Vorurteilen . . . . 231 3.5 Das Syndrom Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . 234 3.6 Weitere Funktionen von Vorurteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 3.7 Ausmaß an Verletzungen durch Vorurteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.7.1 Verminderung des Wohlbefindens und sich selbst erfüllende Prophezeiungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fördern und Rechtfertigung von Diskriminierung . . . . . . . . Grundlage für schlechte Entscheidungen . . . . . . . . . . . . . Hass, Gewalt und Völkermord . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 3.8.1 3.8.2 3.8.3 3.8.4 3.8.5 3.8.6 . . . . . . 242 242 243 243 244 244 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Präventions- und Interventionsansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 238 240 241 Aktives Handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufbrechen von vorgefassten Kategorien . . . . . . Betonung von Gemeinsamkeiten . . . . . . . . . . . Vermitteln von Wissen und Fördern von Empathie Verwendung nichtrassistischer Sprache . . . . . . Fördern gemeinsamer Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.7.2 3.7.3 3.7.4 3.8 Vorurteile als Komplexitätsreduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . Kategorisieren in Eigen- und Fremdgruppe . . . . . . . . . . . . . Stereotypisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eigengruppenaufwertung durch Fremdgruppenabwertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.9 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245 4 Entmenschlichung und Nichtanerkennung von Behinderung . . . . . . . . . . . . Bill Hughes 249 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 4.2 Bestrittenes Menschsein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 251 4.3 Entmenschlichung 253 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.3.6 4.3.7 4.4 4.5 Entzug von Handlungsfähigkeit und Zugehörigkeit Kindstötung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Mobilisierung des Monsters . . . . . . . . . . . . Wechselbälge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Autistische Außerirdische . . . . . . . . . . . . . . . Eugenik im Namen der menschlichen Perfektion . Gentechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verleugnung 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 253 254 255 256 257 258 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 Praktiken der Verdrängung Wohltätigkeit . . . . . . . . Sünde und Errettung . . . Ekel . . . . . . . . . . . . . . Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 259 260 261 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 11 12 Inhaltsverzeichnis 5 Grund- und Menschenrechte im Kontext von Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kälin und Judith Wyttenbach32 266 5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267 5.2 Grundlage des staatlichen Handelns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267 5.3 Ausgewählte Grundrechte mit Relevanz für das Gesundheitswesen . . . . . . . . 269 5.3.1 Recht auf angemessene Gesundheitsversorgung und Recht auf Hilfe in Notlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Sprachenfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Religionsfreiheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Recht auf Schutz des Privat- und Familienlebens . . . . . . . . . . . . . . 269 272 273 274 5.4 Grundrechtsbezogene Konflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 5.5 Drei Sphären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 5.5.1 5.5.2 5.5.3 278 280 282 5.3.2 5.3.3 5.3.4 5.6 Die Sphäre des Staatlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Sphäre des Öffentlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Sphäre des Privaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284 . . . . . . . . . . . . . 287 Einleitung zum vierten Teil: Biografische und lebensweltliche Einflussfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 289 Vierter Teil: Biografische und lebensweltliche Einflussfaktoren 1 . . . . 2 Die soziale Einbettung des Individuums . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 293 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293 2.2 Individualismus und Kollektivismus nach Hofstede . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 2.3 Mobile, transnationale Familienkontexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298 2.4 Vertrauensbildungsprozess in soziozentrierten Kontexten . . . . . . . . . . . . . . 302 2.5 Somatisierung versus Psychologisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307 2.6 Umgang mit Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308 2.7 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 3 Mädchenbeschneidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maya Natarajan 315 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 3.2 Terminologie und Sprachgebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 317 3.3 Definitionen der weiblichen Beschneidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis 3.4 Vorkommen und Verbreitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319 3.5 Der Eingriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 320 3.5.1 3.5.2 3.5.3 320 321 322 Der Beschneidungsvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rechtfertigungsdiskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Folgen für die Gesundheit und Sexualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.6 Mädchenbeschneidung und internationale Debatten . . . . . . . . . . . . . . . . . 324 3.7 Umgang mit Mädchenbeschneidungen im Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . 326 3.8 Weiterführende Fragestellungen im Kontext der weiblichen Beschneidung . . . . 327 3.8.1 3.8.2 3.8.3 327 328 329 Designer-Vaginas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Beschneidung von Jungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mädchenbeschneidung in Medien und Kampagnen . . . . . . . . . . . . . 3.9 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329 4 Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Catherine Moser 332 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 332 4.2 Der Begriff Trauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333 4.3 Die Entwicklung des Traumakonzepts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 335 4.4 Trauma in der psychiatrischen Diagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339 4.5 Die posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340 4.6 Weitere Traumafolgestörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343 4.7 Medikalisierung komplexer Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345 4.8 Sequenzielle Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347 4.8.1 4.8.2 4.8.3 Folter-, Kriegs- und Migrationserfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung in der Kindheit . . . . Folgen sequenzieller Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347 349 351 Das soziale Leiden traumatisierter Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352 4.9.1 4.9.2 4.9.3 4.9.4 . . . . 352 352 353 353 4.10 Bewältigungsprozesse bei Traumatisierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354 4.11 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355 5 Migrationskinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Lanfranchi 360 5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360 5.2 Die Vielfalt als Normalfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361 4.9 Sprachloses Entsetzen und verkörperter Ausdruck . . Verluste und Zerstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Soziale Beziehungen und Sicherheit . . . . . . . . . . . . Wiedererleben, Vergessen und Erinnern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 13 14 Inhaltsverzeichnis 5.3 Migrationsgründe und Einreisealter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364 5.4 Vom ausländischen Kind zum Migrationskind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 365 5.5 Vorschulalter – Lücken im Präventionsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366 5.6 Schulalter – Bedeutung des Schulerfolgs für die gesellschaftliche Integration . 369 5.7 Exkurs: Seelisches Grenzgängertum bei Kindern und Jugendlichen . . . . . . . . . 372 5.8 Jugendalter – Vom Kulturkonflikt zur Konfliktkultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 5.9 Aufbau bezogener Individuation und komplexer Identitäten . . . . . . . . . . . . . 374 5.10 Entwicklungsszenarien bei Migrationsjugendlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375 5.11 Vertrauensbildungsprozesse mit den Eltern von Migrationskindern . . . . . . . . 377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 6 Altern als Spiegelbild pluralisierter Lebensläufe und am Beispiel Migration . . Hildegard Hungerbühler 385 6.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 385 6.2 Demenz als gesellschaftliche und individuelle Herausforderung . . . . . . . . . . 387 6.3 Das Active-Ageing-Konzept als Retter in der Not? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388 6.4 Auch die Migrationsbevölkerung wird älter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389 6.5 Vielfältige Migrationsbiografien – Vielfältiges Altern . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391 6.5.1 6.5.2 6.5.3 6.5.4 . . . . 391 392 393 395 6.6 Materielle, soziale und gesundheitliche Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 397 6.7 Vielfalt der Bedürfnisse – Vielfalt an Pflege- und Betreuungsmodellen . . . . . . 399 6.8 Migrationsnetzwerke als soziale Heimat und kollektive Ressource im Alter . . . . 403 6.9 Ausgewählte Beispiele einer guten Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 404 5.12 Schlussbemerkungen Migrationsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arbeitsmigrantinnen und -migranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . Flüchtlinge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rückkehr, Pendeln oder Bleiben – Vielfältige Altersperspektiven? 6.10 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 408 . . . . . . . . . . . . . . 413 Fünfter Teil: Gesundheitsversorgung in komplexen Kontexten 1 Einleitung zum fünften Teil: Gesundheitsversorgung in komplexen Kontexten Dagmar Domenig 415 2 Medizinanthropologische Konzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 420 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 420 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis 2.2 Der interpretative Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 425 2.3 Gesundheitssysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 426 2.4 Kranksein und Krankheit im klinischen Kontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 428 2.5 Erkrankung: Die soziale Ebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 430 2.6 Erklärungsmodell nach Arthur Kleinman . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432 2.7 Laienkonzepte über Krankheitsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434 2.8 The Mindful Body . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437 2.9 Chronisches Kranksein in der alltäglichen Lebenswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . 440 2.10 Die Bedeutung der Narration im Prozess des Krankseins . . . . . . . . . . . . . . . 442 2.11 Ethnografie der Erfahrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445 2.12 Globale Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 448 2.13 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450 3 Gesundheitsversorgung von Frauen und Männern mit Migrationserfahrung . . Theda Borde und Matthias David 455 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 3.2 Geschlecht, Gesundheit und Migration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 456 3.3 Die Gesundheitsversorgung von Menschen mit Migrationserfahrung . . . . . . . . 457 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 . . . . 457 458 460 461 . . . . . . . . . . . . . . . 464 Schwangerschaft und Geburt im Migrationskontext . . . . . . . . . . . . . Gesundheitsversorgung geflüchteter Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . 464 466 3.4 Ein Rückblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verständigung und Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Migrationsspezifische Gesundheitsrisiken und -ressourcen . . . . . . . Anspruch, Zugang und Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung Frauen mit Migrationserfahrung im Gesundheitssystem 3.4.1 3.4.2 3.5 Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 3.6 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 472 4 Begleitung im Spital von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung Anna Weber . . . . . . 479 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 479 4.2 Spezifische Gesundheitsbedürfnisse und Krankheitsbilder von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 482 4.3 Versorgungslücken und Gefahr von Benachteiligungen . . . . . . . . . . . . . . . . 484 4.4 Rollen, Kompetenzen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Akteure . . . 485 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 15 16 Inhaltsverzeichnis 4.5 4.6 Informationsfluss und interinstitutionelle Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487 4.5.1 4.5.2 4.5.3 Spitaleintritt und Aufnahmeverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Austrittsplanung und Nachbehandlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Datenschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 487 488 489 Interaktion und Kommunikation im Spital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 490 4.6.1 4.6.2 490 4.6.3 Interaktionsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Personenzentrierte Kommunikationsstrategien und Kommunikationshilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einverständniserklärung und Entscheidungskompetenzen bei medizinischen Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.7 Anpassung von Prozessen und Strukturen 4.8 Schlussbemerkungen 490 492 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 494 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 496 5 Psychische Störungen im Migrationskontext . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agorastos Agorastos, Isgard Ohls, Cüneyt Demiralay und Christian Haasen 502 5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 502 5.2 Migrationsspezifische Stressoren, Coping-Mechanismen und Ressourcen . . . . 503 5.3 Beurteilungen von psychischen Störungen im Migrationskontext . . . . . . . . . . 504 5.4 Leitlinien für die Diagnostik psychischer Syndrome bei Migrantinnen und Migranten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 507 5.4.1 5.4.2 5.4.3 5.4.4 5.4.5 . . . . . 507 509 510 511 512 5.5 Kulturgebundene Syndrome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 514 5.6 Sprache in Diagnostik und Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 516 5.7 Religiöse Aspekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 518 5.8 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 519 6 Pflege- und Versorgungsprozess in komplexen Kontexten Jürgen Georg . . . . . . . . . . . . . 524 6.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524 6.2 Versorgungsprozess für vulnerable Gruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 524 6.3 Der Pflegeprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 526 6.3.1 6.3.1.1 6.3.1.2 6.3.1.3 526 529 530 532 Depression . . . . . . . . Angst . . . . . . . . . . . Somatisierung . . . . . . Psychotische Störungen Sucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegeassessment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegeassessmentformen . . . . . . . . . . . . . . Transkulturelles Pflegeassessment – Fallstricke Transkulturelles Pflegeassessment – Kriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis 6.3.1.4 6.3.1.5 6.3.1.6 6.3.1.7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 534 534 535 . . . . . . . . . . . . . . . 537 539 540 540 541 544 544 545 547 Schlussbemerkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 550 Sechster Teil: Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 553 1 Einleitung zum sechsten Teil: Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 555 2 Die Bedeutung des Nonverbalen in der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Altorfer und Marie-Louise Käsermann 559 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 559 2.2 Nonverbale Gegebenheiten als Aspekte der Erscheinung und des Verhaltens in Situationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 560 2.2.1 2.2.2 2.2.3 560 563 563 6.3.1.8 6.3.2 6.3.2.1 6.3.2.2 6.3.2.3 6.3.2.4 6.3.2.5 6.3.3 6.4 2.3 2.5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Das Verhältnis von nonverbalem Informieren zu nonverbalem Kommunizieren 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.4 Transkulturelles Pflegeassessment – Selbstreflexion . . . Transkulturelles Pflegeassessment – Vorbereitung . . . . Vom transkulturellen zum transkategorialen Assessment Transkulturelles und transkategoriales Assessment und Pflegediagnosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegediagnosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegediagnosen definieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegediagnosen erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pflegediagnosen im Kontext Migration und Behinderung . Pflege-/Medizindiagnosen und interdisziplinäre Probleme Pflegediagnosen, -interventionen und -ergebnisse . . . . Versorgungs-, Pflegeprozesse und Kompetenzen . . . . . . . 565 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 565 567 568 Das Verhältnis zwischen nonverbalen und verbalen Mitteln der Kommunikation 569 2.4.1 2.4.2 2.4.3 569 571 571 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zielgerichtetheit und Ziele von nonverbalen und verbalen Äußerungen . . . . . . 573 Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Besondere Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bedeutung für die praktische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 573 573 574 2.6 Nonverbale Kommunikation und transkulturelles Verhalten . . . . . . . . . . . . . 575 2.7 Schlussbemerkungen 578 2.5.1 2.5.2 2.5.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 17 18 Inhaltsverzeichnis 3 Körper und Leib in der Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Charlotte Uzarewicz und Michael Uzarewicz 581 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 581 3.2 Theoretische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 584 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.2.6 . . . . . . 584 586 588 591 592 594 Leib und Körper in Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595 3.3.1 3.3.2 3.3.3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595 598 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 599 600 3.3 3.3.4 Mary Douglas: Der Körper als Träger von Symbolen . . . . . . . . . . . . Pierre Bourdieu: Inkorporierte Geschichte und Habitus . . . . . . . . . . Erving Goffman: Interaktion von Körpern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michel Foucault: Der Körper als Diskursprodukt . . . . . . . . . . . . . . Judith Butler: Der Körper als Medium und Objekt von Kommunikation Hermann Schmitz: Die zusätzliche Dimension des Leibes . . . . . . . . Begriff der Leiblichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Leibliche Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bewegungssuggestionen und Gestaltverläufe als leibliche Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einleibung als Beispiel leiblicher Kommunikation . . . . . 3.4 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 605 4 Unterstützte Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriela Antener 607 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 607 4.2 Personenkreis: Steigende Zahlen und zunehmende Vielfalt . . . . . . . . . . . . . . 609 4.3 An individuelle Bedürfnisse angepasste Kommunikationssysteme . . . . . . . . . 612 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.3.6 . . . . . . 612 613 613 614 615 616 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 617 4.4 Multimodalität . . . . . . . . . . . . . . . Körpereigene Kommunikationsformen Technische Hilfen . . . . . . . . . . . . . . Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Techniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kommunikationsstrategien . . . . . . . Besonderheiten der Gesprächssituation 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.4 4.4.5 4.4.6 4.4.7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erschwerte Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Atypisches Rollenverhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reduzierte Kommunikationsgeschwindigkeit . . . . . . . . . . . . Eingeschränktes Vokabular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veränderte oder fehlende nonverbale Signale . . . . . . . . . . . Mangel an Erfahrungen mit kommunikativen Regeln . . . . . . . Unangemessene Reaktionen der Kommunikationspartnerinnen und -partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 617 618 619 619 620 620 . . . . . 621 4.5 Mit UK mehr Partizipation ermöglichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 622 4.6 Schlussbemerkungen 624 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis 5 Qualifiziertes Dolmetschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rahel Stuker und Dagmar Domenig 628 5.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 628 5.2 Kommunikationsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 631 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.2.5 . . . . . 631 632 633 634 635 5.3 Hindernisse beim Einsatz von qualifizierten Dolmetschenden . . . . . . . . . . . . 636 5.4 Qualifizierte Dolmetschende vor Ort 637 5.5 Zusammenarbeit mit qualifizierten Dolmetschenden 5.5.1 5.5.2 5.5.3 5.5.4 Einsatz von Hilfsmitteln . . Private Übersetzungshilfen Laiendolmetschende . . . Telefondolmetschdienst . Videodolmetschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639 640 640 642 5.6 Qualifikationen der Dolmetschenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 643 5.7 Das Dolmetschgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644 5.7.1 5.7.2 5.7.3 5.7.4 . . . . 644 645 646 646 5.8 Finanzierung von Dolmetschleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 648 5.9 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 649 Siebenter Teil: Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in Ausbildung und Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 655 1 Anwesenheit einer dritten Person . . . . . . . . Dolmetschgespräch als Chance . . . . . . . . . . Dolmetschgespräch als Herausforderung . . . Rolle der Dolmetschenden . . . . . . . . . . . . . Vorbereitungen . . . . . . . . . . . Das Vorgespräch . . . . . . . . . . Während des Gesprächsverlaufs Das Nachgespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 639 . . . . Einleitung zum siebten Teil: Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in Ausbildung und Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 657 2 Das Konzept der transkategorialen Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Domenig 661 2.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 661 2.2 Zum Begriff der transkategorialen Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 663 2.3 Strategien gegen Verunsicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 665 2.4 Drei Pfeiler transkategorialer Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 666 2.4.1 667 Selbstreflexivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 19 20 Inhaltsverzeichnis 2.4.2 2.4.3 Narrative Empathie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hintergrundwissen und Erfahrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.5 Personenzentrierte Versorgung 2.6 Stigmatisierungen 671 674 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 676 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 678 2.7 Schlüsselqualifikationen transkategorialer Kompetenz in der Lehre . . . . . . . . 680 2.8 Transkategoriale Kompetenz in der Praxis: Das Anamnesegespräch . . . . . . . . 689 2.9 Vermittlung transkategorialer Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 692 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 694 3 Transkategoriale Kompetenzerweiterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Annette Sprung 700 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 700 3.2 Entwicklung pädagogischer Differenzdiskurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 701 3.3 Kritische Perspektiven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 702 3.4 Individuelle Kompetenz – Institutionelle Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 704 3.4.1 3.4.2 3.4.3 3.4.4 3.4.5 . . . . 704 705 706 707 . . . . . . . . . 707 2.10 Schlussbemerkungen Eigenverantwortliches Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . Öffnung der Angebote der Regelversorgung . . . . . . . . . Diversity Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abbau institutioneller Diskriminierung . . . . . . . . . . . . Grundsätzliche Probleme im Kontext von Diversitäts- und Öffnungsstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.5 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 709 4 Vermittlung transkategorialer Kompetenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Stanjek 712 4.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 712 4.2 Kompetenzen vermitteln und erwerben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 714 4.3 Lebensweltorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 715 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 . . . . 715 717 719 720 Umsetzungsmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 722 4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.3 Lebenswelt ist Lebenswirklichkeit Lebenswelt prägt Identität . . . . . Berufsidentität entwickeln . . . . . Lebenswelten gestalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . „Kompetenzen im Lernfeld erwerben“ als Unterrichtseinheit in einer Fachschule für Sozialpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . „Meine Lebenswelt – Menschen mit Behinderungen als Expertinnen und Experten in eigener Sache“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Türöffner für Geflüchtete in die Zukunftsbranche Pflege . . . . . . . . . . 722 724 724 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Inhaltsverzeichnis 4.5 Bedingungen und Methoden für die Vermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 725 4.6 Schlussbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 727 Angaben zur Herausgeberin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 730 Angaben zu den Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 731 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739 Sachwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 741 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 21 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 23 Foto: Sandro Cattacin Geleitwort Unsere Welt, unsere Gesellschaft wird immer komplexer. Das erfahren wir auch beim Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) als humanitärer Hilfsorganisation, die im Ausland und Inland mit immer wieder anderen, auch neuen Frageund Problemstellungen der Menschheit konfrontiert wird. Damit einhergehend wächst die Herausforderung, die sich immer rascher wandelnde Wirklichkeit konzeptuell zu fassen und begrifflich abzubilden und sie bei wiederum gleichzeitiger Sensibilisierung für die laufenden Veränderungen zu leben. Bisher gültige Denkmodelle und Erkenntnisse werden von neuen gesellschaftlichen Entwicklungen lokaler oder globaler Ausprägung überholt. Konzepte, die für längere Zeit ihre Gültigkeit hatten, helfen heute unter Umständen nur noch beschränkt oder nicht mehr, die aktuellen Entwicklungen zu erklären und zu verstehen. Dies gilt auch für die Diskussion zum Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit. Diversität gehört heute zwar zunehmend zur gesellschaftlichen Normalität, aber auch im Gesundheits- und Sozialbereich tun wir uns mit dem Umgang damit häufig schwer. Die vorliegende Publikation bietet dazu den Fachkräften und weiteren Interessierten eine wertvolle Orientierungshilfe. In einer Welt, die von einem rasanten wirtschaftlichen, technologischen, politischen und sozialen Wandel erfasst ist, wandeln sich auch die Menschen selbst. Ihre Vielfältigkeit, ihre Verschiedenheit nehmen zu. Die Pluralisierung von Lebensläufen ist heute zunehmend der Normalfall. Am Beispiel des Lebensabschnitts Alter, einem Schwerpunktthema des Schweizerischen Roten Kreuzes, kann aufgezeigt werden: War Alter noch vor 50 Jahren ein weitgehend normierter Lebensabschnitt, hat seither die Pluralisierung der Lebensläufe und somit spiegelbildlich auch die Vielfältigkeit des Alters als gesellschaftliches Phänomen stark zugenommen. Dennoch halten sich gewisse Alters- Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 24 Geleitwort stereotype hartnäckig aufrecht. Das Versorgungs-, Pflege- und Betreuungssystem orientiert sich nach wie vor an vermeintlich normierten Situationen und Bedürfnissen älterer Menschen. Die Komplexität der Herausforderungen wird mit identitären Kategorien und Zuschreibungen, welche die menschliche Vielfalt ordnen und vereinfachen, überschaubarer und somit strategisch und politisch planbar. Die Menschheitsgeschichte zeigt uns, wie immer wieder neue Identitäts- und Diversitätspolitiken entworfen und umgesetzt wurden und noch immer werden. Darunter gibt es historisch gute, aber auch schlechte und für viele Menschen leidvolle Beispiele. Jede Identitäts- und Diversitätspolitik birgt auch die Gefahr, als unbeabsichtigten Nebeneffekt des Einschlusses der einen Kategorie(n) neuen Ausschluss anderer Kategorien und somit neue Diskriminierung(en) zu erzeugen. Kategorien der Vielfalt können also auch zu Diskriminierungen und sozialem Ausschluss führen. Die Analyse der Merkmale von Differenz, Verschiedenheit oder des An­ dersseins bedingt zwingend die Auseinandersetzung mit Ungleichheiten und gesellschaftlicher Chancenungleichheit. Und wir benötigen eine transkategoriale Reflexion, eine transkate­ goriale Kompetenz im beruflichen Umgang mit Vielfalt, gerade auch im Gesundheits- und Sozialbereich. Die vorliegende Publikation thematisiert die notwendig gewordene Wende im Denken, Verstehen und Handeln: zum einen in der Diskussion von Konzepten und zum andern im konkreten professionellen Umgang mit menschlicher Vielfalt und Verschiedenheit im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich. So ist es heute beispielsweise unabdingbar, Begriffe wie Migra­ tion und Integration konzeptuell anders zu fassen als es lange Zeit üblich war: Migration etwa als menschliche Mobilitätsstrategie, die dem globalen System mit seiner ungleichen Verteilung von Wohlstand, Sicherheit und Stabilität immanent ist und daher den Normal- und nicht den Sonderfall darstellt. Integration nicht als Anpassung sondern als vollständige Inklusion im Sinne der politischen und gesellschaftlichen Ermöglichung von Partizipation und Mitgestaltung. Wir benötigen also einen Paradigmenwechsel auf verschiedenen Ebenen, etwa von der Migrations- zur Mobilitätsperspektive, von der Definition gesellschaftlicher Zugehörigkeit über die nationalstaatliche Identität zur Perspektive der multiplen Identität und somit der multiplen und urbanen Staatsbürgerschaft, von der Überfremdungs- zur Innovationsperspektive, von der Asylpolitik zur Entwicklungszusammenarbeit, um in Anlehnung an den Beitrag von Sandro Cattacin in diesem Buch nur einige zu nennen. Das vorliegende umfassende Werk leistet einen Beitrag, um gesellschaftlichen Dynamiken in einer pluralisierten Welt auf die Spur zu kommen, um die Realität, die in der Differenz zur Normalität geworden ist, besser zu verstehen. Dabei aktualisiert die vorliegende Publikation nicht nur die 2. Auflage des Lehrbuchs „Transkulturelle Kompetenz“, die 2007 erschienen ist. Vielmehr erweitert sie den Horizont um die Intersektionalität. Damit geht die Herausgeberin weit über den in den bisherigen Lehrbüchern entwickelten und seither auch in der Praxis des Gesundheits- und Integrationsbereichs – so auch beim Schweizerischen Roten Kreuz – etablierten Ansatz der Transkulturellen Kompetenz hinaus. Dies, indem sie die Perspektive von der Migration und der Zielgruppe Migrantinnen und Migranten auf weitere Identitäts- beziehungsweise Diversitätskategorien wie Alter, Geschlecht, Behinderung oder kognitive Beeinträchtigung öffnet. Ich bin überzeugt, dass auch dieses Lehrbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe in Fachkreisen auf großes Interesse stoßen wird. Eine vielfältige ausgewiesene Autorenschaft aus unterschiedlichsten Disziplinen lädt zum kritischen Reflektieren und Diskutieren aktueller Denk- und Erklärungsmodelle ein und stellt innovative Ansätze und neue Perspektiven der Dynamiken einer pluralisierten (Welt-)Gesellschaft vor. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Geleitwort „Für einen respektvollen und menschenwürdigen Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit im Gesundheits- und Sozialwesen“ lautet das zentrale Anliegen der vorliegenden Neuerscheinung. Würdigung von und Respekt vor menschlicher Diversität sind auch ein zentrales Anliegen und ein bedeutender Grundsatz im Engagement des Schweizerischen Roten Kreuzes als Teil der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Sie liegen mir als Direktor des SRK sowie auch persönlich sehr am Herzen. In der weltweiten Idee und humanitären Praxis des Roten Kreuzes und Roten Halbmonds hat jedes Menschenleben denselben Wert und dieselben Rechte, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft und Überzeugung. Je mehr Chancengleichheit und Förderung der Gleichstellung, desto mehr Menschlichkeit, so der oberste Rotkreuzgrundsatz. Auf der Basis dieses Gedankens, der sich auch in den folgenden Texten entdecken lässt, empfehle ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diese Publikation wärmstens und wünsche eine spannende und für Ihr berufliches Wirken inspirierende Lektüre. Bern, im August 2019 Markus Mader Direktor Schweizerisches Rotes Kreuz Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 25 Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 27 Foto: Sandro Cattacin Einleitendes Vorwort Die 3. Auflage des damals noch im Verlag Hans Huber erschienenen Lehrbuchs „Transkulturelle Kompetenz – Lehrbuch für Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe“ wurde nicht nur thematisch um Behinderung und andere Kategorien mit einem Diskriminierungsrisiko erweitert, sondern auch völlig neu strukturiert. Zudem konnte ich elf neue Autorinnen und Autoren gewinnen, neben den bisherigen 16 Autorinnen und Autoren, die ihre Kapitel zum Teil ganz neu geschrieben oder zumindest aktualisiert haben. Auch habe ich mehrere Kapitel vollständig überarbeitet, Kapitel der 2. Auflage von anderen Autorinnen übernommen und neu geschrieben – wie das Kapitel zum Kulturbegriff oder zur Medizinanthropologie – oder deren Überarbeitung übernommen, wie das Kapitel zum qualifizierten Dolmetschen. Einige der Kapitel aus der 2. Auflage haben in diese Auflage keinen Eingang gefunden. So ist ein umfassendes neues Werk zustande gekommen, das nun vom Hogrefe Verlag (ehem. Verlag Hans Huber) publiziert wird. Die hauptsächliche Änderung ist dabei inhaltlicher Art, nämlich, wie es schon der Buchtitel besagt, die transkategoriale Ausweitung des Begriffs der transkulturellen Kompetenz. Setzten sich die 1. und 2. Auflage ausschließlich mit Themen der Migration und dem Umgang von Fachpersonen mit der entsprechenden Zielgruppe auseinander, beschäftigt sich die vorliegende Publikation mit der Intersektionalität beziehungsweise mit den Kategorien von Diskriminierungen, die aufgrund unterschiedlicher Dimensionen – wie beispielsweise Migration und Behinderung – auch zu Mehrfachdiskriminierungen führen können. Bezugnehmend auf den von Kimberlé Crenshaw Anfang der 1990er-Jahre konzipierten Begriff der Intersektionalität (Crenshaw, 1991), wird in diesem Lehrbuch versucht, Diskriminierung und deren Auswirkungen in der Praxis des Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 28 Einleitendes Vorwort Gesundheits- und Sozialwesens nicht nur im Migrationskontext zu untersuchen, sondern gleichermaßen auch in Bezug auf andere Kategorien – wobei hier der Fokus neben Migration neu auch auf Behinderung gerichtet wird. Dies nicht, weil nur Migration und Behinderung und deren Kombination zu Diskriminierungen führen können, sondern weil diese exemplarisch auch für andere Kategorien, wie Gender, sexuelle Orientierung, Alter, krankheitsbedingte Beeinträchtigungen usw. stehen sollen. Denn es soll eben gerade nicht darum gehen, jede Kategorie einzeln abzuhandeln, mit dem Ziel entsprechende Spezialisierungen zu fördern, sondern den Blick aufs Ganze zu schulen: Inwiefern hängen die Pluralisierung unserer Gesellschaften und Verschiedenheit zusammen? Warum führt das Anderssein zu Diskriminierungen? Welche Folgen haben Diskriminierungen für den einzelnen Menschen? Was können wir als Fachpersonen solchen Ausgrenzungen im Gesundheits- und Sozialwesen entgegensetzen? Und wie tun wir das am besten? Solche und andere Fragen werden in diesem Buch behandelt. Der Begriff transkategorial soll dabei – gleichermaßen wie der Begriff transkulturell – darauf verweisen, dass es nicht darum geht, Menschen nun statt mit der Migrationsbrille nur noch durch die Kategorienbrille zu betrachten. Vielmehr geht es auch hier darum, über die verschiedenen Kategorien hinaus ganz im Sinne der Bedeutung von trans den Menschen ins Zentrum der Behandlung, Pflege und Begleitung zu stellen und sich ausschließlich an dessen individuellen Bedürfnissen und Bedarf zu orientieren. Das Wissen über Kategorien, über Differenzen, über das Anderssein, über Stereotypisierungen und Vorurteile, über plurale Gesellschaften, über Kommunikation in unterschiedlichen Kontexten usw. dient allein dazu, das individuelle Gegenüber mit seinem Umfeld, im gegebenen Kontext und in einer spezifischen Situation besser zu verstehen, seine Äußerungen und Handlungen richtig zu interpretieren und dementsprechend daran auch Interventionen auszurichten. Der Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit im Gesundheits- und Sozialwesen ist heutzutage nicht nur Herausforderung, sondern auch Aufforderung, sich dem zu stellen, was pluralen Gesellschaften immanent ist: das Anderssein als Normalität und nicht als Ausnahme, das Individuelle und nicht das Universelle als Standard sowie die Haltungsänderung und nicht das leicht vermittelbare Wissen als oberstes Prinzip. Doch Voraussetzung dafür sind Grundlagenkenntnisse über gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus, wovon der erste Buchteil handelt, indem diese Dynamiken aus ökonomischer, demografischer, mobiler und bürgerrechtlicher Perspektive behandelt werden. Kern pluraler Gesellschaften sind die zunehmend flüchtigen Kategorien, (fast) nichts mehr ist antizipierbar, vieles ist unsicher und ungewiss, alles ist im Wandel oder – so Zygmunt Bauman (2000) – verflüssigt sich, noch bevor es Form annehmen konnte. Darum geht es im zweiten Buchteil, indem wir die Kategorien fremde Kulturen, Migration, Religion und Behinderung historisch einordnen und zumindest teilweise auch dekonstruieren. Doch Menschen, die verschieden oder schlicht anders sind, werden nach wie vor ausgegrenzt und stigmatisiert, auch wenn der Maßstab, an dem sich das Normale misst, eigentlich in Auflösung begriffen ist. Diesem Thema nähern wir uns im dritten Buchteil an, indem wir uns mit Stigma und Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und Entmenschlichung von Behindertsein, aber auch mit den diese begrenzenden Grund- und Menschenrechten befassen. Im vierten Buchteil werden Einblicke in verschiedene Lebenswelten gewährt, einschließlich von Faktoren mit negativem Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Auch hier soll der Blick dafür geschult werden, was neben dem offensichtlichen Problem auch sonst noch Menschen und somit auch die Interaktion mit Fachpersonen sowie die Behandlung, Pflege und Begleitung beeinflusst. Dabei geht es auch hier nicht um abschließende Aufzählungen, sondern um das Aufzeigen von Möglichkeiten, wie exempla- Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Einleitendes Vorwort risch die unterschiedliche soziale Einbettung des Individuums oder der Umgang mit Altern. Indem hier auch komplexe Themen wie Lebenswelten von Migrationskindern, aber auch die Mädchenbeschneidung oder Traumatisierungen aufgegriffen werden, soll zudem ein Beitrag zu mehr Verständnis gegenüber Menschen mit schwierigen Erfahrungen geleistet werden. Im fünften Buchteil geht es dann – nach einer Einführung in medizinanthropologische Konzepte – konkret um die Gesundheitsversorgung mit einem Fokus auf Menschen mit Migrationserfahrung und/oder einer Behinderung. An konkreten Beispielen werden Problematiken in der Gesundheitsversorgung aufgezeigt und wie sie – mit einem professionellen Pflegeund Versorgungsprozess – überwunden werden können. Voraussetzung jeder erfolgreichen Interaktion im professionellen Kontext ist eine gute Kommunikation. Wie diese auch unter schwierigen Voraussetzungen gelingen kann, davon handelt der sechste Buchteil, indem unter anderem Empfehlungen zur nonverbalen und leiblichen Kommunikation auf der einen Seite und zum Umgang mit Leichter Sprache bei Menschen mit eingeschränkter Lautsprache sowie zum Einsatz von qualifizierten Dolmetschenden andererseits gegeben werden. Abschließend widmen wir uns im siebten Buchteil der Vermittlung der transkategorialen Kompetenz in der Lehre und Praxis. Hier werde ich auch die Entwicklung von der transkulturellen zur transkategorialen Kompetenz ausführlich herleiten. Die einzelnen Kapitel werden in den Einleitungen zu den jeweiligen Buchteilen detailliert vorgestellt und verortet. Da es sich um ein Lehrbuch handelt, habe ich erneut versucht, das Buch redaktionell so zu bearbeiten, dass möglichst einheitliche Begrifflichkeiten im Buch vorkommen und das Prinzip der Transkategorialität als Leitmotiv möglichst durchgehend aufgenommen wird. So haben verschiedene Autorinnen und Autoren auch immer wieder versucht, nicht nur eine Kategorie, wie Migration, Behinderung, Kinder, Alter, psychische Beeinträchtigung usw., in ihrem Bei- trag zu beleuchten, sondern Querverweise auf andere Kategorien oder deren Schnittmengen zu machen. Zudem gibt es erneut in allen Kapiteln Übungen, die die Selbstreflexion sowohl in der Lehre als auch in der Praxis anregen sollen. Ebenso werden die Texte durch diverse Fallbeispiele, Exkurse und Begriffsklärungen in Kästen aufgelockert. Ich habe weiter versucht, eine Form gendergerechter Sprache zu wählen, die auf letztlich schwerfällige große I oder andere Formen von Zeichensprache (/, _) verzichtet, mich dabei aber aus gleichen Gründen auch entschieden, auf die derzeit in zunehmendem Maße verwendeten Asteriske (*) zu verzichten. Es ist mir bewusst, dass ich damit trotz des transkategorialen Ansatzes in Bezug auf Geschlechtsidentitäten zwei sich ebenfalls in Auflösung begriffene Kategorien wie Mann und Frau reproduziere. Wenn möglich versuchte ich daher, neutrale Formen wie Zugewanderte, Arbeitskräfte, Menschen oder Personen zu wählen. Die einzelnen Kapitel werden jeweils durch ein Bild getrennt. Diese Bilder erzählen auf eindrückliche Weise komplexe Geschichten von Anderssein und Verschiedenheit. Ein Teil dieser Bilder wurde mir freundlicherweise von Gabriele Schärer, der Frau des 2015 verstorbenen Fotografen Peter Dammann, zur Verfügung gestellt (https://dammann-lookat.ch). Die anderen Bilder durfte ich aus dem privaten Fotofundus von Sandro Cattacin auswählen. Beiden sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Sandro Cattacin hat nicht nur Bilder zur Verfügung gestellt, sondern ebenso am Buchkonzept aktiv mitgewirkt und wertvolle Unterstützung bei der Gewinnung neuer Autorinnen und Autoren geleistet. Dabei konnten wir konzeptuelle Fäden weiterspinnen, die wir bereits in der gemeinsamen Publikation „Gerechte Gesundheit. Grundlagen – Analysen – Management“ – ebenfalls bei Hogrefe erschienen – aufgenommen hatten. Insbesondere die Diskussion um Intersektionalität und um deren Weiterentwicklung hin zur transkategorialen Kompetenz habe ich hauptsächlich mit ihm ge- Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 29 30 Einleitendes Vorwort führt. Ebenso hat Cattacin zusätzliche Kapitel übernommen, wenn jemand wieder ausgestiegen ist oder ich niemanden für ein bestimmtes Thema finden konnte. Auch dafür geht ein großes Dankeschön an ihn! Jürgen Georg vom Hogrefe Verlag hat mir über die letzten Jahre immer wieder tatkräftig zur Seite gestanden, damit dieses große Werk überhaupt zu Ende gebracht werden konnte. Er hat jederzeit an mich geglaubt und meine Entwicklung weg vom Transkulturellen hin zum Transkategorialen von Anfang an unterstützt. Dafür danke ich ihm herzlich! Ebenso danke ich Michael Herrmann für das wie immer umsichtige und akkurate Lektorat. Letztlich möchte ich mich auch beim Präsidenten der Stiftung Arkadis, Daniel Menzi, sowie meinem Geschäftsleitungsteam, Jeanette Aegerter, Stephan Egloff, Hildegard Rapprich, Monika Odermatt, Markus Maucher und Urs Schäfer, von Herzen bedanken. Sie haben mich nicht nur verständnisvoll unterstützt, wenn meine Ferien, Wochenenden und Freitage nicht wirklich zur Erholung dienten und es mir vielleicht nicht immer gelang, trotzdem erholt zu wirken. Weiter haben sie es mir ermöglicht, mich neuen Erfahrungen zu öffnen, diese auch in dieses Lehrbuch einfließen zu lassen und insbesondere im Rahmen der jährlich stattfindenden nationalen Arkadis-Fachtagungen und der daraus entstandenen Fachbücher mit mir gemeinsam immer wieder neue Aspekte im Themenbereich Behinderung zu erschließen. Die Weiterentwicklung in Richtung Transkategorialität ist letztlich auf diesem Boden gediehen. Olten, im Juli 2021 Dagmar Domenig Literatur Bauman, Z. (2000). Liquid Modernity. Cambridge, MA: Polity Press. Crenshaw, K. (1991). Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence against Women of Color. Stanford Law Review, 43(6), 1241 – 1299. Domenig, D. & Cattacin, S. (2015). Gerechte Gesund­ heit. Grundlagen – Analysen – Management. Bern: Hogrefe. Hinweise zu Zusatzmaterialen Zwei Grafiken zum transkategorialen Assessment und zum Versorgungs- und Pflegeprozessmodell für transkategoriales Assessment und Pflege können kostenfrei über unsere Internetseite nach erfolgter Registrierung abgerufen werden. Nutzen Sie dazu bitte den angebenen Link und melden Sie sich nach den dort beschriebenen Schritten an. Sie können auf die Materialien über Mein Konto zugreifen, indem Sie unter Meine Zusatzmaterialien den Code eingeben. Sie werden dann automatisch in den Downloadbereich weitergeleitet. Link: hgf.io/download Code: B-8LGZSN Wir empfehlen Ihnen, sich die Materialien auf Ihrem Rechner zu speichern, um sie jederzeit und dauerhaft nutzen zu können. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 33 Foto: Sandro Cattacin 1 Einleitung zum ersten Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus Dagmar Domenig Im Gesundheits- und Sozialwesen begegnen Fachpersonen Patientinnen oder Klienten beziehungsweise Nutzenden, die sich nicht mehr einfach klassifizieren, einordnen oder zuordnen lassen. Sie alle bewegen sich heute in pluralisierten Gesellschaften, die Lebenswelten weit ab von einheitlichen, vorauszusagenden Mustern prägen. Das macht die Interaktion im professionellen Kontext komplex und herausfordernd, aber auch spannend; denn nicht das, was ich meine zu sehen, ist relevant, sondern das, was für das Gegenüber in der jetzigen Situation, im aktuellen Kontext wirklich auf dem Spiel steht. Ziel, dieses Buchteils ist es, Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialbereich in diese komplexen Lebenswelten einzuführen und möglichst viele Aspekte zu beleuchten, die unsere Lebenswelten in der heutigen Zeit beeinflussen. Damit nähern wir uns von allen Seiten dem Thema der transkategorialen Kompetenz, die weit über einzelne Kategorien möglicher Diskriminierungen hinausweist, hin auf komplexe Identitäten in pluralen Lebenswelten. Am Anfang dieses Lehrbuchs steht somit die Beleuchtung gesellschaftlicher Dynamiken im Pluralismus. Damit beschäftigen wir uns mit gesellschaftlichen Bedingungen aus unterschiedlichen Perspektiven, die das Leben komplexer Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 34 Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus Identitäten, insbesondere benachteiligter, vulnerabler Menschen besonders prägen. Diesen Dynamiken können wir uns in der Behandlung, Pflege und Begleitung dieser Menschen nicht einfach entziehen, denn sie prägen deren Lebenswelten und verunsichern uns in der Beurteilung konkreter Situationen, gerade weil wir uns hier auf einer Ebene bewegen, die sich kaum durch Fachpersonen beeinflussen lässt. Und doch dürfen wir diese Dynamiken des Pluralismus nicht einfach außer Acht lassen, im Gegenteil: Wir sollten uns damit auseinandersetzen, um letztlich Nutzende besser zu verstehen. Doch was bedeutet Pluralismus? Richard Münch beispielsweise beschreibt den Pluralismus wie folgt: „Die Besonderheit dieses weltweiten Pluralismus besteht darin, dass er tendenziell nicht Nationen voneinander trennt, sondern quer zu den Nationen verläuft. Gleichzeitig wird ein immer größerer Teil der Pluralität für die einzelnen Individuen verfügbar, so dass sich die Spielräume ihrer Selbstentfaltung und Individualisierung vergrößern. Die Bürger Europas kommen sich insofern durch ihre Emanzipation von nationalen Identitäten und ihre entsprechende Individualisierung näher, was sie aber nicht exklusiv miteinander verbindet, weil sie sich gleichzeitig auch den Nicht-Europäern durch Individualisierung öffnen.“ (Münch, 2010, S. 8) Diese Entwicklung weg von nationalstaatlich konstruierten Identitäten, die anderes ausgrenzen, hin zu einem zu Nationen querstehenden Pluralismus, der alle Menschen in dem Sinne vereint, dass sie individuell etwas Einzigartiges sind und sein dürfen, ist der Kern dieser Dynamiken. Dabei befreie der Pluralismus die Menschen aus primordialen Fesseln, so Münch weiter, verlange aber auch von ihnen, allen „diese Chancen zu gewähren, sich zu öffnen, Toleranz zu üben und von anderen zu lernen“. Ziel sei es, die „Unterscheidung zwischen dem Eigenen und dem Fremden aufzuheben“. (Münch, 2010, S. 24). Dies ist natürlich ein hehres Ziel, das leider noch kaum der Realität entspricht. Doch die damit verbundenen Dynamiken sind überall sichtbar, insbesondere auch der Widerstand gegen diese Offenheit und Toleranz. Gemäß Münch führt dann eben dieser Widerstand – neben Integrationsfortschritten – auch zu Des­ integrationserscheinungen in der Gesellschaft. Und doch zeigt die Entwicklung in Richtung eines zunehmenden Pluralismus und zwar gemäß Münch unter anderem auf der Basis von Menschenrechten, der Rechtsprechung internationaler und nationaler Gerichte sowie von Aktivitäten der Menschenrechtsorganisationen (Münch, 2010, S. 24). Somit haben sich auch Gesundheits- und Sozialorganisationen diesem zunehmenden Pluralismus zu stellen und ihre Angebote entsprechend auszurichten, weg von sozusagen einem Angebot für alle, hin zu vielen Angeboten für viele Verschiedene und zur Fähigkeit, pluralen Lebenswelten nicht nur respektvoll entgegenzutreten, sondern deren Dynamiken auch besser zu verstehen. Im ersten Kapitel widmet sich Sandro Catta­ cin dem ökonomischen Flexibilismus und seinen Folgen, insbesondere der Entstehung der heutigen flexibilisierten Wirtschaft als eine der Dynamiken im gesellschaftlichen Pluralismus. Dabei zeichnet er das Spannungsfeld zwischen einem ungezähmten Kapitalismus auf der einen Seite und der Einlösung sozialer Rechte und dem Schutz von Arbeitnehmenden auf der anderen Seite über Jahrhunderte hinweg nach. Nach diesem historischen Rückblick beschreibt Cattacin die Folgen einer pluralisierten, flexibilisierten Wirtschaft im Zuge der Globalisierung seit den 1980er-Jahren, die zu einer Differenzierung der Produktion geführt haben und letztlich in eine global vernetzte, virtuelle Netzwerkökonomie jenseits nationalstaatlicher Regelungen mündeten. Deren negative Auswirkungen, unter anderem auch auf die Arbeitnehmenden selbst, würden durch globale Weltstädte, supranationale Organisationen sowie soziale Bewegungen zwar etwas reguliert, doch genüge dies nicht. Vielmehr sollten in einer gerechten Gesellschaft Nachhaltigkeit und Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 1 Einleitung zum ersten Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus Umweltverträglichkeit eingefordert, unmenschlichste Formen der Ausbeutung verboten sowie Diskriminierungen jeglicher Art bekämpft werden. Im zweiten Kapitel setzt sich Rainer Münz mit dem Pluralismus aus demografischer Perspektive auseinander, insbesondere mit dem Wandel der Weltbevölkerung im Laufe der Zeit. Diese wächst heute insgesamt auch aufgrund der längeren Lebenserwartung und sinkenden Sterblichkeit, in einigen Teilen der Welt schrumpft sie hingegen. Ein besonderes Augenmerk richtet Münz dabei auf die immer älter werdende Gesellschaft aufgrund dieser steigenden Lebenserwartung, aber auch wegen der mit dem Anwachsen des Wohlstands vielerorts sinkenden Kinderzahl. Ausdruck der auch in Statistiken erkennbaren Pluralisierung der Gesellschaft seien weiter neue Familienformen sowie die zunehmende Migration, die Gesellschaften pluralisiere. Im dritten Kapitel präsentiert Sandro Catta­ cin in der Wissenschaft diskutierte migrationspolitische Trends. Er stellt dabei einen ersten Trend in der Migrationsdebatte fest, nämlich weg von der Migrations- und hin zur Mobilitätsperspektive, denn Mobilität, einschließlich multilokaler Erfahrungen und Beziehungen – und nicht die einmalige grenzüberschreitende Migration – würde individuelle Lebensgeschichten heute auszeichnen. Als zweiten Trend sieht Cattacin eine Bewegung weg von der nationalstaatlichen Zugehörigkeit hin zur multiplen und urbanen Staatsbürgerschaft, die auch auf virtuellen Kontakten zu Personen oder gar auf abstrakten supranationalen Territorien gründen kann. Mit dem dritten Trend, von der Überfremdungs- zur Innovationsperspektive, bezeichnet Cattacin die Orientierung mobiler Menschen an Städten als Knotenpunkte der Mobilität, des globalen Austauschs und der Verschiedenheit. Das Aufkommen von Mobilitätsoder Migrationspartnerschaften sei dabei neben anderen Aspekten Ausdruck des vierten Trends, nämlich weg von der Asylpolitik hin zur Entwicklungszusammenarbeit. Abschließend kritisiert Cattacin den fehlenden Einbezug der Wissenschaft in die Migrationspolitik, da dies symbolische Auseinandersetzungen fördere, wie beispielsweise das Hochstilisieren einer Burka als nationalstaatlicher Herausforderung. Im letzten Kapitel dieses Buchteils beschäftigt sich Rainer Bauböck mit der Bewegungsfreiheit als Menschenrecht von Bürgerinnen und Bürgern auf der einen Seite sowie den diesem entgegenstehenden Staatsinteressen auf der anderen Seite. Dabei leitet er die Gründe für die ungleiche Gewichtung von Aus- und Einwanderung her und zeigt den darin bestehenden Widerspruch auf, dass zwar Auswanderung grundsätzlich möglich ist, der darauffolgenden Einwanderung in ein anderes Land jedoch Grenzen gesetzt sind. Mit einem Exkurs zur Flüchtlingspolitik widmet sich Bauböck dann dem staatlichen Recht auf Einwanderungskontrolle. Als Gegenstück zu einem aus seiner Sicht utopischen Menschenrecht auf globale Bewegungsfreiheit schlägt Bauböck vor, die Konzeption der Staatsbürgerschaft unter bestimmten, teilweise auch mit anderen Staaten im Sinne von Gegenrecht auszuhandelnden Bedingungen vor. Weiter geht Bauböck den Auswirkungen einer universellen Öffnung staatlicher Grenzen auf die globale Gerechtigkeit nach, indem er unter anderem diskutiert, wem eine solche universelle Bewegungsfreiheit letztlich zugutekommen würde. Schließlich zieht Bauböck das Modell der Gemeinden als mögliches Modell für eine universelle Bewegungsfreiheit heran, mit heute schon offenen Grenzen, das an den Aufenthalt gebunden sei und mit dem Wegzug verloren gehe. Mit der wirtschaftlichen Flexibilisierung, dem demografischen Wandel, migrationspolitischen Trends sowie der universellen Bewegungsfreiheit sind nur einige Dynamiken beschrieben, die plurale Lebenswelten und den Diskurs darüber prägen. Alle vier Themen verbindet das Thema der Mobilität, das Kernstück pluralisierter Lebenswelten. Menschen haben sich immer von einem Ort zu einem anderen Ort bewegt, doch heute ist die soziale Mobilität Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern. 35 36 Erster Teil: Gesellschaftliche Dynamiken im Pluralismus im Sinne von sozialem Auf- oder Abstieg immer öfter auch an die territoriale Mobilität gebunden, wovon nicht nur flexibilisierte Arbeitsbedingungen, sondern auch die weltweiten Migrationsbewegungen Zeugnis ablegen. Diese territoriale Mobilität führt dabei auch zu einer Veränderung von Lebenswelten. Dabei beeinflusst Mobilität nicht nur die sich Bewegenden selbst, sondern auch die Orte, die sie aufsuchen, allen voran die Städte, deren Zusammensetzung sich heutzutage in immer schnellerem Tempo verändert. Und damit verändern sich auch diejenigen, die sich nicht bewegen. Dynamiken im Pluralismus beeinflussen daher uns alle, ob wir es wollen oder nicht. Literatur Münch, R. (2010). Das Regime des Pluralismus: Zivil­ gesellschaft im Kontext der Globalisierung. Frankfurt/M.: Campus. Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden. Aus Dagmar Domenig (Hrsg.): „Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz“ (9783456857534) © 2021 Hogrefe Verlag, Bern.
Transkulturelle Kompetenz weitergedacht Dagmar Domenig (Hrsg.) Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz Lehrbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Diversity für Pflege-, Gesundheitsund Sozialberufe 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Aufl. 2021. 752 Seiten, 77 Abbildungen, 36 Tabellen, gebunden € 89,95 (DE) / € 92,50 (AT) / CHF 122.00 ISBN 978-3-456-85753-4 Auch als eBook erhältlich Der erste Teil des Lehrbuches beschäftigt sich mit sozialen Dynamiken pluralistischer Gesellschaften, wie mit dem ökonomischen Flexibilismus, dem demografischen Wandel und Trends bezüglich Mobilität, Migration und Bürgerrechten. Der zweite Teil diskutiert "flüchtige Kategorien" am Beispiel sich auflösender Begriffe wie "fremde Kulturen", "zweite Generation", "Religion" und "Behinderung". Im dritten Teil wird der Fokus auf "Ausgrenzung" durch Stigma, Menschenfeindlichkeit und Nichtanerkennung gerichtet. Was transkategoriale Kompetenz in unterschiedlichen Lebensaltern, Lebenswelten und Praxisfeldern bedeutet, wird im vierten Teil des Lehrbuchs exemplarisch in Beiträgen über Mädchenbeschneidung, Traumatisierungen, Migrationskinder und Altern beschrieben. Der fünfte Teil widmet sich der Gesundheitsversorgung mit einem besonderen Fokus auf Frauen und Männer mit Migrationserfahrung, auf Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und psychischen Störungen und einer Migrationserfahrung sowie der Beschreibung eines Pflege- und Versorgungsprozesses für diese komplexen Kontexte. Im sechsten Teil werden diverse kommunikative Aspekte im Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit erläutert. Bestellen Sie bei Ihrer Buchhandlung oder versandkostenfrei in unserem Webshop www.hogrefe.com Deutschland Hogrefe Verlag GmbH & Co. KG Herbert-Quandt-Straße 4 37081 Göttingen vertrieb@hogrefe.de Tel. +49 551 999 50 950 Fax +49 551 999 50 955 Schweiz Hogrefe AG Länggass-Strasse 76 3012 Bern vertrieb@hogrefe.ch Tel. +41 31 300 45 00 Fax +41 31 300 45 91 Österreich Hogrefe Austria GmbH Graf-Starhemberg-Gasse 26/4 1040 Wien office@hogrefe.at Tel. +43 1 504 63 46 0 Fax +43 1 504 63 46 99