Bavaria

Das kelten römer museum manching zeigte in Kooperation mit Mules of Marius eine Erlebnisausstellung, die das römische Militär auf anschauliche, unterhaltsame und interaktive Weise erneut zum Leben erweckte. Kleine und große Gäste durften sich auf faszinierende Modelle, lebensgroße Zeichnungen, Repliken zum Anfassen und spannende Mitmachstationen freuen. +++ Projektleitung: Tobias Esch und Thomas Kurtz

The Illuminati (plural of Latin illuminatus, 'enlightened') is a name given to several groups, both real and fictitious.
Historically, the name usually refers to the Bavarian Illuminati, an Enlightenment-era secret society founded on 1 May 1776 in Bavaria, today part of Germany.
The society's goals were to oppose superstition, obscurantism, religious influence over public life, and abuses of state power. "The order of the day," they wrote in their general statutes, "is to put an end to the machinations of the purveyors of injustice, to control them without dominating them." The Illuminati—along with Freemasonry and other secret societies—were outlawed through edict by Charles Theodore, Elector of Bavaria with the encouragement of the Catholic Church, in 1784, 1785, 1787, and 1790.
In the following several years, the group was vilified by conservative and religious critics who claimed that they continued underground and were responsible for the French Revolution.

Many influential intellectuals and progressive politicians counted themselves as members, including Ferdinand of Brunswick and the diplomat Franz Xaver von Zwackh [de], who was the Order's second-in-command. It attracted literary men such as Johann Wolfgang von Goethe and Johann Gottfried Herder and the reigning Duke of Gotha and of Weimar.

In subsequent use, "Illuminati" has referred to various organisations which have claimed or have been claimed to be connected to the original Bavarian Illuminati or similar secret societies, though these links have been unsubstantiated. These organisations have often been alleged to conspire to control world affairs, by masterminding events and planting agents in government and corporations, in order to gain political power and influence and to establish a New World Order. Central to some of the more widely known and elaborate conspiracy theories, the Illuminati have been depicted as lurking in the shadows and pulling the strings and levers of power in dozens of novels, films, television shows, comics, video games, and music videos.

Das kelten römer museum manching präsentierte vom 24. Juli 2021 bis zum 6. Februar 2022 die erweiterte Sonderausstellung »Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern«. Ihr Kernbestand umfasste Exemplare aus der Archäologischen Staatsammlung München, für die jeweils ihr bayerischer Fundort und meist sogar ihr archäologischer Kontext belegt sind. Dies ist insofern höchst bemerkenswert, als viele andere Gemmen bekanntlich ohne konkrete Provenienzangaben in öffentliche und private Sammlungen gelangen. Exklusiv für den Standort Manching wurde die Ausstellung noch bedeutend erweitert, insbesondere um eine gänzlich neue Abteilung zum reichen Nachleben der antiken Steinschneidekunst im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern.

Institutionen sind etwas besonderes. Über sie und ihre Arbeit zu schreiben, ebenfalls. Das liegt daran, dass sie nicht nur die Interessen und Intentionen einer einzelnen Person vertreten, sondern vieler Menschen. Etwa, wenn sie sich mit Themen befassen, die für die ganze Gesellschaft wichtig sind. Es bietet sich daher an, zuzuhören, was diese Institutionen (oder ihre Vertreter) zu sagen haben. Die Bayerische Architektenkammer ist eine Institution, die zur Aufgabe hat, die Baukultur im Freistaat zu fördern. In diesem Rahmen dienen die Architektouren der gesellschaftsweiten Diskussion über die Baukultur, mit gebauten Beispielen als Anziehungspunkt ...

Die Dissertation „Transkulturelle Musikprozesse in Oberbayern“ untersucht die Mehrfachzuordnung von Musikstücken zu Orts- und Stilkategorien anhand von Fallstudien und zwar sowohl aus Perspektive von Musiker_innen und Komponist_innen als auch von Journalist_innen und Fans. Untersuchungsgegenstand sind Bayern-Pop und Volksmusik-Crossover, welche anhand von vier Fallstudien betrachtet werden: Monaco F, LaBrassBanda, Die CubaBoarischen und der Musikantentreff im Hofbräuhaus. Dabei stehen zwei Forschungsfragen im Zentrum: 1. Welche Einflüsse verarbeiten die untersuchten Gruppen und wie kombinieren sie diese gegebenenfalls? 2. Warum wird ihre Musik mit Bayern oder anderen Orten und Stilen assoziiert? Um diese zu beantworten erfolgte eine multiperspektivische Untersuchung, die sowohl strukturelle Aspekte konkreter Stücke als auch deren Deutung durch Rezipient_innen und Produzent_innen auf Basis ihrer jeweiligen, durch Sozialisation erworbenen Vorkenntnisse umfasste. Als theoretischer Rahmen dienten dabei die Konzepte Hybridität und Transkulturalität, die vor allem bezüglich der Zuordnung von Musikstücken zu mehr als einer Orts- bzw. Stilkategorie verwendet wurden. Um die Mechanismen der Kategorie-Zuordnung zu untersuchen, wurde das Konzept „territorialen Codierung“ eingeführt. Die Feldforschung umfasste teilnehmende Beobachtung von Kompositionsprozessen und spontanem Musizieren sowie Gespräche zu Biographie, Komposition und Rezeption. Die Untersuchung ergab, dass die territoriale Codierung in den Fallstudien oft auf Stereotypen traditioneller Musiken basierte, wie z.B. Blasmusik als Symbol für Bayern. Je weniger stereotyp die entsprechenden Elemente auftraten, umso mehrdeutiger waren sie. Bezüglich transkultureller Kollaborationen war festzustellen, dass die Gleichbehandlung der Beteiligten durch superstrukturelle Ungleichheiten erschwert wurde. Die transkulturelle Bayern-Musik lässt sich ferner als Ausdruck eines Zeitgeistes des kosmopolitischen Regionalismus deuten.

The dissertation „Transcultural Music Processes in Upper Bavaria“ examines the multiple assignment of musical pieces to place- or style categories by means of case studies from the perspective of musicians and composers as well as journalists and fans. The subjects of research are Bavaria-Pop and Volksmusik-Crossover, which are investigated based on four case studies: Monaco F, LaBrassBanda, Die CubaBoarischen and Musikantentreff im Hofbräuhaus. Two questions are at the core of the research: 1. Which influences do the examined bands use and how do they combine these if applicable? 2. Why is their music associated with Bavaria or other places and styles? To answer these questions, a poly-dimensional research strategy was chosen, which included structural aspects of certain pieces as well as their interpretation by recipients and producers based on their individual knowledge gained through socialization. The concepts hybridity and transculturality served as a theoretical framework. They were used especially regarding the attribution of musical pieces to more than one category of style or place. To examine the mechanisms of categorization, the concept “territorial coding” was introduced. Fieldwork included participant observation of composition processes and spontaneous music playing as well as communications regarding biography, composition and reception. The study resulted in the following findings: Territorial coding was often based on stereotypes of traditional music in the case studies, e.g. brass music as a symbol of Bavaria. The less stereotypical elements were, the more polysemic they were as well. Regarding transcultural collaborations the study found out, that equal treatment of participants was hindered by superstructural inequalities. Furthermore, transcultural Bavaria-Music is an expression of a zeitgeist of cosmopolitan regionalism.

Hans-Jürgen Buchner, genannt Haindling, ist ein niederbayerischer Musiker und Filmkomponist, der seit 1982 deutschlandweit erfolgreich ist. Sein Musikstil wird von JournalistInnen als "bayerische Weltmusik" oder "Bayern-Pop" bezeichnet und als musikalisch hybrid beschrieben. Buchner dient in meiner Arbeit als konkretes Beispiel, um zu abstrakten Ergebnissen von übergeordneter Gültigkeit zu kommen. Untersucht wird das Verhältnis von Identität, Ideologie und Musik auf der Individual- und Kollektivebene:
1. Wie konstituiert Hans-Jürgen Buchner seine individuelle Identität? Wie steht diese Identität in Beziehung zu seiner Musik?
2. Wie wird die Musik von Haindling zum Aushängeschild für kollektive Identität? Wie gelingt ihm das über ideologische Differenzen hinweg?
Zur Beantwortung des ersten Fragenkomplexes ziehe ich das Modell der "Patchwork-Identität" des Soziologen Heiner Keupp als theoretischen Rahmen heran. Sie besagt, dass Identitäten in der Spätmoderne kein bruchloses Ganzes mehr sind, sondern aus einer Vielzahl von Erfahrungsfragmenten bestehen. Musik verstehe ich in diesem Zusammenhang mit Simon Frith nicht als Ausdruck von Identität, sondern als Mittel um Identität zu konstruieren.
Im Falle von Hans-Jürgen Buchner entsprechen die Bausteine seiner Identität bestimmten Musiken, die ihn positioniert haben und durch die er sich positioniert hat. Das zeige ich anhand  von seiner Biographie bis zum Entstehen seines Personalstils und anhand von musikalischen Analysen einzelner, hybrider Songs.
Drei Musiken haben Hans-Jürgen Buchners Identität und später seinen Personalstil geprägt: Traditionelle bayerische Tanzmusik, die er während seiner Kindheit auf einem niederbayerischen Dorf kennenlernte; anglo-amerikanische Rock- und Popmusik, mit er sich als jugendlicher "Revoluzzer" gegen die Strukturen des Klosterinternats auflehnte; und "exotische" Musiken, die er als weltoffener Mensch durch Kontakte mit MigrantInnen und Fernreisen kennenlernte. Da er innovative Musik schaffen wollte, die ganz seine Identität ausdrückte, entwickelte er einen Personalstil, der Elemente für ihn prägender Musikstile zusammenfügt.
Wegen dieses Mischcharakters entsprechen seine Lieder meiner Definition von Hybridität: Einzelne Songs enthalten verschiedene musikalische Elemente, die jeweils mit einem anderen Ort oder Stil assoziiert werden. Die Analyse von 45 Zeitungsartikeln bestätigt, dass JournalistInnen Buchners Songs als hybrid wahrnehmen.
Wie Buchner die Elemente verschiedener Stile vermischt, zeige ich am Beispiel von drei Songs: „Zwiefacher“ zum Beispiel verschmilzt Exotisches, 80er Jahre Pop und traditionelle bayerische Tanzmusik.
Im zweiten Hauptteil rücken kollektive Identitäten in den Fokus: Ideologisch unterschiedliche Gruppen haben Haindlings Musik verschiedene Bedeutungen zugewiesen, um sie für ihr Gemeinschafsgefühl zu nutzen. Ich benutze dabei den Begriff Ideologie mit Teun van Dijk wertneutral im Sinne von "Weltsicht". Da die Gruppenbildungs- und Abgrenzungsprozesse sehr komplex sind, greife ich exemplarisch eine polarisierte Diskursformation heraus: Buchners Verhältnis zu CSU und Bund Naturschutz.
Prägend für Buchners Weltsicht ist die Ideologie des Bund Naturschutz. Die Kritik in Haindlings Umweltschutz-Texten speist sich aus einer romantisch-heimatschützerischen aber zugleich antikapitalistischen Sichtweise. Durch den Auftritt seiner Band beim Anti-WAAhnsinns-Festival 1986 solidarisierte sich Buchner mit dem Protest gegen die geplante Atommüll-Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf. Das Großkonzert schuf eine kollektive Identität der Protestierenden in Abgrenzung von der CSU-geführten Staatsregierung.
In den 00er Jahren schließlich bekam Buchner mehrere Preise von der bayerischen Staatsregierung und wurde als musikalische Vertretung Bayerns ins Ausland geschickt. Diese Versöhnung mit der CSU gelang, weil es ideologische Anknüpfungspunkte gab – zum Beispiel Buchners Engagement für die Erhaltung des bayerischen Dialekts – und weil die hybride Musik von Haindling sich eignete, um "Laptop und Lederhosen" nach außen zu repräsentieren. Trotzdem war Buchners Verhältnis zum Bund Naturschutz weiterhin gut, er bekam sogar 2008 die Naturschutzmedaille verliehen.
Beide Gruppen – Staatsregierung und Bund Naturschutz - versuchten, Buchners Musik für die eigene kollektive Identität zu nutzen, obwohl sie miteinander ideologisch in Konflikt standen. Das war möglich, weil Buchners Songs textlich und musikalisch mehrdeutig sind. Eine gutes Beispiel ist sein Lied "Bayern": Buchner hat es bewusst stumpfsinnig komponiert, weil er damit das bayerische "Mir san mir"-Gefühl kritisieren wollte. Die Kritik ist aber eher subtil, und wurde wohl oft nicht verstanden: Der Song entwickelte sich zur Bierzelt-Hymne.
Auf abstrakter Ebene liefert meine Arbeit zwei Haupterkenntnisse: Die Elemente von hybrider Musik können den Erfahrungsfragmenten der Patchworkidentität der KomponistIn entsprechen. Die Mehrdeutigkeit von Musik ermöglicht es, dass verschiedene Gruppen dieselben MusikerInnen zur Konstruktion von kollektiver Identität heranziehen, obwohl sie sich voneinander abgrenzen wollen.

Der Katalog erschien anlässlich der Sonderausstellung »Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern«, die in Kooperation zwischen der Archäologischen Staatssammlung München und dem kelten römer museum vom 24. Juli 2021 bis zum 6. Februar 2022 in Manching präsentiert wurde. +++ Der Kernbestand zu den bayerischen Fundgemmen war zuvor bereits in der Münchner Residenz und in der Burg Grünwald zu sehen. Für den Standort Manching wurde die Ausstellung aber nicht einfach übernommen, sondern vom Team des kelten römer museums noch bedeutend ausgeweitet, insbesondere um eine gänzlich neue Abteilung zum reichen Nachleben der antiken Steinschneidekunst im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern. Mit dem vorliegenden Band legt das kelten römer museum nun eine umfangreiche Dokumentation der Manchinger Ausstellungserweiterung vor. +++ Zu entdecken sind beeindruckende Beispiele zur Nutzung und Herstellung antiker Gemmen, zu ihrer Wiederverwendung im kirchlichen Kontext, zum Einsatz der Glyptik für repräsentative Zwecke, zur Erforschung der Quellengattung, zur Sammelleidenschaft von Adel, Klerus und Bürgertum sowie – als »Brückenschlag« in unsere Gegenwart – faszinierende Werke eines modernen Gemmenschneiders aus Passau. Einleitend findet sich zudem ein Überblick zu den antiken Gemmen aus Bayern im Bestand der Archäologischen Staatssammlung. Für diese Objekte ist hervorzuheben, dass jeweils ihr bayerischer Fundort und zumeist sogar ihr archäologischer Kontext belegt sind. +++ Mit Beiträgen von Tobias Esch, Markus Strathaus, Harald Schulze und Aaltje Hidding · 96 Seiten · 90 Abbildungen · Softcover · ISBN 978-3-9821509-1-8 +++ Der Katalog ist im Shop des kelten römer museums zu erwerben sowie per Anfrage an info@museum-manching.de postalisch zu beziehen (Vorkasse). +++ Rezension von David Biedermann in den Geldgeschichtlichen Nachrichten 57, 2022, 240–241: https://www.academia.edu/83968954/Tobias_Esch_Hg_Die_Ideen_der_Alten_Zum_Nachleben_antiker_Steinschneidekunst_in_Bayern_Ergänzender_Katalog_zur_Sonderausstellung_Kunst_in_Miniatur_Antike_Gemmen_aus_Bayern_24_07_2021_06_02_2022

Illicit Financial Flows (IFFs) are incresingly recognized in the wake of data leaks. These financial flows are not only keeping poor countries in dependence and poverties. They aim for the wealthy and developed countries of this world for investment and profit - Germany included. This chapter illustrates insights from interviews with tax administrators, police, prosecutors and other experts on various categories of IFFs such as corruption, money laundering, tax evasion, tax fraud, trade misinvoicing etc.

During the 7th and 8th century the valley of the river Altmühl was borderland as well as traffic corridor for Eastern Francia and the Duchy of Bavaria. Therefore, both Franks and Baiuvarians tried to use the region for their strategic purpose and to develop the valley for settlement. While the Baiuvarians founded manorial structured settlements and aristocratic courts relying on iron production as the predominant economic basis mainly in the 7th century, these settlements came under Frankish control by the middle of the 8th century. As a result, the economic basis and settlement structures changed fundamentally. With the establishment of monasteries and fortifications the Carolingians strengthened the function of the Altmühl valley as an important traffic and trade route which connected the rivers Rhine and Danube.

Merowingerzeitliche Gräber wurden auffallend häufig nach der Bestattung erneut geöffnet, (aus heutiger Sicht) in Unordnung gebracht und Dinge aus ihnen entnommen. Dieses Verhalten, das von der bisherigen Forschung oft nur als Störung des eigentlich interessierenden Grabzusammenhangs wahrgenommen wurde, steht im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung: Handelt es sich wirklich um Grabraub, wie meist fast reflexhaft angenommen wird? Oder wurden die Gräber aus anderen Gründen geöffnet, bei denen materielle Bereicherung vielleicht gar nicht im Vordergrund stand? Wie lange nach der Bestattung geschah dies, und lässt die Vorgehensweise Rückschlüsse auf die Durchführenden und ihre Absichten zu?
Das Buch gibt einleitend einen Überblick über methodische Grundlagen und bisher vorgeschlagene Interpretationen zum frühmittelalterlichen „Grabraub“. Intentionelle Graböffnung wird dann in einer Kleinraumstudie anhand von 10 Gräberfeldern und Grabgruppen sowie zwei Einzelgräbern aus dem Umland von Regensburg untersucht. Die hervorragende Quellenlage in diesem Gebiet bietet die Chance, verschiedene gleichzeitig belegte Bestattungsplätze einer Region miteinander zu vergleichen, und ermöglicht neben Detailbeobachtungen auch umfassendere Schlüsse, die manche der bislang vorherrschenden Interpretationen in Frage stellen. So sprechen die Beobachtungen in vielen Fällen gegen eine Störung der Gräber durch Fremde, und es lässt sich ausschließen, dass sie nur zur materiellen Bereicherung geöffnet wurden: für einen Großteil der damaligen Graböffnungen muss eine andere Erklärung gefunden werden.
Im zweiten Band werden die drei bislang unpublizierten Gräberfelder Burgweinting-Schule, Burgweinting-Villa und Harting-Ost vorgelegt, wobei sowohl Beobachtungen zu Grabbau und Graböffnungen wie auch die Funde jeweils in einem kurzen Kommentar zu jedem Grab behandelt werden.

Das kelten römer museum manching zeigt in Kooperation mit Mules of Marius die Sonderausstellung »Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen«, die ursprünglich nur vom 1. April bis zum 6. November 2022 präsentiert werden sollte, inzwischen aber wegen des großen Erfolges bis zum 1. Mai 2023 verlängert wurde. Die Ausstellung verfolgt einen genuin didaktischen Ansatz, um die militärische Supermacht Rom auf anschauliche, unterhaltsame und interaktive Weise vorzustellen. Kleine und große Gäste dürfen sich auf beeindruckende Dioramen, lebensgroße Zeichnungen, Repliken zum Anfassen und spannende Mitmachstationen freuen. +++ »Im Dienste Roms« basiert auf einer Wanderausstellung, die zuvor schon erfolgreich in anderen Museen in Deutschland, Österreich, Polen und England präsentiert wurde. Für den Standort Manching wurde die Ausstellung um zahlreiche neue Elemente erweitert, etwa um ein Modell zur Reichweite unterschiedlicher Fernwaffen, um Stationen zu den Wappentieren und Auszeichnungen römischer Legionen, um eine Schildreplik nach antikem Vorbild aus Dura-Europos und um ein Spiel, bei dem die Besucherinnen und Besucher in die Rolle eines römischen Imperators schlüpfen und durch die geschickte Verteilung von Legionen ihr strategisches Talent beweisen sollen.

Ingolstadt war in der Frühen Neuzeit die bedeutendste Festungsanlage Bayerns. Darüber hinaus war sie als Sitz der ersten und damals einzigen Landesuniversität besonders exponiert. Viele Studenten und Professoren aus ganz Europa studierten und lehrten hier. Auch ihre Randlage an der Grenze zu Pfalz-Neuburg und dem Fürstbistum Eichstätt machte die Stadt zu etwas besonderem. Eine Eroberung hätte Bayern seines wichtigsten Donauübergangs beraubt und die Nachschublinien empfindlich gestört. Die Folgen wären für den bayerischen Kurfürsten vermutlich verheerend gewesen.
Diese Arbeit widmet sich jedoch nur teilweise der militärischen Bedeutung der Stadt während des Dreißigjährigen Krieges, sondern vor allem den sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Stadt und ihre Bewohner, seien es nun Studenten, Garnisonssoldaten oder Bürger.

Das kelten römer museum manching bietet in seinem Foyer monatlich kostenfreie Abendvorträge renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an. Schwerpunkte bilden Themen der Kelten- und Römerzeit, doch ist die Veranstaltungsreihe nicht auf diese Epochen beschränkt, sondern widmet sich auch anderen Aspekten der Archäologie und Geschichte – von der Steinzeit bis in die Moderne. +++ Die Besucherinnen und Besucher erwarten spannende und reich bebilderte Vorträge, die neueste Forschungsergebnisse in einer auch für Laien verständlichen Form vorstellen. Oftmals nehmen die Themen Bezug auf Manching, Oberstimm oder Sonderausstellungen des kelten römer museums und vertiefen somit die museal präsentierten Inhalte. +++ Die Dauerausstellung des kelten römer museums oder eine aktuelle Sonderausstellung ist jeweils bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zu den Vorträgen ist i.d.R. nicht erforderlich. +++ Weitere Infos und aktuelle Vorträge: https://www.museum-manching.de/veranstaltungen/vortraege

Schon die hellenistischen Könige und römischen Kaiser wussten den Glanz gravierter Edelsteine zu nutzen, um dynastische und imperiale Botschaften zu verbreiten. Im höfischen Leben der Neuzeit spielte die Glyptik ebenfalls eine wichtige Rolle: Gemmen wurden nicht nur als wertvolle Sammelobjekte und Statussymbole betrachtet, sondern auch als Bildträger zur herrschaftlichen Repräsentation genutzt, etwa von Kurfürsten und Königen aus dem Geschlecht der Wittelsbacher. In Kreisen des europäischen Adels hat man antike wie antikisierende Gemmen zudem als wertvolle Geschenke ausgetauscht, um die weitverzweigten Familienbeziehungen zu stärken bzw. neue Kontakte aufzubauen. +++ Kat. E4: Porträt von Kurfürst Carl Theodor; Leihgabe der Staatlichen Münzsammlung München (Inv.-Nr. 1453). +++ Kat. E5: Becher mit Porträt von König Ludwig I.; Leihgabe des Glasmuseums Passau (Inv.-Nr. 2545). +++ Kat. E6: Porträt des Bildhauers Bertel Thorvaldsen; Leihgabe der Staatlichen Münzsammlung München (Inv.-Nr. 1486).

This brief contribution presents an unknown fragment of Hugh of Saint-Victor’s work De
tribus diebus, the opening folium from perhaps the oldest extant copy of this early tract
written and illuminated ca. 1130 in the famous abbey of Siegburg (Rhineland). The
verification of the variants of the text shows that this manuscript not only belongs to the
earliest transmission of this work, but is obviously the missing link between Paris and a group of early copies from Bavaria, Austria and Franconia, and thus has the potential to challenge the most recent reconstruction of the early history of the work for which it was not used at that time.

Keywords: Hugo of Saint-Victor; theology; manuscript transmission; Siegburg