Lime Kiln

Während der Ausgrabungen in der Seewiese im römischen Vicus von Kempraten wurden zwei Kalköfen freigelegt, die sich zeitlich ablösen. Beide Öfen weisen mit je zwei Schnauzen und zwei Feuerräumen einen einzigartigen Grundriss auf. Die Brennkammer des älteren Ofens 1 ist in den anstehenden Lehm eingetieft. Etwa bis auf die Höhe der Ofenbank stand der Fels an, in den nur die beiden Feuerräume geschrotet wurden. In der östlichen Schnauze lag ein Sturzquader, der diese in ein unteres Zug- und ein oberes Feuerloch teilte. Ein zweiter Quader lag in den Feuerkammern. Die beiden Stürze dürften als Auflager für das Feuerholz gedient haben. Der jüngere Ofen 2 war schlechter erhalten, da er weniger tief ausgehoben worden war. Bei seiner Anlage wurde der Brennraum des mit Schutt verfüllten Ofens 1 als Küche integriert. Als Ofenbank dienten grosse, gesetzte Kalksteinblöcke.
In den Öfen wurden in erster Linie Meilener Kalk und untergeordnet Hombrechtikoner Wetterkalk gebrannt. Beide Kalksteine stehen in Steinbrüchen der nächsten Umgebung zur Verfügung und bedürfen keiner langen Transportwege. Erst in den jüngeren Öfen von Kempraten, Zürcherstrasse 131 wurden auch regelhaft alpine Quintner Kalke vom Walensee gebrannt, welche auf dem Wasserweg herbeigeführt worden sein dürften.
In Ofen 1 wurden v.a. Pappelholz verbrannt, ausserdem Eichen-, Birken- und Erlenholz. In Ofen 2 fanden sich ausschliesslich Birke und Erle. Das Holzspektrum in Grube Pos. 1843 wird neben Eiche, Pappel und wenig Erle durch einen wesentlichen Anteil an Fichte und Rotbuche ergänzt. Die Holzkohlen legen nahe, dass das Holz für den Betrieb der Öfen in der Umgebung von Kempraten resp. des Ober-/Zürichsees geschlagen worden ist.
Überlegungen zur Produktionskapazität der beiden Öfen und zum Verwendungszweck des gebrannten Kalkes unter Einbezug der 2015 in Kempraten, Zürcherstrasse 131 freigelegten Öfen legen nahe, dass in Kempraten nicht bloss für den Eigenbedarf, sondern auch für den Export Branntkalk produziert wurde. Diese These wird durch die verkehrsgünstige Lage der Öfen am See sowie am Kreuzungspunkt verschiedener Landwege unterstützt.

In: Archeologia technica 17, Brno 2005, 30-42.-------------------------------------------------------------------The paper summarises the finding situations of a group of 13th century lime kilns unearthed in the area in front of former town gate in what is now the building of the Supreme Administrative Court in Moravské náměstí 2 (square).

In connection with investigations of the aristocratic residence at Tissø from the Viking Age, the earliest evidence so far of lime burning in Denmark has been excavated. The excavations unearthed traces of up to five lime kilns which were subsequently dated to the end of the ninth century. This corresponds well with the dating of the erection of the hall in the third construction phase at Fugledegård. Finds of mud-and-wattle with whitewashing show that the lime was used to whitewash the halls at Tissø in both the Germanic Iron Age and the Viking Age. Analyses of lime from the lime kilns and the whitewashed mud-and-wattle demonstrate that the raw material for the lime burning was mainly travertine deposited in spring water, but that bryozoan limestone was also used. The lime kilns were just under 2 m in diameter with stone-built edges, and there are indications that the superstructure may have been built up with clay. This resembles the corresponding parallelfinds from the Iron Age in the German area.

Resultados preliminares de la campaña del año 2012 en Tamuda, centrados en el hallazgo de un horno alfarero mauritano reutilizada como calera romana; se integran además los resultados del estudio de los indicios de alfarería romana de las antiguas excavaciones en este yacimiento tetuaní

Manuel Zeiler (2019): »Viele Hunde sind des Kalkbrenners Tod« – ein neuzeitlicher Kalkbrennofen bei Brilon. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 178-181.

A lime kiln probably dating from the second half of the 18th century was excavated near Brilon in the Hochsauerland region in the summer of 2018. The kiln was composed of a brick wall shaft with a dry masonry front that bore the stoke hole. The first firing failed resulting in the destruction of the kiln.

Im Sommer 2018 wurde ein Kalkbrennofen wahrscheinlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bei Brilon im Hochsauerland ausgegraben. Er bestand aus Ziegelmauerschacht in Erdschüttung mit Trockenmauerfront, die eine Befeuerungsöffnung hatte. Der erste Brand scheiterte und führte zur Zerstörung des Ofens.

Die Grabungen in der Weststadt Limyra, bei denen der Sektor des Jahres 2016 erweitert und ein weiteres Areal zwischen den Grabungen am Westtor 2011/2012 und Polis West 2016 geöffnet wurden, fanden zwischen dem 14. August und dem 6. Oktober statt.