Research Interests:
Michael Baales, Constanze Döhrer & Heidelore-Fertig-Möller (2022): Aus dem Stadtmuseum Werne: Jungsteinzeitliche Menschenschädel. Ein Beitrag zu den jüngst datierten Flussfunden aus Lippe, Körne und Seseke. Unnaer Beiträge zur Geschichte... more
Michael Baales, Constanze Döhrer & Heidelore-Fertig-Möller (2022): Aus dem Stadtmuseum Werne: Jungsteinzeitliche Menschenschädel. Ein Beitrag zu den jüngst datierten Flussfunden aus Lippe, Körne und Seseke. Unnaer Beiträge zur Geschichte - Jahrbuch des Historischen Vereins zu Unna e. V. N.F. 2 (2021/2022), 8-17.
Vorgestellt werden Menschenfunde, Schädel- und Kieferteile, die als Altfunde im Stadtmuseum Werne (Kr. Unna) aufbewahrt werden und bei Bauarbeiten in Flussauen entdeckt wurden. Mit Hilfe des Museums-Fördervereins konnten mehrere dieser Funde datiert werden. Sie decken den Zeitraum von der Jungsteinzeit bis in die frühe Römische Kaiserzeit ab. Vermutlich wurden die Stücke bewusst in die damaligen Flussauen deponiert.
Human skeletal remains, skull and jaw parts are presented, which are kept as old finds in the Werne City Museum (district of Unna) and were discovered during construction work in river meadows. With the help of the museum's association of supporters, several of these finds could be dated. They cover the period from the younger Neolithic to the early Roman Imperial Age. Presumably, the pieces were deliberately deposited in the river meadows of the time.
Vorgestellt werden Menschenfunde, Schädel- und Kieferteile, die als Altfunde im Stadtmuseum Werne (Kr. Unna) aufbewahrt werden und bei Bauarbeiten in Flussauen entdeckt wurden. Mit Hilfe des Museums-Fördervereins konnten mehrere dieser Funde datiert werden. Sie decken den Zeitraum von der Jungsteinzeit bis in die frühe Römische Kaiserzeit ab. Vermutlich wurden die Stücke bewusst in die damaligen Flussauen deponiert.
Human skeletal remains, skull and jaw parts are presented, which are kept as old finds in the Werne City Museum (district of Unna) and were discovered during construction work in river meadows. With the help of the museum's association of supporters, several of these finds could be dated. They cover the period from the younger Neolithic to the early Roman Imperial Age. Presumably, the pieces were deliberately deposited in the river meadows of the time.
Research Interests:
Michael Baales & Manuel Zeiler (2021): Helmut Baldsiefen aus Netphen 80 Jahre (22. Mai 2021). Siegerland 99, 3-13. Helmut Baldsiefen ist ein äußerst verdienter Heimatforscher des Siegerlandes, der den archäologischen Kenntnisstand in der... more
Michael Baales & Manuel Zeiler (2021): Helmut Baldsiefen aus Netphen 80 Jahre (22. Mai 2021). Siegerland 99, 3-13.
Helmut Baldsiefen ist ein äußerst verdienter Heimatforscher des Siegerlandes, der den archäologischen Kenntnisstand in der Region wesentlich voran getrieben hat. Der Beitrag ist eine Würdigung seiner über Jahrzehnte ausgeübten, immensen ehrenamtlichen Tätigkeit.
Helmut Baldsiefen ist ein äußerst verdienter Heimatforscher des Siegerlandes, der den archäologischen Kenntnisstand in der Region wesentlich voran getrieben hat. Der Beitrag ist eine Würdigung seiner über Jahrzehnte ausgeübten, immensen ehrenamtlichen Tätigkeit.
Research Interests:
M. Baales (2019): Archäologische Denkmalpflege im Kreis Olpe - oder: Wie funktioniert eigentlich präventive Archäologie? Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2019, 5-24. Description of the way of working of the... more
M. Baales (2019): Archäologische Denkmalpflege im Kreis Olpe - oder: Wie funktioniert eigentlich präventive Archäologie? Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2019, 5-24.
Description of the way of working of the Archaeological Heritage Service in (Northrhine-)Westphalia after the law change in 2013/14 and overview of the archaeological record in the Olpe district (southern Westphalia).
Description of the way of working of the Archaeological Heritage Service in (Northrhine-)Westphalia after the law change in 2013/14 and overview of the archaeological record in the Olpe district (southern Westphalia).
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Zeiler, M.; Baales, M. & Cichy, E. (2018): Hethiter an der Ruhr? Eine Überraschung aus Bochum-Dahlhausen. ALTER ORIENT aktuell 15, 14-16. Piltdown-Mensch, Jakobus-Ossuar oder Chiemsee-Kessel - Archäologische Fälschungen verstören oder... more
Zeiler, M.; Baales, M. & Cichy, E. (2018): Hethiter an der Ruhr? Eine Überraschung aus Bochum-Dahlhausen. ALTER ORIENT aktuell 15, 14-16.
Piltdown-Mensch, Jakobus-Ossuar oder Chiemsee-Kessel - Archäologische Fälschungen verstören oder garnieren humorvoll immer wieder unser Bild von der Vergangenheit.
Hier wird von einem Kopfrelief im hethitischen Steil in Bochum berichtet, der vielleicht nicht in Fälschungsabsicht sondern als "Fingerübung" angebracht wurde.
Report on an art "hoax" recorded in Bochum (Germany) representing the depiction of a rock relief in Hittite style.
Piltdown-Mensch, Jakobus-Ossuar oder Chiemsee-Kessel - Archäologische Fälschungen verstören oder garnieren humorvoll immer wieder unser Bild von der Vergangenheit.
Hier wird von einem Kopfrelief im hethitischen Steil in Bochum berichtet, der vielleicht nicht in Fälschungsabsicht sondern als "Fingerübung" angebracht wurde.
Report on an art "hoax" recorded in Bochum (Germany) representing the depiction of a rock relief in Hittite style.
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I. Jöns & A. Thieme (2016): Zwei unterschiedliche Speicherarten in Meschede-Enste. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 182-184. The archaeological excavation of an area of 1.1 ha to the west of the Meschede-Enste industrial estate... more
I. Jöns & A. Thieme (2016): Zwei unterschiedliche Speicherarten in Meschede-Enste. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 182-184.
The archaeological excavation of an area of 1.1 ha to the west of the Meschede-Enste industrial estate uncovered numerous post holes and a number of pits. In the case of the relatively isolated pits in the western section of the excavated area, which were dated to the Iron Age and the Imperial period, the associated constructions do not appear to have survived. Two buildings and two hay barracks uncovered in the eastern section probably belonged to a more recent, perhaps early medieval farmstead.
The archaeological excavation of an area of 1.1 ha to the west of the Meschede-Enste industrial estate uncovered numerous post holes and a number of pits. In the case of the relatively isolated pits in the western section of the excavated area, which were dated to the Iron Age and the Imperial period, the associated constructions do not appear to have survived. Two buildings and two hay barracks uncovered in the eastern section probably belonged to a more recent, perhaps early medieval farmstead.
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A quick analysis of a digital terrain model, historical maps and a current aerial map of three districts in southern Westphalia once again identified numerous archaeological sites. The high number of newly discovered mining sites,... more
A quick analysis of a digital terrain model, historical maps and a current aerial map of three districts in southern Westphalia once again identified numerous archaeological sites. The high number of newly discovered mining sites, associated charcoal burning and additional features belonging to well-known rampart constructions are particularly worth mentioning. A total of 862 new sites were added to the site database.
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Short overview about the Archaeological Record of a small community in southern Sauerland from the Mesolithic to the Early Medievial Period
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Völlig unverhofft konnte auch eine 11.000 Jahre alte Siedlungsstelle aus der Mittelsteinzeit mit einer Feuerstelle, Steingeräten und sogar Resten der damaligen Jagdbeute untersucht werden – letztere sind in ganz Nordrhein-Westfalen bisher... more
Völlig unverhofft konnte auch eine 11.000 Jahre alte Siedlungsstelle aus der Mittelsteinzeit mit einer Feuerstelle, Steingeräten und sogar Resten der damaligen Jagdbeute untersucht werden – letztere sind in ganz Nordrhein-Westfalen bisher nur an drei anderen Fundstellen erhalten. Den 14C-Datierungen zufolge gehört der Fundplatz von Werl-Büderich nun zu den ältesten naturwissenschaftlich datierten mittelsteinzeitlichen Fundplätzen in Deutschland überhaupt.
In der vorliegenden Publikation werden diese Ergebnisse in allgemeinverständlichen Texten vorgestellt und mit zahlreichen Abbildungen illustriert. Sie sind ein anschauliches Beispiel dafür, welche überraschenden Erkenntnisse selbst in archäologisch gut erforschten Regionen gewonnen werden können.
In der vorliegenden Publikation werden diese Ergebnisse in allgemeinverständlichen Texten vorgestellt und mit zahlreichen Abbildungen illustriert. Sie sind ein anschauliches Beispiel dafür, welche überraschenden Erkenntnisse selbst in archäologisch gut erforschten Regionen gewonnen werden können.
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Hannah Rausch (2021): Die kaltzeitlichen Faunenreste aus der Fretterhöhle. Archäozoologische und paläontologische Bestimmung der Tierknochenfunde aus der Höhle im Steinbruch Otterstein bei Fretter. An Bigge, Lenne und Fretter -... more
Hannah Rausch (2021): Die kaltzeitlichen Faunenreste aus der Fretterhöhle. Archäozoologische und paläontologische Bestimmung der Tierknochenfunde aus der Höhle im Steinbruch Otterstein bei Fretter. An Bigge, Lenne und Fretter - Heimatkundliche Beiträge aus der Gemeinde Finnentrop 55 (Dez. 2021), 102-123
Beschrieben wird eine kleine Sammlung jungpleistozäner Tierreste aus einer längst zerstörten kleinen Höhle im Kreis Olpe. Die Arbeit wurde im Rahmen des BA-Examens an der Universität Münster erstellt und ist hier zusammengefasst. Beschrieben werden Reste vom Wollnashorn (mehrere Knochenfragmente und ein Unterkiefer), zwei Rengeweihreste und wenige Höhlenbärenzähne. Nutzungsspuren des Menschen waren nicht festzustellen.
The paper describes a small collection of Upper Pleistocene mammal remains from a small cave in the Olpe district that has long since been destroyed. The work was created as part of the BA exam at the University of Münster and is summarized here. Several remains of woolly rhinoceros (bone fragments and a lower jaw), two fragments of reindeer antlers and a few cave bear teeth are described. There were no signs of human use recognizable.
Beschrieben wird eine kleine Sammlung jungpleistozäner Tierreste aus einer längst zerstörten kleinen Höhle im Kreis Olpe. Die Arbeit wurde im Rahmen des BA-Examens an der Universität Münster erstellt und ist hier zusammengefasst. Beschrieben werden Reste vom Wollnashorn (mehrere Knochenfragmente und ein Unterkiefer), zwei Rengeweihreste und wenige Höhlenbärenzähne. Nutzungsspuren des Menschen waren nicht festzustellen.
The paper describes a small collection of Upper Pleistocene mammal remains from a small cave in the Olpe district that has long since been destroyed. The work was created as part of the BA exam at the University of Münster and is summarized here. Several remains of woolly rhinoceros (bone fragments and a lower jaw), two fragments of reindeer antlers and a few cave bear teeth are described. There were no signs of human use recognizable.
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Michael Baales (2020): Zaunanlagen in der mitteleuropäischen Urgeschichte. Restaurator im Handwerk 4/2020 (Einfriedungen und Zäune), 6-11. Archäologische Relikte von Zäunen und Zaunanlagen finden sich nicht nur auf ur-und... more
Michael Baales (2020): Zaunanlagen in der mitteleuropäischen Urgeschichte. Restaurator im Handwerk 4/2020 (Einfriedungen und Zäune), 6-11.
Archäologische Relikte von Zäunen und Zaunanlagen finden sich nicht nur auf ur-und frühgeschichtlichen Siedlungsplätzen, sondern können auch in Gewässern angetroffen werden. Sowohl in Bächen, Flüssen und Auen, als auch in Seen und im marinen Flachwasserbereich werden immer wieder Holzzäune entdeckt, die meist aus relativ kleinen Staken mit Flechtwerk (hierfür wurden häufig Haselruten genutzt) bestehen und als Fischzäune anzusprechen sind. Sie leiteten einst Fische in Engstellen, wo eine Reuse den Fang aufnahm oder die Tiere mit Netzen und/oder Fischspeeren an Land gebracht wurden. Bereits für das frühe Mesolithikum, also die ersten nacheiszeitlichen Jäger-, Sammler-und Fischergruppen vor ca. 11.000 Jahren, aber auch für jüngere Perioden der Ur-und Frühgeschichte sowie bis in jüngste Zeit, sind derartige Anlagen mehrfach - wenn auch meist nur in kleinen Ausschnitten - überliefert worden.
Regelmäßig können dann auf ur-und frühgeschichtlichen Flächengrabungen Reihungen von mehr oder minder großen Pfostengruben, die einen größeren Ab-stand zueinander aufweisen, angetroffen werden. Diese Befunde lassen eine Interpretation als Zaunabschnitte zu, während die Aufreihungen von eng gestellten Pfostengruben eher auf Palisaden, rituelle Einhegungen oder ähnliches verweisen dürften. Aufgrund einer längerfristigen oder wieder-holten Besiedlung solcher Flächen oder auch der stark veränderten Geländestruktur seit der Nutzungszeit der Siedlung(en) sind Zäune jedoch oft nur noch in kleinen Ausschnitten überliefert. Daher können die Zaunabschnitte nur selten einer bestimmten Siedlungsphase oder erkannten Hofplätzen eindeutig zugewiesen werden. Aus der Hellwegbörde, einer fruchtbaren Lösslandschaft am Nordrand des rechtsrheinischen Schiefergebirges zwischen Essen und Paderborn, gibt es von zwei älterneolithischen Siedlungsflächen (Bochum-Hillerberg Nord und Bad Sassendorf-Landerpfad) einige besonders gut erhaltene Zaunanlagen. Sie schließen sich baulich direkt an einzelnstehende Hausgrundrisse an und sind demnach mit den Häusern zeitgleich oder etwas später errichtet worden. Sie definieren somit zu diesen Hofplätzen zugehörige, bewirtschaftete Flächen. Allerdings bleibt die genaue Funktion dieser teils großflächigen Einhegungen offen.
Archaeological relics of fences and fence systems can not only be found on prehistoric and early historical settlement sites, but also bodies of water. In streams, rivers and floodplains, as well as in lakes and in the marine shallow water area, numerous wooden fences were discovered, which mostly consist of relatively small stakes with wattle (hazel rods were often used for this) and can be interpreted as fish fences. Already for the early Mesolithic, i.e. the first post-glacial groups of hunters, gatherers and fishermen about 11,000 years ago, but also for more recent periods and up to recently, such systems were multiple found.
On prehistoric and prehistoric area excavations, rows of more or less large post pits can regularly be found. These findings allow an interpretation as fence sections, while the rows of closely placed post pits should rather refer to palisades, ritual enclosures or the like. However, due to long-term or repeated settlement of such areas or the greatly changed structure of the terrain since the settlement(s) were in use, fences have often only survived in small sections. Therefore, the fence sections can rarely be clearly assigned to a specific settlement phase or recognized courtyard areas. From the Hellwegbörde, a fertile loess landscape on the northern edge of the Westfalian uplands between Essen and Paderborn, there are some particularly well-preserved fence systems of two ancient Neolithic settlement areas (Bochum-Hillerberg Nord and Bad Sassendorf-Landerpfad) known. They are structurally connected directly to individual house floor plans and were therefore built at the same time as the houses or a little later. These fenced spaces are mostly defined as gardening areas, but, however, the exact function of these partly large enclosures remains open.
Archäologische Relikte von Zäunen und Zaunanlagen finden sich nicht nur auf ur-und frühgeschichtlichen Siedlungsplätzen, sondern können auch in Gewässern angetroffen werden. Sowohl in Bächen, Flüssen und Auen, als auch in Seen und im marinen Flachwasserbereich werden immer wieder Holzzäune entdeckt, die meist aus relativ kleinen Staken mit Flechtwerk (hierfür wurden häufig Haselruten genutzt) bestehen und als Fischzäune anzusprechen sind. Sie leiteten einst Fische in Engstellen, wo eine Reuse den Fang aufnahm oder die Tiere mit Netzen und/oder Fischspeeren an Land gebracht wurden. Bereits für das frühe Mesolithikum, also die ersten nacheiszeitlichen Jäger-, Sammler-und Fischergruppen vor ca. 11.000 Jahren, aber auch für jüngere Perioden der Ur-und Frühgeschichte sowie bis in jüngste Zeit, sind derartige Anlagen mehrfach - wenn auch meist nur in kleinen Ausschnitten - überliefert worden.
Regelmäßig können dann auf ur-und frühgeschichtlichen Flächengrabungen Reihungen von mehr oder minder großen Pfostengruben, die einen größeren Ab-stand zueinander aufweisen, angetroffen werden. Diese Befunde lassen eine Interpretation als Zaunabschnitte zu, während die Aufreihungen von eng gestellten Pfostengruben eher auf Palisaden, rituelle Einhegungen oder ähnliches verweisen dürften. Aufgrund einer längerfristigen oder wieder-holten Besiedlung solcher Flächen oder auch der stark veränderten Geländestruktur seit der Nutzungszeit der Siedlung(en) sind Zäune jedoch oft nur noch in kleinen Ausschnitten überliefert. Daher können die Zaunabschnitte nur selten einer bestimmten Siedlungsphase oder erkannten Hofplätzen eindeutig zugewiesen werden. Aus der Hellwegbörde, einer fruchtbaren Lösslandschaft am Nordrand des rechtsrheinischen Schiefergebirges zwischen Essen und Paderborn, gibt es von zwei älterneolithischen Siedlungsflächen (Bochum-Hillerberg Nord und Bad Sassendorf-Landerpfad) einige besonders gut erhaltene Zaunanlagen. Sie schließen sich baulich direkt an einzelnstehende Hausgrundrisse an und sind demnach mit den Häusern zeitgleich oder etwas später errichtet worden. Sie definieren somit zu diesen Hofplätzen zugehörige, bewirtschaftete Flächen. Allerdings bleibt die genaue Funktion dieser teils großflächigen Einhegungen offen.
Archaeological relics of fences and fence systems can not only be found on prehistoric and early historical settlement sites, but also bodies of water. In streams, rivers and floodplains, as well as in lakes and in the marine shallow water area, numerous wooden fences were discovered, which mostly consist of relatively small stakes with wattle (hazel rods were often used for this) and can be interpreted as fish fences. Already for the early Mesolithic, i.e. the first post-glacial groups of hunters, gatherers and fishermen about 11,000 years ago, but also for more recent periods and up to recently, such systems were multiple found.
On prehistoric and prehistoric area excavations, rows of more or less large post pits can regularly be found. These findings allow an interpretation as fence sections, while the rows of closely placed post pits should rather refer to palisades, ritual enclosures or the like. However, due to long-term or repeated settlement of such areas or the greatly changed structure of the terrain since the settlement(s) were in use, fences have often only survived in small sections. Therefore, the fence sections can rarely be clearly assigned to a specific settlement phase or recognized courtyard areas. From the Hellwegbörde, a fertile loess landscape on the northern edge of the Westfalian uplands between Essen and Paderborn, there are some particularly well-preserved fence systems of two ancient Neolithic settlement areas (Bochum-Hillerberg Nord and Bad Sassendorf-Landerpfad) known. They are structurally connected directly to individual house floor plans and were therefore built at the same time as the houses or a little later. These fenced spaces are mostly defined as gardening areas, but, however, the exact function of these partly large enclosures remains open.
Research Interests:
Ulrike Beverungen & Georg Eggenstein (2020): Bandkeramiker in Ense-Bremen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 43-46. Auf einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern wurden ca. 400 Befunde einer Siedlung der Linearbandkeramik dokumentiert.... more
Ulrike Beverungen & Georg Eggenstein (2020): Bandkeramiker in Ense-Bremen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 43-46.
Auf einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern wurden ca. 400 Befunde einer Siedlung der Linearbandkeramik dokumentiert. Mehrere, einander überlagernde Hausgrundrisse belegen die Existenz der Siedlung über mehrere Generationen. Die Anzahl an Fundstellen der Linearbandkeramik in der Soester Börde nimmt kontinuierlich zu und belegt eine intensive Erschließung der Landschaft zu Beginn der Jungsteinzeit.
At Ense-Bremen (southern distr. of Soest, Hellweg area), 400 features of a Linearbandkeramik settlement were documented, distributed over an area of around 7000 sqm. At least four superimposed house ground-plans attested to the settlement’s existence over several generations. The number of Linearbandkeramik sites in the Soester Börde region is continually increasing – evidence of the first intensive cultivation of the area at the beginning of the Neolithic period.
Auf einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern wurden ca. 400 Befunde einer Siedlung der Linearbandkeramik dokumentiert. Mehrere, einander überlagernde Hausgrundrisse belegen die Existenz der Siedlung über mehrere Generationen. Die Anzahl an Fundstellen der Linearbandkeramik in der Soester Börde nimmt kontinuierlich zu und belegt eine intensive Erschließung der Landschaft zu Beginn der Jungsteinzeit.
At Ense-Bremen (southern distr. of Soest, Hellweg area), 400 features of a Linearbandkeramik settlement were documented, distributed over an area of around 7000 sqm. At least four superimposed house ground-plans attested to the settlement’s existence over several generations. The number of Linearbandkeramik sites in the Soester Börde region is continually increasing – evidence of the first intensive cultivation of the area at the beginning of the Neolithic period.
Research Interests:
M. Baales (2020): Glücksbringer einer steinzeitlichen Großfamilie? In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 72-73. Short note on a... more
M. Baales (2020): Glücksbringer einer steinzeitlichen
Großfamilie? In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 72-73.
Short note on a unused adze blade of Amphibolit found as a single find in a pit near a large Rössen building.
Großfamilie? In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 72-73.
Short note on a unused adze blade of Amphibolit found as a single find in a pit near a large Rössen building.
Research Interests:
Michael Baales (2019): Ein Fund der Jungsteinzeit aus Attendorn und seine Geschichte. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2019, 329-334. Kurze Beschreibung einer Geröllovalbeilklinge aus dem jüngeren Neolithikum und dessen... more
Michael Baales (2019): Ein Fund der Jungsteinzeit aus Attendorn und seine Geschichte. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2019, 329-334.
Kurze Beschreibung einer Geröllovalbeilklinge aus dem jüngeren Neolithikum und dessen Nutzungsgeschichte (zusammen mit einem schönen Flintenstein).
Kurze Beschreibung einer Geröllovalbeilklinge aus dem jüngeren Neolithikum und dessen Nutzungsgeschichte (zusammen mit einem schönen Flintenstein).
Research Interests:
Valeska Becker, Kerstin Schierhold & Michael Baales (2019): Erwitte-Schmerlecke – das kleinste bandkeramische Erdwerk Westfalens. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 229-232. An enclosure from the Linearbandkeramik Culture had been... more
Valeska Becker, Kerstin Schierhold & Michael Baales (2019): Erwitte-Schmerlecke – das kleinste bandkeramische Erdwerk Westfalens. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 229-232.
An enclosure from the Linearbandkeramik Culture had been discovered during geophysical prospections as early as 2011 near Erwitte-Schmerlecke in the Hellweg Area (distr. Soest). Part of the interior of the structure, which only measured approximately 2 hectares overall, had been quite unclear in the magnetographic images due to large-scale modern disturbances. In the spring of 2018, the area was examined in greater detail, which yielded a section of the ground-plan of a typical Linearbandkeramik house. The pottery recovered, together with radiocarbon dates, pointed to the Middle to Late Linearbandkeramik Culture.
Bereits 2011 wurde bei Erwitte-Schmerlecke, Kr. Soest (Hellwegzone), ein linearbandkeramisches Erdwerk bei geophysikalischen Prospektionen entdeckt. Ein Teil seiner nur etwa 2 ha messenden Innenfläche, die im Magnetogramm aufgrund massiver moderner Störungen verunklart war, konnte im Frühjahr 2018 näher untersucht werden und erbrachte den Abschnitt eines typisch linearbandkeramischen Hausgrundrisses. Keramische Funde verweisen zusammen mit Radiokarbondaten in die mittlere bis jüngere Phase der Linearbandkeramik.
An enclosure from the Linearbandkeramik Culture had been discovered during geophysical prospections as early as 2011 near Erwitte-Schmerlecke in the Hellweg Area (distr. Soest). Part of the interior of the structure, which only measured approximately 2 hectares overall, had been quite unclear in the magnetographic images due to large-scale modern disturbances. In the spring of 2018, the area was examined in greater detail, which yielded a section of the ground-plan of a typical Linearbandkeramik house. The pottery recovered, together with radiocarbon dates, pointed to the Middle to Late Linearbandkeramik Culture.
Bereits 2011 wurde bei Erwitte-Schmerlecke, Kr. Soest (Hellwegzone), ein linearbandkeramisches Erdwerk bei geophysikalischen Prospektionen entdeckt. Ein Teil seiner nur etwa 2 ha messenden Innenfläche, die im Magnetogramm aufgrund massiver moderner Störungen verunklart war, konnte im Frühjahr 2018 näher untersucht werden und erbrachte den Abschnitt eines typisch linearbandkeramischen Hausgrundrisses. Keramische Funde verweisen zusammen mit Radiokarbondaten in die mittlere bis jüngere Phase der Linearbandkeramik.
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Michael Baales (2019): Eine vollständige »A-1-Spitzhaue« aus Lippstadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 40-43. Large Stone implements such as Neolithic ax blades are a find category that often remains hidden in private collections.... more
Michael Baales (2019): Eine vollständige »A-1-Spitzhaue« aus Lippstadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 40-43.
Large Stone implements such as Neolithic ax blades are a find category that often remains hidden in private collections. At the end of 2017 a completely preserved Pickhammer (Spitzhaue) came to light, which had been discovered decades earlier and was easy to classify typologically. Unfortunately , this type of artefact is not proper dated at all and in this case the circumstances of the discovery did not provide any further clues.
Furthermore, four more large lithic implements of younger Neolithic (Werne - Hamm / Lippe region) and early Bronze age (Balve region, Sauerland uplands) are described shortly.
Großsteingeräte wie Beil- und Axtklingen der jüngeren Steinzeit sind eine häufige Fundkategorie, die unbekannt in Privatsammlungen schlummern. Ende 2017 wurde der Altfund einer seltenen, vollständigen Spitzhaue bekannt, die sich typologisch gut einordnen lässt. Leider sind diese Objekte dagegen nur schlecht datierbar und auch für unser Stück bieten die Fundumstände keine erhellenden Anhaltspunkte.
Weiterhin wird eine seltene frühbronzezeitliche Steinaxtklinge sowie eine kleine aber feine Sammlung neolithischer Beilklingen aus dem Raum Hamm – Werne vorgestellt.
Large Stone implements such as Neolithic ax blades are a find category that often remains hidden in private collections. At the end of 2017 a completely preserved Pickhammer (Spitzhaue) came to light, which had been discovered decades earlier and was easy to classify typologically. Unfortunately , this type of artefact is not proper dated at all and in this case the circumstances of the discovery did not provide any further clues.
Furthermore, four more large lithic implements of younger Neolithic (Werne - Hamm / Lippe region) and early Bronze age (Balve region, Sauerland uplands) are described shortly.
Großsteingeräte wie Beil- und Axtklingen der jüngeren Steinzeit sind eine häufige Fundkategorie, die unbekannt in Privatsammlungen schlummern. Ende 2017 wurde der Altfund einer seltenen, vollständigen Spitzhaue bekannt, die sich typologisch gut einordnen lässt. Leider sind diese Objekte dagegen nur schlecht datierbar und auch für unser Stück bieten die Fundumstände keine erhellenden Anhaltspunkte.
Weiterhin wird eine seltene frühbronzezeitliche Steinaxtklinge sowie eine kleine aber feine Sammlung neolithischer Beilklingen aus dem Raum Hamm – Werne vorgestellt.
Research Interests:
Baales, M. (2019): Jungsteinzeitliche Funde vom bekannten Siedlungsareal „Körne-Seseke-Winkel“ bei Kamen-Westick. Unnaer Beiträge zur Geschichte – Jahrbuch des Historischen Vereins zu Unna e.V. N. F. 1, 71-75. Short note on some Upper to... more
Baales, M. (2019): Jungsteinzeitliche Funde vom bekannten Siedlungsareal „Körne-Seseke-Winkel“ bei Kamen-Westick. Unnaer Beiträge zur Geschichte – Jahrbuch des Historischen Vereins zu Unna e.V. N. F. 1, 71-75.
Short note on some Upper to Final Neolithic finds located during the improvment work of the small Körne rivulet east of the famous Kamen-Westick site. Of special interest is the Fragment of a typical bell beaker stone bracer (Armschutzplatte; stone wrist-guard).
Short note on some Upper to Final Neolithic finds located during the improvment work of the small Körne rivulet east of the famous Kamen-Westick site. Of special interest is the Fragment of a typical bell beaker stone bracer (Armschutzplatte; stone wrist-guard).
Research Interests:
Melanie Röring & Andreas Knäpper (2019): Werl »Auf dem Klei« und die Fundstellen der Rössener Kultur im Kreis Soest. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 14, 191-211. To the south of Werl 2002 a Neolithic settlement was uncovered... more
Melanie Röring & Andreas Knäpper (2019): Werl »Auf dem Klei« und die Fundstellen der Rössener Kultur im Kreis Soest. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 14, 191-211.
To the south of Werl 2002 a Neolithic settlement was uncovered through road construction work and a rescue excavation was conducted. Due to the ceramic, the site can be assigned to the Rössen culture. Through the heavily eroded settlement area and the advanced construction work only the remains of post and settlement pits, e.g. material removal pits, could be documented. Although some pits were complexly close together, no building could be reconstructed. The few pottery finds were highly fragmented, so that a more precise chronological classification and clear vessel reconstructions remained impossible.
On the basis of the distribution of the Rössen sites in Westphalia it becomes clear how close this cultural group was connected to the high soil quality of the Hellwegzone and further isolated loess areas in the region. However, in addition, now also a settlement expansion in the Low mountain ranges and a use of the local resources there is recognizable.
Auf dem Fundplatz Werl »Auf dem Klei« wurde im Jahr 2002 eine jungsteinzeitliche Siedlung
aufgedeckt. Aufgrund der Keramik kann die Fundstelle der Rössener Kultur des mittleren Neolithikums
zugeordnet werden. Durch die stark erodierte Siedlungs§äche und die vorangeschrittene
Baumaßnahme konnten lediglich die Reste von Pfosten- und Siedlungsgruben, z. T. Materialentnahmegruben, dokumentiert werden. Obwohl einige Grubenbefunde komplexartig dicht beieinanderliegen konnten keine Gebäudegrundrisse rekonstruiert werden. Die wenigen Keramikfunde waren stark fragmentiert, sodass eine genauere chronologische Einordnung sowie eindeutige Gefäßrekonstruktionen unmöglich blieben.
Anhand der Verteilung der rössenzeitlichen Fundstellen in Westfalen wird deutlich, wie stark
sich diese Kulturgruppe in ihrer Siedlungsaktivität an der hohen Bodengüte der Hellwegzone sowie
an den weiteren Lössinseln der Region orientierte. Zudem wird nun auch eine Siedlungsexpansion
aus der Hellwegzone in weiter nördlich gelegene Lössinseln, in Gebiete mit Sandböden sowie in die
Mittelgebirge und eine Nutzung der dortigen Ressourcen erkennbar.
To the south of Werl 2002 a Neolithic settlement was uncovered through road construction work and a rescue excavation was conducted. Due to the ceramic, the site can be assigned to the Rössen culture. Through the heavily eroded settlement area and the advanced construction work only the remains of post and settlement pits, e.g. material removal pits, could be documented. Although some pits were complexly close together, no building could be reconstructed. The few pottery finds were highly fragmented, so that a more precise chronological classification and clear vessel reconstructions remained impossible.
On the basis of the distribution of the Rössen sites in Westphalia it becomes clear how close this cultural group was connected to the high soil quality of the Hellwegzone and further isolated loess areas in the region. However, in addition, now also a settlement expansion in the Low mountain ranges and a use of the local resources there is recognizable.
Auf dem Fundplatz Werl »Auf dem Klei« wurde im Jahr 2002 eine jungsteinzeitliche Siedlung
aufgedeckt. Aufgrund der Keramik kann die Fundstelle der Rössener Kultur des mittleren Neolithikums
zugeordnet werden. Durch die stark erodierte Siedlungs§äche und die vorangeschrittene
Baumaßnahme konnten lediglich die Reste von Pfosten- und Siedlungsgruben, z. T. Materialentnahmegruben, dokumentiert werden. Obwohl einige Grubenbefunde komplexartig dicht beieinanderliegen konnten keine Gebäudegrundrisse rekonstruiert werden. Die wenigen Keramikfunde waren stark fragmentiert, sodass eine genauere chronologische Einordnung sowie eindeutige Gefäßrekonstruktionen unmöglich blieben.
Anhand der Verteilung der rössenzeitlichen Fundstellen in Westfalen wird deutlich, wie stark
sich diese Kulturgruppe in ihrer Siedlungsaktivität an der hohen Bodengüte der Hellwegzone sowie
an den weiteren Lössinseln der Region orientierte. Zudem wird nun auch eine Siedlungsexpansion
aus der Hellwegzone in weiter nördlich gelegene Lössinseln, in Gebiete mit Sandböden sowie in die
Mittelgebirge und eine Nutzung der dortigen Ressourcen erkennbar.
Research Interests:
T. Evers (2018): Auch vor der Mauer war was los – frühe Siedlungsspuren westlich der Werler Altstadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 182-185. Excavations carried out in a private garden west of the historical centre of Werl brought... more
T. Evers (2018): Auch vor der Mauer war was los – frühe Siedlungsspuren westlich der Werler Altstadt.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 182-185.
Excavations carried out in a private garden west of the historical centre of Werl brought to light more than 100 features in an area of just 210 qm. Several Neolithic pits contained an extensive collection of pottery from the Linearbandkeramik Culture, which bore close similarities with the finds from a settlement previously excavated east of the town centre. One or perhaps several pit dwellings from the High Middle Ages were found, as was a stone building erected in the 13th century at the earliest, some of the foundation walls of which had been preserved.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 182-185.
Excavations carried out in a private garden west of the historical centre of Werl brought to light more than 100 features in an area of just 210 qm. Several Neolithic pits contained an extensive collection of pottery from the Linearbandkeramik Culture, which bore close similarities with the finds from a settlement previously excavated east of the town centre. One or perhaps several pit dwellings from the High Middle Ages were found, as was a stone building erected in the 13th century at the earliest, some of the foundation walls of which had been preserved.
Research Interests:
D. Brandes (2018): Privilegierte Bauvorhaben und vorgeschichtliche Siedlungsspuren in Fröndenberg. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 45-48 Many archaeological remains have been destroyed by so-called »privileged developments« without... more
D. Brandes (2018): Privilegierte Bauvorhaben und vorgeschichtliche Siedlungsspuren in Fröndenberg.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 45-48
Many archaeological remains have been destroyed by so-called »privileged developments« without the archaeological services being notified. Thanks to very fortunate circumstances, it has now been possible for archaeologists to examine a Neolithic site prior to the construction of a pig fattening barn in Fröndenberg
»Im Sundern«. A dominance of finds from the earlier Iron Age highlights the quite frequently observed discrepancy between surface finds and excavated features.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 45-48
Many archaeological remains have been destroyed by so-called »privileged developments« without the archaeological services being notified. Thanks to very fortunate circumstances, it has now been possible for archaeologists to examine a Neolithic site prior to the construction of a pig fattening barn in Fröndenberg
»Im Sundern«. A dominance of finds from the earlier Iron Age highlights the quite frequently observed discrepancy between surface finds and excavated features.
Research Interests:
M. Baales (2018): Ein »neuer« Feuersteindolch aus Südwestfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 39-41. Flint daggers of the Scandinavian type are still rarely found in Westphalia. This article recounts the »serial story« of a... more
M. Baales (2018): Ein »neuer« Feuersteindolch aus Südwestfalen.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 39-41.
Flint daggers of the Scandinavian type are still rarely found in Westphalia. This article recounts the »serial story« of a fragmented piece from Netphen (Siegerland district) before presenting an earlier, hitherto unpublished, find from Holzwickede in the Unna district.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 39-41.
Flint daggers of the Scandinavian type are still rarely found in Westphalia. This article recounts the »serial story« of a fragmented piece from Netphen (Siegerland district) before presenting an earlier, hitherto unpublished, find from Holzwickede in the Unna district.
Research Interests:
T. Evers 2018, Westkontakte der Rössener Kultur. Archäologie in Deutschland 1/2018, 49. Short note on a new Rössen site uncovered during trial exacavtion in the western Hellweg area near Bochum-Laer. Beside ceramics with a decor on their... more
T. Evers 2018, Westkontakte der Rössener Kultur. Archäologie in Deutschland 1/2018, 49.
Short note on a new Rössen site uncovered during trial exacavtion in the western Hellweg area near Bochum-Laer. Beside ceramics with a decor on their inner side also lithic implements were found, among them a large borer of Rullen flint.
Short note on a new Rössen site uncovered during trial exacavtion in the western Hellweg area near Bochum-Laer. Beside ceramics with a decor on their inner side also lithic implements were found, among them a large borer of Rullen flint.
Research Interests:
Radiocarbon Dating of a Final Neolithic antler mattock with preserved wooden shaft dreged out of the Lippe river 70 years ago.
Research Interests:
More excavations on the LBK site at the Soester Strasse in Werl, Hellweg loess area, Soester Börde
Research Interests:
M. Baales (2017): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit – Ein kurzer Nachtrag. Siegerland 94, 3-7. Short communication on some Final Palaeolithic, mesolithic and... more
M. Baales (2017): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit – Ein kurzer Nachtrag. Siegerland 94, 3-7.
Short communication on some Final Palaeolithic, mesolithic and (upper) Neolithic lithics found by Helmut Baldsiefen in Netphen, Siegerland uplands. Interesting is the sparse retouching of a backed Point while there is a natural back present, and the SW German Hornstone (Jurahornstein) raw material of a supposed Upper Neolithic arrow head. The saw-like edge retouching refers to the use of a retoucher with a inserted copper tip.
Short communication on some Final Palaeolithic, mesolithic and (upper) Neolithic lithics found by Helmut Baldsiefen in Netphen, Siegerland uplands. Interesting is the sparse retouching of a backed Point while there is a natural back present, and the SW German Hornstone (Jurahornstein) raw material of a supposed Upper Neolithic arrow head. The saw-like edge retouching refers to the use of a retoucher with a inserted copper tip.
Research Interests:
M. Baales (2016): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit. Siegerland 93, 3-40. Overview on the (rare) Final Palaeolithic to Neolithic record of the Siegerland, the... more
M. Baales (2016): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit. Siegerland 93, 3-40.
Overview on the (rare) Final Palaeolithic to Neolithic record of the Siegerland, the southernmost part of upland Westphalia.
Overview on the (rare) Final Palaeolithic to Neolithic record of the Siegerland, the southernmost part of upland Westphalia.
Research Interests:
Probable Mesolithic arrow shaft smoother from the abri-like entrance situation of the Blätterhöhle (Southern Westphalia)
Research Interests:
Numerous anthropological results and palaeopathological features have already been obtained from the people buried in the Neolithic gallery grave II at Erwitte-Schmerlecke. At least 162 individuals from all age groups and an almost even... more
Numerous anthropological results and palaeopathological features have already been obtained from the people buried in the Neolithic gallery grave II at Erwitte-Schmerlecke. At least 162 individuals from all age groups and an almost even balance between male and female adults were buried in grave II. Approximately one quarter of the deceased had been subadult at the time of their death. Most of the pathological changes, including diseases of the upper and lower airways, the middle ear, the cerebral membrane, the teeth and periodontum, osteoarthritis, pulled muscles, tendons and tendon attachment sites as well as extensive periosteal reactions on long bones can all be associated with the environmental conditions in the widest sense and severe physical strain.
Research Interests:
Excavations carried out in a newly developed area of Bad Sassendorf brought to light a section of a Neolithic site in an area of c. 1.9 hectares. The site itself extended over at least 5.5 hectares and included some 2500 individual... more
Excavations carried out in a newly developed area of Bad Sassendorf brought to light a section of a Neolithic site in an area of c. 1.9 hectares. The site itself extended over at least 5.5 hectares and included some 2500 individual features. Characteristic house types and finds showed that the area had been occupied by settlers both from the Linear Pottery and Rössen Cultures. The discovery has given Westphalia a site, from which we might expect new input into the discussion on the transition from the Early to the Middle Neolithic.
Research Interests:
Michael Baales, Zafer Görür und Franz Kempken: Frühe Bauern am Hellweg. Erste archäologische Ergebnisse zu einem neu entdeckten Siedlungsplatz in Bad Sassendorf. Short popular description of the new LBK and Rössen site of Bad Sassendorf... more
Michael Baales, Zafer Görür und Franz Kempken: Frühe Bauern am Hellweg. Erste archäologische Ergebnisse zu einem neu entdeckten Siedlungsplatz in Bad Sassendorf. Short popular description of the new LBK and Rössen site of Bad Sassendorf near Soest with the LBK fences, the Fragment of a LBK ceramic Figurine and a Rössen adze.
Research Interests:
Short report on two Middle Neolithic encolusers from Westphalia (old finds).
Research Interests:
Baales, M.; Claßen, E. & Kempken, F. (2015): Viehkral, Garten oder was. Einhegungen des älteren und mittleren Neolithikums in Nordrhein-Westfalen. Short report on large fence systems of two LBK and Rössener Culture settlements in... more
Baales, M.; Claßen, E. & Kempken, F. (2015): Viehkral, Garten oder was. Einhegungen des älteren und mittleren Neolithikums in Nordrhein-Westfalen.
Short report on large fence systems of two LBK and Rössener Culture settlements in Southern Westphalia.
Short report on large fence systems of two LBK and Rössener Culture settlements in Southern Westphalia.
Research Interests:
Entlang des »Hellwegs«, Teil eines mittelalterlichen Handelskorridors, der vom Rhein über die westfälischen Städte Dortmund, Soest und Paderborn bis weit in den Osten führt, liegt eine der fruchtbarsten Regionen Mitteleuropas. Im Boden... more
Entlang des »Hellwegs«, Teil eines mittelalterlichen Handelskorridors, der vom Rhein über die westfälischen Städte Dortmund, Soest und Paderborn bis weit in den Osten führt, liegt eine der fruchtbarsten Regionen Mitteleuropas. Im Boden sind zahlreiche archäologische Spuren aller Landwirtschaft betreibenden Gesellschaften überliefert. Bei Ausgrabungen der letzten Jahre fanden sich auch interessante Erkenntnisse zu den frühesten Bauerngemeinschaften.
Kempken, F.; Claßen, E.; Ciesielski, S. & Baales, M. (2015): Von Emmer, Grabenwerken und Zäunen: Erste Bauern am westfälischen Hellweg. Archäologie in Deutschland 3/2015, 8-13.
Kempken, F.; Claßen, E.; Ciesielski, S. & Baales, M. (2015): Von Emmer, Grabenwerken und Zäunen: Erste Bauern am westfälischen Hellweg. Archäologie in Deutschland 3/2015, 8-13.
Research Interests:
New LBK and Rössener settlement uncovered within Bad Sassendorf (distr. Soest) located in the Hellweg area.
Research Interests:
Excavations mounted in Erwitte-Schmerlecke have extended our knowledge of the megalithic record in Hesse and Westphalia in many different ways. New detailed insight was gained into the construction of collective graves, and a range of... more
Excavations mounted in Erwitte-Schmerlecke have extended our knowledge of the megalithic record in Hesse and Westphalia in many different ways. New detailed insight was
gained into the construction of collective graves, and a range of funerary offerings were uncovered that far exceeded those of any other compounds documented to date, with regard to both quantity and quality. The final analyses will allow us to paint a much more detailed picture of the Late and Final Neolithic periods in the Soester Börde region.
gained into the construction of collective graves, and a range of funerary offerings were uncovered that far exceeded those of any other compounds documented to date, with regard to both quantity and quality. The final analyses will allow us to paint a much more detailed picture of the Late and Final Neolithic periods in the Soester Börde region.
Research Interests:
Approximately 100 years ago a human skullcap was found during construction work in the Lippeaue region near Werne-Stockum. An initial morphological study carried out in 1983 resulted in a possible Mesolithic date for the find. Recent... more
Approximately 100 years ago a human skullcap was found during construction work in the Lippeaue region near Werne-Stockum. An initial morphological study carried out in 1983 resulted in a possible Mesolithic date for the find. Recent radiocarbon dating has, however, yielded a much later, Final Neolithic date. Unfortunately, it is no longer possible to ascertain how this find came to be in the Lippeaue area.
Research Interests:
Intensive surveying at Stone Age surface sites around Fröndenberg carried out by Michael Becker is constantly yielding small but important discoveries. In 2013 one such highlight was an axe head made of jadeite of the late Puy type. In... more
Intensive surveying at Stone Age surface sites around Fröndenberg carried out by Michael Becker is constantly yielding small but important discoveries. In 2013 one such highlight was an axe head made of jadeite of the late Puy type. In contrast to the large display axes, this new find is a smaller, »common« axe head, which can be dated to a period after 4200 BC.
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Eva Cichy, Kerstin Schierhold, Von Kollektiv- zu Einzelbestattungen – die Kreisgräben von Erwitte-Schmerlecke. Archäologie in Westfalen-Lippe 2011, 2012, 52-56 Geomagnetic surveying had brought to light concentric circular enclosures and... more
Eva Cichy, Kerstin Schierhold, Von Kollektiv- zu Einzelbestattungen – die Kreisgräben von Erwitte-Schmerlecke. Archäologie in Westfalen-Lippe 2011, 2012, 52-56
Geomagnetic surveying had brought to light concentric circular enclosures and other features in the immediate vicinity of the gallery graves at Schmerlecke, and several test excavations were mounted in 2009 and 2011 to determine their chronological position in relation to the known graves. The circular enclosures were found to be of a significantly later date, probably from the Final Neolithic period and Bronze Age. Another elongated oval feature turned out to be modern.
Geomagnetic surveying had brought to light concentric circular enclosures and other features in the immediate vicinity of the gallery graves at Schmerlecke, and several test excavations were mounted in 2009 and 2011 to determine their chronological position in relation to the known graves. The circular enclosures were found to be of a significantly later date, probably from the Final Neolithic period and Bronze Age. Another elongated oval feature turned out to be modern.
Research Interests:
Manuel Zeiler (2023): Gerettetes Puzzlestück. Archäologie in Deutschland 3/2023, S. 60. Vorgestellt wird ein bronzenes Tüllenbeil, das ein illegal aktiver Sondengänger 2022 in einem Wald bei Hemer (Märkischer Kreis) ausgrub. Über die... more
Manuel Zeiler (2023): Gerettetes Puzzlestück. Archäologie in Deutschland 3/2023, S. 60.
Vorgestellt wird ein bronzenes Tüllenbeil, das ein illegal aktiver Sondengänger 2022 in einem Wald bei Hemer (Märkischer Kreis) ausgrub. Über die Einschaltung der Polizei konnte das Stück gesichert werden. Es datiert an den Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit. Aus Westfalen – sowohl aus der Münsterländer Bucht / Hellwegraum als dem südwestfälischen Mittelgebirgsraum – sind mittlerweile einige dieser Stücke bekannt.
A bronze socketed axe is presented, which was excavated by an illegally active detectorist in a forest near Hemer (South Westphalian uplands) in 2022. The piece was secured through the involvement of the police. It dates to the transition from the Bronze Age to the Iron Age. Several of these pieces are now known from Westphalia – both from the Münsterland Bay / Hellweg Area and the upland area of South Westphalia.
Vorgestellt wird ein bronzenes Tüllenbeil, das ein illegal aktiver Sondengänger 2022 in einem Wald bei Hemer (Märkischer Kreis) ausgrub. Über die Einschaltung der Polizei konnte das Stück gesichert werden. Es datiert an den Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit. Aus Westfalen – sowohl aus der Münsterländer Bucht / Hellwegraum als dem südwestfälischen Mittelgebirgsraum – sind mittlerweile einige dieser Stücke bekannt.
A bronze socketed axe is presented, which was excavated by an illegally active detectorist in a forest near Hemer (South Westphalian uplands) in 2022. The piece was secured through the involvement of the police. It dates to the transition from the Bronze Age to the Iron Age. Several of these pieces are now known from Westphalia – both from the Münsterland Bay / Hellweg Area and the upland area of South Westphalia.
Research Interests:
Joanna Chanko & Manuel Zeiler (2022): Das älteste Gräberfeld im Mittelgebirge Südwestfalens bei Lennestadt-Elspe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 75-78. Die fortgesetzten Ausgrabungen in einem prähistorischen Gräberfeld bei... more
Joanna Chanko & Manuel Zeiler (2022): Das älteste Gräberfeld im Mittelgebirge Südwestfalens bei Lennestadt-Elspe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 75-78.
Die fortgesetzten Ausgrabungen in einem prähistorischen Gräberfeld bei Lennestadt-Elspe im nördlichen Sauerland (Kr. Olpe) haben fast 100 Bestattungen zutage gefördert. Bei den meisten handelt es sich um Urnengräber und Brandbestattungen in Gruben, die in separaten Abschnitten des Geländes gefunden wurden. Ein Weg verband die Abschnitte, und das Gräberfeld wurde vom Ende der Urnenfelderzeit (HA B) bis mindestens in die frühe Eisenzeit genutzt und ist damit - auch - das erste bronzezeitliche Gräberfeld, das im westfälischen Teil des Mittelgebirges nachgewiesen werden konnte.
Excavations were resumed at a prehistoric cemetery near Lennestadt-Elspe in the northern Sauerland uplands (distr. Olpe) and have so far uncovered almost 100 burials. Most are urn graves and cremation burials in pits, found in separate sections of the site. A pathway linked the sections, and the cemetery was in use from the end of the Urnfield period (HA B) to at least the early Iron Age, making this - also - the first Bronze Age cemetery to have come to light in the Westphalian part of the Central German Uplands.
Die fortgesetzten Ausgrabungen in einem prähistorischen Gräberfeld bei Lennestadt-Elspe im nördlichen Sauerland (Kr. Olpe) haben fast 100 Bestattungen zutage gefördert. Bei den meisten handelt es sich um Urnengräber und Brandbestattungen in Gruben, die in separaten Abschnitten des Geländes gefunden wurden. Ein Weg verband die Abschnitte, und das Gräberfeld wurde vom Ende der Urnenfelderzeit (HA B) bis mindestens in die frühe Eisenzeit genutzt und ist damit - auch - das erste bronzezeitliche Gräberfeld, das im westfälischen Teil des Mittelgebirges nachgewiesen werden konnte.
Excavations were resumed at a prehistoric cemetery near Lennestadt-Elspe in the northern Sauerland uplands (distr. Olpe) and have so far uncovered almost 100 burials. Most are urn graves and cremation burials in pits, found in separate sections of the site. A pathway linked the sections, and the cemetery was in use from the end of the Urnfield period (HA B) to at least the early Iron Age, making this - also - the first Bronze Age cemetery to have come to light in the Westphalian part of the Central German Uplands.
Research Interests:
Manuel Zeiler (2022): Produktpiraterie in der Bronzezeit. Archäologie in Deutschland 5/2022, 60. Kurze Notiz zu einem illegal geborgenen Metallsondenfund aus Schalksmühle im nördlichen Sauerland (Süd-Westfalen). Es handelt sich um eine... more
Manuel Zeiler (2022): Produktpiraterie in der Bronzezeit. Archäologie in Deutschland 5/2022, 60.
Kurze Notiz zu einem illegal geborgenen Metallsondenfund aus Schalksmühle im nördlichen Sauerland (Süd-Westfalen). Es handelt sich um eine der in der Region relativ seltenen bronzezeitlichen Lanzenspitze, die formal dem Typ Tréboul entspricht. Der hohe Bleianteil könnte entgegen der allgemeinen Datierung dieses Typs (mittlere Bronzezeit) auf eine spätbronzezeitliche (urnenfelderzeitliche) "heimische" Nachahmung verweisen.
Short note on a bronze object - by using an metal detector illegally - from Schalksmühle in the northern Sauerland (southern Westphalia). It is one of the relatively rare Bronze Age lance tips in the region, formally corresponding to the Tréboul type. Contrary to the general dating of this type (Middle Bronze Age), the high lead content could refer to a Late Bronze Age (Urnfield Period) imitation produced in the region.
Kurze Notiz zu einem illegal geborgenen Metallsondenfund aus Schalksmühle im nördlichen Sauerland (Süd-Westfalen). Es handelt sich um eine der in der Region relativ seltenen bronzezeitlichen Lanzenspitze, die formal dem Typ Tréboul entspricht. Der hohe Bleianteil könnte entgegen der allgemeinen Datierung dieses Typs (mittlere Bronzezeit) auf eine spätbronzezeitliche (urnenfelderzeitliche) "heimische" Nachahmung verweisen.
Short note on a bronze object - by using an metal detector illegally - from Schalksmühle in the northern Sauerland (southern Westphalia). It is one of the relatively rare Bronze Age lance tips in the region, formally corresponding to the Tréboul type. Contrary to the general dating of this type (Middle Bronze Age), the high lead content could refer to a Late Bronze Age (Urnfield Period) imitation produced in the region.
Research Interests:
M. Baales & M. Zeiler (2019): Pfeilspitze aus Stein in der Bronzezeit? Archäologie in Deutschland 2/2019, 59-60. Note on a lithic arrow head and a needle of the late Bronze Age, surface finds which may date to the same Bronze Age period... more
M. Baales & M. Zeiler (2019): Pfeilspitze aus Stein in der Bronzezeit? Archäologie in Deutschland 2/2019, 59-60.
Note on a lithic arrow head and a needle of the late Bronze Age, surface finds which may date to the same Bronze Age period or are of independet origin, found in Selm (distr. Unna).
Note on a lithic arrow head and a needle of the late Bronze Age, surface finds which may date to the same Bronze Age period or are of independet origin, found in Selm (distr. Unna).
Research Interests:
E. Cichy, F. Kunze & E. Müsch (2016): Ein außergewöhnlicher Geschirrsatz der Bronzezeit aus Unna. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 50-54. Archaeological examinations carried out on the south-eastern edge of the Unna industrial estate... more
E. Cichy, F. Kunze & E. Müsch (2016): Ein außergewöhnlicher Geschirrsatz der Bronzezeit aus Unna. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 50-54.
Archaeological examinations carried out on the south-eastern edge of the Unna industrial estate unearthed the remains of settlements dating from the Late Stone and Bronze Ages. The features included storage pits as well as large groups of pits from which the inhabitants had sourced clay to build houses. The Bronze Age pits contained ceramic vessels with white incrustations, some of which were remarkably well preserved. Similar pottery is otherwise known from the Lower-Rhine tumulus and southern German Urnfield Cultures.
Archaeological examinations carried out on the south-eastern edge of the Unna industrial estate unearthed the remains of settlements dating from the Late Stone and Bronze Ages. The features included storage pits as well as large groups of pits from which the inhabitants had sourced clay to build houses. The Bronze Age pits contained ceramic vessels with white incrustations, some of which were remarkably well preserved. Similar pottery is otherwise known from the Lower-Rhine tumulus and southern German Urnfield Cultures.
Research Interests:
Erster Fund eines Metallsondengehers: eine frühbronzezeitliche, parallelseitig-geschweifte Randleistenbeilklinge der Form Gross-Gerau, Kibbert Variante B.
Research Interests:
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The mechanical intervention in pristine wetland deposits as foreseen in the implementation of the EU Water Framework Directive will require close monitoring by the local German office for heritage conservation (Archäologische... more
The mechanical intervention in pristine wetland deposits as foreseen in the implementation of the EU Water Framework Directive will require close monitoring by the local German office for heritage conservation (Archäologische Denkmalpflege). This applies not only to known sites in these wetlands, where test excavations in the run-up to the construction work are sensible, but also to the respective overall project of renaturation. As the findings from Körnebach near Kamen/Südkamen, Unna District, have shown, interesting new finds and significant features may be expected even in the absence of adjacent settlement sites. In this case, primarily finds dating from the Bronze Age to the Middle Ages were recovered. Settlements of these ages are unknown in the direct vicinity of the respective find locations. Monitoring the wetland construction work is very manpower-intensive and cannot reasonably be performed by the office for heritage conservation on a continuous basis. For this reason, close cooperation with volunteers who are willing to perform this task in their free time is often the only feasible way to proceed.
Research Interests:
Übersicht zur Bronzezeit in Westfalen, mit einigen Beiträgen zur Bronzezeit und bronzezeitlichen Funden aus Südwestfalen.
Research Interests:
Thies Evers & Phillip Robinson (2023): Zeitenwende rund um Werl. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 74-77. Two new farmsteads dating from the period around the birth of Christ were uncovered in the municipal area of Werl. Among the... more
Thies Evers & Phillip Robinson (2023): Zeitenwende rund um Werl. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 74-77.
Two new farmsteads dating from the period around the birth of Christ were uncovered in the municipal area of Werl. Among the finds, a glass bracelet and two bronze soldiers’ brooches were of particular interest. A puzzling find was an incomplete human skeleton discovered in an ordinary settlement pit.
Im Stadtgebiet von Werl wurden zwei neue Gehöfte aus der Zeit um Christi Geburt freigelegt. Unter den Funden waren ein gläserner Armreif und zwei bronzene Soldatenfibeln von besonderem Interesse. Ein rätselhafter Fund war ein unvollständiges menschliches Skelett, das in einer gewöhnlichen Siedlungsgrube entdeckt wurde.
Two new farmsteads dating from the period around the birth of Christ were uncovered in the municipal area of Werl. Among the finds, a glass bracelet and two bronze soldiers’ brooches were of particular interest. A puzzling find was an incomplete human skeleton discovered in an ordinary settlement pit.
Im Stadtgebiet von Werl wurden zwei neue Gehöfte aus der Zeit um Christi Geburt freigelegt. Unter den Funden waren ein gläserner Armreif und zwei bronzene Soldatenfibeln von besonderem Interesse. Ein rätselhafter Fund war ein unvollständiges menschliches Skelett, das in einer gewöhnlichen Siedlungsgrube entdeckt wurde.
Research Interests:
Sven Knippschild & Michael Baales (2023): Neolithische Kuriosität in eisenzeitlicher Siedlung. Archäologie in Deutschland 4/2023, 61-62. Kurze Notiz über den Fund einer spätneolithischen Feuersteinpfeilspitze, die in einem wohl... more
Sven Knippschild & Michael Baales (2023): Neolithische Kuriosität in eisenzeitlicher Siedlung. Archäologie in Deutschland 4/2023, 61-62.
Kurze Notiz über den Fund einer spätneolithischen Feuersteinpfeilspitze, die in einem wohl eisenzeitlichen Siedlungsbefund entdeckt wurde im Vorfeld der Errichtung eines neuen Windrades. Ansonsten wurde überraschend eine umfangreiche eisenzeitliche Siedlung neben den zwei erwarteten Brandgräbern angetroffen.
Neolithic curiosity in Iron Age settlement
Climate crisis and energy transition are on everyone's lips and also affect archaeological heritage management to a considerable extent. The construction of new wind turbines leads to not inconsiderable ground encroachment that must be archaeologically assessed. The replacement of older wind turbines near Lippstadt-Lohe (district of Soest) in Westphalia was planned about 3 km south of the river Lippe on the edge of an area with cremation burials known since 1933, so that archaeological monitoring of the earthworks was unavoidable.
When the topsoil was removed, two prehistoric cremation burials came to light - but also, unexpectedly, a completely unknown, extensive settlement site of the younger Iron Age. As this was beyond the calculated budget and time frame, the Olpe branch of the LWL Archaeology of Westphalia actively supported the EggensteinExca company. The excavation team was able to document about 150 features, including numerous post pits of former buildings and also several larger settlement pits with abundant, mostly heavily shattered ceramics.
In one pit, a complete Late Neolithic flint arrowhead came to light; possibly an old find that accidentally got into the pit fill, or a curiosity previously picked up by Iron Age people. It is currently the oldest find to have been discovered during an archaeological excavation on the territory of Lippstadt.
Kurze Notiz über den Fund einer spätneolithischen Feuersteinpfeilspitze, die in einem wohl eisenzeitlichen Siedlungsbefund entdeckt wurde im Vorfeld der Errichtung eines neuen Windrades. Ansonsten wurde überraschend eine umfangreiche eisenzeitliche Siedlung neben den zwei erwarteten Brandgräbern angetroffen.
Neolithic curiosity in Iron Age settlement
Climate crisis and energy transition are on everyone's lips and also affect archaeological heritage management to a considerable extent. The construction of new wind turbines leads to not inconsiderable ground encroachment that must be archaeologically assessed. The replacement of older wind turbines near Lippstadt-Lohe (district of Soest) in Westphalia was planned about 3 km south of the river Lippe on the edge of an area with cremation burials known since 1933, so that archaeological monitoring of the earthworks was unavoidable.
When the topsoil was removed, two prehistoric cremation burials came to light - but also, unexpectedly, a completely unknown, extensive settlement site of the younger Iron Age. As this was beyond the calculated budget and time frame, the Olpe branch of the LWL Archaeology of Westphalia actively supported the EggensteinExca company. The excavation team was able to document about 150 features, including numerous post pits of former buildings and also several larger settlement pits with abundant, mostly heavily shattered ceramics.
In one pit, a complete Late Neolithic flint arrowhead came to light; possibly an old find that accidentally got into the pit fill, or a curiosity previously picked up by Iron Age people. It is currently the oldest find to have been discovered during an archaeological excavation on the territory of Lippstadt.
Research Interests:
Manuel Zeiler (2022): … und wieder eine »neue« eisenzeitliche Wallburg – der Loermund bei Warstein. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 85-88. Im Jahr 2021 untersuchten lizensierte Metallsondengänger im Auftrag der LWL-Archäologie für... more
Manuel Zeiler (2022): … und wieder eine »neue« eisenzeitliche Wallburg – der Loermund bei Warstein. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 85-88.
Im Jahr 2021 untersuchten lizensierte Metallsondengänger im Auftrag der LWL-Archäologie für Westfalen die Wallanlage "Loermund" in der Nähe der Stadt Warstein im Hochsauerlandkreis. Dabei stießen sie auf eisenzeitliche Funde, die eine Datierung der Frühphase der Befestigungsanlage in die späte Eisenzeit ermöglichen. Zwei Ringfragmente (Scheibenhalsring und Hohlbuckelarmring) zeugen von Verbindungen zwischen dem nördlichen Sauerland und der keltischen La-Tène-Kultur im Süden.
In 2021, metal detectorists were tasked by the LWL Archaeology Unit of Westphalia (department Olpe) with surveying the »Loermund« hillfort near the city of Warstein in the Hochsauerland district (northern Sauerland uplands). They discovered Iron Age finds, allowing the earlier phases of the fortified site to be dated to the later Iron Age. Two rings attest to links between the Hochsauerland district and the Celtic La Tène Culture in the south.
Im Jahr 2021 untersuchten lizensierte Metallsondengänger im Auftrag der LWL-Archäologie für Westfalen die Wallanlage "Loermund" in der Nähe der Stadt Warstein im Hochsauerlandkreis. Dabei stießen sie auf eisenzeitliche Funde, die eine Datierung der Frühphase der Befestigungsanlage in die späte Eisenzeit ermöglichen. Zwei Ringfragmente (Scheibenhalsring und Hohlbuckelarmring) zeugen von Verbindungen zwischen dem nördlichen Sauerland und der keltischen La-Tène-Kultur im Süden.
In 2021, metal detectorists were tasked by the LWL Archaeology Unit of Westphalia (department Olpe) with surveying the »Loermund« hillfort near the city of Warstein in the Hochsauerland district (northern Sauerland uplands). They discovered Iron Age finds, allowing the earlier phases of the fortified site to be dated to the later Iron Age. Two rings attest to links between the Hochsauerland district and the Celtic La Tène Culture in the south.
Research Interests:
Manuel Zeiler & Eugen Müsch (2022): Ein neuer westfälischer Fibeltyp – mehrteilige Fibeln der jüngeren Eisenzeit und ihre Vorbilder. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 82-84. Im sauerländischen Mittelgebirge Süd-Westfalens wurden neue... more
Manuel Zeiler & Eugen Müsch (2022): Ein neuer westfälischer Fibeltyp – mehrteilige Fibeln der jüngeren Eisenzeit und ihre Vorbilder. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 82-84.
Im sauerländischen Mittelgebirge Süd-Westfalens wurden neue mehrteilige Fibeln aus der Eisenzeit gefunden. Sie erinnern an die Fibeln mit sogenannten vasenförmigem Fuß, die aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammen. Die neu entdeckten Exemplare wurden aus Bleibronze hergestellt und zeigen, dass die Definition der Fibel vom Typ Osterburg revidiert werden muss.
New multipart brooches dating from the Iron Age were found in the Sauerland upland region. They are reminiscent of the brooches with so-called vase-shaped terminals, which date from the 3rd century BC. The newly discovered specimens were made from leaded bronze and show that the definition of the Osterburg type brooch must be revised.
Im sauerländischen Mittelgebirge Süd-Westfalens wurden neue mehrteilige Fibeln aus der Eisenzeit gefunden. Sie erinnern an die Fibeln mit sogenannten vasenförmigem Fuß, die aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammen. Die neu entdeckten Exemplare wurden aus Bleibronze hergestellt und zeigen, dass die Definition der Fibel vom Typ Osterburg revidiert werden muss.
New multipart brooches dating from the Iron Age were found in the Sauerland upland region. They are reminiscent of the brooches with so-called vase-shaped terminals, which date from the 3rd century BC. The newly discovered specimens were made from leaded bronze and show that the definition of the Osterburg type brooch must be revised.
Research Interests:
Ulrike Söder & Manuel Zeiler (2022): Neue Forschungen zur Wallburg Wilzenberg bei Schmallenberg-Grafschaft. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 251-254. Nach 14C-Analysen von Holzkohlenproben aus den Kernbohrungen weisen mehrere Wälle... more
Ulrike Söder & Manuel Zeiler (2022): Neue Forschungen zur Wallburg Wilzenberg bei Schmallenberg-Grafschaft. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 251-254.
Nach 14C-Analysen von Holzkohlenproben aus den Kernbohrungen weisen mehrere Wälle am Wilzenberg (Schmallenberg-Grafschaft, Hochsauerlandkreis, nördliches Sauerland) noch eine mittelalterliche Nutzungsphase auf. Dies bedeutet, dass die menschliche Aktivität auf dem Hügel während dieser Zeit umfangreicher war als bisher angenommen. An der Stelle, an der früher ein eisenzeitlicher Hort entdeckt worden war, wurden neue Metallgegenstände entdeckt. Darunter befanden sich mindestens zwei weitere Exemplare eines prächtigen keltischen Zaumzeugs vom Hofheimer Typ. Der Wilzenberg ist einer der nördlichsten Fundorte für diese Art von Trense.
According to radiocarbon analyses carried out on charcoal samples from percussion probing, several ramparts at Wilzenberg (Schmallenberg-Grafschaft, distr. Hochsauerlandkreis, northern Sauerland uplands) had medieval phases of use. This means that human activity on the hill was more extensive during that period than previously believed. New metal artefacts were discovered at the spot where an Iron Age hoard had come to light in the past. They included at least two further examples of magnificent Hofheim-type Celtic bridle bits. Wilzenberg hill is one of the northernmost findspots for this type of bit.
Nach 14C-Analysen von Holzkohlenproben aus den Kernbohrungen weisen mehrere Wälle am Wilzenberg (Schmallenberg-Grafschaft, Hochsauerlandkreis, nördliches Sauerland) noch eine mittelalterliche Nutzungsphase auf. Dies bedeutet, dass die menschliche Aktivität auf dem Hügel während dieser Zeit umfangreicher war als bisher angenommen. An der Stelle, an der früher ein eisenzeitlicher Hort entdeckt worden war, wurden neue Metallgegenstände entdeckt. Darunter befanden sich mindestens zwei weitere Exemplare eines prächtigen keltischen Zaumzeugs vom Hofheimer Typ. Der Wilzenberg ist einer der nördlichsten Fundorte für diese Art von Trense.
According to radiocarbon analyses carried out on charcoal samples from percussion probing, several ramparts at Wilzenberg (Schmallenberg-Grafschaft, distr. Hochsauerlandkreis, northern Sauerland uplands) had medieval phases of use. This means that human activity on the hill was more extensive during that period than previously believed. New metal artefacts were discovered at the spot where an Iron Age hoard had come to light in the past. They included at least two further examples of magnificent Hofheim-type Celtic bridle bits. Wilzenberg hill is one of the northernmost findspots for this type of bit.
Research Interests:
Leo Klinke (2022): Hot oder Schrott? Ein neu entdecktes Ringdepot aus dem oberen Sauerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 78-81. Im Jahr 2021 wurde in der Nähe von Meschede-Berge (nördliches Sauerland, Hochsauerlandkreis) ein... more
Leo Klinke (2022): Hot oder Schrott? Ein neu entdecktes Ringdepot aus dem oberen Sauerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 78-81.
Im Jahr 2021 wurde in der Nähe von Meschede-Berge (nördliches Sauerland, Hochsauerlandkreis) ein Bronzehortfund entdeckt. Nach den Spuren von Abnutzung und Beschädigung der Artefakte sowie dem Vorhandensein von Fehlgüssen zu urteilen, diente die Ansammlung wahrscheinlich als Materialdepot. Es handelte sich um die Reste eines bronzenen Tüllenmeißels aus der Urnenfelderzeit und um mehrere fragmentierte Ringe aus der frühen Eisenzeit (Ha D).
In 2021, a bronze hoard came to light near Meschede-Berge (northern Sauerland, distr. Hochsauerlandkreis). Judging by traces of wear and damage to the artefacts as well as the presence of miscast objects, the assemblage probably served as a material deposit. It included a residual bronze socketed chisel from the Urnfield period, and several fragmented rings dating from the early Iron Age (Ha D).
Im Jahr 2021 wurde in der Nähe von Meschede-Berge (nördliches Sauerland, Hochsauerlandkreis) ein Bronzehortfund entdeckt. Nach den Spuren von Abnutzung und Beschädigung der Artefakte sowie dem Vorhandensein von Fehlgüssen zu urteilen, diente die Ansammlung wahrscheinlich als Materialdepot. Es handelte sich um die Reste eines bronzenen Tüllenmeißels aus der Urnenfelderzeit und um mehrere fragmentierte Ringe aus der frühen Eisenzeit (Ha D).
In 2021, a bronze hoard came to light near Meschede-Berge (northern Sauerland, distr. Hochsauerlandkreis). Judging by traces of wear and damage to the artefacts as well as the presence of miscast objects, the assemblage probably served as a material deposit. It included a residual bronze socketed chisel from the Urnfield period, and several fragmented rings dating from the early Iron Age (Ha D).
Research Interests:
Bernhard Sicherl & Manuel Zeiler (2022): Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis. Frühe Burgen in Westfalen 3 (3. vollst. überarbeitete Auflage). Münster. Die Bruchhauser Steine bei Olsberg im nördlichen Sauerland sind... more
Bernhard Sicherl & Manuel Zeiler (2022): Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis. Frühe Burgen in Westfalen 3 (3. vollst. überarbeitete Auflage). Münster.
Die Bruchhauser Steine bei Olsberg im nördlichen Sauerland sind nicht nur ein Naturmonument und Geotop sondern eine der bedeutendsten eisenzeitlichen Anlagen in Südwestfalen. Vorgestellt werden in der dritte, völlig neuen Auflage des Heftes die aktuellen Forschungsergebnisse zu der eisenzeitlichen Wallanlage rund um die Felsen bei Bruchhausen.
The Bruchhausener Steine (Bruchhausen rock pilars) near Olsberg in the northern Sauerland uplands are not only a natural monument and geotope, but also one of the most important Iron Age sites in South Westphalia. The third, completely new edition of the booklet presents the latest research results on the Iron Age rampart complex around the rocks near Bruchhausen.
https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/fruehe-burgen-in-westfalen/
Die Bruchhauser Steine bei Olsberg im nördlichen Sauerland sind nicht nur ein Naturmonument und Geotop sondern eine der bedeutendsten eisenzeitlichen Anlagen in Südwestfalen. Vorgestellt werden in der dritte, völlig neuen Auflage des Heftes die aktuellen Forschungsergebnisse zu der eisenzeitlichen Wallanlage rund um die Felsen bei Bruchhausen.
The Bruchhausener Steine (Bruchhausen rock pilars) near Olsberg in the northern Sauerland uplands are not only a natural monument and geotope, but also one of the most important Iron Age sites in South Westphalia. The third, completely new edition of the booklet presents the latest research results on the Iron Age rampart complex around the rocks near Bruchhausen.
https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/fruehe-burgen-in-westfalen/
Research Interests:
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022): Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 2. Münster.... more
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022): Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 2. Münster.
https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/montanarchaologie-westfalen/
Vorgestellt werden die über Jahre erarbeiteten Ergebnisse zu dem eisenzeitlichen und mittelalterlichen Verhüttungsplatz Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden (Süd-Westfalen). Hier gelangen vor allem neue Einblicke in die Funktionsweise des eisenzeitlichen Montanreviers Siegerland.
The results of years of work on the Iron Age and Medieval smelting site Gerhardsseifen near Siegen-Niederschelden (South Westphalia) will be presented. Above all, new insights into the functioning of the Iron Age mining district of the Siegerland uplands are presented.
https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/montanarchaologie-westfalen/
Vorgestellt werden die über Jahre erarbeiteten Ergebnisse zu dem eisenzeitlichen und mittelalterlichen Verhüttungsplatz Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden (Süd-Westfalen). Hier gelangen vor allem neue Einblicke in die Funktionsweise des eisenzeitlichen Montanreviers Siegerland.
The results of years of work on the Iron Age and Medieval smelting site Gerhardsseifen near Siegen-Niederschelden (South Westphalia) will be presented. Above all, new insights into the functioning of the Iron Age mining district of the Siegerland uplands are presented.
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Manuel Zeiler (2022): Loermund - eine Wallburg bei Warstein-Sichtigvor. Neue archäologische Erkenntnisse zur Wallburg. Heimatkalender Kreis Soest 2023, 103-108. Der Beitrag beschreibt einige neue Metallfunde, die durch Prospektion von... more
Manuel Zeiler (2022): Loermund - eine Wallburg bei Warstein-Sichtigvor. Neue archäologische Erkenntnisse zur Wallburg. Heimatkalender Kreis Soest 2023, 103-108.
Der Beitrag beschreibt einige neue Metallfunde, die durch Prospektion von lizensierten Sondengängern jüngst entdeckt wurden. Sie belegen, dass die Wallburg auf dem Loermund bei Warstein-Sichtigvor (Kr. Soest, Südwestfalen) bereits während der Vorrömischen Eisenzeit in Benutzung war.
The article describes some new metal finds that were recently discovered through prospection by licensed metal detectorists. They prove that the hillfort on the Loermund near Warstein-Sichtigvor (district of Soest, South Westphalia) was already in use during the Iron Age.
Der Beitrag beschreibt einige neue Metallfunde, die durch Prospektion von lizensierten Sondengängern jüngst entdeckt wurden. Sie belegen, dass die Wallburg auf dem Loermund bei Warstein-Sichtigvor (Kr. Soest, Südwestfalen) bereits während der Vorrömischen Eisenzeit in Benutzung war.
The article describes some new metal finds that were recently discovered through prospection by licensed metal detectorists. They prove that the hillfort on the Loermund near Warstein-Sichtigvor (district of Soest, South Westphalia) was already in use during the Iron Age.
Research Interests:
Jennifer Ricken (2020): Eisenzeit in der mittleren Hellwegzone – erste Einblicke in ein laufendes Projekt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 254-257. Eine Betrachtung des Fundmaterials aus den Siedlungsgruben von mehreren... more
Jennifer Ricken (2020): Eisenzeit in der mittleren Hellwegzone – erste Einblicke in ein laufendes Projekt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 254-257.
Eine Betrachtung des Fundmaterials aus den Siedlungsgruben von mehreren eisenzeitlichen Fundstellen aus der mittleren Hellwegregion zeigt, dass sich eine Grupp sehr fundreiche Gruben, von den übrigen Befunden abhebt. Ihre auffällige Verbreitung in zwei der untersuchten Siedlungen deutet darauf hin, dass bewusst Gruben ausgewählt und mit viel Siedlungsmaterial verfüllt wurden. Hierbei scheint die Lage der Grube ein wichtigeres Kriterium gewesen zu sein als ihre Größe.
A review of the fi nds from settlement pits at a number of Iron Age sites in the central Hellweg region showed that certain pits contained far more fi nds than others. The striking distribution of these pits in two of the excavated settlements suggested that they were deliberately selected for the deposition of large quantities of settlement material. The pits’ proximity to buildings was obviously a more important selection criterion than their size.
Eine Betrachtung des Fundmaterials aus den Siedlungsgruben von mehreren eisenzeitlichen Fundstellen aus der mittleren Hellwegregion zeigt, dass sich eine Grupp sehr fundreiche Gruben, von den übrigen Befunden abhebt. Ihre auffällige Verbreitung in zwei der untersuchten Siedlungen deutet darauf hin, dass bewusst Gruben ausgewählt und mit viel Siedlungsmaterial verfüllt wurden. Hierbei scheint die Lage der Grube ein wichtigeres Kriterium gewesen zu sein als ihre Größe.
A review of the fi nds from settlement pits at a number of Iron Age sites in the central Hellweg region showed that certain pits contained far more fi nds than others. The striking distribution of these pits in two of the excavated settlements suggested that they were deliberately selected for the deposition of large quantities of settlement material. The pits’ proximity to buildings was obviously a more important selection criterion than their size.
Research Interests:
Georg Eggenstein (2020): Schwertbarren und Lanzenschuh – eine eisenzeitliche Siedlung bei Attendorn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 69-72. Auf einer bisher ohne archäologische Erkenntnis prospektierten Areal (aufgrund des... more
Georg Eggenstein (2020): Schwertbarren und Lanzenschuh – eine eisenzeitliche Siedlung bei Attendorn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 69-72.
Auf einer bisher ohne archäologische Erkenntnis prospektierten Areal (aufgrund des "vermuteten Bodendenkmals" wegen allgemein siedlungsgünstiger Lage) wurde ein eisenzeitlicher Hofplatz angeschnitten und in der Folge vollständig untersucht.
Aufgrund der differenzierten Befunderhaltung sowie des reichhaltigen Fundspektrums liefert der Siedlungsplatz von Attendorn-Neu-Listernohl bedeutende neue Daten zum Siedlungsbild des Sauerlandes während der vorrömischen Eisenzeit und den ältesten Gebäudegrundriss des Sauerlandes. Hervorzuheben sind zudem zwei Fragmente von Schwertbarren und ein Lanzenschuh. Relikte von drei Kalköfen stammen aus der Neuzeit.
Because of the variety of the preserved features and the rich spectrum of finds, the settlement site at Attendorn-Neu-Listernohl is yielding important new information about settlement in the Sauerland region during the pre-Roman Iron Age. Particularly noteworthy are two fragments of socalled Schwertbarren (sword-shaped iron ingots) and a spear butt. The remains of two lime kilns date from the modern period.
Auf einer bisher ohne archäologische Erkenntnis prospektierten Areal (aufgrund des "vermuteten Bodendenkmals" wegen allgemein siedlungsgünstiger Lage) wurde ein eisenzeitlicher Hofplatz angeschnitten und in der Folge vollständig untersucht.
Aufgrund der differenzierten Befunderhaltung sowie des reichhaltigen Fundspektrums liefert der Siedlungsplatz von Attendorn-Neu-Listernohl bedeutende neue Daten zum Siedlungsbild des Sauerlandes während der vorrömischen Eisenzeit und den ältesten Gebäudegrundriss des Sauerlandes. Hervorzuheben sind zudem zwei Fragmente von Schwertbarren und ein Lanzenschuh. Relikte von drei Kalköfen stammen aus der Neuzeit.
Because of the variety of the preserved features and the rich spectrum of finds, the settlement site at Attendorn-Neu-Listernohl is yielding important new information about settlement in the Sauerland region during the pre-Roman Iron Age. Particularly noteworthy are two fragments of socalled Schwertbarren (sword-shaped iron ingots) and a spear butt. The remains of two lime kilns date from the modern period.
Research Interests:
E. Cichy (2020): Hoch hinaus oder tief hinunter auf einer der ältesten Leitern Europas. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt),... more
E. Cichy (2020): Hoch hinaus oder tief hinunter auf einer der ältesten Leitern Europas. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 130-131.
Short report on en iron age single stile ladder fragment made of alder and oak wood from Bönen.
Short report on en iron age single stile ladder fragment made of alder and oak wood from Bönen.
Research Interests:
M. Baales (2020): Neues Material, neue Sitten ‒ mit feinen Antennen am Puls der Zeit. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt),... more
M. Baales (2020): Neues Material, neue Sitten ‒ mit feinen Antennen am Puls der Zeit. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 116-117.
Short note on a iron/bronze dagger with small antennas (Poignard à antennes), of Hallstatt age (ca. 600 BC), one of the northern most finds of this kind in Central Europe.
Short note on a iron/bronze dagger with small antennas (Poignard à antennes), of Hallstatt age (ca. 600 BC), one of the northern most finds of this kind in Central Europe.
Research Interests:
Manuel Zeiler & Carolin Johanning (2019): Neue Untersuchungen an der Wallburg Alte Burg bei Bad Laasphe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 82-86. The "Alte Burg" hillfort near the city of Bad Laasphe in the Wittgenstein region was... more
Manuel Zeiler & Carolin Johanning (2019): Neue Untersuchungen an der Wallburg Alte Burg bei Bad Laasphe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 82-86.
The "Alte Burg" hillfort near the city of Bad Laasphe in the Wittgenstein region was surveyed by metal detector in the summer of 2018. The Digital Terrain Model of the hillfort was also analysed, which brought to light new sections of fortifi cations and a large number of artefacts. On the basis of these fi ndings, an Iron Age phase of use from the 3rd century BC to the Birth of Christ can be reconstructed.
Die Wallburg "Alte Burg" bei der Stadt Bad Laasphe in der Region Wittgenstein wurde im Sommer 2018 mit Metalldetektoren begangen. Darüber hinaus wurde das Digitale Geländemodell ausgewertet. So wurden neue Befestigungsabschnitte entdeckt und zahlreiche Funde geborgen. Darauf basierend ist es möglich eine Befestigungsphase vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende zu rekonstruieren.
The "Alte Burg" hillfort near the city of Bad Laasphe in the Wittgenstein region was surveyed by metal detector in the summer of 2018. The Digital Terrain Model of the hillfort was also analysed, which brought to light new sections of fortifi cations and a large number of artefacts. On the basis of these fi ndings, an Iron Age phase of use from the 3rd century BC to the Birth of Christ can be reconstructed.
Die Wallburg "Alte Burg" bei der Stadt Bad Laasphe in der Region Wittgenstein wurde im Sommer 2018 mit Metalldetektoren begangen. Darüber hinaus wurde das Digitale Geländemodell ausgewertet. So wurden neue Befestigungsabschnitte entdeckt und zahlreiche Funde geborgen. Darauf basierend ist es möglich eine Befestigungsphase vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende zu rekonstruieren.
Research Interests:
Christoph Grünewald & Manuel Zeiler (2019): Armleuchter und Nussbügel – neue eisenzeitliche Fibeln aus Westfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 75-77. Newly discovered Iron Age brooches from the Münsterland (Northern-) and... more
Christoph Grünewald & Manuel Zeiler (2019): Armleuchter und Nussbügel – neue eisenzeitliche Fibeln aus Westfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 75-77.
Newly discovered Iron Age brooches from the Münsterland (Northern-) and Sauerland regions (Southern Westphalia) have been identified as imports or imitations with local attributes. The models originated from the Hallstatt Culture area (in the case of the so-called Armleuchter-type brooch) and from the Balkan peninsula (in the case of the Nussbügel-type brooch), thus allowing us to discuss the existence of long-distance cultural contacts.
Neufunde eisenzeitlicher Fibeln aus dem Münsterland sowie dem Sauerland sind Importe bzw. Nachahmungen mit eigenständigen Elementen. Die Vorbilder stammen aus dem Gebiet der Hallstattkultur (Armleuchter-Fibel) sowie dem Balkan (Nußbügel-Fibel) und lassen weitreichende Kulturkontakte diskutieren.
Newly discovered Iron Age brooches from the Münsterland (Northern-) and Sauerland regions (Southern Westphalia) have been identified as imports or imitations with local attributes. The models originated from the Hallstatt Culture area (in the case of the so-called Armleuchter-type brooch) and from the Balkan peninsula (in the case of the Nussbügel-type brooch), thus allowing us to discuss the existence of long-distance cultural contacts.
Neufunde eisenzeitlicher Fibeln aus dem Münsterland sowie dem Sauerland sind Importe bzw. Nachahmungen mit eigenständigen Elementen. Die Vorbilder stammen aus dem Gebiet der Hallstattkultur (Armleuchter-Fibel) sowie dem Balkan (Nußbügel-Fibel) und lassen weitreichende Kulturkontakte diskutieren.
Research Interests: Iron Age (Archaeology) (Archaeology), Early Iron Age, Late Iron Age, Roman period, Late Antiquity, typology, chronology, distribution, function, fibulae, weapons, tools, harness, metal vessels, writing equipment, balances and weights, small finds, Fibulae, Bronzezeit Eisenzeit Römische Kaiserzeit Westfalen, and Archäologie und Geschichte Westfalens
Peter Motsch & Eva Cichy (2019): Eisenzeitliche Siedler nun auch im Kreis Olpe! Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 72-75. Thanks to a newly discovered site at Attendorn a gap in the settlement history of the southern Sauerland upland... more
Peter Motsch & Eva Cichy (2019): Eisenzeitliche Siedler nun auch im Kreis Olpe! Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 72-75.
Thanks to a newly discovered site at Attendorn a gap in the settlement history of the southern Sauerland upland region has now been defi nitively fi lled. As these postholes and storage pits have now shown, the landscape in what is today the district of Olpe (Sauerland upland) had probably been largely developed and settled by as early as the Iron Age.
Mit einem neuentdeckten Fundplatz im Westen Attendorns konnte nun erstmals eine Lücke in der Besiedlungsgeschichte des südlichen Sauerlandes eindeutig geschlossen werden: wie nun erstmals Pfostengruben und Speichergruben eindeutig belegen, war auch im heutigen Kreis Olpe die Landschaft in der Eisenzeit schon weitgehend erschlossen und aufgesiedelt.
Thanks to a newly discovered site at Attendorn a gap in the settlement history of the southern Sauerland upland region has now been defi nitively fi lled. As these postholes and storage pits have now shown, the landscape in what is today the district of Olpe (Sauerland upland) had probably been largely developed and settled by as early as the Iron Age.
Mit einem neuentdeckten Fundplatz im Westen Attendorns konnte nun erstmals eine Lücke in der Besiedlungsgeschichte des südlichen Sauerlandes eindeutig geschlossen werden: wie nun erstmals Pfostengruben und Speichergruben eindeutig belegen, war auch im heutigen Kreis Olpe die Landschaft in der Eisenzeit schon weitgehend erschlossen und aufgesiedelt.
Research Interests:
Ines Jöns (2019): Eine früheisenzeitliche Siedlung mit besonderer Speichergrube bei Bad Sassendorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 66-68. A new Early Iron Age settlement site was discovered when the »Lohner Klei« industrial estate... more
Ines Jöns (2019): Eine früheisenzeitliche Siedlung mit besonderer Speichergrube bei Bad Sassendorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 66-68.
A new Early Iron Age settlement site was discovered when the »Lohner Klei« industrial estate near Bad Sassendorf (distr. Soest, Hellweg area) was extended. The site consisted of several different farmsteads with the scattered settlement structure that is typical of the Iron Age in the fertile loess zones. A storage pit in the shape of a truncated cone dug into the local marlstone is particularly worth noting. This was the first time that structural details in the form of sunken features were identified in the area.
Bei der Erweiterung des Gewerbegebiets „Lohner Klei“ bei Bad Sassendorf (Hellwegzone, Kr. Soest) wurde ein neuer früheisenzeitlicher Siedlungsplatz entdeckt. Es handelt es sich um eine für die Eisenzeit in der Lösszone typische lockere Siedlungsstruktur mit verschiedenen Hofplätzen. Besonders hervorzuheben ist eine kegelstumpfförmige Speichergrube, die in den anstehenden Mergelstein eingraben wurde; somit konnten erstmalig auch konstruktive Details in Form von in den Stein gepickelten Vertiefungen erfasst werden.
A new Early Iron Age settlement site was discovered when the »Lohner Klei« industrial estate near Bad Sassendorf (distr. Soest, Hellweg area) was extended. The site consisted of several different farmsteads with the scattered settlement structure that is typical of the Iron Age in the fertile loess zones. A storage pit in the shape of a truncated cone dug into the local marlstone is particularly worth noting. This was the first time that structural details in the form of sunken features were identified in the area.
Bei der Erweiterung des Gewerbegebiets „Lohner Klei“ bei Bad Sassendorf (Hellwegzone, Kr. Soest) wurde ein neuer früheisenzeitlicher Siedlungsplatz entdeckt. Es handelt es sich um eine für die Eisenzeit in der Lösszone typische lockere Siedlungsstruktur mit verschiedenen Hofplätzen. Besonders hervorzuheben ist eine kegelstumpfförmige Speichergrube, die in den anstehenden Mergelstein eingraben wurde; somit konnten erstmalig auch konstruktive Details in Form von in den Stein gepickelten Vertiefungen erfasst werden.
Research Interests:
Jennifer Garner, Thomas Stöllner, Stephanie Menic und Manuel Zeiler (2019): Frühe Eisenhütten im Siegerland. Archäologie in Deutschland 1/2019, 8-13. Das Siegerland zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz blickte auf eine über... more
Jennifer Garner, Thomas Stöllner, Stephanie Menic und Manuel Zeiler (2019): Frühe Eisenhütten im Siegerland. Archäologie in Deutschland 1/2019, 8-13.
Das Siegerland zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz blickte auf eine über 2000 Jahre alte Montangeschichte zurück, als 1965 die letzten Zechen schlossen. Schon in den Jahrhunderten vor Christi Geburt rauchten in dem abgelegenen Mittelgebirge zahlreiche Eisenhütten und belieferten einen großen Einzugsbereich.
Report on the Siegerland Iron processing region of the Iron Age describing (popular) recent investigations and smelting experiments.
Das Siegerland zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz blickte auf eine über 2000 Jahre alte Montangeschichte zurück, als 1965 die letzten Zechen schlossen. Schon in den Jahrhunderten vor Christi Geburt rauchten in dem abgelegenen Mittelgebirge zahlreiche Eisenhütten und belieferten einen großen Einzugsbereich.
Report on the Siegerland Iron processing region of the Iron Age describing (popular) recent investigations and smelting experiments.
Research Interests:
Carolin Johanning (2018): Die Burg Aue bei Bad Berleburg-Aue, Kreis Siegen-Wittgenstein. Frühe Burgen in Westfalen 8 (völlig überarbeitete Neuauflage; Münster). Die Alte Burg von Aue gehört zu einer Vielzahl an eisenzeitlichen Wallburgen... more
Carolin Johanning (2018): Die Burg Aue bei Bad Berleburg-Aue, Kreis Siegen-Wittgenstein. Frühe Burgen in Westfalen 8 (völlig überarbeitete Neuauflage; Münster).
Die Alte Burg von Aue gehört zu einer Vielzahl an eisenzeitlichen Wallburgen
in Nordrhein-Westfalen. Allein im Wittgensteiner Land finden
sich mindestens fünf dieser Befestigungen. Alte und neue Untersuchungen
auf der Burg von Aue erbrachten viele Erkenntnisse. Durch die
frühen Grabungen konnte das Bild der Wall- und Grabenstrukturen
verdichtet werden. Das Fundmaterial dieser Grabungen und die neuen
naturwissenschaftlichen Methoden liefern eine Datierung in die späte
Hallstattzeit (eventuell sogar 8. Jahrhundert v. Chr.). Damit ist sie zurzeit
eine der ältesten Wallburgen in Südwestfalen.
Einige Funde aus der Anlage und besonders das Waffendepot deuten
darauf hin, dass die Anlage vermutlich noch während der jüngeren
Eisenzeit von Bedeutung war. Ob sie über einen so langen Zeitraum
genutzt wurde, oder ob die Waffen im Nachhinein dort niedergelegt
wurden, kann abschließend nicht eindeutig geklärt werden. Es wäre
durchaus denkbar, dass die Waffen erst nach der eigentlichen Nutzungsphase
der Anlage dort niedergelegt wurden.
Die Ergebnisse der Bohrungen deuten auch auf eine Nutzung während
der Römischen Kaiserzeit bzw. des Frühmittelalters hin (ältestenfalls
2.–3. Jahrhundert n. Chr.). Jedoch fehlen Funde, um die naturwissenschaftlichen
Ergebnisse einer Nutzung während der Römischen Kaiserzeit
bzw. während des Frühmittelalters zu stützen.
Die Alte Burg von Aue gehört zu einer Vielzahl an eisenzeitlichen Wallburgen
in Nordrhein-Westfalen. Allein im Wittgensteiner Land finden
sich mindestens fünf dieser Befestigungen. Alte und neue Untersuchungen
auf der Burg von Aue erbrachten viele Erkenntnisse. Durch die
frühen Grabungen konnte das Bild der Wall- und Grabenstrukturen
verdichtet werden. Das Fundmaterial dieser Grabungen und die neuen
naturwissenschaftlichen Methoden liefern eine Datierung in die späte
Hallstattzeit (eventuell sogar 8. Jahrhundert v. Chr.). Damit ist sie zurzeit
eine der ältesten Wallburgen in Südwestfalen.
Einige Funde aus der Anlage und besonders das Waffendepot deuten
darauf hin, dass die Anlage vermutlich noch während der jüngeren
Eisenzeit von Bedeutung war. Ob sie über einen so langen Zeitraum
genutzt wurde, oder ob die Waffen im Nachhinein dort niedergelegt
wurden, kann abschließend nicht eindeutig geklärt werden. Es wäre
durchaus denkbar, dass die Waffen erst nach der eigentlichen Nutzungsphase
der Anlage dort niedergelegt wurden.
Die Ergebnisse der Bohrungen deuten auch auf eine Nutzung während
der Römischen Kaiserzeit bzw. des Frühmittelalters hin (ältestenfalls
2.–3. Jahrhundert n. Chr.). Jedoch fehlen Funde, um die naturwissenschaftlichen
Ergebnisse einer Nutzung während der Römischen Kaiserzeit
bzw. während des Frühmittelalters zu stützen.
Research Interests:
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2018): Archäologisches Experiment zur keltischen Eisenerzeugung. TKD - Zeitschrift für Handwerks- und Technikgeschichte 68, 9. Short note on the experiment on building and running of an Iron Age bloomery... more
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2018): Archäologisches Experiment zur keltischen Eisenerzeugung. TKD - Zeitschrift für Handwerks- und Technikgeschichte 68, 9.
Short note on the experiment on building and running of an Iron Age bloomery reconstructed from archaeological results from the Siegerland region in 2017.
Short note on the experiment on building and running of an Iron Age bloomery reconstructed from archaeological results from the Siegerland region in 2017.
Research Interests:
M. Zeiler (2018): Wege in die Eisenzeit des Wittgensteiner Raumes. Wittgenstein, 116-133. Kurzer Überblick zum aktuellen Kenntnisstand der Eisenzeit im Wittgensteiner Raum östlich der Montanregion Siegerland gelesen und kritische... more
M. Zeiler (2018): Wege in die Eisenzeit des Wittgensteiner Raumes. Wittgenstein, 116-133.
Kurzer Überblick zum aktuellen Kenntnisstand der Eisenzeit im Wittgensteiner Raum östlich der Montanregion Siegerland gelesen und kritische Würdigung des geplanten Touristenweges "via celtica".
Short note on the Iron Age in the Wittgenstein County east of the Siegerland iron ore Region and a critical discussion on the proposed "via celtica" as a touristic label.
Kurzer Überblick zum aktuellen Kenntnisstand der Eisenzeit im Wittgensteiner Raum östlich der Montanregion Siegerland gelesen und kritische Würdigung des geplanten Touristenweges "via celtica".
Short note on the Iron Age in the Wittgenstein County east of the Siegerland iron ore Region and a critical discussion on the proposed "via celtica" as a touristic label.
Research Interests:
M. Zeiler, S. Sebald & B. Sikorski (2018): Neue Forschungen zu den eisenzeitlichen Wallburgen des Siegerlandes. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 203-206. The Siegerland region in southern Westphalia is a well-examined landscape of... more
M. Zeiler, S. Sebald & B. Sikorski (2018): Neue Forschungen zu den eisenzeitlichen Wallburgen des Siegerlandes.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 203-206.
The Siegerland region in southern Westphalia is a well-examined landscape of Iron Age iron production. Far less is known about four hillforts on its periphery. They have been the focus of archaeological research since 2012, involving the study of old excavations, new
surveys, borings, magnetometry and smallscale excavations, which have provided new information on the chronology, size and function of the sites. The discovery of a cemetery from the later Iron Age inside the hillfort at Alte Burg/Netphen is of great significance.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 203-206.
The Siegerland region in southern Westphalia is a well-examined landscape of Iron Age iron production. Far less is known about four hillforts on its periphery. They have been the focus of archaeological research since 2012, involving the study of old excavations, new
surveys, borings, magnetometry and smallscale excavations, which have provided new information on the chronology, size and function of the sites. The discovery of a cemetery from the later Iron Age inside the hillfort at Alte Burg/Netphen is of great significance.
Research Interests:
I. Luther (2018): Zwei neue eisenzeitliche Siedlungsplätze im Bochumer Süden. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 56-60. A large-scale investigation was carried out at two settlement sites, 1.5 km apart, with associated graves dating... more
I. Luther (2018): Zwei neue eisenzeitliche Siedlungsplätze im Bochumer Süden.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 56-60.
A large-scale investigation was carried out at two settlement sites, 1.5 km apart, with associated graves dating from the Early and Middle pre-Roman Iron Age at Bochum in 2016/2017. Complete ground-plans of houses were reconstructed in only a very small number of cases. However, several clusters of post pits which indicate the locations of buildings were identified. The range of finds predominantly consisted of fragments of vessels. A small number of flint artefacts, grinding and whetstones, fragments of spindle whorls as well as two beads, one of amber, the other of glass, were also recovered.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 56-60.
A large-scale investigation was carried out at two settlement sites, 1.5 km apart, with associated graves dating from the Early and Middle pre-Roman Iron Age at Bochum in 2016/2017. Complete ground-plans of houses were reconstructed in only a very small number of cases. However, several clusters of post pits which indicate the locations of buildings were identified. The range of finds predominantly consisted of fragments of vessels. A small number of flint artefacts, grinding and whetstones, fragments of spindle whorls as well as two beads, one of amber, the other of glass, were also recovered.
Research Interests:
M. Geisendorf & B. Linnemann (2018): Ein eisenzeitlicher Siedlungsplatz in Schwerte-Wandhofen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 60-63. Archaeological examinations carried out at Schwerte-Wandhofen uncovered an Iron Age settlement... more
M. Geisendorf & B. Linnemann (2018): Ein eisenzeitlicher Siedlungsplatz in Schwerte-Wandhofen.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 60-63.
Archaeological examinations carried out at Schwerte-Wandhofen uncovered an Iron Age settlement site. A substantial granary building consisting of 18 posts and a larger than normal cooking pit stood out as being unusual for the region. No confirmed function can be ascribed to the site.
see also: https://dguf.de/476.html
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 60-63.
Archaeological examinations carried out at Schwerte-Wandhofen uncovered an Iron Age settlement site. A substantial granary building consisting of 18 posts and a larger than normal cooking pit stood out as being unusual for the region. No confirmed function can be ascribed to the site.
see also: https://dguf.de/476.html
Research Interests:
J. Garner & M. Zeiler (2018): Experimentelle Archäologie – Bau und Betrieb eines Siegerländer Rennofens der Eisenzeit. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 265-267. An Iron Age bloomery from the Siegerland region was built and tested as... more
J. Garner & M. Zeiler (2018): Experimentelle Archäologie – Bau und Betrieb eines Siegerländer Rennofens der Eisenzeit.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 265-267.
An Iron Age bloomery from the Siegerland region was built and tested as part of an archaeological experiment in 2017. This type of furnace is special because of its substantial size, its pear-shaped form and the position of the tuyères in the upper area of the furnace. More than three tons of material were required to build it. The furnace could be used as a kiln for producing charcoal. Surprisingly, the smelting experiments showed that no bellows were needed and that the temperatures and atmosphere adjusted naturally during its long phase of operation.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 265-267.
An Iron Age bloomery from the Siegerland region was built and tested as part of an archaeological experiment in 2017. This type of furnace is special because of its substantial size, its pear-shaped form and the position of the tuyères in the upper area of the furnace. More than three tons of material were required to build it. The furnace could be used as a kiln for producing charcoal. Surprisingly, the smelting experiments showed that no bellows were needed and that the temperatures and atmosphere adjusted naturally during its long phase of operation.
Research Interests:
P. Motsch & E. Cichy (2018): Erste Grabungsfunde einer eisenzeitlichen Siedlung im Kreis Olpe (Attendorn). Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2018, 333-338. First short description on a new Iron Age settlement in the... more
P. Motsch & E. Cichy (2018): Erste Grabungsfunde einer eisenzeitlichen Siedlung im Kreis Olpe (Attendorn). Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2018, 333-338.
First short description on a new Iron Age settlement in the southern Westphalian uplands.
First short description on a new Iron Age settlement in the southern Westphalian uplands.
Research Interests:
Manuel Zeiler (2023): Römische Entwicklungshelfer im Sauerland? Archäologie in Deutschland 1/2023, S. 62. Vorgestellt wird ein besonderer Fund aus dem Sauerland (Brilon, Hochsauerlandkreis): das Fragment eines römischen Großbarrens aus... more
Manuel Zeiler (2023): Römische Entwicklungshelfer im Sauerland? Archäologie in Deutschland 1/2023, S. 62.
Vorgestellt wird ein besonderer Fund aus dem Sauerland (Brilon, Hochsauerlandkreis): das Fragment eines römischen Großbarrens aus Blei mit trapezoidem Querschnitt (noch 1,855 kg schwer), wie er im römischen Reich vielfach gefunden wurde. Bekannt waren bisher im Sauerland, wo offenbar während der (frühen?) Römischen Kaiserzeit Blei für den römischen Markt gewonnen wurde, primär trapezförmige Kleinbarren. Erstmals konnte durch den Einsatz einer Metallsonde nun das Fragment eines typisch römischen Großbarrens entdeckt werden.
Roman development assistant in the Sauerland?
A special find from the Sauerland uplands near Brilon (distr. Hochsauerland) is presented: the fragment of a Roman large ingot made of lead with a trapezoidal cross-section (still weighing 1.855 kg), as it was often found in the Roman Empire. Up to now, primarily small trapezoidal ingots were known in the Sauerland region, where lead was apparently extracted for the Roman market during the (early?) Roman Imperial period. For the first time, a fragment of a typical Roman large ingot has now been discovered through the use of a metal detector used by a voluteer.
Vorgestellt wird ein besonderer Fund aus dem Sauerland (Brilon, Hochsauerlandkreis): das Fragment eines römischen Großbarrens aus Blei mit trapezoidem Querschnitt (noch 1,855 kg schwer), wie er im römischen Reich vielfach gefunden wurde. Bekannt waren bisher im Sauerland, wo offenbar während der (frühen?) Römischen Kaiserzeit Blei für den römischen Markt gewonnen wurde, primär trapezförmige Kleinbarren. Erstmals konnte durch den Einsatz einer Metallsonde nun das Fragment eines typisch römischen Großbarrens entdeckt werden.
Roman development assistant in the Sauerland?
A special find from the Sauerland uplands near Brilon (distr. Hochsauerland) is presented: the fragment of a Roman large ingot made of lead with a trapezoidal cross-section (still weighing 1.855 kg), as it was often found in the Roman Empire. Up to now, primarily small trapezoidal ingots were known in the Sauerland region, where lead was apparently extracted for the Roman market during the (early?) Roman Imperial period. For the first time, a fragment of a typical Roman large ingot has now been discovered through the use of a metal detector used by a voluteer.
Research Interests:
Manuel Zeiler (2022): Eine herausragende Bestattung der Zeitenwende aus Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 92-95. Bei Sundern im Hochsauerlandkreis im nördlichen Sauerland wurde eine Brandbestattung entdeckt. Neben anderen... more
Manuel Zeiler (2022): Eine herausragende Bestattung der Zeitenwende aus Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 92-95.
Bei Sundern im Hochsauerlandkreis im nördlichen Sauerland wurde eine Brandbestattung entdeckt. Neben anderen Artefakten enthielt es Metallteile von zwei Trinkhörnern. Seltene Funde wie diese deuten darauf hin, dass es sich bei dem Beigesetzten des Grabes um ein Mitglied der lokalen germanischen Elite aus der Zeit zwischen den Feldzügen von Julius Cäsar und Augustus handelte.
A cremation burial was discovered near Sundern in the Hochsauerland district of the northern Sauerland uplands. Besides other artefacts it contained metal components of two drinking horns. Rare finds such as these suggest that the occupant of the grave was a member of the local élite in the period between the military campaigns of Julius Caesar and Augustus.
Bei Sundern im Hochsauerlandkreis im nördlichen Sauerland wurde eine Brandbestattung entdeckt. Neben anderen Artefakten enthielt es Metallteile von zwei Trinkhörnern. Seltene Funde wie diese deuten darauf hin, dass es sich bei dem Beigesetzten des Grabes um ein Mitglied der lokalen germanischen Elite aus der Zeit zwischen den Feldzügen von Julius Cäsar und Augustus handelte.
A cremation burial was discovered near Sundern in the Hochsauerland district of the northern Sauerland uplands. Besides other artefacts it contained metal components of two drinking horns. Rare finds such as these suggest that the occupant of the grave was a member of the local élite in the period between the military campaigns of Julius Caesar and Augustus.
Research Interests: Early Iron Age, Late Iron Age, Roman period, Late Antiquity, typology, chronology, distribution, function, fibulae, weapons, tools, harness, metal vessels, writing equipment, balances and weights, small finds, Archaeology of Early Roman Period, Bronzezeit Eisenzeit Römische Kaiserzeit Westfalen, Nordrhein-Westfalen, and Archäologie und Geschichte Westfalens
Julia Ricken (2022): Beinamputierter Mars. Archäologie in Deutschland 2/2022, S. 60. Kurze Notiz zu einem Sondenneufund aus Welver-Schwefe (Kr. Soest). Es handelt sich um eine Statuette (der die Beine fehlen) des jungen, unbekleideten... more
Julia Ricken (2022): Beinamputierter Mars. Archäologie in Deutschland 2/2022, S. 60.
Kurze Notiz zu einem Sondenneufund aus Welver-Schwefe (Kr. Soest). Es handelt sich um eine Statuette (der die Beine fehlen) des jungen, unbekleideten römischen Gottes Mars, der in dieser Form bereits einige Male in Westfalen gefunden wurde. Er datiert in das 2./3. Jahrhundert n. Chr. und besteht aus einer geläufigen Blei-Zinn-Bronze.
Short note on a new metal detector find from Welver-Schwefe (district of Soest, southern Westphalia). It is a statuette (missing its legs) of the young, unclothed Roman god Mars, which has already been found in this form several times in Westphalia. It dates to the 2nd/3rd century AD and is made of a common lead-tin bronze.
Kurze Notiz zu einem Sondenneufund aus Welver-Schwefe (Kr. Soest). Es handelt sich um eine Statuette (der die Beine fehlen) des jungen, unbekleideten römischen Gottes Mars, der in dieser Form bereits einige Male in Westfalen gefunden wurde. Er datiert in das 2./3. Jahrhundert n. Chr. und besteht aus einer geläufigen Blei-Zinn-Bronze.
Short note on a new metal detector find from Welver-Schwefe (district of Soest, southern Westphalia). It is a statuette (missing its legs) of the young, unclothed Roman god Mars, which has already been found in this form several times in Westphalia. It dates to the 2nd/3rd century AD and is made of a common lead-tin bronze.
Research Interests:
Eva Cichy & Robert Fahr (2021): Kleinbarren aus Blei und frühkaiserzeitliche Funde in Südwestfalen. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest),... more
Eva Cichy & Robert Fahr (2021): Kleinbarren aus Blei und frühkaiserzeitliche Funde in Südwestfalen. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest), 83-91.
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem aktuellen Forschungsstand zur frühkaiserzeitlichen Siedlungsgeschichte in Südwestfalen. Ausgehend von den bekannten Bleibarren werden weitere Fundkategorien vorgestellt und ihre Bedeutung für die Siedlungsgeschichte diskutiert.
The article deals with the current state of research on the settlement history of the early period of the Roman Empire time in South Westphalia. Based on the well-known lead ingots, further categories of finds are presented and their significance on this topic is discussed.
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem aktuellen Forschungsstand zur frühkaiserzeitlichen Siedlungsgeschichte in Südwestfalen. Ausgehend von den bekannten Bleibarren werden weitere Fundkategorien vorgestellt und ihre Bedeutung für die Siedlungsgeschichte diskutiert.
The article deals with the current state of research on the settlement history of the early period of the Roman Empire time in South Westphalia. Based on the well-known lead ingots, further categories of finds are presented and their significance on this topic is discussed.
Research Interests:
Vera Brieske (2021): Neue spätkaiserzeitliche und merowingerzeitliche Sondenfunde von Wüstungen im Kreis Soest. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17... more
Vera Brieske (2021): Neue spätkaiserzeitliche und merowingerzeitliche Sondenfunde von Wüstungen im Kreis Soest. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest), 93-102.
In diesem Beitrag von Vera Brieske werden neue Sondenfunde aus Südwestfalen vorgestellt. Sie erweitern unsere Kenntnisse über spezielle spätkaiserzeitliche und frühmittelalterliche Fibelformen für den Kreis Soest.
In the contribution by Vera Brieske, new finds made by metal detector surveys from South Westphalia are presented. They expand our knowledge of special fibula forms for the Soest district dating to the late Roman Empire and early medieval periods.
In diesem Beitrag von Vera Brieske werden neue Sondenfunde aus Südwestfalen vorgestellt. Sie erweitern unsere Kenntnisse über spezielle spätkaiserzeitliche und frühmittelalterliche Fibelformen für den Kreis Soest.
In the contribution by Vera Brieske, new finds made by metal detector surveys from South Westphalia are presented. They expand our knowledge of special fibula forms for the Soest district dating to the late Roman Empire and early medieval periods.
Research Interests: Early Medieval Archaeology, Late Roman Archaeology, Early Iron Age, Late Iron Age, Roman period, Late Antiquity, typology, chronology, distribution, function, fibulae, weapons, tools, harness, metal vessels, writing equipment, balances and weights, small finds, Fibulae, Typology of Roman fibulas (brooches; fibulae), and 3 moreMerovingian Archaeology, Bronzezeit Eisenzeit Römische Kaiserzeit Westfalen, and Archäologie und Geschichte Westfalens
E. Cichy & R. Fahr (2019): Kamen-Westick - ein westfälischer Fundplatz und seine Importkeramik. In: M. Schmauder / M. Roehmer (Hrsg.), Keramik als Handelsgut. Produkt – Distribution – Absatzmarkt. 49. Internationales Symposium... more
E. Cichy & R. Fahr (2019): Kamen-Westick - ein westfälischer Fundplatz und seine Importkeramik. In: M. Schmauder / M. Roehmer (Hrsg.), Keramik als Handelsgut. Produkt – Distribution – Absatzmarkt. 49. Internationales Symposium Keramikforschung, Bonn 2016. Bonner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie 23 (Bonn 2019) 11-23.
Summary on the recent investigations on Roman and Early Medieval (import) ceramics from the famous Westphalian settlement site Kamen-Westick.
Summary on the recent investigations on Roman and Early Medieval (import) ceramics from the famous Westphalian settlement site Kamen-Westick.
Research Interests:
Georg Eggenstein (2018): Siedlungen der römischen Kaiserzeit und des Mittelalters bei Gut Kump in Hamm. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 185-188. At a site of approximately 1000 qm to the west of the Kump farmstead, which was first... more
Georg Eggenstein (2018): Siedlungen der römischen Kaiserzeit und des Mittelalters bei Gut Kump in Hamm. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 185-188.
At a site of approximately 1000 qm to the west of the Kump farmstead, which was first recorded in 1298, archaeologists have unearthed remains dating from the earlier Roman Imperial period and from the 11th/12th centuries, including a pit dwelling and a well. Along with reports of finds made in previous decades, this paints a picture of a rather important settlement location.
At a site of approximately 1000 qm to the west of the Kump farmstead, which was first recorded in 1298, archaeologists have unearthed remains dating from the earlier Roman Imperial period and from the 11th/12th centuries, including a pit dwelling and a well. Along with reports of finds made in previous decades, this paints a picture of a rather important settlement location.
Research Interests:
For the first time, archaeological examinations carried out in the Unna-Süd industrial estate have unearthed evidence of a Germanic Imperial period settlement. It was located on the northern slope of the Haarstrang hill, directly on the... more
For the first time, archaeological examinations carried out in the Unna-Süd industrial estate have unearthed evidence of a Germanic Imperial period settlement. It was located on the northern slope of the Haarstrang hill, directly on the historical Hellweg route. Besides settlement pits the features included the post pits of a building with seven posts and a pit which contained a large quantity of pottery, which might have been the remains of a decayed burial.
Research Interests:
Funde römischer Marsstatuetten aus Südwestfalen / Roman Mars figurines in southern Westphalia
Research Interests:
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Eva Cichy & Daiere Leahy (2024): Kölscher Engel in Hagen? Archäologie in Deutschland 3/2024, 61-62. Kurze Notiz zu einer vollständigen Pfeifentonfigur des 15./16. Jahrhunderts aus Hagen (nördliches Sauerland), die einen Laute spielenden... more
Eva Cichy & Daiere Leahy (2024): Kölscher Engel in Hagen? Archäologie in Deutschland 3/2024, 61-62.
Kurze Notiz zu einer vollständigen Pfeifentonfigur des 15./16. Jahrhunderts aus Hagen (nördliches Sauerland), die einen Laute spielenden Engel darstellt. Dieses mittels Model in Serie gefertigte Stück stammt vermutlich aus dem „heiligen Köln“. Ein identisches Vergleichsstück – zudem noch vollständig – ist bisher aber weder in Westfalen noch anderswo bekannt.
A brief note on a complete 15th/16th century pipe clay figure from Hagen (northern Sauerland) depicting an angel playing a lute. This piece, made in series using a model, probably comes from Cologne. An identical comparable piece – and a complete one as that – is not yet known in Westphalia or elsewhere.
Kurze Notiz zu einer vollständigen Pfeifentonfigur des 15./16. Jahrhunderts aus Hagen (nördliches Sauerland), die einen Laute spielenden Engel darstellt. Dieses mittels Model in Serie gefertigte Stück stammt vermutlich aus dem „heiligen Köln“. Ein identisches Vergleichsstück – zudem noch vollständig – ist bisher aber weder in Westfalen noch anderswo bekannt.
A brief note on a complete 15th/16th century pipe clay figure from Hagen (northern Sauerland) depicting an angel playing a lute. This piece, made in series using a model, probably comes from Cologne. An identical comparable piece – and a complete one as that – is not yet known in Westphalia or elsewhere.
Research Interests:
Eva Cichy (2024): Überraschender Kirchenfund. Archäologie in Deutschland 2/2024, 61. Kurze Notiz zur Ausgrabung eines weitgehend vollständigen, rd. 30 m langen mittelalterlichen Kirchengrundrisses, der in dieser Art in Westfalen einmalig... more
Eva Cichy (2024): Überraschender Kirchenfund. Archäologie in Deutschland 2/2024, 61.
Kurze Notiz zur Ausgrabung eines weitgehend vollständigen, rd. 30 m langen mittelalterlichen Kirchengrundrisses, der in dieser Art in Westfalen einmalig und sonst auch selten ist. Anhand von keramischen Funden und 14C-Datierungen ist die Nutzungszeit von etwa 900 - nach 1000 AD anzusetzen. Danach wurde der vorromanische Saalbau wieder vollständig abgebrochen. Gegründet wurde die Kirche auf einer Planierschicht mit Funde der Römischen Kaiserzeit und Frühmittelalters. Bestattungen kamen überraschenderweise nicht zu Tage.
A brief note on the excavation of a largely complete, approx. 30 m long medieval church foundation, which is unique in this form in Westphalia and also rare elsewhere. On the basis of ceramic finds and 14C dating, the period of use can be dated from around 900 to somewhat later then 1000 AD. The pre-Romanesque hall building was then completely demolished. The church was founded on a levelling layer with finds from the Roman Imperial period and early Middle Ages. Surprisingly, no burials came to light.
Kurze Notiz zur Ausgrabung eines weitgehend vollständigen, rd. 30 m langen mittelalterlichen Kirchengrundrisses, der in dieser Art in Westfalen einmalig und sonst auch selten ist. Anhand von keramischen Funden und 14C-Datierungen ist die Nutzungszeit von etwa 900 - nach 1000 AD anzusetzen. Danach wurde der vorromanische Saalbau wieder vollständig abgebrochen. Gegründet wurde die Kirche auf einer Planierschicht mit Funde der Römischen Kaiserzeit und Frühmittelalters. Bestattungen kamen überraschenderweise nicht zu Tage.
A brief note on the excavation of a largely complete, approx. 30 m long medieval church foundation, which is unique in this form in Westphalia and also rare elsewhere. On the basis of ceramic finds and 14C dating, the period of use can be dated from around 900 to somewhat later then 1000 AD. The pre-Romanesque hall building was then completely demolished. The church was founded on a levelling layer with finds from the Roman Imperial period and early Middle Ages. Surprisingly, no burials came to light.
Research Interests:
Eva Cichy & Ulrich Lehmann (2023): Der Krieger und seine Schilde – drei frühmittelalterliche Bestattungen aus Bergkamen, Kreis Unna. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 16 (2022/2023), 418-463. Was lange währt: 2011 wurden bei... more
Eva Cichy & Ulrich Lehmann (2023): Der Krieger und seine Schilde – drei frühmittelalterliche Bestattungen aus Bergkamen, Kreis Unna. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 16 (2022/2023), 418-463.
Was lange währt: 2011 wurden bei Bauvorbereitungen unweit der Autobahnausfahrt A 2 Bergkamen drei frühgeschichtliche Gräber entdeckt und geborgen. Nach kurzen Vorberichten ist jetzt ist die umfassende Publikation erschienen. Und die lohnt sich – hat doch eines der Gräber mit einer Superlative aufzuwarten.
Denn das Männergrab – bei den beiden anderen handelt sich um ein Kinder- und Frauengrab – nimmt eine Sonderstellung ein: Nicht nur weist es eine umfangreiche, vergleichsweise reiche Ausstattung auf, es ist auch das bislang einzige gesicherte Grab mit einer Spatha in der Mitte des 7. Jahrhunderts in Westfalen.
Anhand seiner Beigaben kann der Tote noch weiter charakterisiert werden: Der in einem Kammergrab bestattete Mann war vermutlich ein älterer, berittener Krieger von hohem sozialem Status, der zudem mobil war. Er lernte fremde Sitten und Gebräuche kennen und adaptierte diese. Unter den umfassenden und qualitätvollen Beigaben des Kriegers, der mit einem Spathagurt mit vollständiger Beschlaggarnitur des Typs Civezzano und einem silberplattierten Leibgurt für westfälische Verhältnisse gut ausgestatteten war, zeichnet vor allem die Beigabe von drei Schilden das Grab als überregional einzigartig aus. Vielleicht handelte es sich um eine militärische Führerpersönlichkeit, deren Status durch diese regional untypische Beigabenkombination besondere Betonung finden sollte.
Für das Kindergrab ergab eine 14C-Datierung eine zeitliche Einordnung in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts. Die Datierung des Frauengrabes ist nur grob in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts bis an den Beginn des 8. Jahrhunderts oder sogar noch in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts möglich. Das dritte Grab, die Bestattung des noblen Kriegers, lässt sich recht sicher in das fortgeschrittene 7. Jahrhundert datieren.
What lasts a long time: in 2011, three early medieval graves were discovered and recovered during construction preparations not far from the A 2 Bergkamen motorway exit. Following brief preliminary reports, a comprehensive publication has now been published. And it is well worth it - one of the graves has a superlative to offer.
The male grave - the other two are a child's and a woman's grave - occupies a special position: Not only does it have extensive, comparatively rich grave goods, but it is also the only known grave with a Spatha in the middle of the 7th century in Westphalia.
The grave goods can be used to further characterise the deceased: The man buried in a chamber tomb was probably an older, mounted warrior ("knight") of high social status who was also mobile. He familiarised himself with foreign customs and traditions and adapted them. Among the extensive and high-quality grave goods of the warrior, who was well equipped by Westphalian standards with a spatha belt with complete fittings of the Civezzano type and a silver-plated waist belt, the grave is characterised above all by the addition of three shields, making it unique beyond the region. Perhaps this was a military leader whose status was emphasised by this atypical regional combination of grave goods.
For the child's grave, a 14C dating revealed a date in the second half of the 7th century. The female grave can only be roughly dated to the second half of the 7th century to the beginning of the 8th century or even to the second half of the 8th century. The third grave, the burial of the warrior, can be dated quite reliably to the late 7th century.
Was lange währt: 2011 wurden bei Bauvorbereitungen unweit der Autobahnausfahrt A 2 Bergkamen drei frühgeschichtliche Gräber entdeckt und geborgen. Nach kurzen Vorberichten ist jetzt ist die umfassende Publikation erschienen. Und die lohnt sich – hat doch eines der Gräber mit einer Superlative aufzuwarten.
Denn das Männergrab – bei den beiden anderen handelt sich um ein Kinder- und Frauengrab – nimmt eine Sonderstellung ein: Nicht nur weist es eine umfangreiche, vergleichsweise reiche Ausstattung auf, es ist auch das bislang einzige gesicherte Grab mit einer Spatha in der Mitte des 7. Jahrhunderts in Westfalen.
Anhand seiner Beigaben kann der Tote noch weiter charakterisiert werden: Der in einem Kammergrab bestattete Mann war vermutlich ein älterer, berittener Krieger von hohem sozialem Status, der zudem mobil war. Er lernte fremde Sitten und Gebräuche kennen und adaptierte diese. Unter den umfassenden und qualitätvollen Beigaben des Kriegers, der mit einem Spathagurt mit vollständiger Beschlaggarnitur des Typs Civezzano und einem silberplattierten Leibgurt für westfälische Verhältnisse gut ausgestatteten war, zeichnet vor allem die Beigabe von drei Schilden das Grab als überregional einzigartig aus. Vielleicht handelte es sich um eine militärische Führerpersönlichkeit, deren Status durch diese regional untypische Beigabenkombination besondere Betonung finden sollte.
Für das Kindergrab ergab eine 14C-Datierung eine zeitliche Einordnung in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts. Die Datierung des Frauengrabes ist nur grob in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts bis an den Beginn des 8. Jahrhunderts oder sogar noch in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts möglich. Das dritte Grab, die Bestattung des noblen Kriegers, lässt sich recht sicher in das fortgeschrittene 7. Jahrhundert datieren.
What lasts a long time: in 2011, three early medieval graves were discovered and recovered during construction preparations not far from the A 2 Bergkamen motorway exit. Following brief preliminary reports, a comprehensive publication has now been published. And it is well worth it - one of the graves has a superlative to offer.
The male grave - the other two are a child's and a woman's grave - occupies a special position: Not only does it have extensive, comparatively rich grave goods, but it is also the only known grave with a Spatha in the middle of the 7th century in Westphalia.
The grave goods can be used to further characterise the deceased: The man buried in a chamber tomb was probably an older, mounted warrior ("knight") of high social status who was also mobile. He familiarised himself with foreign customs and traditions and adapted them. Among the extensive and high-quality grave goods of the warrior, who was well equipped by Westphalian standards with a spatha belt with complete fittings of the Civezzano type and a silver-plated waist belt, the grave is characterised above all by the addition of three shields, making it unique beyond the region. Perhaps this was a military leader whose status was emphasised by this atypical regional combination of grave goods.
For the child's grave, a 14C dating revealed a date in the second half of the 7th century. The female grave can only be roughly dated to the second half of the 7th century to the beginning of the 8th century or even to the second half of the 8th century. The third grave, the burial of the warrior, can be dated quite reliably to the late 7th century.
Research Interests:
Manuel Zeiler, Bastian Asmus & Annette Terstegge (2023): Eine frühmittelalterliche Schmiede aus Marsberg-Westheim. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 101-104. A blacksmith’s workshop containing a forge suitable for working large... more
Manuel Zeiler, Bastian Asmus & Annette Terstegge (2023): Eine frühmittelalterliche Schmiede aus Marsberg-Westheim. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 101-104.
A blacksmith’s workshop containing a forge suitable for working large items was excavated at Marsberg-Westheim in the Hochsauerland region. Blooms were also found, one of which even consisted of high-quality carbon steel. The feature was dated by thermoluminescence to the period from the 7th to the 9th century and the blooms indirectly prove that bog iron ores were smelted in the surrounding area.
In Marsberg-Westheim, Hochsauerlandkreis wurde eine Schmiedewerkstatt mit Esse ausgegraben, in der der Schmied auch große Werkstücke verarbeiten konnte. Hier fanden sich auch Luppen, die in einem Fall sogar aus hochwertigen Kohlenstoffstahl besteht. Der Befund ist per Thermolumineszenzdatierung in das 7. bis 9. Jahrhundert einzuordnen und belegt durch die Luppen indirekt, dass im Umfeld Raseneisenerze verhüttet wurden.
A blacksmith’s workshop containing a forge suitable for working large items was excavated at Marsberg-Westheim in the Hochsauerland region. Blooms were also found, one of which even consisted of high-quality carbon steel. The feature was dated by thermoluminescence to the period from the 7th to the 9th century and the blooms indirectly prove that bog iron ores were smelted in the surrounding area.
In Marsberg-Westheim, Hochsauerlandkreis wurde eine Schmiedewerkstatt mit Esse ausgegraben, in der der Schmied auch große Werkstücke verarbeiten konnte. Hier fanden sich auch Luppen, die in einem Fall sogar aus hochwertigen Kohlenstoffstahl besteht. Der Befund ist per Thermolumineszenzdatierung in das 7. bis 9. Jahrhundert einzuordnen und belegt durch die Luppen indirekt, dass im Umfeld Raseneisenerze verhüttet wurden.
Research Interests:
Stefan Kötz (2023): Ein kleiner Münzschatzfund der 1630/1640er-Jahre aus Marsberg-Oesdorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 180-184. A small coin hoard dating from the 1630s/1640s was discovered in 2020/2021 by a detectorist in... more
Stefan Kötz (2023): Ein kleiner Münzschatzfund der 1630/1640er-Jahre aus Marsberg-Oesdorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 180-184.
A small coin hoard dating from the 1630s/1640s was discovered in 2020/2021 by a detectorist in Marsberg-Oesdorf. It was made up of a typical assortment of talers and smaller denominations of silver coin, with Dutch types predominating. Of the 13 coins, the most noteworthy is a 1625 »Madonna taler«, similar to the one affixed to the new shrine of St Liborius in Paderborn Cathedral in 1625/1627.
Ein kleiner Münzschatz aus den 1630er/1640er, also der Spätphase des 30jährigen Kriegs, Jahren wurde 2020/2021 von einem Sondengänger in Marsberg-Oesdorf (Hochsauerlandkreis) entdeckt. Es handelt sich um ein typisches Sortiment von Talern und kleineren Silbermünzen, wobei niederländische Typen überwiegen. Von den 13 Münzen ist die bemerkenswerteste ein "Madonnentaler" von 1625, der dem Taler ähnelt, der 1625/1627 am neuen Liboriusschrein im Paderborner Dom angebracht wurde.
A small coin hoard dating from the 1630s/1640s was discovered in 2020/2021 by a detectorist in Marsberg-Oesdorf. It was made up of a typical assortment of talers and smaller denominations of silver coin, with Dutch types predominating. Of the 13 coins, the most noteworthy is a 1625 »Madonna taler«, similar to the one affixed to the new shrine of St Liborius in Paderborn Cathedral in 1625/1627.
Ein kleiner Münzschatz aus den 1630er/1640er, also der Spätphase des 30jährigen Kriegs, Jahren wurde 2020/2021 von einem Sondengänger in Marsberg-Oesdorf (Hochsauerlandkreis) entdeckt. Es handelt sich um ein typisches Sortiment von Talern und kleineren Silbermünzen, wobei niederländische Typen überwiegen. Von den 13 Münzen ist die bemerkenswerteste ein "Madonnentaler" von 1625, der dem Taler ähnelt, der 1625/1627 am neuen Liboriusschrein im Paderborner Dom angebracht wurde.
Research Interests:
Rolf Golze, Manuel Zeiler & Hilmar Schröder (2023): Wildentschlossen im Wildermann – Dokumentation eines Bergbauareals im Siegerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 249-252. Since 2018, underground scanning and... more
Rolf Golze, Manuel Zeiler & Hilmar Schröder (2023): Wildentschlossen im Wildermann – Dokumentation eines Bergbauareals im Siegerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 249-252.
Since 2018, underground scanning and mining-archaeological investigations have been under way in the area of the Wildermann mine, near Hilchenbach-Müsen in the Siegerland region. The mine consists of numerous adits and mine workings, mostly from the pre-industrial era, and is of supraregional importance due to its size, its good state of preservation and rich find material. Together with historical sources, it offers enormous research potential.
Seit 2018 werden im Bereich der Grube Wildermann bei Hilchenbach-Müsen im Siegerland untertägige Sondierungen und bergbauarchäologische Untersuchungen durchgeführt. Das Bergwerk besteht aus zahlreichen Stollen und Grubenbauen, überwiegend aus der vorindustriellen Zeit, und ist aufgrund seiner Größe, seines guten Erhaltungszustandes und seines reichen Fundmaterials von überregionaler Bedeutung. Zusammen mit den historischen Quellen bietet es ein enormes Forschungspotenzial.
Since 2018, underground scanning and mining-archaeological investigations have been under way in the area of the Wildermann mine, near Hilchenbach-Müsen in the Siegerland region. The mine consists of numerous adits and mine workings, mostly from the pre-industrial era, and is of supraregional importance due to its size, its good state of preservation and rich find material. Together with historical sources, it offers enormous research potential.
Seit 2018 werden im Bereich der Grube Wildermann bei Hilchenbach-Müsen im Siegerland untertägige Sondierungen und bergbauarchäologische Untersuchungen durchgeführt. Das Bergwerk besteht aus zahlreichen Stollen und Grubenbauen, überwiegend aus der vorindustriellen Zeit, und ist aufgrund seiner Größe, seines guten Erhaltungszustandes und seines reichen Fundmaterials von überregionaler Bedeutung. Zusammen mit den historischen Quellen bietet es ein enormes Forschungspotenzial.
Research Interests:
Robert Fahr, Thomas Poggel & Lutz Cramer (2023): Skarpe 8 mm Patroner – ein Munitionsfund aus dem Zweiten Weltkrieg in Iserlohn-Letmathe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 208-211. Evaluation of the damage caused by the catastrophic... more
Robert Fahr, Thomas Poggel & Lutz Cramer (2023): Skarpe 8 mm Patroner – ein Munitionsfund aus dem Zweiten Weltkrieg in Iserlohn-Letmathe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 208-211.
Evaluation of the damage caused by the catastrophic flooding of summer 2021 led to the discovery and rescue excavation of a munitions depot from the closing stages of the Second World War at Iserlohn-Letmathe in the eastern part of what was then called the Ruhr pocket. The chance discovery throws a revealing spotlight on the Wehrmacht’s desperate shortage of equipment at the time. A high proportion of Danish rifle cartridges confirms the explicit references in many written sources to the use of Danish weapons that had been seized as war booty.
Die Evaluierung von Schäden der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 führte zur Entdeckung und Notbergung eines Munitionsdepots aus der Endphase des Zweiten Weltkriegs in Iserlohn-Letmathe im Ostteil des ehemaligen „Ruhrkessels“. Der Zufallsfund wirft ein exemplarisches Schlaglicht auf die desolate Ausrüstungslage der Wehrmacht in dieser Zeit. Ein hoher Anteil dänischer Gewehrpatronen steht in Übereinstimmung mehrerer Quellen, die die Verwendung dänischer Beutewaffen ausdrücklich erwähnen.
Evaluation of the damage caused by the catastrophic flooding of summer 2021 led to the discovery and rescue excavation of a munitions depot from the closing stages of the Second World War at Iserlohn-Letmathe in the eastern part of what was then called the Ruhr pocket. The chance discovery throws a revealing spotlight on the Wehrmacht’s desperate shortage of equipment at the time. A high proportion of Danish rifle cartridges confirms the explicit references in many written sources to the use of Danish weapons that had been seized as war booty.
Die Evaluierung von Schäden der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 führte zur Entdeckung und Notbergung eines Munitionsdepots aus der Endphase des Zweiten Weltkriegs in Iserlohn-Letmathe im Ostteil des ehemaligen „Ruhrkessels“. Der Zufallsfund wirft ein exemplarisches Schlaglicht auf die desolate Ausrüstungslage der Wehrmacht in dieser Zeit. Ein hoher Anteil dänischer Gewehrpatronen steht in Übereinstimmung mehrerer Quellen, die die Verwendung dänischer Beutewaffen ausdrücklich erwähnen.
Research Interests:
Eva Cichy & Mirjam Kötter (2023): Gartenarchäologie im Schatten des Bauhaus. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der... more
Eva Cichy & Mirjam Kötter (2023): Gartenarchäologie im Schatten des Bauhaus. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 516-521.
Für die der Internationale Gartenausstellung 2027 soll der Garten des Hohenhofs in Teilen der ursprünglichen Gestaltung nach den Plänen des Architekten Van de Velde von 1907 und des Gartenarchitekten Leberecht Migge von 1913 wieder hergestellt werden. Für die damit verbundene denkmalgerechte Sanierung waren an neuralgischen Punkten gartenarchäologische Untersuchungen nötig. Diese erbrachten teilweise die erwarteten Ergebnisse, es kamen aber auch überraschende, von den bisher bekannten Überformungen des Gartens abweichende Ergebnisse zutage.
For the International Garden Exhibition in 2027, parts of the garden of the Hohenhof manor in Hagen are to be restored to their original appearance, based on plans drawn up by the architect Henry van de Velde in 1907 and by the garden designer Leberecht Migge in 1913. To ensure the historical accuracy of the garden renovation, archaeological investigations have been carried out at certain strategic points. Some of these yielded the expected results, but surprising new discoveries were also made about hitherto unknown alterations to the garden.
Für die der Internationale Gartenausstellung 2027 soll der Garten des Hohenhofs in Teilen der ursprünglichen Gestaltung nach den Plänen des Architekten Van de Velde von 1907 und des Gartenarchitekten Leberecht Migge von 1913 wieder hergestellt werden. Für die damit verbundene denkmalgerechte Sanierung waren an neuralgischen Punkten gartenarchäologische Untersuchungen nötig. Diese erbrachten teilweise die erwarteten Ergebnisse, es kamen aber auch überraschende, von den bisher bekannten Überformungen des Gartens abweichende Ergebnisse zutage.
For the International Garden Exhibition in 2027, parts of the garden of the Hohenhof manor in Hagen are to be restored to their original appearance, based on plans drawn up by the architect Henry van de Velde in 1907 and by the garden designer Leberecht Migge in 1913. To ensure the historical accuracy of the garden renovation, archaeological investigations have been carried out at certain strategic points. Some of these yielded the expected results, but surprising new discoveries were also made about hitherto unknown alterations to the garden.
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Baales 2023 – 1960 endgültig Geschichte: Die »Unterste Mühle« in Olpe – MoT Herne. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde... more
Baales 2023 – 1960 endgültig Geschichte: Die »Unterste Mühle« in Olpe – MoT Herne. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 284-289.
Übersicht zu den historischen Fakten und den archäologischen Ergebnissen einer Ausgrabung in Olpe: Die mittelalterlich-neuzeitliche Unterste Mühle.
Overview of the historical facts and the archaeological results of an excavation in Olpe: The medieval to modern second mill.
Übersicht zu den historischen Fakten und den archäologischen Ergebnissen einer Ausgrabung in Olpe: Die mittelalterlich-neuzeitliche Unterste Mühle.
Overview of the historical facts and the archaeological results of an excavation in Olpe: The medieval to modern second mill.
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Andrea Arens & Eva Cichy (2023): Die Burg Waldenburg – Fiktion und Fakten. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2023, 75-84. Über das einstige Aussehen der heutigen Ruine Waldenburg, die sich rund drei Kilometer vor der... more
Andrea Arens & Eva Cichy (2023): Die Burg Waldenburg – Fiktion und Fakten. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2023, 75-84.
Über das einstige Aussehen der heutigen Ruine Waldenburg, die sich rund drei Kilometer vor der Stadt Attendorn (Kr. Olpe, Südwestfalen) im Wald oberhalb der Waldenburger Bucht (Teil des heutigen Bigge-Stausees) befindet, ist nur wenig bekannt. Eine Handzeichnung mit dem Grundriss der Burg Waldenburg hat in der letzten Zeit für Irritation gesorgt. Hier werden die archivalischen und die wenigen archäologischen Fakten zusammenfassend präsentiert und diskutiert.
Little is known about the former appearance of today's castle Waldenburg ruins, which are located about three kilometres from the town of Attendorn (district of Olpe, South Westphalia) in the forest above the Waldenburg Bay (part of today's Bigge reservoir). A hand drawing showing the ground plan of the Waldenburg Castle has recently caused some irritation. Here, the archival and the few archaeological facts are presented and discussed in summary form.
Über das einstige Aussehen der heutigen Ruine Waldenburg, die sich rund drei Kilometer vor der Stadt Attendorn (Kr. Olpe, Südwestfalen) im Wald oberhalb der Waldenburger Bucht (Teil des heutigen Bigge-Stausees) befindet, ist nur wenig bekannt. Eine Handzeichnung mit dem Grundriss der Burg Waldenburg hat in der letzten Zeit für Irritation gesorgt. Hier werden die archivalischen und die wenigen archäologischen Fakten zusammenfassend präsentiert und diskutiert.
Little is known about the former appearance of today's castle Waldenburg ruins, which are located about three kilometres from the town of Attendorn (district of Olpe, South Westphalia) in the forest above the Waldenburg Bay (part of today's Bigge reservoir). A hand drawing showing the ground plan of the Waldenburg Castle has recently caused some irritation. Here, the archival and the few archaeological facts are presented and discussed in summary form.
Research Interests:
Christian Pott & Manuel Zeiler (2022): Ein Sumpfwald »von unten« – der Karbonwald im Stollen »Freundschaft« in Hattingen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 29-32. In einem 1925 stillgelegten Bergwerk in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis)... more
Christian Pott & Manuel Zeiler (2022): Ein Sumpfwald »von unten« – der Karbonwald im Stollen »Freundschaft« in Hattingen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 29-32.
In einem 1925 stillgelegten Bergwerk in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) wurde in situ ein Sumpfwald aus dem Karbon in der Hangenden Wand und im Unterbau eines Kohleflözes gefunden. In der Hangenden Wand wurden mehrere Sigillaria-Stammbasen in Lebendstellung entdeckt, während in der Fußwand Stigmariopsis-Rhizomsysteme erhalten waren. Neben horizontalen Sigillaria-Stämmen und einer dichten Schicht von Blättern (Sigillariophyllum) und Zapfen (Sigillariostrobus) wurden auch einige Wedelfragmente von Neuralethopteris schlehani, einem weinartigen oder kletternden Samenfarn, gefunden. Arten aus der Familie der Schachtelhalme (vor allem Mesocalamites) waren im hinteren Teil der Grube selten, nahmen aber zum Stollenmund hin allmählich zu und ersetzten dort die Sigillaria, deren Zahl abnahm, was möglicherweise auf Veränderungen der Umwelt, der Bodenqualität und/oder des Wasserstandes zurückzuführen ist.
A Carboniferous swamp forest was found in situ in the hanging wall and the footwall of a coal seam in the 1925 abandoned mine "Freundschaft" (friendship) at Hattingen (distr. Ennepe-Ruhr). Several trunk bases of Sigillaria were discovered in life position in the hanging wall, while Stigmariopsis rhizome systems were preserved in the footwall. Besides horizontal Sigillaria trunks and a dense layer of leaves Sigillariophyllum) and cones (Sigillariostrobus), some frond fragments of Neuralethopteris schlehani, a vine-like or climbing seed fern, were also identified. Species of the horsetail family (mainly Mesocalamites) were rare at the back of the mine but gradually increased in number towards the mouth of the gallery where they replaced the Sigillaria, which decreased in number, possibly due to changes in environment, soil quality and/or water levels.
In einem 1925 stillgelegten Bergwerk in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) wurde in situ ein Sumpfwald aus dem Karbon in der Hangenden Wand und im Unterbau eines Kohleflözes gefunden. In der Hangenden Wand wurden mehrere Sigillaria-Stammbasen in Lebendstellung entdeckt, während in der Fußwand Stigmariopsis-Rhizomsysteme erhalten waren. Neben horizontalen Sigillaria-Stämmen und einer dichten Schicht von Blättern (Sigillariophyllum) und Zapfen (Sigillariostrobus) wurden auch einige Wedelfragmente von Neuralethopteris schlehani, einem weinartigen oder kletternden Samenfarn, gefunden. Arten aus der Familie der Schachtelhalme (vor allem Mesocalamites) waren im hinteren Teil der Grube selten, nahmen aber zum Stollenmund hin allmählich zu und ersetzten dort die Sigillaria, deren Zahl abnahm, was möglicherweise auf Veränderungen der Umwelt, der Bodenqualität und/oder des Wasserstandes zurückzuführen ist.
A Carboniferous swamp forest was found in situ in the hanging wall and the footwall of a coal seam in the 1925 abandoned mine "Freundschaft" (friendship) at Hattingen (distr. Ennepe-Ruhr). Several trunk bases of Sigillaria were discovered in life position in the hanging wall, while Stigmariopsis rhizome systems were preserved in the footwall. Besides horizontal Sigillaria trunks and a dense layer of leaves Sigillariophyllum) and cones (Sigillariostrobus), some frond fragments of Neuralethopteris schlehani, a vine-like or climbing seed fern, were also identified. Species of the horsetail family (mainly Mesocalamites) were rare at the back of the mine but gradually increased in number towards the mouth of the gallery where they replaced the Sigillaria, which decreased in number, possibly due to changes in environment, soil quality and/or water levels.
Research Interests:
Wolfgang Hänisch, Björn Wegen & Manuel Zeiler (2022): Verborgenes wird sichtbar – die »Bärenhöhle « im Felsenmeer bei Hemer. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 265-268. Im Naturschutzgebiet Felsenmeer bei Hemer im nördlichen Sauerland... more
Wolfgang Hänisch, Björn Wegen & Manuel Zeiler (2022): Verborgenes wird sichtbar – die »Bärenhöhle « im Felsenmeer bei Hemer. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 265-268.
Im Naturschutzgebiet Felsenmeer bei Hemer im nördlichen Sauerland (Märkischer Kreis) befindet sich ein großflächiges, gut erhaltenes Bergwerk aus dem Hochmittelalter. Es wird derzeit durch Laserscanning dokumentiert und die daraus resultierenden Scans werden verwendet, um eine überirdische Augmented-Reality-Umgebung zu schaffen, die somit den Bergbau für Besucher zugänglich machen wird.
The Felsenmeer nature conservation area near Hemer in the northern Sauerland region (distr. Märkischer Kreis) includes a large-scale, well-preserved underground mine from the High Middle Ages. It is currently being documented by laser scanning and the resulting scans are being used to create an above-ground Augmented Reality environment that will be accessible to visitors.
Im Naturschutzgebiet Felsenmeer bei Hemer im nördlichen Sauerland (Märkischer Kreis) befindet sich ein großflächiges, gut erhaltenes Bergwerk aus dem Hochmittelalter. Es wird derzeit durch Laserscanning dokumentiert und die daraus resultierenden Scans werden verwendet, um eine überirdische Augmented-Reality-Umgebung zu schaffen, die somit den Bergbau für Besucher zugänglich machen wird.
The Felsenmeer nature conservation area near Hemer in the northern Sauerland region (distr. Märkischer Kreis) includes a large-scale, well-preserved underground mine from the High Middle Ages. It is currently being documented by laser scanning and the resulting scans are being used to create an above-ground Augmented Reality environment that will be accessible to visitors.
Research Interests:
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Das Wassertor in Attendorn – erste Erkenntnisse zur frühen Phase der Stadtbefestigung. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 179-183. Eine archäologische Begleitung der Bauarbeiten am Wassertor in... more
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Das Wassertor in Attendorn – erste Erkenntnisse zur frühen Phase der Stadtbefestigung. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 179-183.
Eine archäologische Begleitung der Bauarbeiten am Wassertor in Attendorn (Kr. Olpe), einem Teil der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtbefestigung der südsauerländischen Stadt, brachte neue Informationen über die Struktur dieses ehemals im Süden gelegenen Tores sowie erste Hinweise auf eine frühere Befestigungsphase ans Licht, deren Existenz bisher zwar vermutet wurde, die aber bisher weder durch urkundliche Quellen noch durch archäologische Befunde belegt war. Zu den neuen Entdeckungen gehörte ein rampenartiger Zugang zur Zugbrücke in dem Bereich, in dem später die Vorburg errichtet wurde.
An archaeological monitoring of construction work at the Wassertor Gate in Attendorn (distr. Olpe, southern Sauerland uplands), part of the town’s medieval and early modern fortifications, brought to light new information about the structure of the gate as well as the first evidence of an earlier fortification phase that had previously been presumed to have existed but had not hitherto been attested to by either documentary sources or archaeological features. The new discoveries included a ramp-like approach to the drawbridge in the area where the outer ward was constructed later.
Eine archäologische Begleitung der Bauarbeiten am Wassertor in Attendorn (Kr. Olpe), einem Teil der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtbefestigung der südsauerländischen Stadt, brachte neue Informationen über die Struktur dieses ehemals im Süden gelegenen Tores sowie erste Hinweise auf eine frühere Befestigungsphase ans Licht, deren Existenz bisher zwar vermutet wurde, die aber bisher weder durch urkundliche Quellen noch durch archäologische Befunde belegt war. Zu den neuen Entdeckungen gehörte ein rampenartiger Zugang zur Zugbrücke in dem Bereich, in dem später die Vorburg errichtet wurde.
An archaeological monitoring of construction work at the Wassertor Gate in Attendorn (distr. Olpe, southern Sauerland uplands), part of the town’s medieval and early modern fortifications, brought to light new information about the structure of the gate as well as the first evidence of an earlier fortification phase that had previously been presumed to have existed but had not hitherto been attested to by either documentary sources or archaeological features. The new discoveries included a ramp-like approach to the drawbridge in the area where the outer ward was constructed later.
Research Interests:
Ralf Blank, Thomas Poggel & Daniel Riemenschneider (2022): Hochwasserflut legt NS-Geschichte in Hagen-Eckesey frei. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 244-247. Nach dem verheerenden Sommer-Hochwasser im Juli 2021 wurden zwischen... more
Ralf Blank, Thomas Poggel & Daniel Riemenschneider (2022): Hochwasserflut legt NS-Geschichte in Hagen-Eckesey frei. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 244-247.
Nach dem verheerenden Sommer-Hochwasser im Juli 2021 wurden zwischen einem Haus und einem jüngeren Anbau im Hagener Stadtteil Eckesey versteckte Dokumente und diverse Gegenstände aus einer lokalen nationalsozialistischen Verwaltungsstelle entdeckt. Die archäologische Untersuchung und die historische Analyse ergaben Archivmaterial und Details, die für die Erforschung der NS-Zeit von großer Bedeutung sind. Die Bergung und Analyse der Objekte ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Historikern und Archäologen, Archiven und Museen zur Erforschung unserer jüngsten Vergangenheit.
Following flooding in July 2021, discarded documents and objects from a National Socialist administrative office were discovered in a manmade shaft in the district of Eckesey in Hagen. The archaeological examination and historical analysis revealed archival materials and details of significant importance for the study of the Nazi period. The recovery and analysis of the objects are a good example of collaboration between historians and archaeologists, archives, museums and the Archaeology Unit to explore our recent past.
Nach dem verheerenden Sommer-Hochwasser im Juli 2021 wurden zwischen einem Haus und einem jüngeren Anbau im Hagener Stadtteil Eckesey versteckte Dokumente und diverse Gegenstände aus einer lokalen nationalsozialistischen Verwaltungsstelle entdeckt. Die archäologische Untersuchung und die historische Analyse ergaben Archivmaterial und Details, die für die Erforschung der NS-Zeit von großer Bedeutung sind. Die Bergung und Analyse der Objekte ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Historikern und Archäologen, Archiven und Museen zur Erforschung unserer jüngsten Vergangenheit.
Following flooding in July 2021, discarded documents and objects from a National Socialist administrative office were discovered in a manmade shaft in the district of Eckesey in Hagen. The archaeological examination and historical analysis revealed archival materials and details of significant importance for the study of the Nazi period. The recovery and analysis of the objects are a good example of collaboration between historians and archaeologists, archives, museums and the Archaeology Unit to explore our recent past.
Research Interests:
Michael Baales, Martin Mainberger & Thorsten Westphal (2022): Neue Erkenntnisse zum mittelalterlichen Lippeschiff und seinem Umfeld. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 153-156. Um mehr über den unmittelbaren Kontext des... more
Michael Baales, Martin Mainberger & Thorsten Westphal (2022): Neue Erkenntnisse zum mittelalterlichen Lippeschiff und seinem Umfeld. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 153-156.
Um mehr über den unmittelbaren Kontext des hochmittelalterlichen Bootes zu erfahren, das im Jahr zuvor aus der Lippe gehoben worden war (Lippetal-Herzfeld, Kr. Soest), wurde das umliegende Flussbett von Unterwasserarchäologen untersucht. Das Vorhandensein weiterer Bootsteile deutete darauf hin, dass das gesamte Schiff an der Fundstelle im Sediment eingebettet worden war. Etwas weiter flussabwärts wurden die Reste einer stabilen Holzkonstruktion aus dem 13. Jahrhundert zur Uferbefestigung entdeckt. Die Funde zeigen, dass trotz der Begradigung und Kanalisierung der Lippe immer noch mit archäologischen Funden zu rechnen ist.
In order to gain more information about the immediate context of the high medieval boat that had been raised from the River Lippe the year before (Lippetal-Herzfeld, distr. Soest), the surrounding river bed was examined by underwater archaeologists. The presence of additional boat parts suggested that the entire vessel had been embedded in sediment at the findspot. The remains of a sturdy 13th century timber construction for stabilising the bank were discovered a little further downriver. The findings show that, despite the straightening and canalisation of the River Lippe, we can still expect archaeological remains to come to light.
Um mehr über den unmittelbaren Kontext des hochmittelalterlichen Bootes zu erfahren, das im Jahr zuvor aus der Lippe gehoben worden war (Lippetal-Herzfeld, Kr. Soest), wurde das umliegende Flussbett von Unterwasserarchäologen untersucht. Das Vorhandensein weiterer Bootsteile deutete darauf hin, dass das gesamte Schiff an der Fundstelle im Sediment eingebettet worden war. Etwas weiter flussabwärts wurden die Reste einer stabilen Holzkonstruktion aus dem 13. Jahrhundert zur Uferbefestigung entdeckt. Die Funde zeigen, dass trotz der Begradigung und Kanalisierung der Lippe immer noch mit archäologischen Funden zu rechnen ist.
In order to gain more information about the immediate context of the high medieval boat that had been raised from the River Lippe the year before (Lippetal-Herzfeld, distr. Soest), the surrounding river bed was examined by underwater archaeologists. The presence of additional boat parts suggested that the entire vessel had been embedded in sediment at the findspot. The remains of a sturdy 13th century timber construction for stabilising the bank were discovered a little further downriver. The findings show that, despite the straightening and canalisation of the River Lippe, we can still expect archaeological remains to come to light.
Research Interests:
Mathias Austermann & Manuel Zeiler (2022): Eiserne Reserve? Eine mittelalterliche Deponierung bei Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 191-194. Bei Sundern-Amecke im Hochsauerlandkreis (Süd-Westfalen) wurde ein Hort aus dem 14.... more
Mathias Austermann & Manuel Zeiler (2022): Eiserne Reserve? Eine mittelalterliche Deponierung bei Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 191-194.
Bei Sundern-Amecke im Hochsauerlandkreis (Süd-Westfalen) wurde ein Hort aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Er bestand aus 73 eisernen Artefakten, darunter landwirtschaftliche Werkzeuge, Baugeräte, Pferdegeschirrteile und einem Armbrustgürtelhaken. Wahrscheinlich handelte es sich um versteckte Beute, die aus der Burg eines örtlichen Fürsten geplündert wurde.
A hoard from the 14th century was discovered near Sundern-Amecke in the Hochsauerland district (Sauerland uplands, southern Westphalia). It consisted of 73 iron artefacts, including agricultural tools, construction equipment, horse tackle and a crossbow belt hook. The hoard was probably hidden loot plundered from the castle of a local lord.
Bei Sundern-Amecke im Hochsauerlandkreis (Süd-Westfalen) wurde ein Hort aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Er bestand aus 73 eisernen Artefakten, darunter landwirtschaftliche Werkzeuge, Baugeräte, Pferdegeschirrteile und einem Armbrustgürtelhaken. Wahrscheinlich handelte es sich um versteckte Beute, die aus der Burg eines örtlichen Fürsten geplündert wurde.
A hoard from the 14th century was discovered near Sundern-Amecke in the Hochsauerland district (Sauerland uplands, southern Westphalia). It consisted of 73 iron artefacts, including agricultural tools, construction equipment, horse tackle and a crossbow belt hook. The hoard was probably hidden loot plundered from the castle of a local lord.
Research Interests:
Manuel Zeiler & Rolf Golze (2022): Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 3. Münster. Die Entdeckung des Raums für eine Dampfmaschine in der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone bei... more
Manuel Zeiler & Rolf Golze (2022): Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 3. Münster.
Die Entdeckung des Raums für eine Dampfmaschine in der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone bei Wilnsdorf (Siegerland) war ein Highlight der montanarchäologischen Arbeit der Außenstelle Olpe der letzten Jahre. Hier werden die neuesten Forschungsergebnisse zusammenfassend vorgestellt.
The discovery of the room for a steam engine in the 19th century iron ore pit Landeskrone near Wilnsdorf (Siegerland) was a highlight of the montane archaeological work of the Olpe department in recent years. The latest research results are presented here in summary form.
https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/montanarchaologie-westfalen/
Die Entdeckung des Raums für eine Dampfmaschine in der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone bei Wilnsdorf (Siegerland) war ein Highlight der montanarchäologischen Arbeit der Außenstelle Olpe der letzten Jahre. Hier werden die neuesten Forschungsergebnisse zusammenfassend vorgestellt.
The discovery of the room for a steam engine in the 19th century iron ore pit Landeskrone near Wilnsdorf (Siegerland) was a highlight of the montane archaeological work of the Olpe department in recent years. The latest research results are presented here in summary form.
https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/montanarchaologie-westfalen/
Research Interests:
Manuel Zeiler (2022): Rennofen im Sauerland. Archäologie in Deutschland 6/2022, 60. An einer alten Fundstelle des regional bekannten Heimatforschers Manfred Sönnecken konnte im Frühjahr 2022 ein kleiner Rennofen (kleiner... more
Manuel Zeiler (2022): Rennofen im Sauerland. Archäologie in Deutschland 6/2022, 60.
An einer alten Fundstelle des regional bekannten Heimatforschers Manfred Sönnecken konnte im Frühjahr 2022 ein kleiner Rennofen (kleiner Verhüttungsofen) untersucht werden. Dies war aufgrund von Bauarbeiten für eine neuen Hochspannungsmast notwendig geworden. Die Fundstelle ist Teil einer bedeutenden Hüttenlandschaft des Mittelalters zwischen Iserlohn, Altena und Lüdenscheid (Märkischer Kreis, Sauerland, Südwestfalen) mit hunderten Schlackenplätzen, von denen keiner bislang mit modernen Methoden näher untersucht worden wäre. Der hier untersuchte Befund ist daher von besonderer Bedeutung für die Erforschung der mittelalterlichen Eisenverhüttung in der Region.
On a site uncovered by the regionally known local archaeologist Manfred Sönnecken, in spring 2022 a small bloomery (metallurgical furnace) could be investigated. This had become necessary due to construction work for a new high-voltage pylon. The site is part of an important medieval iron smelting region between Iserlohn, Altena and Lüdenscheid (distr. Märkischer Kreis, Sauerland, South Westphalia) with hundreds of slag sites, none of which have been investigated in detail using modern methods. The bloomery investigated here is therefore of particular importance for the research of the regional medieval iron smelting.
An einer alten Fundstelle des regional bekannten Heimatforschers Manfred Sönnecken konnte im Frühjahr 2022 ein kleiner Rennofen (kleiner Verhüttungsofen) untersucht werden. Dies war aufgrund von Bauarbeiten für eine neuen Hochspannungsmast notwendig geworden. Die Fundstelle ist Teil einer bedeutenden Hüttenlandschaft des Mittelalters zwischen Iserlohn, Altena und Lüdenscheid (Märkischer Kreis, Sauerland, Südwestfalen) mit hunderten Schlackenplätzen, von denen keiner bislang mit modernen Methoden näher untersucht worden wäre. Der hier untersuchte Befund ist daher von besonderer Bedeutung für die Erforschung der mittelalterlichen Eisenverhüttung in der Region.
On a site uncovered by the regionally known local archaeologist Manfred Sönnecken, in spring 2022 a small bloomery (metallurgical furnace) could be investigated. This had become necessary due to construction work for a new high-voltage pylon. The site is part of an important medieval iron smelting region between Iserlohn, Altena and Lüdenscheid (distr. Märkischer Kreis, Sauerland, South Westphalia) with hundreds of slag sites, none of which have been investigated in detail using modern methods. The bloomery investigated here is therefore of particular importance for the research of the regional medieval iron smelting.
Research Interests:
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2022): An archaeological evaluation of crimes committed in the Arnsberg Forest (South Westphalia, Germany) in the final months of the Second World War. Journal of Conflict Archaeology. In... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2022): An archaeological evaluation of crimes committed in the Arnsberg Forest (South Westphalia, Germany) in the final months of the Second World War. Journal of Conflict Archaeology.
In recent years an historical reappraisal has been carried out of one of the worst crimes – outside of prisons and concentration camps – committed in Germany by the SS and Wehrmacht in the final months of the Second World War: the execution of 208 forced labourers by firing squad in the Arnsberg Forest near Warstein and Meschede (Westphalia, western Germany) by the ‘Division for Vengeance’ of Wehrmacht and SS under the command of SS-Obergruppenführer Hans Kammler in March 1945. The use of archaeological research methods allowed us to (1) pinpoint both the scenes of the crimes and the events, (2) recover and classify finds attributed to both the victims and the perpetrators and (3) uncover and record in their historical context concrete finds and features from when the atrocity occurred, the period of the initial burial of the victims by US troops in May 1945 and their exhumation in 1964, with the aim of preserving them for future presentations.
In den letzten Jahren wurde eines der schlimmsten Verbrechen - außerhalb von Gefängnissen und Konzentrationslagern -, das SS und Wehrmacht in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in Deutschland begangen haben, historisch aufgearbeitet: die Erschießung von 208 Zwangsarbeitern im Arnsberger Wald bei Warstein und Meschede (Süd-Westfalen, NRW) durch die "Division zur Vergeltung" von Wehrmacht und SS unter dem Kommando des berüchtigten SS-Obergruppenführers Hans Kammler im März 1945. Die Anwendung archäologischer Forschungsmethoden ermöglichte es uns, (1) sowohl die Tatorte als auch die Geschehnisse exakt zu lokalisieren, (2) Funde zu bergen und zu klassifizieren, die sowohl den Opfern als auch den Tätern zugeordnet werden können, und (3) konkrete Funde und Befunde aus der Zeit der Gräueltaten, der ersten Bestattung der Opfer durch US-Truppen im Mai 1945 und ihrer Exhumierung im Jahr 1964 freizulegen und in ihrem historischen Kontext zu erfassen, um sie auch für zukünftige Präsentationen zu bewahren.
https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/archaeologie-der-kriegsendphaseverbrechen/
In recent years an historical reappraisal has been carried out of one of the worst crimes – outside of prisons and concentration camps – committed in Germany by the SS and Wehrmacht in the final months of the Second World War: the execution of 208 forced labourers by firing squad in the Arnsberg Forest near Warstein and Meschede (Westphalia, western Germany) by the ‘Division for Vengeance’ of Wehrmacht and SS under the command of SS-Obergruppenführer Hans Kammler in March 1945. The use of archaeological research methods allowed us to (1) pinpoint both the scenes of the crimes and the events, (2) recover and classify finds attributed to both the victims and the perpetrators and (3) uncover and record in their historical context concrete finds and features from when the atrocity occurred, the period of the initial burial of the victims by US troops in May 1945 and their exhumation in 1964, with the aim of preserving them for future presentations.
In den letzten Jahren wurde eines der schlimmsten Verbrechen - außerhalb von Gefängnissen und Konzentrationslagern -, das SS und Wehrmacht in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in Deutschland begangen haben, historisch aufgearbeitet: die Erschießung von 208 Zwangsarbeitern im Arnsberger Wald bei Warstein und Meschede (Süd-Westfalen, NRW) durch die "Division zur Vergeltung" von Wehrmacht und SS unter dem Kommando des berüchtigten SS-Obergruppenführers Hans Kammler im März 1945. Die Anwendung archäologischer Forschungsmethoden ermöglichte es uns, (1) sowohl die Tatorte als auch die Geschehnisse exakt zu lokalisieren, (2) Funde zu bergen und zu klassifizieren, die sowohl den Opfern als auch den Tätern zugeordnet werden können, und (3) konkrete Funde und Befunde aus der Zeit der Gräueltaten, der ersten Bestattung der Opfer durch US-Truppen im Mai 1945 und ihrer Exhumierung im Jahr 1964 freizulegen und in ihrem historischen Kontext zu erfassen, um sie auch für zukünftige Präsentationen zu bewahren.
https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/archaeologie-der-kriegsendphaseverbrechen/
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Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Wasser und Feuer. Archäologie in Deutschland 4/2022, S. 60. Baubegleitende Untersuchungen am zur Stadtbefestigung Attendorns gehörenden Wassertor erbrachten neue Erkenntnisse zum Aufbau des Tores und... more
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Wasser und Feuer. Archäologie in Deutschland 4/2022, S. 60.
Baubegleitende Untersuchungen am zur Stadtbefestigung Attendorns gehörenden Wassertor erbrachten neue Erkenntnisse zum Aufbau des Tores und erstmals Hinweise auf eine bislang zwar postulierte, aber weder durch Quellen noch durch Befunde nachgewiesene ältere Befestigungsphase. Dabei handelt es sich unter anderem um eine rampenartige Brückenzufahrt im Bereich des später gebauten Torzwingers über den Stadtgraben aus dem 13. Jahrhundert.
Short note on the archaeological investigations done during construction work within the Wassertor (former gate as part of the medieval and early modern period town wall) produced new findings on the structure of the gate and, for the first time, indications of an older phase of fortification that had previously been postulated but had not been proven either by sources or by findings. Among other things, the uncovered stone foundation is interpreted as the base of a ramp-like bridge access in the area of the later-built gateway dating to the 13th century.
Baubegleitende Untersuchungen am zur Stadtbefestigung Attendorns gehörenden Wassertor erbrachten neue Erkenntnisse zum Aufbau des Tores und erstmals Hinweise auf eine bislang zwar postulierte, aber weder durch Quellen noch durch Befunde nachgewiesene ältere Befestigungsphase. Dabei handelt es sich unter anderem um eine rampenartige Brückenzufahrt im Bereich des später gebauten Torzwingers über den Stadtgraben aus dem 13. Jahrhundert.
Short note on the archaeological investigations done during construction work within the Wassertor (former gate as part of the medieval and early modern period town wall) produced new findings on the structure of the gate and, for the first time, indications of an older phase of fortification that had previously been postulated but had not been proven either by sources or by findings. Among other things, the uncovered stone foundation is interpreted as the base of a ramp-like bridge access in the area of the later-built gateway dating to the 13th century.
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Eva Cichy, Michael Baales & Manuel Zeiler (2022): Sag mir, wo die Siedlungen sind – frühmittelalterliche Fundstellen in den südwestfälischen Mittelgebirgen und ihr keramisches Fundgut. Archäologisches Korrespondenzblatt 52, 265-283. In... more
Eva Cichy, Michael Baales & Manuel Zeiler (2022): Sag mir, wo die Siedlungen sind – frühmittelalterliche Fundstellen in den südwestfälischen Mittelgebirgen und ihr keramisches Fundgut. Archäologisches Korrespondenzblatt 52, 265-283.
In diesem Beitrag werden vier in den letzten Jahren ergrabene frühmittelalterliche Siedlungen im südwestfälischen Mittelgebirgsraum exemplarisch auf ihre Standortfaktoren sowie ihr keramisches Fundgut hin untersucht und näher vorgestellt. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Lage der Fundstellen in unmittelbarer Nähe eines Vorfluters – in drei von vier Fällen überdeckt von kolluvialen Ablagerungen – ihre Detektion anhand von Oberflächenfunden erschwerte bzw. unmöglich machte. Diese Maskierung der Fundstellen bietet einen Erklärungsansatz für die Tatsache, dass wir bislang vergleichsweise wenige aussagekräftige archäologische Fundstellen des Frühmittelalters anhand von (keramischen) Oberflächenfunden erfassen konnten. Darüber hinaus ist die damals genutzte Handaufbauware von Keramik aus älteren Perioden nur schwer zu unterscheiden, sodass eine Datierung der Fundplätze in allen Fällen nur durch größtenteils importierte Drehscheibenware (aus dem Rheinland oder hessischen Raum) möglich war. Die Durchsicht des keramischen Materials erbrachte zudem erste Hinweise darauf, dass im südwestfälischen Schiefergebirge unter Nutzung der lokalen Ressourcen (u. a. Schiefer als Magerung) im Frühmittelalter drehscheibengefertigte Wölbwandtöpfe produziert wurden.
Tell Me Where the Settlements Are. Early Medieval Sites in the South-western Westphalian Uplands
and Their Pottery
In this paper four recently excavated Early Medieval settlements in the south-western Westphalian Uplands, as well as their pottery finds, are investigated exemplarily as to their locational factors and are presented in some detail. One can arrive at a conclusion that the positioning of the sites very close to a flooded area and in three of the four cases covered by colluvial sediments made their discovery through surface finds difficult or even impossible. The masking of the sites offers an explanatory approach for the fact that hitherto we have been able to record comparatively few significant archaeological sites from the Early Medieval period through surface finds (of pottery). Furthermore, the contemporary hand-made pottery of older periods is quite difficult to differentiate, so that a dating of the sites in all cases was possible only through wheel-turned pottery mostly imported from the Rhineland or the Hesse region. A review of the ceramics brought the first indications that in the south-western Westphalian slate uplands during the Early Middle Ages wheel-turned rounded jars were produced using local materials, including slate as tempering.
In diesem Beitrag werden vier in den letzten Jahren ergrabene frühmittelalterliche Siedlungen im südwestfälischen Mittelgebirgsraum exemplarisch auf ihre Standortfaktoren sowie ihr keramisches Fundgut hin untersucht und näher vorgestellt. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Lage der Fundstellen in unmittelbarer Nähe eines Vorfluters – in drei von vier Fällen überdeckt von kolluvialen Ablagerungen – ihre Detektion anhand von Oberflächenfunden erschwerte bzw. unmöglich machte. Diese Maskierung der Fundstellen bietet einen Erklärungsansatz für die Tatsache, dass wir bislang vergleichsweise wenige aussagekräftige archäologische Fundstellen des Frühmittelalters anhand von (keramischen) Oberflächenfunden erfassen konnten. Darüber hinaus ist die damals genutzte Handaufbauware von Keramik aus älteren Perioden nur schwer zu unterscheiden, sodass eine Datierung der Fundplätze in allen Fällen nur durch größtenteils importierte Drehscheibenware (aus dem Rheinland oder hessischen Raum) möglich war. Die Durchsicht des keramischen Materials erbrachte zudem erste Hinweise darauf, dass im südwestfälischen Schiefergebirge unter Nutzung der lokalen Ressourcen (u. a. Schiefer als Magerung) im Frühmittelalter drehscheibengefertigte Wölbwandtöpfe produziert wurden.
Tell Me Where the Settlements Are. Early Medieval Sites in the South-western Westphalian Uplands
and Their Pottery
In this paper four recently excavated Early Medieval settlements in the south-western Westphalian Uplands, as well as their pottery finds, are investigated exemplarily as to their locational factors and are presented in some detail. One can arrive at a conclusion that the positioning of the sites very close to a flooded area and in three of the four cases covered by colluvial sediments made their discovery through surface finds difficult or even impossible. The masking of the sites offers an explanatory approach for the fact that hitherto we have been able to record comparatively few significant archaeological sites from the Early Medieval period through surface finds (of pottery). Furthermore, the contemporary hand-made pottery of older periods is quite difficult to differentiate, so that a dating of the sites in all cases was possible only through wheel-turned pottery mostly imported from the Rhineland or the Hesse region. A review of the ceramics brought the first indications that in the south-western Westphalian slate uplands during the Early Middle Ages wheel-turned rounded jars were produced using local materials, including slate as tempering.
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Michael Baales, Marcus H. Hermanns & Martin Mainberger (2022): Hochmittelalterliches Wrack aus der Lippe. Archäologie in Deutschland 1/2022, 44-47. Taucher entdeckten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld... more
Michael Baales, Marcus H. Hermanns & Martin Mainberger (2022): Hochmittelalterliches Wrack aus der Lippe. Archäologie in Deutschland 1/2022, 44-47.
Taucher entdeckten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld Reste eines hölzernen Schiffswracks aus dem Hochmittelalter. Der Fluss ist dort weitgehend kanalisiert, sodass bislang archäologische Strukturen als weitgehend zerstört galten. Wie so oft, belehren uns Neufunde eines Besseren.
In the summer of 2019, divers discovered the remains of a wooden shipwreck from the 12th century AD on the bottom of the river Lippe east of Lippetal-Herzfeld (Westphalia). The river is largely canalised there, so archaeological structures were previously thought to have been largely destroyed. As is so often the case, new discoveries prove us wrong.
Taucher entdeckten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld Reste eines hölzernen Schiffswracks aus dem Hochmittelalter. Der Fluss ist dort weitgehend kanalisiert, sodass bislang archäologische Strukturen als weitgehend zerstört galten. Wie so oft, belehren uns Neufunde eines Besseren.
In the summer of 2019, divers discovered the remains of a wooden shipwreck from the 12th century AD on the bottom of the river Lippe east of Lippetal-Herzfeld (Westphalia). The river is largely canalised there, so archaeological structures were previously thought to have been largely destroyed. As is so often the case, new discoveries prove us wrong.
Research Interests:
Swantje Krause & Thies Evers (2021): Leben und Leiden – Bestattungen des 19. Jahrhunderts auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 279-281. Nach Ausgrabungen auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen im Spätjahr... more
Swantje Krause & Thies Evers (2021): Leben und Leiden – Bestattungen des 19. Jahrhunderts auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 279-281.
Nach Ausgrabungen auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen im Spätjahr 2019 wurden zehn Individuen, die hier ab 1842 bestattet wurden, anthropologisch untersucht. Es handelt sich um neun adulte und eine subadulte Person. Zähne und Knochen zeigen typische Merkmale von Mangelernährung bei hoher körperlicher Belastung.
Following excavations carried out at the »Alter Friedhof« [Old Graveyard] in Siegen in late 2019, ten individuals that had been buried there from
1842 onwards, were anthropologically examined. There were nine adults and one subadult individual. Apart from dental enamel defects, which point to periods of stress in early childhood, a number of distinctive changes to the bone provided a glimpse into the lives of these people.
Nach Ausgrabungen auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen im Spätjahr 2019 wurden zehn Individuen, die hier ab 1842 bestattet wurden, anthropologisch untersucht. Es handelt sich um neun adulte und eine subadulte Person. Zähne und Knochen zeigen typische Merkmale von Mangelernährung bei hoher körperlicher Belastung.
Following excavations carried out at the »Alter Friedhof« [Old Graveyard] in Siegen in late 2019, ten individuals that had been buried there from
1842 onwards, were anthropologically examined. There were nine adults and one subadult individual. Apart from dental enamel defects, which point to periods of stress in early childhood, a number of distinctive changes to the bone provided a glimpse into the lives of these people.
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Martin Mainberger, Marcus H. Hermanns & Michael Baales (2021): Ein Schiffswrack aus der Lippe zwischen Lippetal-Herzfeld und Lippstadt-Eickelborn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 134-137. Im Rahmen eines gewässerökologischen... more
Martin Mainberger, Marcus H. Hermanns & Michael Baales (2021): Ein Schiffswrack aus der Lippe zwischen Lippetal-Herzfeld und Lippstadt-Eickelborn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 134-137.
Im Rahmen eines gewässerökologischen Tauchgangs wurde am Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld (Kr. Soest) ein hochmittelalterliches Schiffswrack entdeckt. Ein vergleichbarer Fund war bisher in Westfalen unbekannt und in Nordwesteuropa insgesamt sehr selten. Erste Auswertungsschritte der Unterwasserdokumentation und schiffsarchäologischer Aufnahmen an Land weisen auf ein kraweel konstruiertes, flachbodiges Lastenschiff mit steilem Heck, aufragender Bugkaffe und gerundeten, aus ausgehöhlten Baumstämmen gebauten Seitenborden.
During a dive for a limnological survey, a high medieval shipwreck was discovered on the Lippe riverbed east of Lippetal-Herzfeld (distr. Soest). Similar finds have not been found in Westphalia so far and are generally very rare in northwestern Europe. Initial steps towards the analysis of the underwater archaeological record and of nautical archaeological observations made on land point to a vessel with a at-bottomed caravel
construction, a steep stern, a kaffe type bow and rounded sideboards made of hollowed tree trunks.
Im Rahmen eines gewässerökologischen Tauchgangs wurde am Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld (Kr. Soest) ein hochmittelalterliches Schiffswrack entdeckt. Ein vergleichbarer Fund war bisher in Westfalen unbekannt und in Nordwesteuropa insgesamt sehr selten. Erste Auswertungsschritte der Unterwasserdokumentation und schiffsarchäologischer Aufnahmen an Land weisen auf ein kraweel konstruiertes, flachbodiges Lastenschiff mit steilem Heck, aufragender Bugkaffe und gerundeten, aus ausgehöhlten Baumstämmen gebauten Seitenborden.
During a dive for a limnological survey, a high medieval shipwreck was discovered on the Lippe riverbed east of Lippetal-Herzfeld (distr. Soest). Similar finds have not been found in Westphalia so far and are generally very rare in northwestern Europe. Initial steps towards the analysis of the underwater archaeological record and of nautical archaeological observations made on land point to a vessel with a at-bottomed caravel
construction, a steep stern, a kaffe type bow and rounded sideboards made of hollowed tree trunks.