Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                
Skip to main content
Bericht über die Gründung der Kommission für Montanarchäologie beim Verband der Landesarchäologen in Deutschland. Manuel Zeiler von der Außenstelle Olpe ist Gründungsmitglied.
Research Interests:
Research Interests:
Manuel Zeiler (2023): Per Autobahn untertage – lineare Montanarchäologie entlang der A 45. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 205-208. The upgrading of Federal Motorway 45 in South Westphalia is causing damage, sometimes considerable,... more
Manuel Zeiler (2023): Per Autobahn untertage – lineare Montanarchäologie entlang der A 45. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 205-208.

The upgrading of Federal Motorway 45 in South Westphalia is causing damage, sometimes considerable, to many archaeological sites. The Archaeology Unit of Westphalia is accompanying the construction work in order to protect sites or to investigate them archaeologically. A good example are the measures underway in connection with the rebuilding of the Rahmedetal viaduct, where charcoal kilns, adits and underground bunkers are affected.

Die Ertüchtigung der Autobahn 45 in Südwestfalen führt zu teilweise großen Beeinträchtigungen von vielen archäologischen Fundstellen. Die LWL-Archäologie für Westfalen begleitet die Autobahnarbeiten um Fundstellen zu schützen oder archäologisch zu untersuchen. Beispielhaft sind Maßnahmen beim Neubau der Talbrücke „Rahmedetal“, wo Meiler, Stollen und Bunker betroffen sind.
Sebastian Sonntag, Daniel Riemenschneider & Manuel Zeiler (2023): Nach der Jahrhundertflut – Denkmalschäden im Sauerland und südlichen Ruhrgebiet. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 259-262. In July 2021, heavy rainfall caused massive... more
Sebastian Sonntag, Daniel Riemenschneider & Manuel Zeiler (2023):
Nach der Jahrhundertflut – Denkmalschäden im Sauerland und südlichen Ruhrgebiet. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 259-262.

In July 2021, heavy rainfall caused massive damage in the southern Westphalian region of Sauerland and the southern Ruhr area. Hundreds of archaeological sites were affected, as shown by prospections and evaluations carried out in 2022. At high and middle altitudes of the Central German Uplands, for example, sections of the valley sides were washed away, destroying numerous pile dwellings and smelting sites.

Im Juli 2021 verursachten Sturzfluten aufgrund extremer Regenfälle massive Schäden im südwestfälischen Sauerland und im südlichen Ruhrgebiet. Hunderte von archäologischen Fundstellen waren betroffen, wie Prospektionen und Auswertungen im Jahr 2022 zeigten. In den Hoch- und Mittellagen des Mittelgebirges wurden beispielsweise Teile der Talflanken weggespült und zahlreiche Meiler- und Eisenverhüttungsplätze zerstört.
Eva Cott & Manuel Zeiler (2023): Denk mal an die Denkmale im Wald. Die Waldbauern in NRW 4/2023, 16-19. Der Wald vereint viele Funktionen: Nutzholzlieferant, Bewahrer der Artenvielfalt, CO2-Speicher, Erholungsort und neuerdings ist er... more
Eva Cott & Manuel Zeiler (2023): Denk mal an die Denkmale im Wald. Die Waldbauern in NRW 4/2023, 16-19.

Der Wald vereint viele Funktionen: Nutzholzlieferant, Bewahrer der Artenvielfalt, CO2-Speicher, Erholungsort und neuerdings ist er auch Standort für Windkraftanlagen. Er bietet aber seit jeher auch Schutz für unser kulturelles Erbe im Boden. Wichtige archäologische Fundstellen, wie Grabhügel, Wallburgen oder Hohlwege, sind in Wäldern zu finden, weil schonende Forstwirtschaft der letzten Jahrhunderte diese Zeugen der Vergangenheit nicht zerstörte. Galt noch vor 20 Jahren der Grundsatz, dass Bodendenkmäler im Wald besonders gut geschützt sind, so ist das Kulturerbe - gleichermaßen wie der Wald - heute besonders durch die Folgen des Klimawandels bedroht.

The forest combines many functions: It provides timber, preserves biodiversity, stores CO2, is a place of recreation and has recently also become a site for wind turbines. But it has also always provided protection for our cultural heritage below the surface. Important archaeological sites, such as burial mounds, ramparts or sunken paths, can be found in forests because careful forestry management during the last centuries has not destroyed these witnesses of the past. Whereas 20 years ago the principle was still that ground monuments in the forest were particularly well protected, today cultural heritage - just like the forest - is particularly threatened by the consequences of climate change.
Eva Cott & Manuel Zeiler (2023): Der Wald – ein bedrohtes Habitat. Archäologie in Deutschland 3/2023, 34-35. Aktuell ist der Wald stark bedroht vom Klimawandel und besonders der weit verbreitete Fichtenwald speziell durch den... more
Eva Cott & Manuel Zeiler (2023): Der Wald – ein bedrohtes Habitat. Archäologie in Deutschland 3/2023, 34-35.

Aktuell ist der Wald stark bedroht vom Klimawandel und besonders der weit verbreitete Fichtenwald speziell durch den Borkenkäfer. Der großflächige Holzeinschlag mit Maschinen führt häufig zu Zerstörungen am kulturellen Erbe im Boden. Hier ist eine hohe Sensibilität dringend erforderlich. je früher die Bewirtschaftung einer Fläche abgesprochen wird, desto weniger Konflikte entstehen. Der Wald als bester Schutz für Bodendenkmäler ist jedenfalls Geschichte.

Currently, the forest is severely threatened by climate change and especially the widespread spruce forests by the bark beetle. Large-scale logging with machinery often leads to destruction of the cultural heritage so far preserved in the forests. A high degree of sensitivity is urgently needed here. The earlier the management of an area is discussed, the fewer conflicts arise. In any case, the forest as the best protection for archaeological monuments is history itself.
Michael Baales, Constanze Döhrer & Heidelore-Fertig-Möller (2022): Aus dem Stadtmuseum Werne: Jungsteinzeitliche Menschenschädel. Ein Beitrag zu den jüngst datierten Flussfunden aus Lippe, Körne und Seseke. Unnaer Beiträge zur Geschichte... more
Michael Baales, Constanze Döhrer & Heidelore-Fertig-Möller (2022): Aus dem Stadtmuseum Werne: Jungsteinzeitliche Menschenschädel. Ein Beitrag zu den jüngst datierten Flussfunden aus Lippe, Körne und Seseke. Unnaer Beiträge zur Geschichte - Jahrbuch des Historischen Vereins zu Unna e. V. N.F. 2 (2021/2022), 8-17.

Vorgestellt werden Menschenfunde, Schädel- und Kieferteile, die als Altfunde im Stadtmuseum Werne (Kr. Unna) aufbewahrt werden und bei Bauarbeiten in Flussauen entdeckt wurden. Mit Hilfe des Museums-Fördervereins konnten mehrere dieser Funde datiert werden. Sie decken den Zeitraum von der Jungsteinzeit bis in die frühe Römische Kaiserzeit ab. Vermutlich wurden die Stücke bewusst in die damaligen Flussauen deponiert.

Human skeletal remains, skull and jaw parts are presented, which are kept as old finds in the Werne City Museum (district of Unna) and were discovered during construction work in river meadows. With the help of the museum's association of supporters, several of these finds could be dated. They cover the period from the younger Neolithic to the early Roman Imperial Age. Presumably, the pieces were deliberately deposited in the river meadows of the time.
Manuel Zeiler & Michael Baales (2021): Der Burggraben bei Netphen, Kreis Siegen-Wittgenstein. Frühe Burgen in Westfalen 46. Münster. https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/fruehe-burgen-in-westfalen/ Schon seit der... more
Manuel Zeiler & Michael Baales (2021): Der Burggraben bei Netphen, Kreis Siegen-Wittgenstein. Frühe Burgen in Westfalen 46. Münster.

https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/fruehe-burgen-in-westfalen/

Schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts weiß man von den wallähnlichen Strukturen in einem Waldstück oberhalb der Stadt Netphen (Kreis Siegen-Wittgenstein) und 1856 werden die wallartigen Aufwürfe in einem offiziellen Protokoll vermerkt. Bergrat Theodor Hundt erkannte 1881, dass es sich um die Reste einer fünfeckigen "Wallburg" handelte. Wann sie jedoch errichtet wurde, konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden, obwohl schon seit der ersten Hälfte des 20. beschäftigen. Dabei kamen sie jedoch zu keinen oder nur unklaren Ergebnissen. Dies lag zum einen daran, dass sie keine datierbaren Funde machten oder Funde falsch interpretierten, nicht zuletzt wegen Spuren eines Altbergbaus in dem Gelände. Während einige dieser frühen, zum Teil schlecht dokumentierten Bodeneingriffe heute eher als Zerstörung zu bewerten sind, sind die Grabungsschnitte und Schürfungen anderer Forscher gut nachzuvollziehen. Ihre genauen Aufzeichnungen und Fundbeschreibungen erlauben uns heute sogar die Rekonstruktion einer Holz-Erde-Befestigung.
Die frühen Forschungen werden neu beurteilt und durch neue Methoden, wie etwa Sichtfeldanalysen, zu überraschenden Erkenntnissen gelangt. Zudem erbrachte die Auswertung von Fundsammlungen mehrerer Heimatforscher:innen, die das Bodendenkmal und sein Umfeld in den letzten Jahrzehnten begangen haben, neue Ergebnisse. Funde von Feuersteingeräten zeigen, dass das Umfeld des Burggrabens bereits von steinzeitlichen Jäger-Sammlergruppen vor vielleicht 13.000 Jahren aufgesucht wurde, zudem sind mesolithische und neolithische Funde aus dem direkten Umfeld bekannt. Und auch die Wallanlage könnte neuesten Forschungen zufolge deutlich älter als das bisher vermutete Frühmittelalter sein: Die Hinweise auf eine Datierung in die Eisenzeit (etwa 750 v. Chr. bis 400 n. Chr.) mehren sich.

Since the middle of the 19th century, people have known about the rampart-like structures in a small forest above the little town of Netphen (district of Siegen-Wittgenstein in the Siegerland uplands, southern Westphalian) and in 1856 the earthen walls were noted in an official record. Mining official Theodor Hundt recognised in 1881 that these were the remains of a pentagonal "Wallburg" (hillfort). However, it has not been possible to clearly determine when it was erected, although it has been under investigation since the first half of the 20th century but no or only unclear results were achieved. This was partly because they made no datable finds or misinterpreted finds, not least because of traces of former mining activities in the area. While some of these early, partly poorly documented earthworks are today to be assessed as destruction, the excavation cuts and diggings of early researchers can be easily traced. Their precise records and descriptions of finds even allow us today to reconstruct a timber-earth fortification.
Early research has been reassessed and new methods, such as field-of-view analyses, have led to surprising findings. In addition, the evaluation of surface finds in the surroundings by several local historians during the recent decades has yielded new results. Finds of flint implements show that the area around the hillfort was visited by Stone Age hunter-gatherer groups perhaps already 13,000 years ago, and Mesolithic and Neolithic finds are known from the immediate vicinity. And according to the latest research, the rampart complex could also be significantly older than the previously assumed Early Middle Ages: There are increasing indications that it dates to the Iron Age (around 750 BC to AD 400).
Michael Baales & Manuel Zeiler (2021): Helmut Baldsiefen aus Netphen 80 Jahre (22. Mai 2021). Siegerland 99, 3-13. Helmut Baldsiefen ist ein äußerst verdienter Heimatforscher des Siegerlandes, der den archäologischen Kenntnisstand in der... more
Michael Baales & Manuel Zeiler (2021): Helmut Baldsiefen aus Netphen 80 Jahre (22. Mai 2021). Siegerland 99, 3-13.

Helmut Baldsiefen ist ein äußerst verdienter Heimatforscher des Siegerlandes, der den archäologischen Kenntnisstand in der Region wesentlich voran getrieben hat. Der Beitrag ist eine Würdigung seiner über Jahrzehnte ausgeübten, immensen ehrenamtlichen Tätigkeit.
Ralf Blank, Mirjam Kötter & Sebastian M. Sonntag (Hrsg.): 2020 – Hagener Fundstücke. 111 archäologische Funde aus Hagen und dem Museum Wasserschloss Werdringen. Essen. (Zahlreiche Beiträge sind von Kolleg*inne der LWL-AfW Olpe erstellt... more
Ralf Blank, Mirjam Kötter & Sebastian M. Sonntag (Hrsg.): 2020 – Hagener Fundstücke. 111 archäologische Funde aus Hagen und dem Museum Wasserschloss Werdringen. Essen.
(Zahlreiche Beiträge sind von Kolleg*inne der LWL-AfW Olpe erstellt worden)

Aus dem Grußwort:
2021 feiert die Stadt Hagen ihr 275-jähriges Jubiläum. Doch was sind 275 Jahre im Vergleich zur Jahrtausende zählenden Geschichte unter unseren Füßen? Der vorliegende Band „Hagener Fundstücke“ nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit unserer Region. Das Buch entführt uns in die Eiszeit, als Neandertaler und Rentierjäger die Täler von Ruhr, Lenne und Volme durchstreiften. Nach der vorerst letzten großen Eiszeit kam es zu einem umfassenden Klimawandel, den die Jäger und Sammler der Mittelsteinzeit vor rund 10.000 Jahren bewältigen mussten. Darüber sind wir mittlerweile recht gut informiert, da sich die Blätterhöhle in Hagen nicht nur als eine international bedeutende Fundstätte, sondern auch als ein regelrechtes Klimaarchiv erwiesen hat. Klimatische Veränderungen bewirkten auch Migration: Ab dem 7. vorchristlichen Jahrtausend wanderten aus dem Nahen Osten und südlichen Mittelmeerraum kommende Gesellschaften, die Ackerbau und Viehzucht betrieben, über den Balkan nach Mitteleuropa ein. Diese Lebensweise setzte sich durch, doch im heutigen Raum Hagen – das wissen wir durch Funde aus der Hagener Blätterhöhle – lebten noch 2.000 Jahre nach Beginn der „Neolithischen Revolution“ Nachkommen der europäischen Urbevölkerung aus Jägern und Sammlern. Das bedeutet jedoch nicht, dass die jungsteinzeitlichen Menschen in unserer Gegend rückständig waren. Bodenfunde, die in dem vorliegenden Buch vorgestellt werden, beweisen vielmehr, dass sie bereits an Kommunikations- und Transportnetzen angeschlossen waren, die sich hunderte Kilometer weit über den europäischen Kontinent erstreckten. Lange bevor Hagen zur Stadt wurde, war das Gebiet offenbar verkehrsgünstig gelegen; der Verlauf mancher Fernstraßen, die wir heute benutzen, hatte seinen Ursprung wohl in vorgeschichtlicher Zeit.
Die Reise geht weiter über die Bronze- und Eisenzeit, die mit beeindruckenden Fundstücken im Buch vertreten sind. Auch dort stammen viele Objekte – etwa in Höhlen entdecktes Trachtzubehör und Schmuck – aus weit entfernt liegenden Gegenden, wie aus dem Alpenraum. In Hagen lag zwar kein römisches Militärlager, und auch die Legende, dass hier 9. n. Chr. die Varusschlacht stattgefunden habe, erweist sich als Märchen. Doch immer wieder finden sich in der Region römische Münzen, kleine Statuetten und Keramik. Sie gelangten bis in das 4. nachchristliche Jahrhundert in „germanische“ Siedlungen, wie sie erst 2010 auf der Lenneterrasse bei Hagen-Herbeck durch die LWL-Archäologie für Westfalen untersucht werden konnten. 775 eroberte der fränkische Herrscher Karl – der spätere Kaiser Karl der Große – die oberhalb der Ruhr liegende, mit sächsischen Truppen besetzte Wallanlage Sigiburg. Mit der Erwähnung dieses militärischen Ereignisses an der heute nördlichen Stadtgrenze von Hagen auf Dortmunder Gebiet verorteten Hohensyburg in den karolingischen Reichsannalen trat Westfalen in die Geschichtsschreibung ein.
Die weitere Geschichte unserer Region während des Mittelalters lässt sich anhand von Burgen, Adelssitzen, Klöstern, Höfen und Städten historisch und archäologisch gut nachvollziehen. Doch die Archäologie widmet sich seit einigen Jahren auch der jüngeren Vergangenheit. Dazu zählen die Untersuchung von frühneuzeitlichen Gruften und Schlachtfeldern, von Überresten historischer Industrie- und Verkehrsanlagen sowie von abgestürzten Kampfflugzeugen, Panzerwracks, Flakstellungen, Bunkern und Kampfständen aus dem Zweiten Weltkrieg.
Seit Juni 2019 verfügt Hagen über eine eigene Stadtarchäologie, die gemeinsam mit dem Museum Wasserschloss Werdringen und in Kooperation mit der LWL-Archäologie für die Untersuchung, den Erhalt und die Aufbewahrung von Bodendenkmälern sorgt. Der vorliegende Band ist die Fortsetzung des Buches „Hagener Stücke – 111 Objekte aus dem Stadtmuseum“, das 2017 einen auch überregional aufgenommenen Akzent gesetzt hatte. Ich bedanke mich bei unserem Museums- und Archivleiter Dr. Ralf Blank, bei unserer Stadtarchäologin Mirjam Kötter M.A. und beim Wissenschaftlichen Volontär Sebastian Magnus Sonntag M.A. für die Herausgeberschaft sowie bei den Autorinnen und Autoren für die spannenden und profunden Beiträge über die Hagener Fundstücke.
Michael Baales, Eva Cichy & Manuel Zeiler (2019): Archäologie in der Gemeinde Burbach. In: Burbach 1219 - 2019. 800 Jahre Burbach und 50 Jahre Gemeinde Burbach (Burbach) 90-102. Short overview on the Pre- and Protohistory of Burbach and... more
Michael Baales, Eva Cichy & Manuel Zeiler (2019): Archäologie in der Gemeinde Burbach. In: Burbach 1219 - 2019. 800 Jahre Burbach und 50 Jahre Gemeinde Burbach (Burbach) 90-102.

Short overview on the Pre- and Protohistory of Burbach and surrounding regions (southern Siegerland uplands) in Southern Westphalia, including a description of the Early Mesolithic assemblage of the "Wildweiberhaus" site.
M. Baales (2019): Archäologische Denkmalpflege im Kreis Olpe - oder: Wie funktioniert eigentlich präventive Archäologie? Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2019, 5-24. Description of the way of working of the... more
M. Baales (2019): Archäologische Denkmalpflege im Kreis Olpe - oder: Wie funktioniert eigentlich präventive Archäologie? Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2019, 5-24.

Description of the way of working of the Archaeological Heritage Service in (Northrhine-)Westphalia after the law change in 2013/14 and overview of the archaeological record in the Olpe district (southern Westphalia).
Research Interests:
Zeiler, M. (2019): Vom Stahl der Kelten zum Silber der Kölner. Die Montanregion Siegerland aus archäologischer Sicht: ein Überblick. Siegener Zeitung 23.03.2019, S. 41.

Popular overview on the Montanregion Siegerland.
A. Stobbe (2018): Ein neues Pollenprofil vom Kleinen Wähbach am Giller im Rothaargebirge. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 217-222. A new pollen profile from Giller hill near Hilchenbach-Lützel in the Siegerland region of southern... more
A. Stobbe (2018): Ein neues Pollenprofil vom Kleinen Wähbach am Giller im Rothaargebirge.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 217-222.

A new pollen profile from Giller hill near Hilchenbach-Lützel in the Siegerland region of southern Westphalia attests to seasonal pastoral use of the area in the Bronze Age, although archaeological evidence is quite scarce. Unfortunately, because of a lack of corresponding sediments, it is not possible to make any
statements on the vegetation or use of the area during the pre-Roman Iron Age. During the Roman Imperial period, dense and largely pristine beech forests dominated, which, in many places, were not cleared until the Frankish colonisation of the Region.
Zeiler, M.; Baales, M. & Cichy, E. (2018): Hethiter an der Ruhr? Eine Überraschung aus Bochum-Dahlhausen. ALTER ORIENT aktuell 15, 14-16. Piltdown-Mensch, Jakobus-Ossuar oder Chiemsee-Kessel - Archäologische Fälschungen verstören oder... more
Zeiler, M.; Baales, M. & Cichy, E. (2018): Hethiter an der Ruhr? Eine Überraschung aus Bochum-Dahlhausen. ALTER ORIENT aktuell 15, 14-16.

Piltdown-Mensch, Jakobus-Ossuar oder Chiemsee-Kessel - Archäologische Fälschungen verstören oder garnieren humorvoll immer wieder unser Bild von der Vergangenheit.
Hier wird von einem Kopfrelief im hethitischen Steil in Bochum berichtet, der vielleicht nicht in Fälschungsabsicht sondern als "Fingerübung" angebracht wurde.

Report on an art "hoax" recorded in Bochum (Germany) representing the depiction of a rock relief in Hittite style.
Kurzer Abriss zur Problematik Windenergieanlagen / Erneuerbare Energien und Relikte der archäologischen Kulturlandschaft im Wald.
M. Baales, E. Cichy & M. Zeiler (2017): Archäologie im Kreis Olpe (Münster). Mit einem Beitrag von Norbert Reuther. Overview on the Archaeological record of the district of Olpe, situated far south in the Westphalian uplands on occasion... more
M. Baales, E. Cichy & M. Zeiler (2017): Archäologie im Kreis Olpe (Münster). Mit einem Beitrag von Norbert Reuther.
Overview on the Archaeological record of the district of Olpe, situated far south in the Westphalian uplands on occasion of the 200s districts anniversary in 2017.
Archaeology of the Sauer- and Siegerland uplands in Southern Westphalia, from the Palaeolithic to the Middle Ages
Overview of the Pre- and Protohistory of Geseke, a town in the fertile Hellweg area east of Soest, from the Neolithic to the Middle Ages.
I. Jöns & A. Thieme (2016): Zwei unterschiedliche Speicherarten in Meschede-Enste. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 182-184. The archaeological excavation of an area of 1.1 ha to the west of the Meschede-Enste industrial estate... more
I. Jöns & A. Thieme (2016): Zwei unterschiedliche Speicherarten in Meschede-Enste. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 182-184.
The archaeological excavation of an area of 1.1 ha to the west of the Meschede-Enste industrial estate uncovered numerous post holes and a number of pits. In the case of the relatively isolated pits in the western section of the excavated area, which were dated to the Iron Age and the Imperial period, the associated constructions do not appear to have survived. Two buildings and two hay barracks uncovered in the eastern section probably belonged to a more recent, perhaps early medieval farmstead.
Research Interests:
A quick analysis of a digital terrain model, historical maps and a current aerial map of three districts in southern Westphalia once again identified numerous archaeological sites. The high number of newly discovered mining sites,... more
A quick analysis of a digital terrain model, historical maps and a current aerial map of three districts in southern Westphalia once again identified numerous archaeological sites. The high number of newly discovered mining sites, associated charcoal burning and additional features belonging to well-known rampart constructions are particularly worth mentioning. A total of 862 new sites were added to the site database.
Short overview about the Archaeological Record of a small community in southern Sauerland from the Mesolithic to the Early Medievial Period
Völlig unverhofft konnte auch eine 11.000 Jahre alte Siedlungsstelle aus der Mittelsteinzeit mit einer Feuerstelle, Steingeräten und sogar Resten der damaligen Jagdbeute untersucht werden – letztere sind in ganz Nordrhein-Westfalen bisher... more
Völlig unverhofft konnte auch eine 11.000 Jahre alte Siedlungsstelle aus der Mittelsteinzeit mit einer Feuerstelle, Steingeräten und sogar Resten der damaligen Jagdbeute untersucht werden – letztere sind in ganz Nordrhein-Westfalen bisher nur an drei anderen Fundstellen erhalten. Den 14C-Datierungen zufolge gehört der Fundplatz von Werl-Büderich nun zu den ältesten naturwissenschaftlich datierten mittelsteinzeitlichen Fundplätzen in Deutschland überhaupt.
In der vorliegenden Publikation werden diese Ergebnisse in allgemeinverständlichen Texten vorgestellt und mit zahlreichen Abbildungen illustriert. Sie sind ein anschauliches Beispiel dafür, welche überraschenden Erkenntnisse selbst in archäologisch gut erforschten Regionen gewonnen werden können.
Research Interests:
Research Interests:
Michael Baales & Ingrid Koch (2024): Steinhammer eines frühen Metallurgen. Archäologie in Deutschland 1/2024, 61-62. Kurze Notiz zu einem Altfund, einem schweren Gestein, dass deutliche Nutzungsbereiche zeigt, die bei der intensiven... more
Michael Baales & Ingrid Koch (2024): Steinhammer eines frühen Metallurgen. Archäologie in Deutschland 1/2024, 61-62.

Kurze Notiz zu einem Altfund, einem schweren Gestein, dass deutliche Nutzungsbereiche zeigt, die bei der intensiven Bearbeitung von Gold oder Kupfer während des ausgehenden Neolithikums entstanden sind. Das Stück fand sich vor Jahrzehnten in der Gemarkung Ostereiden bei Rüthen (Kr. Soest, Südwestfalen).

Short note on a Final neolithic lithic implement which was used to hammer early metall like gold or copper from soutern Westphalia (Rüthen, distr. Soest).
Ingrid Koch & Michael Baales (2023): Neue »Exoten« aus dem südwestfälischen Neolithikum. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 55-58. The two artefacts presented here, which were found some decades ago in southern Westphalia, are made... more
Ingrid Koch & Michael Baales (2023): Neue »Exoten« aus dem südwestfälischen Neolithikum. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 55-58.

The two artefacts presented here, which were found some decades ago in southern Westphalia, are made from French flint. The fragment of a long flint dagger blade from Unna-Hemmerde is made from the well-known Grand-Pressigny flint, enriching the small collection of such finds from southern Westphalia. Meanwhile, the blade fragment from Kreuztal-Ferndorf is one of Westphalia’s first example of an artefact made from tertiary Bartonian flint.

Vorgestellt werden zwei französische Feuersteinfunde, die vor Jahrzehnten bereits in Südwestfalen gefunden wurden. Ein Spandolch-Fragment aus Unna-Hemmerde besteht aus dem bekannten Feuerstein von Grand-Pressigny und bereichert die wenigen südwestfälischen Fundnachweise, wohingegen ein Klingenfragment aus Kreuztal-Ferndorf einer der ersten sicher bestimmten Funde des tertiären Bartonien-Silex in Westfalen ist.
Florian Gumboldt, Jörg Orschiedt / Michael Baales (2022): »Neue« steinzeitliche Menschenreste aus Südwestfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 42-45. Der Artikel stellt zwei menschliche Schädelfragmente vor, die kürzlich mit Hilfe... more
Florian Gumboldt, Jörg Orschiedt / Michael Baales (2022): »Neue« steinzeitliche Menschenreste aus Südwestfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 42-45.

Der Artikel stellt zwei menschliche Schädelfragmente vor, die kürzlich mit Hilfe der AMS 14C-Methode datiert wurden. Das Schädelstück wurde vor gut zwanzig Jahren bei Renaturierungsarbeiten im Naturschutzgebiet Hellinghauser Mersch bei Lippstadt (Kr. Soest) gefunden und in die Zeit des Übergangs vom Endneolithikum zur frühen Bronzezeit datiert. Das frühmesolithische Datum von etwa 8300 v. Chr. für das Oberkieferfragment aus der Balver Höhle (Hönnetal, nördliches Sauerland) stimmt genau mit dem Datum, das vor einigen Jahren für ein Hinterhauptbeinfragment aus der gleichen Höhle der gleichen Höhle gefunden wurde, überein. Die beiden Knochen könnten damit dem selben Individuum zugehören. Frühmesolithische Menschenreste sind nicht allzu häufig im nordwesteuropäischen Fundspektrum, umso erfreulicher dieses Ergebnis.

The article presents two human skull fragments that were recently radiocarbon dated by accelerator mass spectrometry. The occipital bone fragment was found a good twenty years ago during renaturation work at the Hellinghauser Mersch nature reserve near Lippstadt (distr. Soest) and has now been dated to the transition from the Final Neolithic to the Early Bronze Age. The Early Mesolithic date of around 8300 BC obtained for the maxilla fragment from the Balver Höhle cave (northern Sauerland uplands, Hönne valley) corresponded exactly to the date established some 20 years ago for an occipital bone fragment recovered many decades ago from the same cave. The two bones may even have belonged to the same individual.
Hannah Rausch (2021): Die kaltzeitlichen Faunenreste aus der Fretterhöhle. Archäozoologische und paläontologische Bestimmung der Tierknochenfunde aus der Höhle im Steinbruch Otterstein bei Fretter. An Bigge, Lenne und Fretter -... more
Hannah Rausch (2021): Die kaltzeitlichen Faunenreste aus der Fretterhöhle. Archäozoologische und paläontologische Bestimmung der Tierknochenfunde aus der Höhle im Steinbruch Otterstein bei Fretter. An Bigge, Lenne und Fretter - Heimatkundliche Beiträge aus der Gemeinde Finnentrop 55 (Dez. 2021), 102-123

Beschrieben wird eine kleine Sammlung jungpleistozäner Tierreste aus einer längst zerstörten kleinen Höhle im Kreis Olpe. Die Arbeit wurde im Rahmen des BA-Examens an der Universität Münster erstellt und ist hier zusammengefasst. Beschrieben werden Reste vom Wollnashorn (mehrere Knochenfragmente und ein Unterkiefer), zwei Rengeweihreste und wenige Höhlenbärenzähne. Nutzungsspuren des Menschen waren nicht festzustellen.

The paper describes a small collection of Upper Pleistocene mammal remains from a small cave in the Olpe district that has long since been destroyed. The work was created as part of the BA exam at the University of Münster and is summarized here. Several remains of woolly rhinoceros (bone fragments and a lower jaw), two fragments of reindeer antlers and a few cave bear teeth are described. There were no signs of human use recognizable.
Michael Baales (2020): Zaunanlagen in der mitteleuropäischen Urgeschichte. Restaurator im Handwerk 4/2020 (Einfriedungen und Zäune), 6-11. Archäologische Relikte von Zäunen und Zaunanlagen finden sich nicht nur auf ur-und... more
Michael Baales (2020): Zaunanlagen in der mitteleuropäischen Urgeschichte. Restaurator im Handwerk 4/2020 (Einfriedungen und Zäune), 6-11.

Archäologische Relikte von Zäunen und Zaunanlagen finden sich nicht nur auf ur-und frühgeschichtlichen Siedlungsplätzen, sondern können auch in Gewässern angetroffen werden. Sowohl in Bächen, Flüssen und Auen, als auch in Seen und im marinen Flachwasserbereich werden immer wieder Holzzäune entdeckt, die meist aus relativ kleinen Staken mit Flechtwerk (hierfür wurden häufig Haselruten genutzt) bestehen und als Fischzäune anzusprechen sind. Sie leiteten einst Fische in Engstellen, wo eine Reuse den Fang aufnahm oder die Tiere mit Netzen und/oder Fischspeeren an Land gebracht wurden. Bereits für das frühe Mesolithikum, also die ersten nacheiszeitlichen Jäger-, Sammler-und Fischergruppen vor ca. 11.000 Jahren, aber auch für jüngere Perioden der Ur-und Frühgeschichte sowie bis in jüngste Zeit, sind derartige Anlagen mehrfach - wenn auch meist nur in kleinen Ausschnitten - überliefert worden.
Regelmäßig können dann auf ur-und frühgeschichtlichen Flächengrabungen Reihungen von mehr oder minder großen Pfostengruben, die einen größeren Ab-stand zueinander aufweisen, angetroffen werden. Diese Befunde lassen eine Interpretation als Zaunabschnitte zu, während die Aufreihungen von eng gestellten Pfostengruben eher auf Palisaden, rituelle Einhegungen oder ähnliches verweisen dürften. Aufgrund einer längerfristigen oder wieder-holten Besiedlung solcher Flächen oder auch der stark veränderten Geländestruktur seit der Nutzungszeit der Siedlung(en) sind Zäune jedoch oft nur noch in kleinen Ausschnitten überliefert. Daher können die Zaunabschnitte nur selten einer bestimmten Siedlungsphase oder erkannten Hofplätzen eindeutig zugewiesen werden. Aus der Hellwegbörde, einer fruchtbaren Lösslandschaft am Nordrand des rechtsrheinischen Schiefergebirges zwischen Essen und Paderborn, gibt es von zwei älterneolithischen Siedlungsflächen (Bochum-Hillerberg Nord und Bad Sassendorf-Landerpfad) einige besonders gut erhaltene Zaunanlagen. Sie schließen sich baulich direkt an einzelnstehende Hausgrundrisse an und sind demnach mit den Häusern zeitgleich oder etwas später errichtet worden. Sie definieren somit zu diesen Hofplätzen zugehörige, bewirtschaftete Flächen. Allerdings bleibt die genaue Funktion dieser teils großflächigen Einhegungen offen.

Archaeological relics of fences and fence systems can not only be found on prehistoric and early historical settlement sites, but also bodies of water. In streams, rivers and floodplains, as well as in lakes and in the marine shallow water area, numerous wooden fences were discovered, which mostly consist of relatively small stakes with wattle (hazel rods were often used for this) and can be interpreted as fish fences. Already for the early Mesolithic, i.e. the first post-glacial groups of hunters, gatherers and fishermen about 11,000 years ago, but also for more recent periods and up to recently, such systems were multiple found.
On prehistoric and prehistoric area excavations, rows of more or less large post pits can regularly be found. These findings allow an interpretation as fence sections, while the rows of closely placed post pits should rather refer to palisades, ritual enclosures or the like. However, due to long-term or repeated settlement of such areas or the greatly changed structure of the terrain since the settlement(s) were in use, fences have often only survived in small sections. Therefore, the fence sections can rarely be clearly assigned to a specific settlement phase or recognized courtyard areas. From the Hellwegbörde, a fertile loess landscape on the northern edge of the Westfalian uplands between Essen and Paderborn, there are some particularly well-preserved fence systems of two ancient Neolithic settlement areas (Bochum-Hillerberg Nord and Bad Sassendorf-Landerpfad) known. They are structurally connected directly to individual house floor plans and were therefore built at the same time as the houses or a little later. These fenced spaces are mostly defined as gardening areas, but, however, the exact function of these partly large enclosures remains open.
Ulrike Beverungen & Georg Eggenstein (2020): Bandkeramiker in Ense-Bremen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 43-46. Auf einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern wurden ca. 400 Befunde einer Siedlung der Linearbandkeramik dokumentiert.... more
Ulrike Beverungen & Georg Eggenstein (2020): Bandkeramiker in Ense-Bremen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 43-46.

Auf einer Fläche von ca. 7000 Quadratmetern wurden ca. 400 Befunde einer Siedlung der Linearbandkeramik dokumentiert. Mehrere, einander überlagernde Hausgrundrisse belegen die Existenz der Siedlung über mehrere Generationen. Die Anzahl an Fundstellen der Linearbandkeramik in der Soester Börde nimmt kontinuierlich zu und belegt eine intensive Erschließung der Landschaft zu Beginn der Jungsteinzeit.

At Ense-Bremen (southern distr. of Soest, Hellweg area), 400 features of a Linearbandkeramik settlement were documented, distributed over an area of around 7000 sqm. At least four superimposed house ground-plans attested to the settlement’s existence over several generations. The number of Linearbandkeramik sites in the Soester Börde region is continually increasing – evidence of the first intensive cultivation of the area at the beginning of the Neolithic period.
M. Baales (2020): Glücksbringer einer steinzeitlichen Großfamilie? In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 72-73. Short note on a... more
M. Baales (2020): Glücksbringer einer steinzeitlichen
Großfamilie? In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 72-73.

Short note on a unused adze blade of Amphibolit found as a single find in a pit near a large Rössen building.
Heuschen, W. (2020): Rückenspitze aus der Blätterhöhle. Archäologie in Deutschland 3/2020, 59-60. Short note on the 2019 find of a small backed point from the Blätterhöhle Cave near Hagen (southern Westphalia) being prove of a Final... more
Heuschen, W. (2020): Rückenspitze aus der Blätterhöhle. Archäologie in Deutschland 3/2020, 59-60.

Short note on the 2019 find of a small backed point from the Blätterhöhle Cave near Hagen (southern Westphalia) being prove of a Final Palaeolithic find horizon not only in front but also inside the small cave.
Michael Baales (2019): Ein Fund der Jungsteinzeit aus Attendorn und seine Geschichte. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2019, 329-334. Kurze Beschreibung einer Geröllovalbeilklinge aus dem jüngeren Neolithikum und dessen... more
Michael Baales (2019): Ein Fund der Jungsteinzeit aus Attendorn und seine Geschichte. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2019, 329-334.

Kurze Beschreibung einer Geröllovalbeilklinge aus dem jüngeren Neolithikum und dessen Nutzungsgeschichte (zusammen mit einem schönen Flintenstein).
Valeska Becker, Kerstin Schierhold & Michael Baales (2019): Erwitte-Schmerlecke – das kleinste bandkeramische Erdwerk Westfalens. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 229-232. An enclosure from the Linearbandkeramik Culture had been... more
Valeska Becker, Kerstin Schierhold & Michael Baales (2019): Erwitte-Schmerlecke – das kleinste bandkeramische Erdwerk Westfalens. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 229-232.

An enclosure from the Linearbandkeramik Culture had been discovered during geophysical prospections as early as 2011 near Erwitte-Schmerlecke in the Hellweg Area (distr. Soest). Part of the interior of the structure, which only measured approximately 2 hectares overall, had been quite unclear in the magnetographic images due to large-scale modern disturbances. In the spring of 2018, the area was examined in greater detail, which yielded a section of the ground-plan of a typical Linearbandkeramik house. The pottery recovered, together with radiocarbon dates, pointed to the Middle to Late Linearbandkeramik Culture.

Bereits 2011 wurde bei Erwitte-Schmerlecke, Kr. Soest (Hellwegzone), ein linearbandkeramisches Erdwerk bei geophysikalischen Prospektionen entdeckt. Ein Teil seiner nur etwa 2 ha messenden Innenfläche, die im Magnetogramm aufgrund massiver moderner Störungen verunklart war, konnte im Frühjahr 2018 näher untersucht werden und erbrachte den Abschnitt eines typisch linearbandkeramischen Hausgrundrisses. Keramische Funde verweisen zusammen mit Radiokarbondaten in die mittlere bis jüngere Phase der Linearbandkeramik.
Michael Baales (2019): Eine vollständige »A-1-Spitzhaue« aus Lippstadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 40-43. Large Stone implements such as Neolithic ax blades are a find category that often remains hidden in private collections.... more
Michael Baales (2019): Eine vollständige »A-1-Spitzhaue« aus Lippstadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 40-43.

Large Stone implements such as Neolithic ax blades are a find category that often remains hidden in private collections. At the end of 2017 a completely preserved Pickhammer (Spitzhaue) came to light, which had been discovered decades earlier and was easy to classify typologically. Unfortunately , this type of artefact is not proper dated at all and in this case the circumstances of the discovery did not provide any further clues.
Furthermore, four more large lithic implements of younger Neolithic (Werne - Hamm / Lippe region) and early Bronze age (Balve region, Sauerland uplands) are described shortly.

Großsteingeräte wie Beil- und Axtklingen der jüngeren Steinzeit sind eine häufige Fundkategorie, die unbekannt in Privatsammlungen schlummern. Ende 2017 wurde der Altfund einer seltenen, vollständigen Spitzhaue bekannt, die sich typologisch gut einordnen lässt. Leider sind diese Objekte dagegen nur schlecht datierbar und auch für unser Stück bieten die Fundumstände keine erhellenden Anhaltspunkte.
Weiterhin wird eine seltene frühbronzezeitliche Steinaxtklinge sowie eine kleine aber feine Sammlung neolithischer Beilklingen aus dem Raum Hamm – Werne vorgestellt.
Baales, M. (2019): Jungsteinzeitliche Funde vom bekannten Siedlungsareal „Körne-Seseke-Winkel“ bei Kamen-Westick. Unnaer Beiträge zur Geschichte – Jahrbuch des Historischen Vereins zu Unna e.V. N. F. 1, 71-75. Short note on some Upper to... more
Baales, M. (2019): Jungsteinzeitliche Funde vom bekannten Siedlungsareal „Körne-Seseke-Winkel“ bei Kamen-Westick. Unnaer Beiträge zur Geschichte – Jahrbuch des Historischen Vereins zu Unna e.V. N. F. 1, 71-75.

Short note on some Upper to Final Neolithic finds located during the improvment work of the small Körne rivulet east of the famous Kamen-Westick site. Of special interest is the Fragment of a typical bell beaker stone bracer (Armschutzplatte; stone wrist-guard).
Melanie Röring & Andreas Knäpper (2019): Werl »Auf dem Klei« und die Fundstellen der Rössener Kultur im Kreis Soest. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 14, 191-211. To the south of Werl 2002 a Neolithic settlement was uncovered... more
Melanie Röring & Andreas Knäpper (2019): Werl »Auf dem Klei« und die Fundstellen der Rössener Kultur im Kreis Soest. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 14, 191-211.

To the south of Werl 2002 a Neolithic settlement was uncovered through road construction work and a rescue excavation was conducted. Due to the ceramic, the site can be assigned to the Rössen culture. Through the heavily eroded settlement area and the advanced construction work only the remains of post and settlement pits, e.g. material removal pits, could be documented. Although some pits were complexly close together, no building could be reconstructed. The few pottery finds were highly fragmented, so that a more precise chronological classification and clear vessel reconstructions remained impossible.
On the basis of the distribution of the Rössen sites in Westphalia it becomes clear how close this cultural group was connected to the high soil quality of the Hellwegzone and further isolated loess areas in the region. However, in addition, now also a settlement expansion in the Low mountain ranges and a use of the local resources there is recognizable.

Auf dem Fundplatz Werl »Auf dem Klei« wurde im Jahr 2002 eine jungsteinzeitliche Siedlung
aufgedeckt. Aufgrund der Keramik kann die Fundstelle der Rössener Kultur des mittleren Neolithikums
zugeordnet werden. Durch die stark erodierte Siedlungs§äche und die vorangeschrittene
Baumaßnahme konnten lediglich die Reste von Pfosten- und Siedlungsgruben, z. T. Materialentnahmegruben, dokumentiert werden. Obwohl einige Grubenbefunde komplexartig dicht beieinanderliegen konnten keine Gebäudegrundrisse rekonstruiert werden. Die wenigen Keramikfunde waren stark fragmentiert, sodass eine genauere chronologische Einordnung sowie eindeutige Gefäßrekonstruktionen unmöglich blieben.
Anhand der Verteilung der rössenzeitlichen Fundstellen in Westfalen wird deutlich, wie stark
sich diese Kulturgruppe in ihrer Siedlungsaktivität an der hohen Bodengüte der Hellwegzone sowie
an den weiteren Lössinseln der Region orientierte. Zudem wird nun auch eine Siedlungsexpansion
aus der Hellwegzone in weiter nördlich gelegene Lössinseln, in Gebiete mit Sandböden sowie in die
Mittelgebirge und eine Nutzung der dortigen Ressourcen erkennbar.
T. Evers (2018): Auch vor der Mauer war was los – frühe Siedlungsspuren westlich der Werler Altstadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 182-185. Excavations carried out in a private garden west of the historical centre of Werl brought... more
T. Evers (2018): Auch vor der Mauer war was los – frühe Siedlungsspuren westlich der Werler Altstadt.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 182-185.

Excavations carried out in a private garden west of the historical centre of Werl brought to light more than 100 features in an area of just 210 qm. Several Neolithic pits contained an extensive collection of pottery from the Linearbandkeramik Culture, which bore close similarities with the finds from a settlement previously excavated east of the town centre. One or perhaps several pit dwellings from the High Middle Ages were found, as was a stone building erected in the 13th century at the earliest, some of the foundation walls of which had been preserved.
D. Brandes (2018): Privilegierte Bauvorhaben und vorgeschichtliche Siedlungsspuren in Fröndenberg. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 45-48 Many archaeological remains have been destroyed by so-called »privileged developments« without... more
D. Brandes (2018): Privilegierte Bauvorhaben und vorgeschichtliche Siedlungsspuren in Fröndenberg.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 45-48

Many archaeological remains have been destroyed by so-called »privileged developments« without the archaeological services being notified. Thanks to very fortunate circumstances, it has now been possible for archaeologists to examine a Neolithic site prior to the construction of a pig fattening barn in Fröndenberg
»Im Sundern«. A dominance of finds from the earlier Iron Age highlights the quite frequently observed discrepancy between surface finds and excavated features.
M. Baales (2018): Ein »neuer« Feuersteindolch aus Südwestfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 39-41. Flint daggers of the Scandinavian type are still rarely found in Westphalia. This article recounts the »serial story« of a... more
M. Baales (2018): Ein »neuer« Feuersteindolch aus Südwestfalen.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 39-41.

Flint daggers of the Scandinavian type are still rarely found in Westphalia. This article recounts the »serial story« of a fragmented piece from Netphen (Siegerland district) before presenting an earlier, hitherto unpublished, find from Holzwickede in the Unna district.
W. Heuschen (2018): Rückenspitzen aus der Blätterhöhle. Archäologie in Deutschland 1/2018, p. 48 Short report on the 2017 finds of Final Palaeolithic age found beneath the abri-like situation of the Blätterhöhle cave entrance, located... more
W. Heuschen (2018): Rückenspitzen aus der Blätterhöhle. Archäologie in Deutschland 1/2018, p. 48

Short report on the 2017 finds of Final Palaeolithic age found beneath the abri-like situation of the Blätterhöhle cave entrance, located near Hagen in southern Westphalia.
Research Interests:
T. Evers 2018, Westkontakte der Rössener Kultur. Archäologie in Deutschland 1/2018, 49. Short note on a new Rössen site uncovered during trial exacavtion in the western Hellweg area near Bochum-Laer. Beside ceramics with a decor on their... more
T. Evers 2018, Westkontakte der Rössener Kultur. Archäologie in Deutschland 1/2018, 49.

Short note on a new Rössen site uncovered during trial exacavtion in the western Hellweg area near Bochum-Laer. Beside ceramics with a decor on their inner side also lithic implements were found, among them a large borer of Rullen flint.
Radiocarbon Dating of a Final Neolithic antler mattock with preserved wooden shaft dreged out of the Lippe river 70 years ago.
Research Interests:
More excavations on the LBK site at the Soester Strasse in Werl, Hellweg loess area, Soester Börde
Research Interests:
M. Baales (2017): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit – Ein kurzer Nachtrag. Siegerland 94, 3-7. Short communication on some Final Palaeolithic, mesolithic and... more
M. Baales (2017): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit – Ein kurzer Nachtrag. Siegerland 94, 3-7.
Short communication on some Final Palaeolithic, mesolithic and (upper) Neolithic lithics found by Helmut Baldsiefen in Netphen, Siegerland uplands. Interesting is the sparse retouching of a backed Point while there is a natural back present, and the SW German Hornstone (Jurahornstein) raw material of a supposed Upper Neolithic arrow head. The saw-like edge retouching refers to the use of a retoucher with a inserted copper tip.
Research Interests:
M. Baales, S. Birker & F. Mucha (2017): Hafting with beeswax in the Final Palaeolithic: a barbed point from Bergkamen. Antiquity 91, 1155-1170. Analyse eines Schäftungs"pechs" an einer spätpaläolithischen Widerhakenspitze aus Bergkamen,... more
M. Baales, S. Birker & F. Mucha (2017): Hafting with beeswax in the Final Palaeolithic: a barbed point from Bergkamen. Antiquity 91, 1155-1170.

Analyse eines Schäftungs"pechs" an einer spätpaläolithischen Widerhakenspitze aus Bergkamen, die in den 1930er Jahren bei Begradigung der Seseke gefunden worden war. Die chemische Analysen belegen, dass nicht Birkenpech sondern ein Gemisch aus Bienenwachs und Holzkohlen genutzt wurden - der älteste und erste paläolithische Nachweis für die Nutzung von Bienenwachs als Schäftungskleber in Europa. Zudem ist damit die Anwesenheit der Honigbiene schon im Spätglazial (Alleröd) in Mitteleuropa mehr als wahrscheinlich.

During the Last Glacial Maximum (LGM), much of the familiar insect fauna of Northern Europe today was confined to the warmer areas south of the Alps. Chemical and microscopic analysis of hafting residues on a Final Palaeolithic barbed point from Westphalia in Germany has, for the first time, yielded evidence for the use of beeswax as a major component of adhesive during the later stages of the LGM. Analysis also confirmed that the beeswax was tempered with crushed charcoal. AMS dating of the Bergkamen barbed point suggests direct association with the Final Pleistocene Federmessergruppen, approximately 13 000 years ago. Furthermore , the adhesive provides the first direct evidence of the honeybee, Apis mellifera, in Europe following the LGM.
Research Interests:
M. Baales (2016): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit. Siegerland 93, 3-40. Overview on the (rare) Final Palaeolithic to Neolithic record of the Siegerland, the... more
M. Baales (2016): Die ältesten Siedlungsspuren aus dem Siegerland – Eine Übersicht des aktuellen Forschungsstandes zur Steinzeit. Siegerland 93, 3-40.

Overview on the (rare) Final Palaeolithic to Neolithic record of the Siegerland, the southernmost part of upland Westphalia.
Research Interests:
A. Zander (2016): Grenzgänger – Heek-Nienborg und Werl-Büderich zwischen Paläo- und Mesolithikum. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 187-189. A comparison between the various lines of tradition in the transition period between the... more
A. Zander (2016): Grenzgänger – Heek-Nienborg und Werl-Büderich zwischen Paläo- und Mesolithikum. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 187-189.
A comparison between the various lines of tradition in the transition period between the Palaeolithic and Mesolithic has brought new insight into the cultural developments that took place in Westphalia at that time. The work was based on an analysis of flint assemblages from Heek-Nienborg and Werl-Büderich.  The results attest to a gradual »Mesolithisation« of the region, which cannot be equated with the boundary between the Pleistocene and Holocene, but took several centuries.
Research Interests:
P. Schönfeld & I. Jöns (2016): Neue Ausgrabungen am jungstein- und eisenzeitlichen Siedlungsplatz in Bad Sassendorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 38-41. New excavations carried out in the »Landerpfad« area of Bad Sassendorf... more
P. Schönfeld & I. Jöns (2016): Neue Ausgrabungen am jungstein- und eisenzeitlichen Siedlungsplatz in Bad Sassendorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 38-41.
New excavations carried out in the »Landerpfad« area of Bad Sassendorf brought to light further sections of the known prehistoric settlement site. The features included an earthwork and at least 30 ground-plans of houses from the Linearbandkeramik and 16 Middle Neolithic ground-plans from the Rössen Culture. A distinctly later settlement phase consisted of 10 post-built constructions from the pre-Roman Iron Age.
Research Interests:
N. Reuther (2016): »Eine uralte Begräbnisstätte … in ihrer rohen Einfachheit« – das Galeriegrab Schmerlecke. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 189-192. A re-evaluation, in 2015, of the excavation at Erwitte-Schmerlecke brought... more
N. Reuther (2016): »Eine uralte Begräbnisstätte … in ihrer rohen Einfachheit« – das Galeriegrab Schmerlecke. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 189-192.
A re-evaluation, in 2015, of the excavation at Erwitte-Schmerlecke brought definitive proof that one of the two gallery graves that had been excavated was in fact the Schmerlecke I feature which had been destroyed as early as 1880. Despite the systematic and total destruction, we were able to gain various insights, which allowed us to create a plausible and detailed reconstruction.
Research Interests:
Light for the Dead – Strike-a-Lights in the Late Neolithic Megalithic Tombs from Erwitte-Schmerlecke (Kr. Soest) In this article a larger series of Neolithic strike-a-lights from a verified closed find is presented for the first time. 206... more
Light for the Dead – Strike-a-Lights in the Late Neolithic Megalithic Tombs from Erwitte-Schmerlecke (Kr. Soest)
In this article a larger series of Neolithic strike-a-lights from a verified closed find is presented for the first time. 206 strike-a-lights were discovered in two late Neolithic gallery tombs from Erwitte-Schmerlecke in the Westphalian Hellweg zone which were completely examined between 2009 and 2013. The series mainly consist of little-worked Baltic flint fragments; however, tools of Western European flint were used as well. Particularly noteworthy are the fragments of two types of axe blades of Lousberg flint as well as two flint strike-a-lights with inherent spherical remains of the associated marcasite nodule. Comparable archaeological finds and the number of individuals buried in the graves from Schmerlecke indicate that only men were provided with such percussion strike-a-lights – perhaps as a part of their day-to-day equipment / costume.
Probable Mesolithic arrow shaft smoother from the abri-like entrance situation of the Blätterhöhle (Southern Westphalia)
The article presents two new diagnostic finds from the multi-phased Stone Age site Dreis-Tiefenbach in Netphen. Due to the origins of its raw material, a truncated blade fragment made of Bavarian tabular chert of the Abensberg-Arnhofen... more
The article presents two new diagnostic finds from the multi-phased Stone Age site Dreis-Tiefenbach in Netphen. Due to the origins of its raw material, a truncated blade fragment made of Bavarian tabular chert of the Abensberg-Arnhofen type, is unusual amongst the Middle Neolithic range of finds. The fragment of a Final Neolithic-Early Bronze Age flint dagger of a Scandinavian type extends the chronological depth of the settlement history of this site by a further, very interesting dimension.
Numerous anthropological results and palaeopathological features have already been obtained from the people buried in the Neolithic gallery grave II at Erwitte-Schmerlecke. At least 162 individuals from all age groups and an almost even... more
Numerous anthropological results and palaeopathological features have already been obtained from the people buried in the Neolithic gallery grave II at Erwitte-Schmerlecke. At least 162 individuals from all age groups and an almost even balance between male and female adults were buried in grave II. Approximately one quarter of the deceased had been subadult at the time of their death. Most of the pathological changes, including diseases of the upper and lower airways, the middle ear, the cerebral membrane, the teeth and periodontum, osteoarthritis, pulled muscles, tendons and tendon attachment sites as well as extensive periosteal reactions on long bones can all be associated with the environmental conditions in the widest sense and severe physical strain.
Excavations carried out in a newly developed area of Bad Sassendorf brought to light a section of a Neolithic site in an area of c. 1.9 hectares. The site itself extended over at least 5.5 hectares and included some 2500 individual... more
Excavations carried out in a newly developed area of Bad Sassendorf brought to light a section of a Neolithic site in an area of c. 1.9 hectares. The site itself extended over at least 5.5 hectares and included some 2500 individual features. Characteristic house types and finds showed that the area had been occupied by settlers both from the Linear Pottery and Rössen Cultures. The discovery has given Westphalia a site, from which we might expect new input into the discussion on the transition from the Early to the Middle Neolithic.
Michael Baales, Zafer Görür und Franz Kempken: Frühe Bauern am Hellweg. Erste archäologische Ergebnisse zu einem neu entdeckten Siedlungsplatz in Bad Sassendorf. Short popular description of the new LBK and Rössen site of Bad Sassendorf... more
Michael Baales, Zafer Görür und Franz Kempken: Frühe Bauern am Hellweg. Erste archäologische Ergebnisse zu einem neu entdeckten Siedlungsplatz in Bad Sassendorf. Short popular description of the new LBK and Rössen site of Bad Sassendorf near Soest with the LBK fences, the Fragment of a LBK ceramic Figurine and a Rössen adze.
Christian Groer, Ingrid Koch, Kathrin Nowak & Bernhard Stapel 2015 - Nottuln-Uphoven und Netphen. Der Beginn der jungsteinzeitlichen Erschließung der westfälischen Tieflandbucht und der Mittelgebirge. In: T. Otten, J. Kunow, M. M. Rind &... more
Christian Groer, Ingrid Koch, Kathrin Nowak & Bernhard Stapel 2015 - Nottuln-Uphoven und Netphen. Der Beginn der jungsteinzeitlichen Erschließung der westfälischen Tieflandbucht und der Mittelgebirge. In: T. Otten, J. Kunow, M. M. Rind & M. Trier (Hrsg.): REVOLUTION jungSTEINZEIT. Begleitband zur Archäologischen Landesausstellung 2015. Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 11,1. Darmstadt, 356-359.
Short report on two Middle Neolithic encolusers from Westphalia (old finds).
Baales, M.; Claßen, E. & Kempken, F. (2015): Viehkral, Garten oder was. Einhegungen des älteren und mittleren Neolithikums in Nordrhein-Westfalen. Short report on large fence systems of two LBK and Rössener Culture settlements in... more
Baales, M.; Claßen, E. & Kempken, F. (2015): Viehkral, Garten oder was. Einhegungen des älteren und mittleren Neolithikums in Nordrhein-Westfalen.
Short report on large fence systems of two LBK and Rössener Culture settlements in Southern Westphalia.
Entlang des »Hellwegs«, Teil eines mittelalterlichen Handelskorridors, der vom Rhein über die westfälischen Städte Dortmund, Soest und Paderborn bis weit in den Osten führt, liegt eine der fruchtbarsten Regionen Mitteleuropas. Im Boden... more
Entlang des »Hellwegs«, Teil eines mittelalterlichen Handelskorridors, der vom Rhein über die westfälischen Städte Dortmund, Soest und Paderborn bis weit in den Osten führt, liegt eine der fruchtbarsten Regionen Mitteleuropas. Im Boden sind zahlreiche archäologische Spuren aller Landwirtschaft betreibenden Gesellschaften überliefert. Bei Ausgrabungen der letzten Jahre fanden sich auch interessante Erkenntnisse zu den frühesten Bauerngemeinschaften.
Kempken, F.; Claßen, E.; Ciesielski, S. & Baales, M. (2015): Von Emmer, Grabenwerken und Zäunen: Erste Bauern am westfälischen Hellweg. Archäologie in Deutschland 3/2015, 8-13.
Research Interests:
Archäologie in Deutschland 3/2015, 49.
Kurzbeschreibung einer endretuschierten Klinge aus Hornstein vom Typ Arnhofen und eines Feuersteindolchfragmentes vom bekannten Fundplatz Dreis-Tiefenbach (Netphen).
Research Interests:
New LBK and Rössener settlement uncovered within Bad Sassendorf (distr. Soest) located in the Hellweg area.
Excavations mounted in Erwitte-Schmerlecke have extended our knowledge of the megalithic record in Hesse and Westphalia in many different ways. New detailed insight was gained into the construction of collective graves, and a range of... more
Excavations mounted in Erwitte-Schmerlecke have extended our knowledge of the megalithic record in Hesse and Westphalia in many different ways. New detailed insight was
gained into the construction of collective graves, and a range of funerary offerings were uncovered that far exceeded those of any other compounds documented to date, with regard to both quantity and quality. The final analyses will allow us to paint a much more detailed picture of the Late and Final Neolithic periods in the Soester Börde region.
A small assemblage of lithic artefacts from Dreis Tiefenbach is the earliest evidence of Neolithic settlers in the low mountain range of the Siegerland. Based on typological considerations the assemblage overall can be attributed to the... more
A small assemblage of lithic artefacts from Dreis Tiefenbach is the earliest evidence of Neolithic settlers in the low mountain range of the Siegerland. Based on typological considerations the assemblage overall can be attributed to the Middle Neolithic period. Particular attention must be paid to flint artefacts of the Rullen type and to Baltic flint tools. The
latter suggest that the settlers had come into the Siegerland from the north (Hellweg Börde region). Whilst this may have been for many reasons, some severely abraded fragments of
haematite from Dreis Tiefenbach suggest that the exploitation of raw materials for use in the making of colouring agents may have been one of them.
Approximately 100 years ago a human skullcap was found during construction work in the Lippeaue region near Werne-Stockum. An initial morphological study carried out in 1983 resulted in a possible Mesolithic date for the find. Recent... more
Approximately 100 years ago a human skullcap was found during construction work in the Lippeaue region near Werne-Stockum. An initial morphological study carried out in 1983 resulted in a possible Mesolithic date for the find. Recent radiocarbon dating has, however, yielded a much later, Final Neolithic date. Unfortunately, it is no longer possible to ascertain how this find came to be in the Lippeaue area.
Intensive surveying at Stone Age surface sites around Fröndenberg carried out by Michael Becker is constantly yielding small but important discoveries. In 2013 one such highlight was an axe head made of jadeite of the late Puy type. In... more
Intensive surveying at Stone Age surface sites around Fröndenberg carried out by Michael Becker is constantly yielding small but important discoveries. In 2013 one such highlight was an axe head made of jadeite of the late Puy type. In contrast to the large display axes, this new find is a smaller, »common« axe head, which can be dated to a period after 4200 BC.
Research Interests:
Research Interests:
Research Interests:
Eva Cichy, Kerstin Schierhold, Von Kollektiv- zu Einzelbestattungen – die Kreisgräben von Erwitte-Schmerlecke. Archäologie in Westfalen-Lippe 2011, 2012, 52-56 Geomagnetic surveying had brought to light concentric circular enclosures and... more
Eva Cichy, Kerstin Schierhold, Von Kollektiv- zu Einzelbestattungen – die Kreisgräben von Erwitte-Schmerlecke. Archäologie in Westfalen-Lippe 2011, 2012, 52-56

Geomagnetic surveying had brought to light concentric circular enclosures and other features in the immediate vicinity of the gallery graves at Schmerlecke, and several test excavations were mounted in 2009 and 2011 to determine their chronological position in relation to the known graves. The circular enclosures were found to be of a significantly later date, probably from the Final Neolithic period and Bronze Age. Another elongated oval feature turned out to be modern.

And 8 more

Manuel Zeiler (2023): Bronzezeitliche Neufunde aus Südwestfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 64-68. The article presented here is the first integrated review of all the Bronze Age sites in southern Westphalia. Settlement of the... more
Manuel Zeiler (2023): Bronzezeitliche Neufunde aus Südwestfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 64-68.

The article presented here is the first integrated review of all the Bronze Age sites in southern Westphalia. Settlement of the Central German Uplands clearly began as early as the Middle Bronze Age and the region continued to be intensively settled until the Late Bronze Age. The microregion around the modern towns of Hagen, Iserlohn and Hemer was probably the starting point for the spread
of settlements into the upland region to the south.


Erstmals werden alle bronzezeitlichen Fundstellen Südwestfalens in einer Synthese betrachtet. Die Aufsiedlung der Mittelgebirgslagen begann sicher schon in der mittleren Bronzezeit und bis in die späte Bronzezeit hinein war auch das Mittelgebirge intensiv ausfgesiedelt. Die Mikroregion bei den heutigen Städten Hagen-Iserlohn-Hemer bildete vermutlich den Ausgangspunkt der Besiedlung der südlich angrenzenden Bergregion.
Manuel Zeiler (2023): Gerettetes Puzzlestück. Archäologie in Deutschland 3/2023, S. 60. Vorgestellt wird ein bronzenes Tüllenbeil, das ein illegal aktiver Sondengänger 2022 in einem Wald bei Hemer (Märkischer Kreis) ausgrub. Über die... more
Manuel Zeiler (2023): Gerettetes Puzzlestück. Archäologie in Deutschland 3/2023, S. 60.

Vorgestellt wird ein bronzenes Tüllenbeil, das ein illegal aktiver Sondengänger 2022 in einem Wald bei Hemer (Märkischer Kreis) ausgrub. Über die Einschaltung der Polizei konnte das Stück gesichert werden. Es datiert an den Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit. Aus Westfalen – sowohl aus der Münsterländer Bucht / Hellwegraum als dem südwestfälischen Mittelgebirgsraum – sind mittlerweile einige dieser Stücke bekannt.

A bronze socketed axe is presented, which was excavated by an illegally active detectorist in a forest near Hemer (South Westphalian uplands) in 2022. The piece was secured through the involvement of the police. It dates to the transition from the Bronze Age to the Iron Age. Several of these pieces are now known from Westphalia – both from the Münsterland Bay / Hellweg Area and the upland area of South Westphalia.
Bernhard Sicherl & Rashida Hussein-Oglü (2022): Erwitte-Völlinghausen – verlorene Form statt verlorener Fundplatz. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 71-74. Eine archäologische Baubegleitung vor Errichtung von vier neuen... more
Bernhard Sicherl & Rashida Hussein-Oglü (2022): Erwitte-Völlinghausen – verlorene Form statt verlorener Fundplatz. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 71-74.

Eine archäologische Baubegleitung vor Errichtung von vier neuen Windkraftanlagen auf dem Haarstrang nördlich von Erwitte-Völlinghausen (Kreis Soest) förderte vor allem eher unscheinbare Befunde zutage, die kaum zu datieren waren. Vier runde "Holzkohlengruben" mit flachem Boden waren jedoch dank des feuergeröteten umgebenden Bodens deutlich sichtbar. Erst bei der Nachuntersuchung des geborgenen Fundmaterials (u.a. Reste von keramischen Gußformen) stellte sich heraus, dass es sich um die bescheidenen Reste einer spätbronzezeitlichen Gießerei handelte - ein für nordwestdeutsche Verhältnisse seltener und für Westfalen einzigartiger Fund.

An archaeological watching brief during the construction of four new wind turbines on the Haarstrang mountain range north of Erwitte-Völlinghausen (distr. Soest) mainly brought to light rather inconspicuous features that were almost impossible to date. Four round, flat-bottomed »charcoal pits«, however, were clearly visible in the ground, thanks to the fire-reddened surrounding soil. Only during the postexcavation analysis (which revealed remains of ceramic moulds) did it become clear that these were the modest remains of a Late Bronze Age foundry – a rare discovery by north-western German standards and a unique one for Westphalia.
Joanna Chanko & Manuel Zeiler (2022): Das älteste Gräberfeld im Mittelgebirge Südwestfalens bei Lennestadt-Elspe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 75-78. Die fortgesetzten Ausgrabungen in einem prähistorischen Gräberfeld bei... more
Joanna Chanko & Manuel Zeiler (2022): Das älteste Gräberfeld im Mittelgebirge Südwestfalens bei Lennestadt-Elspe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 75-78.

Die fortgesetzten Ausgrabungen in einem prähistorischen Gräberfeld bei Lennestadt-Elspe im nördlichen Sauerland (Kr. Olpe) haben fast 100 Bestattungen zutage gefördert. Bei den meisten handelt es sich um Urnengräber und Brandbestattungen in Gruben, die in separaten Abschnitten des Geländes gefunden wurden. Ein Weg verband die Abschnitte, und das Gräberfeld wurde vom Ende der Urnenfelderzeit (HA B) bis mindestens in die frühe Eisenzeit genutzt und ist damit - auch - das erste bronzezeitliche Gräberfeld, das im westfälischen Teil des Mittelgebirges nachgewiesen werden konnte.

Excavations were resumed at a prehistoric cemetery near Lennestadt-Elspe in the northern Sauerland uplands (distr. Olpe) and have so far uncovered almost 100 burials. Most are urn graves and cremation burials in pits, found in separate sections of the site. A pathway linked the sections, and the cemetery was in use from the end of the Urnfield period (HA B) to at least the early Iron Age, making this - also - the first Bronze Age cemetery to have come to light in the Westphalian part of the Central German Uplands.
Manuel Zeiler (2022): Produktpiraterie in der Bronzezeit. Archäologie in Deutschland 5/2022, 60. Kurze Notiz zu einem illegal geborgenen Metallsondenfund aus Schalksmühle im nördlichen Sauerland (Süd-Westfalen). Es handelt sich um eine... more
Manuel Zeiler (2022): Produktpiraterie in der Bronzezeit. Archäologie in Deutschland 5/2022, 60.

Kurze Notiz zu einem illegal geborgenen Metallsondenfund aus Schalksmühle im nördlichen Sauerland (Süd-Westfalen). Es handelt sich um eine der in der Region relativ seltenen bronzezeitlichen Lanzenspitze, die formal dem Typ Tréboul entspricht. Der hohe Bleianteil könnte entgegen der allgemeinen Datierung dieses Typs (mittlere Bronzezeit) auf eine spätbronzezeitliche (urnenfelderzeitliche) "heimische" Nachahmung verweisen.

Short note on a bronze object - by using an metal detector illegally - from Schalksmühle in the northern Sauerland (southern Westphalia). It is one of the relatively rare Bronze Age lance tips in the region, formally corresponding to the Tréboul type. Contrary to the general dating of this type (Middle Bronze Age), the high lead content could refer to a Late Bronze Age (Urnfield Period) imitation produced in the region.
Stephan Deiters (2021): Unna-Uelzen – ein Siedlungsplatz der Urnenfelderkultur in der westfälischen Hellwegbörde. Neue Überlegungen zur Siedlungsentwicklung während der späten Bronzezeit Westfalens. Ausgrabungen und Funde in... more
Stephan Deiters (2021): Unna-Uelzen – ein Siedlungsplatz der Urnenfelderkultur in der westfälischen Hellwegbörde. Neue Überlegungen zur Siedlungsentwicklung während der späten Bronzezeit Westfalens. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 15 (2020/21), 327-408.

Ausgehend von den vor wenigen Jahren bei einer kleinen Grabung östlich Unna (Uelzen) entdeckten spätbronzezeitlichen Befunden und Funden (eine Zeitstellung, die in Süd-Westfalen nur selten untersucht werden kann), beschreibt der Bronzezeitspezialist Stephan Deiters einige Aspekte dieser Zeit in Westfalen vor dem Hintergrund aktueller Forschungen.

Based on the small, recently excavated late Bronze Age site Unna-Uelzen (representing a period which can only rarely be examined in Southern Westphalia) Bronze Age specialist Stephan Deiters describes some aspects of this period in Westphalia against the background of current research.
M. Baales & M. Zeiler (2019): Pfeilspitze aus Stein in der Bronzezeit? Archäologie in Deutschland 2/2019, 59-60. Note on a lithic arrow head and a needle of the late Bronze Age, surface finds which may date to the same Bronze Age period... more
M. Baales & M. Zeiler (2019): Pfeilspitze aus Stein in der Bronzezeit? Archäologie in Deutschland 2/2019, 59-60.

Note on a lithic arrow head and a needle of the late Bronze Age, surface finds which may date to the same Bronze Age period or are of independet origin, found in Selm (distr. Unna).
Short note on a metal detector find from the Hellweg area near Bad Sassendorf (distr. Soest, southern Westphalia). The type dates to the Middle Bronze Age (Hill grave period, Hügelgräberbronzezeit) and may point to a destroyed barrow.
Research Interests:
E. Cichy, F. Kunze & E. Müsch (2016): Ein außergewöhnlicher Geschirrsatz der Bronzezeit aus Unna. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 50-54. Archaeological examinations carried out on the south-eastern edge of the Unna industrial estate... more
E. Cichy, F. Kunze & E. Müsch (2016): Ein außergewöhnlicher Geschirrsatz der Bronzezeit aus Unna. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 50-54.
Archaeological examinations carried out on the south-eastern edge of the Unna industrial estate unearthed the remains of settlements dating from the Late Stone and Bronze Ages. The features included storage pits as well as large groups of pits from which the inhabitants had sourced clay to build houses. The Bronze Age pits contained ceramic vessels with white incrustations, some of which were remarkably well preserved. Similar pottery is otherwise known from the Lower-Rhine tumulus and southern German Urnfield Cultures.
Research Interests:
Three bronze axes and a lancehead were found in southern Westphalia in 2013 and 2014. The very rare artefacts came to light outside of archaeological excavations and the associated features had been destroyed. The weapons date from the... more
Three bronze axes and a lancehead were found in southern Westphalia in 2013 and 2014. The very rare artefacts came to light outside of archaeological excavations and the associated features had been destroyed. The weapons date from the Middle Bronze Age to the Early Iron Age and clearly attest to cultural links between southern Westphalia and regions to the north-east and south.
Erster Fund eines Metallsondengehers: eine frühbronzezeitliche, parallelseitig-geschweifte Randleistenbeilklinge der Form Gross-Gerau, Kibbert Variante B.
Research Interests:
The mechanical intervention in pristine wetland deposits as foreseen in the implementation of the EU Water Framework Directive will require close monitoring by the local German office for heritage conservation (Archäologische... more
The mechanical intervention in pristine wetland deposits as foreseen in the implementation of the EU Water Framework Directive will require close monitoring by the local German office for heritage conservation (Archäologische Denkmalpflege). This applies not only to known sites in these wetlands, where test excavations in the run-up to the construction work are sensible, but also to the respective overall project of renaturation. As the findings from Körnebach near Kamen/Südkamen, Unna District, have shown, interesting new finds and significant features may be expected even in the absence of adjacent settlement sites. In this case, primarily finds dating from the Bronze Age to the Middle Ages were recovered. Settlements of these ages are unknown in the direct vicinity of the respective find locations. Monitoring the wetland construction work is very manpower-intensive and cannot reasonably be performed by the office for heritage conservation on a continuous basis. For this reason, close cooperation with volunteers who are willing to perform this task in their free time is often the only feasible way to proceed.
Übersicht zur Bronzezeit in Westfalen, mit einigen Beiträgen zur Bronzezeit und bronzezeitlichen Funden aus Südwestfalen.
Research Interests:
Research Interests:
Sebastian Senczek (2023): Eine eisenzeitliche Webgrube in Hamm-Weetfeld? Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 68-71. A further area of the large settlement cluster around Bönen and Hammer Süden was excavated at Hamm-Weetfeld. As well as... more
Sebastian Senczek (2023): Eine eisenzeitliche Webgrube in Hamm-Weetfeld? Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 68-71.

A further area of the large settlement cluster around Bönen and Hammer Süden was excavated at Hamm-Weetfeld. As well as numerous postholes and pits, the features uncovered included a possible loom pit. The interpretation was suggested by the shape the pit, the discovery of numerous loom weights of various types, and the fact that these were arranged in a row in a small, lower-lying section of the pit.

In Hamm Weetfeld konnte ein weiterer Bereich der großflächigen eisenzeitlichen Siedlungskammer rund um Bönen und dem Hammer Süden freigelegt werden. Neben zahlreichen Pfosten- und Grubenbefunden konnte auch eine mögliche Webgrube entdeckt werden. Dafür sprechen die Ausformung und die vorgefundene große Menge an verschiedenen Typen von Webgewichten, sowie deren Anordnung in Reihe in einem kleinen, tiefergelegten Grubenteil.
Eugen Müsch, Manuel Zeiler & Ulrike Söder (2023): Eisenzeitliche Tüllenbeile von der Wallburg Kahle bei Lennestadt-Meggen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 241-245. Iron socketed axes from a Late Iron Age tool hoard discovered at the... more
Eugen Müsch, Manuel Zeiler & Ulrike Söder (2023): Eisenzeitliche Tüllenbeile von der Wallburg Kahle bei Lennestadt-Meggen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 241-245.

Iron socketed axes from a Late Iron Age tool hoard discovered at the Kahle hillfort near Lennestadt-Meggen in the central Sauerland region were examined morphologically and by XRF analysis. The analysis revealed that the axes were often assembled from different components, either as the result of necessary repairs or in order to optimize the tool properties (multilayer composites). The iron of some axes probably originated from the Siegerland region.

Eiserne Tüllenbeile eines jüngereisenzeitlichen Gerätehortes der Wallburg Kahle bei Meggen im zentralen Sauerland wurden morphologisch und per RFA-Analyse untersucht. Es konnte festgestellt werden, dass oft die Beile aus verschiedenen Bestandteilen zusammengefügt wurden. Dies geschah infolge nötiger Reparaturen nach Abnutzung oder grundsätzlich zur Optimierung der Geräteeigenschaften (Mehrlagenverbundstoffe). Bei einigen Tüllenbeilen kann vermutet werden, dass sie aus Eisen bestehen, das aus dem Siegerland stammt.
Thies Evers & Phillip Robinson (2023): Zeitenwende rund um Werl. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 74-77. Two new farmsteads dating from the period around the birth of Christ were uncovered in the municipal area of Werl. Among the... more
Thies Evers & Phillip Robinson (2023): Zeitenwende rund um Werl. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 74-77.

Two new farmsteads dating from the period around the birth of Christ were uncovered in the municipal area of Werl. Among the finds, a glass bracelet and two bronze soldiers’ brooches were of particular interest. A puzzling find was an incomplete human skeleton discovered in an ordinary settlement pit.

Im Stadtgebiet von Werl wurden zwei neue Gehöfte aus der Zeit um Christi Geburt freigelegt. Unter den Funden waren ein gläserner Armreif und zwei bronzene Soldatenfibeln von besonderem Interesse. Ein rätselhafter Fund war ein unvollständiges menschliches Skelett, das in einer gewöhnlichen Siedlungsgrube entdeckt wurde.
Sven Knippschild & Michael Baales (2023): Neolithische Kuriosität in eisenzeitlicher Siedlung. Archäologie in Deutschland 4/2023, 61-62. Kurze Notiz über den Fund einer spätneolithischen Feuersteinpfeilspitze, die in einem wohl... more
Sven Knippschild & Michael Baales (2023): Neolithische Kuriosität in eisenzeitlicher Siedlung. Archäologie in Deutschland 4/2023, 61-62.

Kurze Notiz über den Fund einer spätneolithischen Feuersteinpfeilspitze, die in einem wohl eisenzeitlichen Siedlungsbefund entdeckt wurde im Vorfeld der Errichtung eines neuen Windrades. Ansonsten wurde überraschend eine umfangreiche eisenzeitliche Siedlung neben den zwei erwarteten Brandgräbern angetroffen.

Neolithic curiosity in Iron Age settlement
Climate crisis and energy transition are on everyone's lips and also affect archaeological heritage management to a considerable extent. The construction of new wind turbines leads to not inconsiderable ground encroachment that must be archaeologically assessed. The replacement of older wind turbines near Lippstadt-Lohe (district of Soest) in Westphalia was planned about 3 km south of the river Lippe on the edge of an area with cremation burials known since 1933, so that archaeological monitoring of the earthworks was unavoidable.
When the topsoil was removed, two prehistoric cremation burials came to light - but also, unexpectedly, a completely unknown, extensive settlement site of the younger Iron Age. As this was beyond the calculated budget and time frame, the Olpe branch of the LWL Archaeology of Westphalia actively supported the EggensteinExca company. The excavation team was able to document about 150 features, including numerous post pits of former buildings and also several larger settlement pits with abundant, mostly heavily shattered ceramics.
In one pit, a complete Late Neolithic flint arrowhead came to light; possibly an old find that accidentally got into the pit fill, or a curiosity previously picked up by Iron Age people. It is currently the oldest find to have been discovered during an archaeological excavation on the territory of Lippstadt.
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022) "Wo das Eisen wächst". Die Ausgrabungen der Verhüttungsfundstellen am Trüllesseifen und Gerhardsseifen bei Siegen. Studien zur Montanlandschaft Siegerland 3 & Der Anschnitt, Beiheft 51 (mit Beiträgen... more
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022) "Wo das Eisen wächst". Die Ausgrabungen der Verhüttungsfundstellen am Trüllesseifen und Gerhardsseifen bei Siegen. Studien zur Montanlandschaft Siegerland 3 & Der Anschnitt, Beiheft 51 (mit Beiträgen von Daniel Demant, Thomas Lucker und Stephanie Menic-Könemann)

Vorgestellt werden die über Jahre erarbeiteten Ergebnisse zu dem eisenzeitlichen und mittelalterlichen Verhüttungsplätze Trüllesseifen und Gerhardsseifen bei Siegen (Süd-Westfalen). Hier gelangen vor allem neue Einblicke in die Funktionsweise des eisenzeitlichen Montanreviers Siegerland.

The results of years of work on the Iron Age and Medieval smelting site Trüllesseifen and Gerhardsseifen near Siegen (South Westphalia) will be presented. Above all, new insights into the functioning of the Iron Age mining district of the Siegerland uplands are presented.
Manuel Zeiler (2022): … und wieder eine »neue« eisenzeitliche Wallburg – der Loermund bei Warstein. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 85-88. Im Jahr 2021 untersuchten lizensierte Metallsondengänger im Auftrag der LWL-Archäologie für... more
Manuel Zeiler (2022):  … und wieder eine »neue« eisenzeitliche Wallburg – der Loermund bei Warstein. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 85-88.

Im Jahr 2021 untersuchten lizensierte Metallsondengänger im Auftrag der LWL-Archäologie für Westfalen die Wallanlage "Loermund" in der Nähe der Stadt Warstein im Hochsauerlandkreis. Dabei stießen sie auf eisenzeitliche Funde, die eine Datierung der Frühphase der Befestigungsanlage in die späte Eisenzeit ermöglichen. Zwei Ringfragmente (Scheibenhalsring und Hohlbuckelarmring) zeugen von Verbindungen zwischen dem nördlichen Sauerland und der keltischen La-Tène-Kultur im Süden.

In 2021, metal detectorists were tasked by the LWL Archaeology Unit of Westphalia (department Olpe) with surveying the »Loermund« hillfort near the city of Warstein in the Hochsauerland district (northern Sauerland uplands). They discovered Iron Age finds, allowing the earlier phases of the fortified site to be dated to the later Iron Age. Two rings attest to links between the Hochsauerland district and the Celtic La Tène Culture in the south.
Manuel Zeiler & Eugen Müsch (2022): Ein neuer westfälischer Fibeltyp – mehrteilige Fibeln der jüngeren Eisenzeit und ihre Vorbilder. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 82-84. Im sauerländischen Mittelgebirge Süd-Westfalens wurden neue... more
Manuel Zeiler & Eugen Müsch (2022):  Ein neuer westfälischer Fibeltyp – mehrteilige Fibeln der jüngeren Eisenzeit und ihre Vorbilder. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 82-84.

Im sauerländischen Mittelgebirge Süd-Westfalens wurden neue mehrteilige Fibeln aus der Eisenzeit gefunden. Sie erinnern an die Fibeln mit sogenannten vasenförmigem Fuß, die aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammen. Die neu entdeckten Exemplare wurden aus Bleibronze hergestellt und zeigen, dass die Definition der Fibel vom Typ Osterburg revidiert werden muss.

New multipart brooches dating from the Iron Age were found in the Sauerland upland region. They are reminiscent of the brooches with so-called vase-shaped terminals, which date from the 3rd century BC. The newly discovered specimens were made from leaded bronze and show that the definition of the Osterburg type brooch must be revised.
Ulrike Söder & Manuel Zeiler (2022): Neue Forschungen zur Wallburg Wilzenberg bei Schmallenberg-Grafschaft. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 251-254. Nach 14C-Analysen von Holzkohlenproben aus den Kernbohrungen weisen mehrere Wälle... more
Ulrike Söder & Manuel Zeiler (2022): Neue Forschungen zur Wallburg Wilzenberg bei Schmallenberg-Grafschaft. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 251-254.

Nach 14C-Analysen von Holzkohlenproben aus den Kernbohrungen weisen mehrere Wälle am Wilzenberg (Schmallenberg-Grafschaft, Hochsauerlandkreis, nördliches Sauerland) noch eine mittelalterliche Nutzungsphase auf. Dies bedeutet, dass die menschliche Aktivität auf dem Hügel während dieser Zeit umfangreicher war als bisher angenommen. An der Stelle, an der früher ein eisenzeitlicher Hort entdeckt worden war, wurden neue Metallgegenstände entdeckt. Darunter befanden sich mindestens zwei weitere Exemplare eines prächtigen keltischen Zaumzeugs vom Hofheimer Typ. Der Wilzenberg ist einer der nördlichsten Fundorte für diese Art von Trense.

According to radiocarbon analyses carried out on charcoal samples from percussion probing, several ramparts at Wilzenberg (Schmallenberg-Grafschaft, distr. Hochsauerlandkreis, northern Sauerland uplands) had medieval phases of use. This means that human activity on the hill was more extensive during that period than previously believed. New metal artefacts were discovered at the spot where an Iron Age hoard had come to light in the past. They included at least two further examples of magnificent Hofheim-type Celtic bridle bits. Wilzenberg hill is one of the northernmost findspots for this type of bit.
Leo Klinke (2022): Hot oder Schrott? Ein neu entdecktes Ringdepot aus dem oberen Sauerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 78-81. Im Jahr 2021 wurde in der Nähe von Meschede-Berge (nördliches Sauerland, Hochsauerlandkreis) ein... more
Leo Klinke (2022): Hot oder Schrott? Ein neu entdecktes Ringdepot aus dem oberen Sauerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 78-81.

Im Jahr 2021 wurde in der Nähe von Meschede-Berge (nördliches Sauerland, Hochsauerlandkreis) ein Bronzehortfund entdeckt. Nach den Spuren von Abnutzung und Beschädigung der Artefakte sowie dem Vorhandensein von Fehlgüssen zu urteilen, diente die Ansammlung wahrscheinlich als Materialdepot. Es handelte sich um die Reste eines bronzenen Tüllenmeißels aus der Urnenfelderzeit und um mehrere fragmentierte Ringe aus der frühen Eisenzeit (Ha D).

In 2021, a bronze hoard came to light near Meschede-Berge (northern Sauerland, distr. Hochsauerlandkreis). Judging by traces of wear and damage to the artefacts as well as the presence of miscast objects, the assemblage probably served as a material deposit. It included a residual bronze socketed chisel from the Urnfield period, and several fragmented rings dating from the early Iron Age (Ha D).
Bernhard Sicherl & Manuel Zeiler (2022): Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis. Frühe Burgen in Westfalen 3 (3. vollst. überarbeitete Auflage). Münster. Die Bruchhauser Steine bei Olsberg im nördlichen Sauerland sind... more
Bernhard Sicherl & Manuel Zeiler (2022): Die Bruchhauser Steine bei Olsberg, Hochsauerlandkreis. Frühe Burgen in Westfalen 3 (3. vollst. überarbeitete Auflage). Münster.

Die Bruchhauser Steine bei Olsberg im nördlichen Sauerland sind nicht nur ein Naturmonument und Geotop sondern eine der bedeutendsten eisenzeitlichen Anlagen in Südwestfalen. Vorgestellt werden in der dritte, völlig neuen Auflage des Heftes die aktuellen Forschungsergebnisse zu der eisenzeitlichen Wallanlage rund um die Felsen bei Bruchhausen.

The Bruchhausener Steine (Bruchhausen rock pilars) near Olsberg in the northern Sauerland uplands are not only a natural monument and geotope, but also one of the most important Iron Age sites in South Westphalia. The third, completely new edition of the booklet presents the latest research results on the Iron Age rampart complex around the rocks near Bruchhausen.

https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/fruehe-burgen-in-westfalen/
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022): Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 2. Münster.... more
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022): Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden, Kreis Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 2. Münster.

https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/montanarchaologie-westfalen/

Vorgestellt werden die über Jahre erarbeiteten Ergebnisse zu dem eisenzeitlichen und mittelalterlichen Verhüttungsplatz Gerhardsseifen bei Siegen-Niederschelden (Süd-Westfalen). Hier gelangen vor allem neue Einblicke in die Funktionsweise des eisenzeitlichen Montanreviers Siegerland.

The results of years of work on the Iron Age and Medieval smelting site Gerhardsseifen near Siegen-Niederschelden (South Westphalia) will be presented. Above all, new insights into the functioning of the Iron Age mining district of the Siegerland uplands are presented.
Manuel Zeiler (2022): Loermund - eine Wallburg bei Warstein-Sichtigvor. Neue archäologische Erkenntnisse zur Wallburg. Heimatkalender Kreis Soest 2023, 103-108. Der Beitrag beschreibt einige neue Metallfunde, die durch Prospektion von... more
Manuel Zeiler (2022): Loermund - eine Wallburg bei Warstein-Sichtigvor. Neue archäologische Erkenntnisse zur Wallburg. Heimatkalender Kreis Soest 2023, 103-108.

Der Beitrag beschreibt einige neue Metallfunde, die durch Prospektion von lizensierten Sondengängern jüngst entdeckt wurden. Sie belegen, dass die Wallburg auf dem Loermund bei Warstein-Sichtigvor (Kr. Soest, Südwestfalen) bereits während der Vorrömischen Eisenzeit in Benutzung war.

The article describes some new metal finds that were recently discovered through prospection by licensed metal detectorists. They prove that the hillfort on the Loermund near Warstein-Sichtigvor (district of Soest, South Westphalia) was already in use during the Iron Age.
Sebastian Senczek (2022): Eisenzeitliche Webgrube? Archäologie in Deutschland 3/2022, S. 59. Kurzer Bericht zu einer Grabung an der A2 bei Hamm aufgrund der Errichtung einer Windenergieanlage. Entdeckt wurde eine bisher unbekannte... more
Sebastian Senczek (2022): Eisenzeitliche Webgrube? Archäologie in Deutschland 3/2022, S. 59.

Kurzer Bericht zu einer Grabung an der A2 bei Hamm aufgrund der Errichtung einer Windenergieanlage. Entdeckt wurde eine bisher unbekannte eisenzeitliche Siedlungsstelle, wobei einige größere Gruben außergewöhnlich viel Brandschutt mit Keramik enthielt. in einer anderen, außergewöhnlich profilierten Grube fanden sich zahlreiche teils vollständige tönerne Webgewichte unterschiedlicher Form. An der Basis der Grube lagen rd. 20 Webgewichte in einer Reihung.

Short report on an excavation close to the Autobahn 2 near Hamm due to the establishing of a wind turbine. A hitherto unknown Iron Age settlement site was discovered, with some larger pits containing an unusually large amount of burnt debris with pottery. In another, unusually profiled pit, numerous partly complete clay weaving weights of various shapes were found. At the base of the pit there were about 20 weaving weights in a row.
Manuel Zeiler (2021): Wallburgen der Eisenzeit in Südwestfalen. Alt-Thüringen 47 (2020/2021) – Beiträge der Tagung „Neue Forschungen auf bronze- und eisenzeitlichen Höhensiedlungen im Mittelgebirgsraum“ am 28. September 2019 in Römhild... more
Manuel Zeiler (2021): Wallburgen der Eisenzeit in Südwestfalen. Alt-Thüringen 47 (2020/2021) – Beiträge der Tagung „Neue Forschungen auf bronze- und eisenzeitlichen Höhensiedlungen im Mittelgebirgsraum“ am 28. September 2019 in Römhild anlässlich des 90jährigen Jubiläums des Steinsburgmuseums, ausgerichtet vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Vorgeschichtlichen Abteilung der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg (Leitung: Th. Grasselt, B. Mühldorfer und M. Seidel) – 155-194.

In Westfalen sind Wallburgen nicht nur eine zahlreich vertretene und oft gut erhaltene Fundstellengattung, sondern sie sind auch forschungsgeschichtlich von großer Bedeutung. Bereits im 19. Jh. wurden einige beschrieben, seit dem Kaiserreich erste archäologische Untersuchungen realisiert und die Wallburgenforschung war, neben provinzialrömischen Arbeiten und – in deutlich geringerem Umfang – der Landwehrforschung, das frühe Betätigungsfeld der 1896 gegründeten Altertumskommission für Westfalen, aus der 1923 allmählich eine staatliche Archäologische Denkmalpflege hervorging. Bis heute wird eine übergeordnete Bedeutung der Wallburgen für ihr Umfeld diskutiert, gleichzeitig ist der Forschungsstand sehr heterogen: Bedingt durch die Möglichkeiten bzw. Methoden der forschenden Akteure sind wenige Wallburgen intensiver erforscht, die meisten aber kaum untersucht. Darüber hinaus gefährden moderne Eingriffe zunehmend dieses kulturelle Erbe.
Der vorliegende Beitrag2 befasst sich mit den eisenzeitlichen Wallburgen in Südwestfalen, worunter der Regierungsbezirk Arnsberg verstanden wird. Neben einer Vorstellung der Forschungsgeschichte stehen Forschungsansätze, Methoden sowie (Zer-)Störungsfaktoren seit 2006 im Fokus, da der Forschungsstand bis dahin in einem grundlegenden Aufsatz von Bernhard Sicherl (2007) dargelegt wurde. Schließlich wird eine Systematisierung der Anlagen nach Alter, Lage, Gestalt und Funktion versucht.

In Westphalia, hillforts are not only a numerous and often well-preserved type of site, but they are also of great importance in terms of research history. As early as the 19th century, a number of them were described and the first archaeological investigations were carried out during the 19th century. Alongside archaeological work on Roman fortifications and – to a much lesser extent – research on Landwehren (border demarcations of the medieval and early modern periods), „Wallburgenforschung“ (research on hillforts) was the early field of activity of the Antiquities Commission for Westphalia (Altertumskommission für Westfalen), which was founded in 1896 and from which a state archaeological monument preservation service gradually emerged in 1923. To this day, an overriding significance of the hillforts for their surroundings is discussed, but at the same time the state of research is very heterogeneous: Due to the possibilities or methods of the researching actors, a few hillforts have been investigated more intensively, but most have hardly been studied at all. Moreover, modern interventions are increasingly endangering this cultural heritage.
This article deals with the Iron Age ramparts in South Westphalia (western Germany), which includes the administrative district of Arnsberg. In addition to a presentation of the history of research, the focus is on research approaches, methods as well as conservation issues since 2006, when the state of research until then was presented in a fundamental essay by Bernhard Sicherl (2007). Finally, a systematisation of the installations according to age, location, shape and function.
Ulrike Söder & Manuel Zeiler (2021): Der Wilzenberg – schon immer ein „Heiliger Berg“? Heimatforscher entdeckte mehr als 100 Objekte aus der Eisenzeit. Schönes Westfalen 2022, 98-102. Durch einen ehrenamtlichen Mitarbeiter sind auf der... more
Ulrike Söder & Manuel Zeiler (2021): Der Wilzenberg – schon immer ein „Heiliger Berg“? Heimatforscher entdeckte mehr als 100 Objekte aus der Eisenzeit. Schönes Westfalen 2022, 98-102.

Durch einen ehrenamtlichen Mitarbeiter sind auf der eisenzeitlichen Wallburganlage des Wilzenbergs bei Schmallenberg-Grafschaft in den letzten Jahren zahlreiche eisenzeitliche Metallfunde zu Tage gekommen, neben wenigen Bronzeobjekten vor allem Waffen und Waffenteile, auch ein Zaumzeug. Sie lagen zumeist sehr nahe zur Oberfläche und wurden offensichtlich bewusst auf der ehemaligen Oberfläche deponiert.

In recent years numerous Iron Age metal finds have come to light within the rampart site of the Wilzenberg near Schmallenberg-Grafschaft found by a volunteer detectorist. In addition to a few bronze objects, mainly weapons and weapon parts, also a bridle were found. Most of them were located very close to the current surface and were obviously deliberately deposited on the former surface.
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022): Von der Archäologie zum Experiment: Neue Forschungen zur keltischen Eisentechnologie im Siegerland. In: M. Farrenkopf & S. Siemer (Hrsg.): Materielle Kulturen des Bergbaus/Material cultures of... more
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2022): Von der Archäologie zum Experiment: Neue Forschungen zur keltischen Eisentechnologie im Siegerland. In: M. Farrenkopf & S. Siemer (Hrsg.): Materielle Kulturen des Bergbaus/Material cultures of mining. Zugänge, Aspekte und Beispiele/ Approaches, aspects and examples. Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum 243. Berlin, 93-111.

Überblick zum aktuellen Kenntnisstand über die eisenzeitliche Eisenverhüttung im südwestfälischen Siegerland anhand von archäologischen Befunden und experimentellen Ergebnissen und Analysen.

Overview of the current state of knowledge about iron ore smelting during the Iron Age in Siegerland (southern Westphalian uplands) based on archaeological findings and experimental results and analyzes.
Manuel Zeiler & Eugen Müsch (2021): Ein eisenzeitlicher Führungsring von der Wallburg Weilenscheid bei Lennestadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 248-251. Auf der Wallburg Weilenscheid nahe Lennestadt-Elspe im Sauerland (Kr. Olpe)... more
Manuel Zeiler & Eugen Müsch (2021): Ein eisenzeitlicher Führungsring von der Wallburg Weilenscheid bei Lennestadt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 248-251.

Auf der Wallburg Weilenscheid nahe Lennestadt-Elspe im Sauerland (Kr. Olpe) wurde durch Wolfgang Poguntke im Zuge einer systematischen Metalldetektorprospektion ein jüngereisenzeitlicher Zügelführungsring aus Bronze entdeckt. Seine Herstellung war ein komplexer Vorgang vieler Fertigungsschritte, die der vorliegende Beitrag versucht zu rekonstruieren. Ohne Zweifel gehört der Führungsring von der Wallburg-Weilenscheid zu den herausragenden Beispielen keltischer Objekte in Westfalen, die nicht nur die weitreichenden Kontakte aufzeigen, sondern auch die hohe Kunstfertigkeit keltischer Gießer verdeutlicht.

A bronze rein ring dating from the Late Iron Age was discovered at the Weilenscheid hillfort near Lennestadt-Elspe in the southern Sauerland uplan region (distr. Olpe). Its complex process of manufacture involved
many different steps which this article attempts to reconstruct.
Manuel Zeiler & Thomas Poggel (2021): Archäologische Untersuchungen auf dem Stromberg bei Fröndenberg. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 220-223. Die bei einer archäologischen Untersuchung der Wallburg Stromberg, einer sechsphasigen... more
Manuel Zeiler & Thomas Poggel (2021): Archäologische Untersuchungen auf dem Stromberg bei Fröndenberg. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 220-223.

Die bei einer archäologischen Untersuchung der Wallburg Stromberg, einer sechsphasigen Burganlage im Wald bei Fröndenberg (Kr. Unna) südlich der Soester Börde auf dem Haarstrang gelegen, zu Tage gekommenen Merkmale, haben erstmals für Südwestfalen eine Befestigungsphase wahrscheinlich gemacht, die noch in die Spätbronzezeit datieren könnte. Die Befestigungsanlagen wurden bis etwa zur Zeitenwende immer wieder genutzt und ausgebaut.

The features that came to light during an archaeological examination of the Stromberg site, a six-phase hillfort in the forest near Fröndenberg on Haarstrang hill (dist. Unna, south to the Soester Börde), have for the first time provided evidence of a phase of fortification in south-western Westphalia that might date from the Late Bronze Age. The fortifications were repeatedly used and extended until around the time of Christ’s birth.
Manuel Zeiler, Carolin Johanning & Caroline Marburger (2021): Der „Kulturweg Eisen“ – ein neuer Themenwanderweg im Wittgensteiner Land. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 303-305. Im Wittgensteiner Land, eine besondere Landschaft im... more
Manuel Zeiler, Carolin Johanning & Caroline Marburger (2021): Der „Kulturweg Eisen“ – ein neuer Themenwanderweg im Wittgensteiner Land. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 303-305.

Im Wittgensteiner Land, eine besondere Landschaft im südwestfälischen Bergland, erschließt der neue Themenweg „Kulturweg Eisen“ archäologische Fundstellen (vor allem der Vorrömischen Eisenzeit, die in der Region reich vertreten sind), historische Orte und geologische Besonderheiten entlang historisch genutzter Verbindungstrassen. Die Inhalte des Themenwegs sind für verschiedene Zielgruppen auf Stationstafeln und innerhalb eines umfangreichen Web-Angebots präsentiert.

A new educational trail, »Kulturweg Eisen« [Iron Cultural Route], situated in the southern upland Wittgenstein region, which leads along historical routes, makes archaeological sites (especially those of the Iron Age, which are widely present in the region), historical
places and geological sights accessible. The topics are presented to various target groups on information panels that can also be explored on a dedicated comprehensive website.
Manuel Zeiler (2021): Sauerländer Fibelform? Archäologie in Deutschland 6/2021, 59. Kurze Notiz zu einer fragmentierten mittellatènezeitlichen Fibel aus Buntmetall, die als regionale Variante einer kleinen Vasenfußfibel anzusprechen ist.... more
Manuel Zeiler (2021): Sauerländer Fibelform? Archäologie in Deutschland 6/2021, 59.

Kurze Notiz zu einer fragmentierten mittellatènezeitlichen Fibel aus Buntmetall, die als regionale Variante einer kleinen Vasenfußfibel anzusprechen ist. Gefunden wurde sie mittels Metalldetektoreinsatz im Hochsauerland bei Medebach.

A brief note on a fragmented Middle Latène fibula (brooche) made of non-ferrous metal, which is to be addressed as a regional variant of a small “Vasenfuss” fibula. It was found using a metal detector in the Hochsauerland upland region of Southern Westphalia near the town of Medebach.
Gisela Grupe, Markus Mauder, Peer Kröger, Johannes Lohrer, Sidney Sebald, Manuel Zeiler, Amei Lang, Frank Söllner (2021): Provenance analysis of cremated skeletal remains by stable isotopes. Anthropologischer Anzeiger 78, 21-32. (u.a.... more
Gisela Grupe, Markus Mauder, Peer Kröger, Johannes Lohrer, Sidney Sebald, Manuel Zeiler, Amei Lang, Frank Söllner (2021): Provenance analysis of cremated skeletal remains by stable isotopes. Anthropologischer Anzeiger 78, 21-32. (u.a. Gräberfeld Netphen-Deuz, Siegerland).

Cremated human remains are a rather neglected research substrate in physical anthropology; its investigation is still mainly restricted to the osteological level. The application of archaeometric methods to cremations is limited because the organic skeletal components are fully combusted at high temperatures. Stable isotope ratios of heavy elements such as strontium and lead, however, are thermally stable and permit research targeting questions of mobility, migration, and trade. In many cremations, neither dental remains nor the petrous bone are preserved. In such case, no skeletal element that retains the isotopic signature of childhood is available and compact bone has to be chosen instead. This raises interpretive problems, since due to its slow remodeling rate, compact bone integrates the element uptake over many years prior to death. This can generate a mixed isotope ratio in migrants. Such mixed ratios are no longer compatible with the place of origin, and not yet with the place of recovery. Provenance analysis with a single isotope ratio (mostly 87Sr/86Sr) therefore has ist limits. A combination of strontium and lead stable isotopes in cremations generates a multi-dimensional isotopic fingerprint that is however more difficult to interpret. Data mining methods that permit a similarity search are a promising approach. In this paper, possibilities and limitations of stable isotope analysis of cremated finds are discussed together with the substrate-specific methodological and interpretive problems. The research potential is demonstrated by use of selected examples.

Verbrannte menschliche Überreste sind ein eher vernachlässigtes Forschungssubstrat in der physikalischen Anthropologie; Ihre Untersuchung beschränkt sich nach wie vor hauptsächlich auf die osteologische Ebene. Die Anwendung archäometrischer Methoden auf Feuerbestattungen ist begrenzt, da die organischen Skelettkomponenten bei hohen Temperaturen vollständig verbrannt werden. Stabile Isotopenverhältnisse schwerer Elemente wie Strontium und Blei sind jedoch thermisch stabil und ermöglichen Forschungsarbeiten, die sich mit Fragen der Mobilität, Migration und des Handels befassen. Bei vielen Einäscherungen bleiben weder Zahnreste noch der Felsenbeinknochen erhalten. In diesem Fall ist kein Skelettelement verfügbar, das die Isotopensignatur der Kindheit beibehält, und stattdessen muss kompakter Knochen ausgewählt werden. Dies wirft Interpretationsprobleme auf, da kompakter Knochen aufgrund seiner langsamen Umgestaltungsrate die Elementaufnahme über viele Jahre vor dem Tod integriert. Dies kann bei Migranten zu einem gemischten Isotopenverhältnis führen. Solche gemischten Verhältnisse sind nicht mehr mit dem Herkunftsort und noch nicht mit dem Ort der Genesung vereinbar. Die Provenienzanalyse mit einem einzelnen Isotopenverhältnis (meistens 87Sr / 86Sr) hat daher Grenzen. Eine Kombination von Strontium- und bleistabilen Isotopen bei Feuerbestattungen erzeugt einen mehrdimensionalen Isotopenfingerabdruck, der jedoch schwieriger zu interpretieren ist. Ein vielversprechender Ansatz sind Data Mining-Methoden, die eine Ähnlichkeitssuche ermöglichen. In diesem Artikel werden Möglichkeiten und Grenzen der Stabilisotopenanalyse von eingeäscherten Funden zusammen mit den substratspezifischen methodischen und interpretativen Problemen diskutiert. Das Forschungspotential wird anhand ausgewählter Beispiele demonstriert.
Thomas Stöllner, with a contribution by Jennifer Garner and Manuel Zeiler (2020): The Siegerland as a Mining District of the Iron Age: Results of a Long-Term Project. In: M. Brumlich, E. Lehnhardt, M. Meyer (Eds.), The Coming of Iron. The... more
Thomas Stöllner, with a contribution by Jennifer Garner and Manuel Zeiler (2020): The Siegerland as a Mining District of the Iron Age: Results of a Long-Term Project. In: M. Brumlich, E. Lehnhardt, M. Meyer (Eds.), The Coming of Iron. The Beginnings of Iron Smelting in Central Europe. Berliner Archäologische Forschungen 18 (Rahden/Westf. 2020), 95-126.

The Siegerland can be regarded as one of the most cohesive mining regions in the Iron Age in Central Europe due, in part, to the rich iron ore deposits of the Siegen An-ticlinorium. It was the presence of those rich deposits that created an opportunity for intensive use of the region's natural resources, drawing population groups to colonize and consolidate in the region between the late 5th to the 1st century BC. Thanks to the results of research projects carried out during the last 16 years, it has become possible to investigate various important economic ensembles associated with the exploitation of the ores in the region. While extraction of the ores primarily took the form of surface extraction in the rich gossan zones, there are frequent examples of smelting and smithing sites that regularly included podia used for on-site domestic activities. Dwellings, of at least a temporary nature, were sometimes erected near smelting sites, which were chosen for convenient access to an adequate supply of wood and water as well as clays that could be used to build furnaces. The article offers an econometric, experimental and chronological basis for prehistoric iron production and thus lays a foundation from which to approach a model explaining the production activities of the Siegerland Iron Age communities .

Das Siegerland kann als eine der zusammenhängendsten Bergbauregionen der Eisenzeit in Mitteleuropa angesehen werden, was teilweise auf die reichen Eisenerzvorkommen des Siegen Anticlinorium zurückzuführen ist. Es war das Vorhandensein dieser reichen Lagerstätte, die eine Gelegenheit für eine intensive Nutzung der natürlichen Ressourcen der Region schufen und Bevölkerungsgruppen anzogen, die sich zwischen dem späten 5. und 1. Jahrhundert v. Chr. in der Region konsolidierten. Dank der Ergebnisse eines Forschungsprojekts der letzten 16 Jahre ist es möglich geworden, verschiedene wichtige wirtschaftliche Ensembles zu untersuchen, die mit der Ausbeutung der Erze in der Region verbunden sind. Während die Gewinnung der Erze hauptsächlich in Form einer Oberflächenextraktion in den reichhaltigen Gossan-Zonen erfolgte, gibt es zahlreiche Belege für Schmelz- und Schmiedestellen, zu denen regelmäßig Podien gehörten, die für häusliche Aktivitäten vor Ort verwendet wurden. Ansiedlungen, zumindest vorübergehender Natur, wurden manchmal in der Nähe von Schmelzstellen errichtet, die ausgewählt wurden, da sie einen leichten Zugang zu Holz und Wasser sowie Tonen gewährleisteten, die zum Bau von Öfen verwendet werden konnten. Der Artikel bietet eine ökonometrische, experimentelle und chronologische Grundlage für die prähistorische Eisenproduktion und bildet somit eine Grundlage für die Annäherung an ein Modell, das die Produktionsaktivitäten der Siegerland-Eisenzeitgemeinschaften erklärt.
Manuel Zeiler, Ulrike Söder & Collin Weber (2020): Eisenzeitliche Horte auf der Wallburg Kahle bei Lennestadt-Meggen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 250-253. Die Wallburg Kahle bei Lennestadt-Meggen im Sauerland ist eine kleine... more
Manuel Zeiler, Ulrike Söder & Collin Weber (2020): Eisenzeitliche Horte auf der Wallburg Kahle bei Lennestadt-Meggen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 250-253.

Die Wallburg Kahle bei Lennestadt-Meggen im Sauerland ist eine kleine Befestigung mit einem eisenzeitlichen Ringwall. Innerhalb der Befestigung wurden durch eine intensive Sondenprospektion über hundert eisenzeitliche Funde detektiert. Es handelt sich um Horte von Schmuck und vor allem Werkzeugen sowie Altmetall.

The Kahle hillfort near Lennestadt-Meggen in the Sauerland region is a small fortification with an Iron Age circular rampart. Inside the fortifications, over a hundred Iron Age finds were detected. These included jewellery hoards and, in particular, tools as well as scrap metal.
Manuel Zeiler (2020): Bronzezeitliche Siedler im westfälischen Schiefergebirge? Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 61-65. Nahe Lennestadt-Elspe im Sauerland wurde ein prähistorischer Friedhof ausgegraben, da sein Gelände der... more
Manuel Zeiler (2020): Bronzezeitliche Siedler im westfälischen Schiefergebirge? Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 61-65.

Nahe Lennestadt-Elspe im Sauerland wurde ein prähistorischer Friedhof ausgegraben, da sein Gelände der Erweiterung eines Steinbruchs weichen muss. Die Nekropole umfasst Brandgräber mit und ohne Urnen. Von Bedeutung sind ein Grab mit Steinpackung sowie ein Brandskelettgrab mit zahlreichen Beigaben, darunter zwei Keramikgefäße und ein bronzenes Griffdornmesser (vom Typ Wien-Leopoldsberg-Baumgarten, Variante Künzing), die sogar an das Ende der Bronzezeit (späte Urnenfelderzeit) datieren könnten.

Near Lennestadt-Elspe in Sauerland, the expansion of a stone quarry led to the rescue excavation of a prehistoric cemetery. The cemetery contained cremation burials, both with and without urns. Significant discoveries were a stone packing grave and a so-called Brandskelettgrab, where the cremated remains were strewn throughout an elongated pit, accompanied by two ceramic vessels and a bronze knife (Griffdornmesser) which may date from the Late Bronze Age / late Urnfield period.
Manuel Zeiler (2020): »Getötete Waffen« auf dem Heiligen Berg des Sauerlandes. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 72-76. Auf der Wallburg Wilzenberg im Hochsauerland befindet sich das größte eisenzeitliche Waffendepot... more
Manuel Zeiler (2020): »Getötete Waffen« auf dem Heiligen Berg des Sauerlandes. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 72-76.

Auf der Wallburg Wilzenberg im Hochsauerland befindet sich das größte eisenzeitliche Waffendepot Nordrhein-Westfalens. Es besteht aus zwei Teilarealen außerhalb und innerhalb eines Ringwalls. Der Fundstoff umfasst neben Waffen auch Trensen, Gürtelhaken, eine Münze und datiert in das 1. Jahrhundert v. Chr.

The largest assemblage of Iron Age weapons from North Rhine-Westphalia was discovered at the Wilzenberg hillfort in the Hochsauerland region. The site consisted of two areas, outside and inside a ringwork. The finds dated from the 1st century BC and included, besides weapons, bridle bits, belt hooks, and a coin.
Jennifer Ricken (2020): Eisenzeit in der mittleren Hellwegzone – erste Einblicke in ein laufendes Projekt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 254-257. Eine Betrachtung des Fundmaterials aus den Siedlungsgruben von mehreren... more
Jennifer Ricken (2020): Eisenzeit in der mittleren Hellwegzone – erste Einblicke in ein laufendes Projekt. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019,  254-257.

Eine Betrachtung des Fundmaterials aus den Siedlungsgruben von mehreren eisenzeitlichen Fundstellen aus der mittleren Hellwegregion zeigt, dass sich eine Grupp sehr fundreiche Gruben, von den übrigen Befunden abhebt. Ihre auffällige Verbreitung in zwei der untersuchten Siedlungen deutet darauf hin, dass bewusst Gruben ausgewählt und mit viel Siedlungsmaterial verfüllt wurden. Hierbei scheint die Lage der Grube ein wichtigeres Kriterium gewesen zu sein als ihre Größe.

A review of the fi nds from settlement pits at a number of Iron Age sites in the central Hellweg region showed that certain pits contained far more fi nds than others. The striking distribution of these pits in two of the excavated settlements suggested that they were deliberately selected for the deposition of large quantities of settlement material. The pits’ proximity to buildings was obviously a more important selection criterion than their size.
Georg Eggenstein (2020): Schwertbarren und Lanzenschuh – eine eisenzeitliche Siedlung bei Attendorn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 69-72. Auf einer bisher ohne archäologische Erkenntnis prospektierten Areal (aufgrund des... more
Georg Eggenstein (2020): Schwertbarren und Lanzenschuh – eine eisenzeitliche Siedlung bei Attendorn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019,  69-72.

Auf einer bisher ohne archäologische Erkenntnis prospektierten Areal (aufgrund des "vermuteten Bodendenkmals" wegen allgemein siedlungsgünstiger Lage) wurde ein eisenzeitlicher Hofplatz angeschnitten und in der Folge vollständig untersucht.
Aufgrund der differenzierten Befunderhaltung sowie des reichhaltigen Fundspektrums liefert der Siedlungsplatz von Attendorn-Neu-Listernohl bedeutende neue Daten zum Siedlungsbild des Sauerlandes während der vorrömischen Eisenzeit und den ältesten Gebäudegrundriss des Sauerlandes. Hervorzuheben sind zudem zwei Fragmente von Schwertbarren und ein Lanzenschuh. Relikte von drei Kalköfen stammen aus der Neuzeit.

Because of the variety of the preserved features and the rich spectrum of finds, the settlement site at Attendorn-Neu-Listernohl is yielding important new information about settlement in the Sauerland region during the pre-Roman Iron Age. Particularly noteworthy are two fragments of socalled Schwertbarren (sword-shaped iron ingots) and a spear butt. The remains of two lime kilns date from the modern period.
Daniel Demant, Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2020): Ergebnisse zum Verhüttungsversuch in einem Siegerländer Rennofen der Eisenzeit. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 258-261. Im LWL-Freilichtmuseum Hagen fanden in den Jahren 2017... more
Daniel Demant, Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2020): Ergebnisse zum Verhüttungsversuch in einem Siegerländer Rennofen der Eisenzeit. Archäologie in Westfalen-Lippe 2019, 258-261.

Im LWL-Freilichtmuseum Hagen fanden in den Jahren 2017 und 2018 Verhüttungsexperimente in einem Siegerländer Kuppelofen der Eisenzeit durch eine große Forschungskooperation statt. Im Rahmen der archäologischen Auswertung stehen vor allem die Erze mit ihren verschiedenen Reduktionsstufen sowie Schlacken und Luppen im Fokus, die weitere Erkenntnisse zum Verhüttungsprozess liefern. Die ersten Ergebnisse der Untersuchungen sollen an dieser Stelle vorgestellt werden. 

In 2017 and 2018, as part of a major collaborative research project at the LWL Open-Air Museum Hagen, smelting experiments were conducted in an Iron Age Siegerland cupola furnace. The archaeological analysis focused mainly on the various stages of reduction of the ores, as well as on the slags and blooms, which provided further insight into the smelting
process.
M. Zeiler (2020): Der getötete Tod ‒ Waffen für die Götter. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 144-145. Short note on the Iron... more
M. Zeiler (2020): Der getötete Tod ‒ Waffen für die Götter. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 144-145.

Short note on the Iron Age weapon hoard recovered from the Wilzenberg hillfort (meanwhile a great number of more of those kind of finds are found there)
M. Zeiler (2020): Viele Wirbel am Ende des Regenbogens. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 142-143. Short description of an Iron... more
M. Zeiler (2020): Viele Wirbel am Ende des Regenbogens. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 142-143.

Short description of an Iron Age coin hoard uncovered on the brow of the Hemberg hill near Iserlohn, which may have been ritually deposited. It dates from the period of the Gallic Wars waged by Julius Caesar and highlights the close cultural contacts between Westphalia and the Lower Rhine region
M. Zeiler (2020): Gleich zweimal Schwein gehabt ‒ ein keltischer Eber in Westfalen. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 136-137.... more
M. Zeiler (2020): Gleich zweimal Schwein gehabt ‒ ein keltischer Eber in Westfalen. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 136-137.

Description of the Iron Age wild boar figurine manufactured in bronze, found in two pieces and rcovered over several years
M. Zeiler (2020): Der Glaube befestigt Berge: eisenzeitliche Burgen im Sauerland. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 132-133.... more
M. Zeiler (2020): Der Glaube befestigt Berge: eisenzeitliche Burgen im Sauerland. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 132-133.

Bronze Iron Age arm ring from the Sauerland hillfort Bruchhauser Steine
E. Cichy (2020): Hoch hinaus oder tief hinunter auf einer der ältesten Leitern Europas. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt),... more
E. Cichy (2020): Hoch hinaus oder tief hinunter auf einer der ältesten Leitern Europas. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 130-131.

Short report on en iron age single stile ladder fragment made of alder and oak wood from Bönen.
M. Baales (2020): Neues Material, neue Sitten ‒ mit feinen Antennen am Puls der Zeit. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt),... more
M. Baales (2020): Neues Material, neue Sitten ‒ mit feinen Antennen am Puls der Zeit. In: LWL-Archäologie für Westfalen (Hrsg.): 100 Jahre/100 Funde. Das Jubiläum der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen-Lippe (Darmstadt), 116-117.

Short note on a iron/bronze dagger with small antennas (Poignard à antennes), of Hallstatt age (ca. 600 BC), one of the northern most finds of this kind in Central Europe.
Zeiler, Manuel (2020): Keltischer Wagen auf dem Berg? Archäologie in Deutschland 4/2020, 59 On the Weilenscheid hillfort in southern Sauerland, a licensed volunteer using a metal detector found a bronce harness ring which has good... more
Zeiler, Manuel (2020): Keltischer Wagen auf dem Berg? Archäologie in Deutschland 4/2020, 59

On the Weilenscheid hillfort in southern Sauerland, a licensed volunteer using a metal detector found a bronce harness ring which has good comparisons from the Eastern Celtic region e.g. Slovakia dating to the younger Laténe epoch.
Daniel Demant, Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2019): Das archäologische Experiment – eisenzeitliche Eisengewinnung im Siegerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 263-266. An archaeological experiment focusing on Iron Age iron... more
Daniel Demant, Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2019): Das archäologische Experiment – eisenzeitliche Eisengewinnung im Siegerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 263-266.

An archaeological experiment focusing on Iron Age iron production in the Siegerland region continued in 2018. The experiment was successful in achieving continuous smelting for five days and four nights. Archaeometallurgical analyses carried out on bloom from the 2017 experiment showed that it consisted mainly of steel and that all steps in the reduction process can be identified in the material.

2018 wurde ein Archäologisches Experiment fortgesetzt, das die eisenzeitliche Eisenverhüttung des Siegerlandes verstehen will. Es gelang eine kontinuierliche Verhüttung über fünf Tage und vier Nächte zu realisieren. Archäometallurgische Analysen an einer Luppe des Experimentes aus 2017 wiesen nach, dass sie mehrheitlich aus Stahl besteht und dass ansonsten in ihr alle Zwischenschritte der Reduktion nachweisbar sind.
Manuel Zeiler & Carolin Johanning (2019): Neue Untersuchungen an der Wallburg Alte Burg bei Bad Laasphe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 82-86. The "Alte Burg" hillfort near the city of Bad Laasphe in the Wittgenstein region was... more
Manuel Zeiler & Carolin Johanning (2019): Neue Untersuchungen an der Wallburg Alte Burg bei Bad Laasphe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 82-86.

The "Alte Burg" hillfort near the city of Bad Laasphe in the Wittgenstein region was surveyed by metal detector in the summer of 2018. The Digital Terrain Model of the hillfort was also analysed, which brought to light new sections of fortifi cations and a large number of artefacts. On the basis of these fi ndings, an Iron Age phase of use from the 3rd century BC to the Birth of Christ can be reconstructed.

Die Wallburg "Alte Burg" bei der Stadt Bad Laasphe in der Region Wittgenstein wurde im Sommer 2018 mit Metalldetektoren begangen. Darüber hinaus wurde das Digitale Geländemodell ausgewertet. So wurden neue Befestigungsabschnitte entdeckt und zahlreiche Funde geborgen. Darauf basierend ist es möglich eine Befestigungsphase vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende zu rekonstruieren.
Christoph Grünewald & Manuel Zeiler (2019): Armleuchter und Nussbügel – neue eisenzeitliche Fibeln aus Westfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 75-77. Newly discovered Iron Age brooches from the Münsterland (Northern-) and... more
Christoph Grünewald & Manuel Zeiler (2019): Armleuchter und Nussbügel – neue eisenzeitliche Fibeln aus Westfalen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 75-77.

Newly discovered Iron Age brooches from the Münsterland (Northern-) and Sauerland regions (Southern Westphalia) have been identified as imports or imitations with local attributes. The models originated from the Hallstatt Culture area (in the case of the so-called Armleuchter-type brooch) and from the Balkan peninsula (in the case of the Nussbügel-type brooch), thus allowing us to discuss the existence of long-distance cultural contacts.

Neufunde eisenzeitlicher Fibeln aus dem Münsterland sowie dem Sauerland sind Importe bzw. Nachahmungen mit eigenständigen Elementen. Die Vorbilder stammen aus dem Gebiet der Hallstattkultur (Armleuchter-Fibel) sowie dem Balkan (Nußbügel-Fibel) und lassen weitreichende Kulturkontakte diskutieren.
Peter Motsch & Eva Cichy (2019): Eisenzeitliche Siedler nun auch im Kreis Olpe! Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 72-75. Thanks to a newly discovered site at Attendorn a gap in the settlement history of the southern Sauerland upland... more
Peter Motsch & Eva Cichy (2019): Eisenzeitliche Siedler nun auch im Kreis Olpe! Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 72-75.

Thanks to a newly discovered site at Attendorn a gap in the settlement history of the southern Sauerland upland region has now been defi nitively fi lled. As these postholes and storage pits have now shown, the landscape in what is today the district of Olpe (Sauerland upland) had probably been largely developed and settled by as early as the Iron Age.

Mit einem neuentdeckten Fundplatz im Westen Attendorns konnte nun erstmals eine Lücke in der Besiedlungsgeschichte des südlichen Sauerlandes eindeutig geschlossen werden: wie nun erstmals Pfostengruben und Speichergruben eindeutig belegen, war auch im heutigen Kreis Olpe die Landschaft in der Eisenzeit schon weitgehend erschlossen und aufgesiedelt.
Ines Jöns (2019): Eine früheisenzeitliche Siedlung mit besonderer Speichergrube bei Bad Sassendorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 66-68. A new Early Iron Age settlement site was discovered when the »Lohner Klei« industrial estate... more
Ines Jöns (2019): Eine früheisenzeitliche Siedlung mit besonderer Speichergrube bei Bad Sassendorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2018, 66-68.

A new Early Iron Age settlement site was discovered when the »Lohner Klei« industrial estate near Bad Sassendorf (distr. Soest, Hellweg area) was extended. The site consisted of several different farmsteads with the scattered settlement structure that is typical of the Iron Age in the fertile loess zones. A storage pit in the shape of a truncated cone dug into the local marlstone is particularly worth noting. This was the first time that structural details in the form of sunken features were identified in the area.

Bei der Erweiterung des Gewerbegebiets „Lohner Klei“ bei Bad Sassendorf (Hellwegzone, Kr. Soest) wurde ein neuer früheisenzeitlicher Siedlungsplatz entdeckt. Es handelt es sich um eine für die Eisenzeit in der Lösszone typische lockere Siedlungsstruktur mit verschiedenen Hofplätzen. Besonders hervorzuheben ist eine kegelstumpfförmige Speichergrube, die in den anstehenden Mergelstein eingraben wurde; somit konnten erstmalig auch konstruktive Details in Form von in den Stein gepickelten Vertiefungen erfasst werden.
M. Zeiler (2019) – Die Wallburg Kahle bei Meggen. In: Lennestadt 1969–2019. Eine junge Stadt stellt sich vor (Lennestadt) 28-30. Review on the recent investigations within the Iron Age hillfort in the Sauerland upland distr. Olpe,... more
M. Zeiler (2019) – Die Wallburg Kahle bei Meggen. In: Lennestadt 1969–2019. Eine junge Stadt stellt sich vor (Lennestadt) 28-30.

Review on the recent investigations within the Iron Age hillfort in the Sauerland upland distr. Olpe, describing especially the caches of iron objects detected by metall detectors.
Research Interests:
Jennifer Garner, Thomas Stöllner, Stephanie Menic und Manuel Zeiler (2019): Frühe Eisenhütten im Siegerland. Archäologie in Deutschland 1/2019, 8-13. Das Siegerland zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz blickte auf eine über... more
Jennifer Garner, Thomas Stöllner, Stephanie Menic und Manuel Zeiler (2019): Frühe Eisenhütten im Siegerland. Archäologie in Deutschland 1/2019, 8-13.
Das Siegerland zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz blickte auf eine über 2000 Jahre alte Montangeschichte zurück, als 1965 die letzten Zechen schlossen. Schon in den Jahrhunderten vor Christi Geburt rauchten in dem abgelegenen Mittelgebirge zahlreiche Eisenhütten und belieferten einen großen Einzugsbereich.

Report on the Siegerland Iron processing region of the Iron Age describing (popular) recent investigations and smelting experiments.
Carolin Johanning (2018): Die Burg Aue bei Bad Berleburg-Aue, Kreis Siegen-Wittgenstein. Frühe Burgen in Westfalen 8 (völlig überarbeitete Neuauflage; Münster). Die Alte Burg von Aue gehört zu einer Vielzahl an eisenzeitlichen Wallburgen... more
Carolin Johanning (2018): Die Burg Aue bei Bad Berleburg-Aue, Kreis Siegen-Wittgenstein. Frühe Burgen in Westfalen 8 (völlig überarbeitete Neuauflage; Münster).

Die Alte Burg von Aue gehört zu einer Vielzahl an eisenzeitlichen Wallburgen
in Nordrhein-Westfalen. Allein im Wittgensteiner Land finden
sich mindestens fünf dieser Befestigungen. Alte und neue Untersuchungen
auf der Burg von Aue erbrachten viele Erkenntnisse. Durch die
frühen Grabungen konnte das Bild der Wall- und Grabenstrukturen
verdichtet werden. Das Fundmaterial dieser Grabungen und die neuen
naturwissenschaftlichen Methoden liefern eine Datierung in die späte
Hallstattzeit (eventuell sogar 8. Jahrhundert v. Chr.). Damit ist sie zurzeit
eine der ältesten Wallburgen in Südwestfalen.
Einige Funde aus der Anlage und besonders das Waffendepot deuten
darauf hin, dass die Anlage vermutlich noch während der jüngeren
Eisenzeit von Bedeutung war. Ob sie über einen so langen Zeitraum
genutzt wurde, oder ob die Waffen im Nachhinein dort niedergelegt
wurden, kann abschließend nicht eindeutig geklärt werden. Es wäre
durchaus denkbar, dass die Waffen erst nach der eigentlichen Nutzungsphase
der Anlage dort niedergelegt wurden.
Die Ergebnisse der Bohrungen deuten auch auf eine Nutzung während
der Römischen Kaiserzeit bzw. des Frühmittelalters hin (ältestenfalls
2.–3. Jahrhundert n. Chr.). Jedoch fehlen Funde, um die naturwissenschaftlichen
Ergebnisse einer Nutzung während der Römischen Kaiserzeit
bzw. während des Frühmittelalters zu stützen.
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2018): Archäologisches Experiment zur keltischen Eisenerzeugung. TKD - Zeitschrift für Handwerks- und Technikgeschichte 68, 9. Short note on the experiment on building and running of an Iron Age bloomery... more
Jennifer Garner & Manuel Zeiler (2018): Archäologisches Experiment zur keltischen Eisenerzeugung. TKD - Zeitschrift für Handwerks- und Technikgeschichte 68, 9.

Short note on the experiment on building and running of an Iron Age bloomery reconstructed from archaeological results from the Siegerland region in 2017.
M. Zeiler (2018): Wege in die Eisenzeit des Wittgensteiner Raumes. Wittgenstein, 116-133. Kurzer Überblick zum aktuellen Kenntnisstand der Eisenzeit im Wittgensteiner Raum östlich der Montanregion Siegerland gelesen und kritische... more
M. Zeiler (2018): Wege in die Eisenzeit des Wittgensteiner Raumes. Wittgenstein, 116-133.
Kurzer Überblick zum aktuellen Kenntnisstand der Eisenzeit im Wittgensteiner Raum östlich der Montanregion Siegerland gelesen und kritische Würdigung des geplanten Touristenweges "via celtica".

Short note on the Iron Age in the Wittgenstein County east of the Siegerland iron ore Region and a critical discussion on the proposed "via celtica" as a touristic label.
M. Zeiler, S. Sebald & B. Sikorski (2018): Neue Forschungen zu den eisenzeitlichen Wallburgen des Siegerlandes. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 203-206. The Siegerland region in southern Westphalia is a well-examined landscape of... more
M. Zeiler, S. Sebald & B. Sikorski (2018): Neue Forschungen zu den eisenzeitlichen Wallburgen des Siegerlandes.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 203-206.

The Siegerland region in southern Westphalia is a well-examined landscape of Iron Age iron production. Far less is known about four hillforts on its periphery. They have been the focus of archaeological research since 2012, involving the study of old excavations, new
surveys, borings, magnetometry and smallscale excavations, which have provided new information on the chronology, size and function of the sites. The discovery of a cemetery from the later Iron Age inside the hillfort at Alte Burg/Netphen is of great significance.
I. Luther (2018): Zwei neue eisenzeitliche Siedlungsplätze im Bochumer Süden. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 56-60. A large-scale investigation was carried out at two settlement sites, 1.5 km apart, with associated graves dating... more
I. Luther (2018): Zwei neue eisenzeitliche Siedlungsplätze im Bochumer Süden.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 56-60.

A large-scale investigation was carried out at two settlement sites, 1.5 km apart, with associated graves dating from the Early and Middle pre-Roman Iron Age at Bochum in 2016/2017. Complete ground-plans of houses were reconstructed in only a very small number of cases. However, several clusters of post pits which indicate the locations of buildings were identified. The range of finds predominantly consisted of fragments of vessels. A small number of flint artefacts, grinding and whetstones, fragments of spindle whorls as well as two beads, one of amber, the other of glass, were also recovered.
M. Geisendorf & B. Linnemann (2018): Ein eisenzeitlicher Siedlungsplatz in Schwerte-Wandhofen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 60-63. Archaeological examinations carried out at Schwerte-Wandhofen uncovered an Iron Age settlement... more
M. Geisendorf & B. Linnemann (2018): Ein eisenzeitlicher Siedlungsplatz in Schwerte-Wandhofen.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 60-63.

Archaeological examinations carried out at Schwerte-Wandhofen uncovered an Iron Age settlement site. A substantial granary building consisting of 18 posts and a larger than normal cooking pit stood out as being unusual for the region. No confirmed function can be ascribed to the site.

see also: https://dguf.de/476.html
J. Garner & M. Zeiler (2018): Experimentelle Archäologie – Bau und Betrieb eines Siegerländer Rennofens der Eisenzeit. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 265-267. An Iron Age bloomery from the Siegerland region was built and tested as... more
J. Garner & M. Zeiler (2018): Experimentelle Archäologie – Bau und Betrieb eines Siegerländer Rennofens der Eisenzeit.
Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 265-267.

An Iron Age bloomery from the Siegerland region was built and tested as part of an archaeological experiment in 2017. This type of furnace is special because of its substantial size, its pear-shaped form and the position of the tuyères in the upper area of the furnace. More than three tons of material were required to build it. The furnace could be used as a kiln for producing charcoal. Surprisingly, the smelting experiments showed that no bellows were needed and that the temperatures and atmosphere adjusted naturally during its long phase of operation.
P. Motsch & E. Cichy (2018): Erste Grabungsfunde einer eisenzeitlichen Siedlung im Kreis Olpe (Attendorn). Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2018, 333-338. First short description on a new Iron Age settlement in the... more
P. Motsch & E. Cichy (2018): Erste Grabungsfunde einer eisenzeitlichen Siedlung im Kreis Olpe (Attendorn). Südsauerland - Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 4/2018, 333-338.

First short description on a new Iron Age settlement in the southern Westphalian uplands.

And 64 more

Manuel Zeiler, Norbert Hanel & Michael Bode (2023): Gewichtige Neufunde – römische Barrenproduktion auf der Briloner Hochfläche. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 78-80. In 2022, a fragment of a Roman standardised ingot and some late... more
Manuel Zeiler, Norbert Hanel & Michael Bode (2023): Gewichtige Neufunde – römische Barrenproduktion auf der Briloner Hochfläche. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 78-80.

In 2022, a fragment of a Roman standardised ingot and some late Celtic coins were discovered in the valley of the Lühlingsbach stream near Brilon in the Hochsauerland region. The assemblage dates from the early Roman Imperial period. This is the first unambiguous evidence, not only that lead was mined in Hochsauerland, but that end products were also cast there for the Roman Empire.

2022 wurden das Fragment eines römischen standardisierten Barrens sowie spätkeltische Münzen im „Lühlingsbachtal“ bei Brilon im Hochsauerland entdeckt. Das Ensemble datiert in die ältere Römische Kaiserzeit. Dies ist der erste eindeutige Nachweis dafür, dass im Hochsauerland nicht nur Blei gewonnen, sondern dort auch Endprodukte für Rom gegossen wurden.
Manuel Zeiler (2023): Römische Entwicklungshelfer im Sauerland? Archäologie in Deutschland 1/2023, S. 62. Vorgestellt wird ein besonderer Fund aus dem Sauerland (Brilon, Hochsauerlandkreis): das Fragment eines römischen Großbarrens aus... more
Manuel Zeiler (2023): Römische Entwicklungshelfer im Sauerland? Archäologie in Deutschland 1/2023, S. 62.

Vorgestellt wird ein besonderer Fund aus dem Sauerland (Brilon, Hochsauerlandkreis): das Fragment eines römischen Großbarrens aus Blei mit trapezoidem Querschnitt (noch 1,855 kg schwer), wie er im römischen Reich vielfach gefunden wurde. Bekannt waren bisher im Sauerland, wo offenbar während der (frühen?) Römischen Kaiserzeit Blei für den römischen Markt gewonnen wurde, primär trapezförmige Kleinbarren. Erstmals konnte durch den Einsatz einer Metallsonde nun das Fragment eines typisch römischen Großbarrens entdeckt werden.

Roman development assistant in the Sauerland?
A special find from the Sauerland uplands near Brilon (distr. Hochsauerland) is presented: the fragment of a Roman large ingot made of lead with a trapezoidal cross-section (still weighing 1.855 kg), as it was often found in the Roman Empire. Up to now, primarily small trapezoidal ingots were known in the Sauerland region, where lead was apparently extracted for the Roman market during the (early?) Roman Imperial period. For the first time, a fragment of a typical Roman large ingot has now been discovered through the use of a metal detector used by a voluteer.
Manuel Zeiler (2022): Eine herausragende Bestattung der Zeitenwende aus Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 92-95. Bei Sundern im Hochsauerlandkreis im nördlichen Sauerland wurde eine Brandbestattung entdeckt. Neben anderen... more
Manuel Zeiler (2022): Eine herausragende Bestattung der Zeitenwende aus Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 92-95.

Bei Sundern im Hochsauerlandkreis im nördlichen Sauerland wurde eine Brandbestattung entdeckt. Neben anderen Artefakten enthielt es Metallteile von zwei Trinkhörnern. Seltene Funde wie diese deuten darauf hin, dass es sich bei dem Beigesetzten des Grabes um ein Mitglied der lokalen germanischen Elite aus der Zeit zwischen den Feldzügen von Julius Cäsar und Augustus handelte.

A cremation burial was discovered near Sundern in the Hochsauerland district of the northern Sauerland uplands. Besides other artefacts it contained metal components of two drinking horns. Rare finds such as these suggest that the occupant of the grave was a member of the local élite in the period between the military campaigns of Julius Caesar and Augustus.
Julia Ricken (2022): Beinamputierter Mars. Archäologie in Deutschland 2/2022, S. 60. Kurze Notiz zu einem Sondenneufund aus Welver-Schwefe (Kr. Soest). Es handelt sich um eine Statuette (der die Beine fehlen) des jungen, unbekleideten... more
Julia Ricken (2022): Beinamputierter Mars. Archäologie in Deutschland 2/2022, S. 60.

Kurze Notiz zu einem Sondenneufund aus Welver-Schwefe (Kr. Soest). Es handelt sich um eine Statuette (der die Beine fehlen) des jungen, unbekleideten römischen Gottes Mars, der in dieser Form bereits einige Male in Westfalen gefunden wurde. Er datiert in das 2./3. Jahrhundert n. Chr. und besteht aus einer geläufigen Blei-Zinn-Bronze.

Short note on a new metal detector find from Welver-Schwefe (district of Soest, southern Westphalia). It is a statuette (missing its legs) of the young, unclothed Roman god Mars, which has already been found in this form several times in Westphalia. It dates to the 2nd/3rd century AD and is made of a common lead-tin bronze.
Manuel Zeiler & Michael Baales (2021): Sauerländer Blei für Rom. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest), 69-81. Die frühkaiserzeitlichen... more
Manuel Zeiler & Michael Baales (2021): Sauerländer Blei für Rom. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest), 69-81.

Die frühkaiserzeitlichen Bleibarrenfunde in Südwestfalen sind seit längerem bekannt. Ihre Zahl und vor allem auch ihre Verbreitung hat in den letzten Jahren durch Aktivitäten lizensierter Sondengeher deutlich zugenommen. Hier wird der aktuelle Forschungsstand zu diesem Thema vorgestellt, ebenso die Rekonstruktion der Operationskette der Herstellung dieser Kleinbarren.

The lead ingot finds from the early period of the Roman Empire time in South Westphalia have been known for a long time. Their number and, above all, their distribution has increased significantly in recent years due to the activities of licensed metal detectorists. The current state of research on this topic is presented here, as is the reconstruction of the chain of operations for the manufacture of these small trapezoidal ingots.
Eva Cichy & Robert Fahr (2021): Kleinbarren aus Blei und frühkaiserzeitliche Funde in Südwestfalen. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest),... more
Eva Cichy & Robert Fahr (2021): Kleinbarren aus Blei und frühkaiserzeitliche Funde in Südwestfalen. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest), 83-91.

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem aktuellen Forschungsstand zur frühkaiserzeitlichen Siedlungsgeschichte in Südwestfalen. Ausgehend von den bekannten Bleibarren werden weitere Fundkategorien vorgestellt und ihre Bedeutung für die Siedlungsgeschichte diskutiert.

The article deals with the current state of research on the settlement history of the early period of the Roman Empire time in South Westphalia. Based on the well-known lead ingots, further categories of finds are presented and their significance on this topic is discussed.
Vera Brieske (2021): Neue spätkaiserzeitliche und merowingerzeitliche Sondenfunde von Wüstungen im Kreis Soest. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17... more
Vera Brieske (2021): Neue spätkaiserzeitliche und merowingerzeitliche Sondenfunde von Wüstungen im Kreis Soest. In: J. Ricken (Hrsg.): Archäologie in Soest und anderswo. Festschrift für Walter Melzer. Soester Beiträge zur Archäologie 17 (Soest), 93-102.

In diesem Beitrag von Vera Brieske werden neue Sondenfunde aus Südwestfalen vorgestellt. Sie erweitern unsere Kenntnisse über spezielle spätkaiserzeitliche und frühmittelalterliche Fibelformen für den Kreis Soest.

In the contribution by Vera Brieske, new finds made by metal detector surveys from South Westphalia are presented. They expand our knowledge of special fibula forms for the Soest district dating to the late Roman Empire and early medieval periods.
Manuel Zeiler (2021): Freund oder Feind? Archäologie in Deutschland 4/2021, S. 59. Ein lizensierter Sondengänger hatte Anfang Januar 2021 an einer neuen Fundstelle ein Bronzeobjekt entdeckt, das in einer Aschenschicht lag. Eine kleine... more
Manuel Zeiler (2021): Freund oder Feind? Archäologie in Deutschland 4/2021, S. 59.

Ein lizensierter Sondengänger hatte Anfang Januar 2021 an einer neuen Fundstelle ein Bronzeobjekt entdeckt, das in einer Aschenschicht lag. Eine kleine Ausgrabung mit der LWL-Archäologie erbrachte für das Brandgrab eine außergewöhnliche Fundkollektion; zu dem einen Trinkhornendbeschlag vom Typ Boé gesellte sich noch ein zweiter (verbrannter) sowie ein Lochgürtelhaken und Keramikreste. Das Ensemble datiert in die Spät-Latène- bzw. frühe Römische Kaiserzeit. Frühkaiserzeitliche Gräber mit zwei Trinkhörnern als Beigabe sind sehr selten und werden in den Kontext der germanischen Eliten gestellt – ein für das südwestfälische Hochsauerland einmaliges Fundensemble.

At the beginning of January 2021, a licensed metal detectorist discovered a new site and uncovered a bronze object lying in an ash layer. A small excavation with the LWL-Archäologie produced an extraordinary collection of finds within a cremation grave; in addition to the first drinking horn bronze finial of the Boé type a second (but burnt one) came to light as well as a perforated belt hook and ceramic sherds. The ensemble dates to the late Latène or early Roman period. Graves of the early Roman period with two drinking horns as grave goods are very rare and are believed to represent the Germanic elite – this ensemble is unique for the southern Westphalian Hochsauerland upland area.
Manuel Zeiler (2021): Mitbringsel aus dem Osten. Archäologie in Deutschland 1/2021, 59-60. Kurze Notiz über einen westfälischen Fibelfund des 5. Jahrhunderts, der seinen Verbreitungsschwerpunkt 200 km östlich hat. Ein klassischer... more
Manuel Zeiler (2021): Mitbringsel aus dem Osten. Archäologie in Deutschland 1/2021, 59-60.

Kurze Notiz über einen westfälischen Fibelfund des 5. Jahrhunderts, der seinen Verbreitungsschwerpunkt 200 km östlich hat. Ein klassischer Importfund.

Short note about a Westphalian fibula find from the 5th century, which has its main distribution 200 km east representing a typical import find.
Zeiler, Manuel (2020): Blei im Acker. Archäologie in Deutschland 4/2020, 59

Brief note about new finds of several lead bars from the Brilon plateau, northern Sauerland, dating to the (early?) Roman Period.
E. Cichy & R. Fahr (2019): Kamen-Westick - ein westfälischer Fundplatz und seine Importkeramik. In: M. Schmauder / M. Roehmer (Hrsg.), Keramik als Handelsgut. Produkt – Distribution – Absatzmarkt. 49. Internationales Symposium... more
E. Cichy & R. Fahr (2019): Kamen-Westick - ein westfälischer Fundplatz und seine Importkeramik. In: M. Schmauder / M. Roehmer (Hrsg.), Keramik als Handelsgut. Produkt – Distribution – Absatzmarkt. 49. Internationales Symposium Keramikforschung, Bonn 2016. Bonner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie 23 (Bonn 2019) 11-23.

Summary on the recent investigations on Roman and Early Medieval (import) ceramics from the famous Westphalian settlement site Kamen-Westick.
Georg Eggenstein (2018): Siedlungen der römischen Kaiserzeit und des Mittelalters bei Gut Kump in Hamm. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 185-188. At a site of approximately 1000 qm to the west of the Kump farmstead, which was first... more
Georg Eggenstein (2018): Siedlungen der römischen Kaiserzeit und des Mittelalters bei Gut Kump in Hamm. Archäologie in Westfalen-Lippe 2017, 185-188.

At a site of approximately 1000 qm to the west of the Kump farmstead, which was first recorded in 1298, archaeologists have unearthed remains dating from the earlier Roman Imperial period and from the 11th/12th centuries, including a pit dwelling and a well. Along with reports of finds made in previous decades, this paints a picture of a rather important settlement location.
M. Zeiler (2018): Kaiserzeitliche Bleiverarbeitung im südlichen Sauerland? Archäologie in Deutschland 3/2018, 52. Short note on a "Germanic" lead ingot of Roman times in southern Westphalia (until now the most southern find of this type... more
M. Zeiler (2018): Kaiserzeitliche Bleiverarbeitung im südlichen Sauerland? Archäologie in Deutschland 3/2018, 52.

Short note on a "Germanic" lead ingot of Roman times in southern Westphalia (until now the most southern find of this type in the Sauerland uplands with lead ore deposits exploited during Roman times).
M. Zeiler (2017): Zwei Pfund Blei. Bergbau im Auftrag Roms. Archäologie in Deutschland 1/2017, 4-5 Short note on a new Germanic lead ingot found in the Upper Sauerland region and speculations about the presence of Roman lead producers and... more
M. Zeiler (2017): Zwei Pfund Blei. Bergbau im Auftrag Roms. Archäologie in Deutschland 1/2017, 4-5
Short note on a new Germanic lead ingot found in the Upper Sauerland region and speculations about the presence of Roman lead producers and traders in the Region during the early Roman Period.
Research Interests:
P. Könemann & R. Fahr (2016): Neues zu Kamen-Westick – Forschungen zu Metallfunden und zur Importkeramik. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 196-200. Kamen-Westick is one of the most important Imperial-period sites in Westphalia which... more
P. Könemann & R. Fahr (2016): Neues zu Kamen-Westick – Forschungen zu Metallfunden und zur Importkeramik. Archäologie in Westfalen-Lippe 2015, 196-200.
Kamen-Westick is one of the most important Imperial-period sites in Westphalia which was continuously occupied from the Early Middle Ages. The non-ferrous and precious metal finds have recently been analysed with particular emphasis on metal processing. The imported pottery was inventoried for the first time in order to gauge how much time and effort would be required for a detailed study. Both steps are only the beginning of the journey towards an urgently required comprehensive analysis and publication of all the
finds and features.
Research Interests:
Germanic graveyard of Roman times uncovered near Dortmund, spanning the 2nd to early 5th century AD.
Research Interests:
For the first time, archaeological examinations carried out in the Unna-Süd industrial estate have unearthed evidence of a Germanic Imperial period settlement. It was located on the northern slope of the Haarstrang hill, directly on the... more
For the first time, archaeological examinations carried out in the Unna-Süd industrial estate have unearthed evidence of a Germanic Imperial period settlement. It was located on the northern slope of the Haarstrang hill, directly on the historical Hellweg route. Besides settlement pits the features included the post pits of a building with seven posts and a pit which contained a large quantity of pottery, which might have been the remains of a decayed burial.
Funde römischer Marsstatuetten aus Südwestfalen / Roman Mars figurines in southern Westphalia
Eva Cichy & Daiere Leahy (2024): Kölscher Engel in Hagen? Archäologie in Deutschland 3/2024, 61-62. Kurze Notiz zu einer vollständigen Pfeifentonfigur des 15./16. Jahrhunderts aus Hagen (nördliches Sauerland), die einen Laute spielenden... more
Eva Cichy & Daiere Leahy (2024): Kölscher Engel in Hagen? Archäologie in Deutschland 3/2024, 61-62.

Kurze Notiz zu einer vollständigen Pfeifentonfigur des 15./16. Jahrhunderts aus Hagen (nördliches Sauerland), die einen Laute spielenden Engel darstellt. Dieses mittels Model in Serie gefertigte Stück stammt vermutlich aus dem „heiligen Köln“. Ein identisches Vergleichsstück – zudem noch vollständig – ist bisher aber weder in Westfalen noch anderswo bekannt.

A brief note on a complete 15th/16th century pipe clay figure from Hagen (northern Sauerland) depicting an angel playing a lute. This piece, made in series using a model, probably comes from Cologne. An identical comparable piece – and a complete one as that – is not yet known in Westphalia or elsewhere.
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2024): Massacres in the Arnsberg Forest. Interdisciplinary research on the end-of-war crimes against forced labourers in the last days of the Second World War in Westphalia (western... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2024): Massacres in the Arnsberg Forest. Interdisciplinary research on the end-of-war crimes against forced labourers in the last days of the Second World War in Westphalia (western Germany). In: Alex Hale & Thomas Kersting: New Challenges. Archaeological Heritage Management and the Archaeology of the 18th to 20th centuries. EAC Occasional Paper 19. Namur, 97-104.

In recent years, a historical reappraisal has been carried out of one of the worst crimes – outside of prisons and concentration camps – committed in Germany by the SS and Wehrmacht in the fi nal months of the Second World War: the massacre of 208 forced labourers in the Arnsberg Forest near Warstein and Meschede (Westphalia, western Germany) by SS-General Kammler’s “Division for Vengeance” in March 1945. The use of archaeological research methods allowed us to (1) pinpoint both the scenes of the crimes and the events, (2) recover and classify fi nds attributed to both the victims and the perpetrators, and (3) uncover and record concrete fi nds and features from when the atrocity occurred in their historical context, the period of the initial burial of the victims by US troops in May 1945 and their exhumation in 1964, with the aim of preserving them for future presentations.

In den letzten Jahren wurde eines der schlimmsten Verbrechen – außerhalb von Gefängnissen und Konzentrationslagern –, das SS und Wehrmacht in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in Deutschland verübten, historisch aufgearbeitet: das Massaker an 208 Zwangsarbeiter:innen im Arnsberger Wald bei Warstein und Meschede (Süd-Westfalen) durch die "Division zur Vergeltung" unter SS-General Kammler im März 1945. Die Anwendung archäologischer Forschungsmethoden ermöglichte es uns zudem, (1) die Tatorte und Ereignisse genau zu lokalisieren, (2) Funde zu bergen und zu klassifizieren, die sowohl den Opfern als auch den Tätern zugeschrieben werden können, und (3) konkrete Funde und Befunde aus der Zeit der Gräueltaten in ihrem historischen Kontext, der Zeit der Beisetzung der Opfer (veranlasst durch US-Truppen im Mai 1945) und ihrer Exhumierung im Jahr 1964, freizulegen und zu erfassen, um sie für zukünftige Präsentationen zu bewahren.
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2024): Massacres in the Arnsberg Forest. An abstract on interdisciplinary research on the end-of-war crimes against forced laborers in the last days of the Second World War in Westphalia,... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2024): Massacres in the Arnsberg Forest. An abstract on interdisciplinary research on the end-of-war crimes against forced laborers in the last days of the Second World War in Westphalia, Germany. Internet Archaeology 66. https://doi.org/10.11141/ia.66.15

In recent years, an historical reappraisal by one of us (MW) has been carried out on one of the worst crimes outside of prisons and concentration camps committed in Germany by the SS and Wehrmacht in the final months of the Second World War. In the Arnsberg Forest near Warstein and Meschede (southern Westphalia, western Germany), 208 forced labourers were massacred by the 'Division for Vengeance' (Division zur Vergeltung) of SS General Hans Kammler in March 1945. In the course of this joint project, archaeological research conducted by the Olpe Department of the LWL-Archäologie für Westfalen (Westphalian Archaeological Heritage Service) has pinpointed the exact location of the crime scenes and provided clues for the reconstruction of the course of events in the field (Warstein Langenbachtal, Suttrop, Meschede-Eversberg). It has also enabled the recovery of finds belonging to both the victims and perpetrators. We have also been able to locate and examine the two temporary cemeteries (Warstein Melkeplätzchen, Suttrop). This has provided information about the history of exhumation of the victims in 1964, as well as clarifying the whereabouts of the Soviet obelisk from the Melkeplätzchen, the provisional cemetery of the Langenbach victims located close to the crime scene. This work has also allowed a follow-up search in the temporary cemetery in Suttrop for seven victims who, according to the exhumation documents of 1964, are presumably still lying there.
Between 2018 and 2021, almost all of aspects addressed above could be clarified with new insights gained. Our results were summarised at the EAC conference in Bonn 2023 (although not published in this theme). Several publications already report on them and they are listed below. In addition to several German language publications, there is also an extensive English language publication (Baales et al. 2022) where the essential aspects of the interdisciplinary project are presented. In addition, the historical context, research project and numerous images are presented on several websites listed in the short article.

Kurze Zusammenfassung mit zahlreichen Literatur- und Website-Verweisen zu den interdisziplinären Untersuchungen an den drei Tatorten des "Massakers im Arnsberger Wald" vom März 1945.
Eva Cichy (2024): Überraschender Kirchenfund. Archäologie in Deutschland 2/2024, 61. Kurze Notiz zur Ausgrabung eines weitgehend vollständigen, rd. 30 m langen mittelalterlichen Kirchengrundrisses, der in dieser Art in Westfalen einmalig... more
Eva Cichy (2024): Überraschender Kirchenfund. Archäologie in Deutschland 2/2024, 61.

Kurze Notiz zur Ausgrabung eines weitgehend vollständigen, rd. 30 m langen mittelalterlichen Kirchengrundrisses, der in dieser Art in Westfalen einmalig und sonst auch selten ist. Anhand von keramischen Funden und 14C-Datierungen ist die Nutzungszeit von etwa 900 - nach 1000 AD anzusetzen. Danach wurde der vorromanische Saalbau wieder vollständig abgebrochen. Gegründet wurde die Kirche auf einer Planierschicht mit Funde der Römischen Kaiserzeit und Frühmittelalters. Bestattungen kamen überraschenderweise nicht zu Tage.

A brief note on the excavation of a largely complete, approx. 30 m long medieval church foundation, which is unique in this form in Westphalia and also rare elsewhere. On the basis of ceramic finds and 14C dating, the period of use can be dated from around 900 to somewhat later then 1000 AD. The pre-Romanesque hall building was then completely demolished. The church was founded on a levelling layer with finds from the Roman Imperial period and early Middle Ages. Surprisingly, no burials came to light.
Manuel Zeiler (2024): Mit Gewalt in den Berg. Archäologie in Deutschland 1/2024, 62. Kurze Notiz zur archäologischen Dokumentation einer der größten Untertageverlagerungen des Zweiten Weltkrieges – Schwalbe 1 – nahe des Hönnetals bei... more
Manuel Zeiler (2024): Mit Gewalt in den Berg. Archäologie in Deutschland 1/2024, 62.

Kurze Notiz zur archäologischen Dokumentation einer der größten Untertageverlagerungen des Zweiten Weltkrieges – Schwalbe 1 – nahe des Hönnetals bei Hemer (Märkischer Kreis, Südwestfalen).

Brief note on the archaeological documentation of one of the largest underground relocations of the Second World War – Schwalbe 1 – near the Hönne valley (Hemer, distr. Märkischer Kreis, South Westphalia).
Eva Cichy & Ulrich Lehmann (2023): Der Krieger und seine Schilde – drei frühmittelalterliche Bestattungen aus Bergkamen, Kreis Unna. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 16 (2022/2023), 418-463. Was lange währt: 2011 wurden bei... more
Eva Cichy & Ulrich Lehmann (2023): Der Krieger und seine Schilde – drei frühmittelalterliche Bestattungen aus Bergkamen, Kreis Unna. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 16 (2022/2023), 418-463.

Was lange währt: 2011 wurden bei Bauvorbereitungen unweit der Autobahnausfahrt A 2 Bergkamen drei frühgeschichtliche Gräber entdeckt und geborgen. Nach kurzen Vorberichten ist jetzt ist die umfassende Publikation erschienen. Und die lohnt sich – hat doch eines der Gräber mit einer Superlative aufzuwarten.
Denn das Männergrab – bei den beiden anderen handelt sich um ein Kinder- und Frauengrab – nimmt eine Sonderstellung ein: Nicht nur weist es eine umfangreiche, vergleichsweise reiche Ausstattung auf, es ist auch das bislang einzige gesicherte Grab mit einer Spatha in der Mitte des 7. Jahrhunderts in Westfalen.
Anhand seiner Beigaben kann der Tote noch weiter charakterisiert werden: Der in einem Kammergrab bestattete Mann war vermutlich ein älterer, berittener Krieger von hohem sozialem Status, der zudem mobil war. Er lernte fremde Sitten und Gebräuche kennen und adaptierte diese. Unter den umfassenden und qualitätvollen Beigaben des Kriegers, der mit einem Spathagurt mit vollständiger Beschlaggarnitur des Typs Civezzano und einem silberplattierten Leibgurt für westfälische Verhältnisse gut ausgestatteten war, zeichnet vor allem die Beigabe von drei Schilden das Grab als überregional einzigartig aus. Vielleicht handelte es sich um eine militärische Führerpersönlichkeit, deren Status durch diese regional untypische Beigabenkombination besondere Betonung finden sollte.
Für das Kindergrab ergab eine 14C-Datierung eine zeitliche Einordnung in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts. Die Datierung des Frauengrabes ist nur grob in die zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts bis an den Beginn des 8. Jahrhunderts oder sogar noch in die zweite Hälfte des 8. Jahrhunderts möglich. Das dritte Grab, die Bestattung des noblen Kriegers, lässt sich recht sicher in das fortgeschrittene 7. Jahrhundert datieren.

What lasts a long time: in 2011, three early medieval graves were discovered and recovered during construction preparations not far from the A 2 Bergkamen motorway exit. Following brief preliminary reports, a comprehensive publication has now been published. And it is well worth it - one of the graves has a superlative to offer.
The male grave - the other two are a child's and a woman's grave - occupies a special position: Not only does it have extensive, comparatively rich grave goods, but it is also the only known grave with a Spatha in the middle of the 7th century in Westphalia.
The grave goods can be used to further characterise the deceased: The man buried in a chamber tomb was probably an older, mounted warrior ("knight") of high social status who was also mobile. He familiarised himself with foreign customs and traditions and adapted them. Among the extensive and high-quality grave goods of the warrior, who was well equipped by Westphalian standards with a spatha belt with complete fittings of the Civezzano type and a silver-plated waist belt, the grave is characterised above all by the addition of three shields, making it unique beyond the region. Perhaps this was a military leader whose status was emphasised by this atypical regional combination of grave goods.
For the child's grave, a 14C dating revealed a date in the second half of the 7th century. The female grave can only be roughly dated to the second half of the 7th century to the beginning of the 8th century or even to the second half of the 8th century. The third grave, the burial of the warrior, can be dated quite reliably to the late 7th century.
Martha Zur-Schaepers, Eva Cichy & Manuel Zeiler (2023): Bergbau im Bergbau – ein einzigartiges mittelalterliches Montanensemble bei Brilon. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 119-121. In the run-up to a quarry expansion near Kirchloh... more
Martha Zur-Schaepers, Eva Cichy & Manuel Zeiler (2023): Bergbau im Bergbau – ein einzigartiges mittelalterliches Montanensemble bei Brilon. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 119-121.

In the run-up to a quarry expansion near Kirchloh in the Hochsauerland region, an extensive mining area dating from the Middle Ages is being archaeologically excavated. Operations at the mining site encompassed the entire production chain, from ore mining (opencast mining and shaft mining with fire-setting), to ore dressing and smelting in small furnaces with slag taps. The closely interlocking structures were accompanied by workers’ living quarters. Finds and radiocarbon dates show that mining may have begun as early as the 11th century and continued until the 13th century.

Im Vorfeld der Erweiterung eines Steinbruchs „Kirchloh“ bei Brilon wird ein umfangreiches Montanareal des Mittelalters ausgegraben. Einzigartig ist, dass alle Schritte der Produktionskette vom Erz zum Metall archäologisch fassbar sind. Das Montanareal datiert nach Radiokarbondaten und Keramik vom 11 - 13. Jahrhundert.
Manuel Zeiler, Bastian Asmus & Annette Terstegge (2023): Eine frühmittelalterliche Schmiede aus Marsberg-Westheim. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 101-104. A blacksmith’s workshop containing a forge suitable for working large... more
Manuel Zeiler, Bastian Asmus & Annette Terstegge (2023): Eine frühmittelalterliche Schmiede aus Marsberg-Westheim. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 101-104.

A blacksmith’s workshop containing a forge suitable for working large items was excavated at Marsberg-Westheim in the Hochsauerland region. Blooms were also found, one of which even consisted of high-quality carbon steel. The feature was dated by thermoluminescence to the period from the 7th to the 9th century and the blooms indirectly prove that bog iron ores were smelted in the surrounding area.

In Marsberg-Westheim, Hochsauerlandkreis wurde eine Schmiedewerkstatt mit Esse ausgegraben, in der der Schmied auch große Werkstücke verarbeiten konnte. Hier fanden sich auch Luppen, die in einem Fall sogar aus hochwertigen Kohlenstoffstahl besteht. Der Befund ist per Thermolumineszenzdatierung in das 7. bis 9. Jahrhundert einzuordnen und belegt durch die Luppen indirekt, dass im Umfeld Raseneisenerze verhüttet wurden.
Manuel Zeiler (2023): Ofensau unter Strom – mittelalterliche Rennfeuerverhüttung bei Altena. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 108-111. A single-phase bloomery, consisting of a shaft furnace with a slag tap, dating from the end of the... more
Manuel Zeiler (2023): Ofensau unter Strom – mittelalterliche Rennfeuerverhüttung bei Altena. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 108-111.

A single-phase bloomery, consisting of a shaft furnace with a slag tap, dating from the end of the 10th or the beginning of the 11th century, was excavated near Altena in the Sauerland region. After smelting, the impurities were removed from the bloom on site by hammering or shingling. Radiocarbon dating of a series of samples generated an important discussion on the dating of the workshop, showing that serial radiocarbon investigations are necessary even for single-phase workshops.

Bei Altena im Sauerland wurde ein einphasiger Rennofen, bestehend aus einem Schachtofen mit Schlackenabstich, aus dem Ende des 10. oder dem Beginn des 11. Jahrhunderts ausgegraben. Nach dem Schmelzen wurden die Verunreinigungen an Ort und Stelle durch Hämmern oder Schindeln aus der Schlacke entfernt. Die 14C-Datierung einer Reihe von Holzkohlenproben löste eine wichtige Diskussion über die Datierung der Werkstatt aus und zeigte, dass serielle Radiokohlenstoffuntersuchungen auch bei einphasigen Werkstätten notwendig sind.
Manuel Zeiler (2023): Der »Güllener Ring« – eine Wallburg im nördlichen Sauerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 112-115. Since 2016, the „Güllener Ring“ hillfort near Sundern in the Hochsauerland region has been the subject of... more
Manuel Zeiler (2023): Der »Güllener Ring« – eine Wallburg im nördlichen Sauerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 112-115.

Since 2016, the „Güllener Ring“ hillfort near Sundern in the Hochsauerland region has been the subject of metal-detecting prospections conducted by local historian Ingo Krull. In 2022, forestry activities prompted an archaeological excavation by the LWL Archaeology Unit of Westphalia. The combined evidence of the two investigations has conclusively shown, for the first time, that the hillfort dates from the High Middle Ages. One rampart could be older; its construction date is still to be clarified.

Die Wallburganlage „Güllener Ring“ bei Sundern im Hochsauerlandkreis ist seit 2016 Gegenstand von Sondenprospektionen des Heimatforschers Ingo Krull. Im Jahr 2022 wurde aufgrund forstwirtschaftlicher Aktivitäten eine archäologische Ausgrabung durch die LWL-Archäologie von Westfalen (Außenstelle Olpe) durchgeführt. Die Kombination der beiden Untersuchungen hat erstmals eindeutig ergeben, dass die Wallanlage aus dem Hochmittelalter stammt. Ein Wall könnte älter sein; sein Baudatum ist noch zu klären.
Stefan Kötz (2023): Ein kleiner Münzschatzfund der 1630/1640er-Jahre aus Marsberg-Oesdorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 180-184. A small coin hoard dating from the 1630s/1640s was discovered in 2020/2021 by a detectorist in... more
Stefan Kötz (2023): Ein kleiner Münzschatzfund der 1630/1640er-Jahre aus Marsberg-Oesdorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 180-184.

A small coin hoard dating from the 1630s/1640s was discovered in 2020/2021 by a detectorist in Marsberg-Oesdorf. It was made up of a typical assortment of talers and smaller denominations of silver coin, with Dutch types predominating. Of the 13 coins, the most noteworthy is a 1625 »Madonna taler«, similar to the one affixed to the new shrine of St Liborius in Paderborn Cathedral in 1625/1627.

Ein kleiner Münzschatz aus den 1630er/1640er, also der Spätphase des 30jährigen Kriegs, Jahren wurde 2020/2021 von einem Sondengänger in Marsberg-Oesdorf (Hochsauerlandkreis) entdeckt. Es handelt sich um ein typisches Sortiment von Talern und kleineren Silbermünzen, wobei niederländische Typen überwiegen. Von den 13 Münzen ist die bemerkenswerteste ein "Madonnentaler" von 1625, der dem Taler ähnelt, der 1625/1627 am neuen Liboriusschrein im Paderborner Dom angebracht wurde.
Rolf Golze, Manuel Zeiler & Hilmar Schröder (2023): Wildentschlossen im Wildermann – Dokumentation eines Bergbauareals im Siegerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 249-252. Since 2018, underground scanning and... more
Rolf Golze, Manuel Zeiler & Hilmar Schröder (2023): Wildentschlossen im Wildermann – Dokumentation eines Bergbauareals im Siegerland. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 249-252.

Since 2018, underground scanning and mining-archaeological investigations have been under way in the area of the Wildermann mine, near Hilchenbach-Müsen in the Siegerland region. The mine consists of numerous adits and mine workings, mostly from the pre-industrial era, and is of supraregional importance due to its size, its good state of preservation and rich find material. Together with historical sources, it offers enormous research potential.

Seit 2018 werden im Bereich der Grube Wildermann bei Hilchenbach-Müsen im Siegerland untertägige Sondierungen und bergbauarchäologische Untersuchungen durchgeführt. Das Bergwerk besteht aus zahlreichen Stollen und Grubenbauen, überwiegend aus der vorindustriellen Zeit, und ist aufgrund seiner Größe, seines guten Erhaltungszustandes und seines reichen Fundmaterials von überregionaler Bedeutung. Zusammen mit den historischen Quellen bietet es ein enormes Forschungspotenzial.
Robert Fahr, Thomas Poggel & Lutz Cramer (2023): Skarpe 8 mm Patroner – ein Munitionsfund aus dem Zweiten Weltkrieg in Iserlohn-Letmathe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 208-211. Evaluation of the damage caused by the catastrophic... more
Robert Fahr, Thomas Poggel & Lutz Cramer (2023): Skarpe 8 mm Patroner – ein Munitionsfund aus dem Zweiten Weltkrieg in Iserlohn-Letmathe. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 208-211.

Evaluation of the damage caused by the catastrophic flooding of summer 2021 led to the discovery and rescue excavation of a munitions depot from the closing stages of the Second World War at Iserlohn-Letmathe in the eastern part of what was then called the Ruhr pocket. The chance discovery throws a revealing spotlight on the Wehrmacht’s desperate shortage of equipment at the time. A high proportion of Danish rifle cartridges confirms the explicit references in many written sources to the use of Danish weapons that had been seized as war booty.

Die Evaluierung von Schäden der Flutkatastrophe vom Sommer 2021 führte zur Entdeckung und Notbergung eines Munitionsdepots aus der Endphase des Zweiten Weltkriegs in Iserlohn-Letmathe im Ostteil des ehemaligen „Ruhrkessels“. Der Zufallsfund wirft ein exemplarisches Schlaglicht auf die desolate Ausrüstungslage der Wehrmacht in dieser Zeit. Ein hoher Anteil dänischer Gewehrpatronen steht in Übereinstimmung mehrerer Quellen, die die Verwendung dänischer Beutewaffen ausdrücklich erwähnen.
Eva Cichy, Fabian Geldsetzer & Manuel Zeiler (2023): Wohnen auf der Altlast – mehrperiodige Befunde aus dem Lühlingsbachtal bei Brilon. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 219-222. In 2022, archaeological excavations were carried out in... more
Eva Cichy, Fabian Geldsetzer & Manuel Zeiler (2023): Wohnen auf der Altlast – mehrperiodige Befunde aus dem Lühlingsbachtal bei Brilon. Archäologie in Westfalen-Lippe 2022, 219-222.

In 2022, archaeological excavations were carried out in the Lühlingsbachtal valley near Brilon in the Hochsauerland region, to check the anomalies revealed by a magnetogram. As a result, features spanning the period from the Late Iron Age to the 15th century were uncovered. Moreover, activity on the Brilon Plateau during the early Roman Imperial period was archaeologically demonstrated for the first time. Other highlights included a large postand-beam building from the High Middle Ages and a late medieval forge pit with its adjacent forge.

2022 fanden archäologische Ausgrabungen im „Lühlingsbachtal“ nahe Brilon im Hochsauerland statt, die die Anomalien eines Magnetogramms überprüften. Ergebnisse sind zum einen, dass hier Befunde von der Übergangszeit bis in das 15. Jahrhundert erhalten sind. Höhepunkte sind ein hochmittelalterlicher großer Ständerbau sowie eine Schmiedegrube samt benachbarter Esse der Übergangszeit.
Manuel Zeiler & Michael Baales (2023): Zweiter Weltkrieg und "Drittes Reich". Zur Entwicklung eines Arbeitsschwerpunkts der archäologischen Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen. In: Dimitrij Davydov (Hrsg.), Erinnerungskultur in der... more
Manuel Zeiler & Michael Baales (2023): Zweiter Weltkrieg und "Drittes Reich". Zur Entwicklung eines Arbeitsschwerpunkts der archäologischen Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen. In: Dimitrij Davydov (Hrsg.), Erinnerungskultur in der Verwaltungspraxis. Geschichte und Ethik der Polizei und öffentlichen Verwaltung. Wiesbaden, 209-224.

Bodendenkmäler und Funde des Zweiten Weltkriegs und der NS-Zeit beschäftigen die archäologische Denkmalpflege in Nordrhein-Westfalen zunehmend. Vergleichbar mit der Rechtslage in den anderen Ländern 1 handelt es sich bei der Befassung der Fachbehörden mit diesem Themenfeld um eine gesetzliche Pflichtaufgabe, die aber aufgrund der größeren Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit teilweise besondere Ansprüche an den Umgang mit dieser Art von Objekten stellt. Festzuhalten ist, dass gerade die archäologische Beschäftigung mit den Stätten der NS-Verbrechen enorme Bedeutung für die Erinnerungskultur haben kann. Zugleich sind die entsprechenden Bodendenkmäler heute zunehmend in ihrer Erhaltung bedroht.

Archaeological monuments and finds from the Second World War and the Nazi era are increasingly occupying the archaeological preservation of monuments in North Rhine-Westphalia. Similar to the legal situation in the other federal states, the Heritage authorities are required by law to deal with this subject area, but due to the greater public attention this sometimes places special demands on the handling of this type of object. It should be noted that archaeological work on the sites of Nazi crimes can have enormous significance for the culture of remembrance. At the same time, the corresponding archaeological monuments are increasingly threatened in their preservation today.
Eva Cichy & Mirjam Kötter (2023): Gartenarchäologie im Schatten des Bauhaus. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der... more
Eva Cichy & Mirjam Kötter (2023): Gartenarchäologie im Schatten des Bauhaus. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 516-521.

Für die der Internationale Gartenausstellung 2027 soll der Garten des Hohenhofs in Teilen der ursprünglichen Gestaltung nach den Plänen des Architekten Van de Velde  von 1907 und des Gartenarchitekten Leberecht Migge von 1913  wieder hergestellt werden. Für die damit verbundene denkmalgerechte Sanierung waren an neuralgischen Punkten gartenarchäologische Untersuchungen nötig. Diese erbrachten  teilweise die erwarteten Ergebnisse, es kamen aber auch überraschende, von den bisher bekannten Überformungen des Gartens abweichende Ergebnisse zutage.

For the International Garden Exhibition in 2027, parts of the garden of the Hohenhof manor in Hagen are to be restored to their original appearance, based on plans drawn up by the architect Henry van de Velde in 1907 and by the garden designer Leberecht Migge in 1913. To ensure the historical accuracy of the garden renovation, archaeological investigations have been carried out at certain strategic points. Some of these yielded the expected results, but surprising new discoveries were also made about hitherto unknown alterations to the garden.
Manuel Zeiler (2023): »Vor der Hacke ist es finster«. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre... more
Manuel Zeiler (2023): »Vor der Hacke ist es finster«. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 86-89.

Die Entdeckung des Raums für eine Dampfmaschine in der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone bei Wilnsdorf (Siegerland) war ein Highlight der montanarchäologischen Arbeit der Außenstelle Olpe der letzten Jahre. Hier werden die Forschungsergebnisse zusammenfassend vorgestellt.

The discovery of the room for a steam engine in the 19th century iron ore pit Landeskrone near Wilnsdorf (Siegerland) was a highlight of the montane archaeological work of the Olpe department in recent years. The research results are presented here in summary form.
Manuel Zeiler (2023): Die Fabrik untertage. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten.... more
Manuel Zeiler (2023): Die Fabrik untertage. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 454-457.

Aufgrund der alliierten Lufthoheit begann NS-Deutschland gegen Ende des Zweiten Weltkrieges begann Deutschland kriegswichtige Fabrikanlagen in den Untergrund zu verlegen. Hierzu wurden bestehende Bergwerke und andere Einrichtungen wie Eisenbahntunnel umgenutzt, aber auch neue, umfangreiche Anlagen in den Berg vorgetrieben, häufig unter Einsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Insassen. In Südwestfalen sind einige dieser Beispiele erhalten. Berichtet wird hier von der umfangreichen Anlage Schwalbe I bei Hemer im Hönnetal (Märkischer Kreis), das bisher noch nicht archäologisch dokumentiert wurde. Hier sollten synthetische Treibstoffe produziert werden, doch der schnelle Vormarsch der West-Alliierten ab März 1945 führte zum Abbruch der Arbeiten von einem Tag auf den anderen, wie sich in der Anlage selbst heute noch gut nachvollziehen lässt.

Due to Allied air supremacy, Nazi Germany began to move war-essential factories underground towards the end of the Second World War. For this purpose, existing mines and other facilities such as railway tunnels were converted, but also new, extensive facilities were driven into mountains, often using forced labourers and concentration camp inmates. Some of these examples have been preserved in South Westphalia. Reported here is the extensive Schwalbe I plant near Hemer in the Hönnetal (Märkischer distr.), which has not yet been archaeologically documented. Synthetic fuels were to be produced here, but the rapid advance of the Western Allies from March 1945 onwards led to the abandonment of the work from one day to the next, as can still be easily traced in the plant itself today.
Manuel Zeiler (2023): Ein Zusatztank aus Attendorn – Archäologie zum Kriegsende im Sauer- und Siegerland. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern... more
Manuel Zeiler (2023): Ein Zusatztank aus Attendorn – Archäologie zum Kriegsende im Sauer- und Siegerland. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 476-479.

Kurzer Bericht zu dem Zusatztank eines deutschen Jagdflugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg, der zufällig bei Reinigungsarbeiten in einem südwestfälischen Stausee gefunden wurde. Er ist heute - zusammen mit archäologischen Untersuchungen an einem Siegerländer Feldflughafen aus der Zeit - Beleg für die Luftkämpfe am Ende des Krieges in diesem Raum. Zusatztanks wie dieser wurden später auch als Wasserfahrzeug beim Spielen eingesetzt und zu friedlichen Zwecken umgenutzt.

Short report on the auxiliary tank of a German fighter plane from the Second World War, which was found by chance during cleaning work in a reservoir in southern Westphalia. Today it is - together with archaeological investigations at a Siegerland airfield from the time - evidence of the air battles at the end of the war in this area. Auxiliary tanks like this one were later also used as watercraft in games and repurposed for peaceful purposes.
Manuel Zeiler (2023): Nicht nur auf dem Schlachtfeld verheerend: Sprengstoff und Munition in Massen. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times.... more
Manuel Zeiler (2023): Nicht nur auf dem Schlachtfeld verheerend: Sprengstoff und Munition in Massen. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 528-531.

Kurzer Bericht zu einer abgelegenen Fabrikanlage bei Brilon-Hoppecke (Hochsauerlandkreis), die der Produktion von Sprengstoffen für Granaten des Ersten Weltkrieges diente. Geländeprospektionen dokumentierten summarisch die erhaltenen Anlagen und bargen einige Teile der hergestellten Munition. Eine systematische Dokumentation und Sicherung war bisher nicht möglich.

Short report on a remote factory site near Brilon-Hoppecke (distr. Hochsauerland), which served the production of explosives for shells of the First World War. Site inspections summarily documented the preserved facilities and recovered some parts of the manufactured ammunition. Systematic documentation and preservation has not yet been possible.
Manuel Zeiler (2023): Opfer im Kampf gegen das Massensterben. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre... more
Manuel Zeiler (2023): Opfer im Kampf gegen das Massensterben. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 408-411.

Im Bereich der eisenzeitlichen Wallburganlage Bruchhauser Steine bei Olsberg (Hochsauerlandkreis, Südwestfalen) kamen bei der ehrenamtlichen Suche mit dem Metalldetektor neben älteren Funden auch rezente Objekte zu Tage, darunter einige Taubenringe. Sie zeugen von der erfolgreichen Wiederansiedlung eines Wanderfalkenpärchens - und dem Tod domestizierter Tauben.

In the area of the Iron Age rampart Bruchhauser Steine near Olsberg (distr. Hochsauerland, South Westphalia), the voluntary search with the metal detector brought to light not only older finds but also recent objects, including some pigeon rings. They testify to the successful reintroduction of a pair of peregrine falcons - and the death of domesticated pigeons.
Manuel Zeiler (2023): Vom Nazi versteckt – vom Neonazi geklaut? In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und... more
Manuel Zeiler (2023): Vom Nazi versteckt – vom Neonazi geklaut? In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 230-233.

Bei Kirchhunden in Südwestfalen (Kr. Olpe) wurden bei Bauarbeiten zufällig  drei größere Bleche der NSDAP gefunden, die der "Volkserziehung" dienten. Unter den Blechen kam auch eine Hitler-Büste zu Tage - die leider vor ihrer Sicherung zusammen mit einem der Bleche vor einer Dokumentation geklaut wurden. War ein Neonazi der Täter?

Near Kirchhunden in South Westphalia (Olpe district), three large NSDAP metal sheets were found by chance during construction work, which were used for "people's education". Among the metal sheets a bust of Hitler came to light - which unfortunately was stolen together with one of the metal sheets before they could be secured. Was a neo-Nazi the perpetrator?
Manuel Zeiler (2023): Große Katastrophe. In: In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten.... more
Manuel Zeiler (2023): Große Katastrophe. In: In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 290-293.

Kurzer Bericht zur Untersuchung eines Kalkbrennofens bei Brilon-Alme (Hochsauerlandkreis, Südwestfalen), der in einem Areal frühen Bleibergbaus aufgrund der modernen Steingewinnung untersucht werden musste. Gusseiserne, dekorierte Ofenplatten des Rokoko wurden hier in sekundärer Verwendung gefunden.

Short report on the investigation of a lime kiln near Brilon-Alme (distr. Hochsauerland, South Westphalia), which had to be investigated in an area of early lead mining due to modern stone extraction. Decorated Rococo stove slabs of iron were found here in secondary use.
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2023): Die interdisziplinäre Erforschung der Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald, Südwestfalen. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S.... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2023): Die interdisziplinäre Erforschung der Kriegsendphaseverbrechen im Arnsberger Wald, Südwestfalen. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 568-575.

Übersicht zu den archäologischen Ergebnissen an den NS-Massakerorten und den provisorischen Friedhöfen für erschossene Zwangsarbeiter:innen im Arnsberger Wald (Südwestfalen) vom März 1945.

Overview of the archaeological results at the Nazi massacre sites and the provisional cemeteries for shot forced labourers in the Arnsberg Forest (South Westphalia) from March 1945.
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2023): Damenschuhe im Langenbachtal. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2023): Damenschuhe im Langenbachtal. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 450-453.

Overview of the archaeological research results at the NS-massacre site of forced labourers "Langenbachtal" south of Warstein in the Arnsberg Forest (South Westphalia, Germany) in March 1945.
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2023): Der verschwundene sowjetische Obelisk vom »Melkeplätzchen« bei Warstein. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D.... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2023): Der verschwundene sowjetische Obelisk vom »Melkeplätzchen« bei Warstein. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 510-515.

Geschichte und Archäologie eines sowjetischen Ehrenmals, das 1964 während des Exhumierung von erschossenen Zwangsarbeiter:innen am provisorischen Friedhof "Melkeplätzchen" unweit Warstein (Arnsberger Wald, Süd-Westfalen) verscharrt wurde - und 2020 wieder zu Tage kam.

History and archaeology of a Soviet memorial buried in 1964 during the exhumation of shot forced labourers at the provisional cemetery "Melkeplätzchen" not far from Warstein (Arnsberg Forest, South Westphalia) - which was resurfaced in 2020.
Baales 2023 – 1960 endgültig Geschichte: Die »Unterste Mühle« in Olpe – MoT Herne. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde... more
Baales 2023 – 1960 endgültig Geschichte: Die »Unterste Mühle« in Olpe – MoT Herne. In: LWL-Museum für Archäologie und Kultur (Westfälisches Landesmuseum Herne), S. Leenen, L. Mentzl & D. Mölders (Hrsg.): Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten. Begleitband zur Ausstellung vom 8.9.2023-18.8.2024. Bönen, 284-289.

Übersicht zu den historischen Fakten und den archäologischen Ergebnissen einer Ausgrabung in Olpe: Die mittelalterlich-neuzeitliche Unterste Mühle.

Overview of the historical facts and the archaeological results of an excavation in Olpe: The medieval to modern second mill.
Manuel Zeiler (2023): Untertageverlagerung im Tunnel. Archäologie in Deutschland 5/2023, S. 60. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges begann Deutschland aufgrund der alliierten Lufthoheit kriegswichtige Industriebetriebe in den Untergrund... more
Manuel Zeiler (2023): Untertageverlagerung im Tunnel. Archäologie in Deutschland 5/2023, S. 60.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges begann Deutschland aufgrund der alliierten Lufthoheit kriegswichtige Industriebetriebe in den Untergrund zu verlegen. Diese Untertageverlagerungen fanden vor allem in Mittelgebirgslandschaften mit ihren zahlreichen Höhenzügen statt. Hierbei wurden mitunter auch bereits anderweitig vorhandene Anlagen genutzt, wie in diesem Fall ein ca. 1,2 km langer Eisenbahntunnel (Heinsberger Tunnel, Gem. Kirchhundem, Kr. Olpe, Sauerland, Süd-Westfalen), der bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts angelegt worden war und jetzt ausgebaut werden sollte. Erste Einbauten sind noch heute erhalten doch endete das Projekt mit dem Vormarsch der Westalliierten etwa März 1945. Die noch vorhandenen Strukturen wurden vor dem jetzt projektierten, endgültigen Verschluss der Anlage archäologisch dokumentiert.

Towards the end of the Second World War, Germany began to relocate industrial plants important to the war effort underground due to Allied air sovereignty. These underground relocations took place mainly in low mountain ranges. Sometimes existing facilities were used, such as in this case an approximately 1.2 km long railway tunnel (Heinsberger Tunnel, village of Kirchhundem, Olpe district, Sauerland uplands, South Westphalia), which had already been built at the beginning of the 20th century and was now to be extended. The first installations are still preserved today, but the project ended with the advance of the Western Allies around March 1945. The remaining structures were archaeologically documented before the final closure of the facility, which is now planned.
Andrea Arens & Eva Cichy (2023): Die Burg Waldenburg – Fiktion und Fakten. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2023, 75-84. Über das einstige Aussehen der heutigen Ruine Waldenburg, die sich rund drei Kilometer vor der... more
Andrea Arens & Eva Cichy (2023): Die Burg Waldenburg – Fiktion und Fakten. Südsauerland – Heimatstimmen aus dem Kreis Olpe 1/2023, 75-84.

Über das einstige Aussehen der heutigen Ruine Waldenburg, die sich rund drei Kilometer vor der Stadt Attendorn (Kr. Olpe, Südwestfalen) im Wald oberhalb der Waldenburger Bucht (Teil des heutigen Bigge-Stausees) befindet, ist nur wenig bekannt. Eine Handzeichnung mit dem Grundriss der Burg Waldenburg hat in der letzten Zeit für Irritation gesorgt. Hier werden die archivalischen und die wenigen archäologischen Fakten zusammenfassend präsentiert und diskutiert.

Little is known about the former appearance of today's castle Waldenburg ruins, which are located about three kilometres from the town of Attendorn (district of Olpe, South Westphalia) in the forest above the Waldenburg Bay (part of today's Bigge reservoir). A hand drawing showing the ground plan of the Waldenburg Castle has recently caused some irritation. Here, the archival and the few archaeological facts are presented and discussed in summary form.
Sandra Völkel, Leander Kühn & Rolf Golze (2022): Ein hochmittelalterliches Grubenhaus am Sonnenberg bei Kreuztal-Ferndorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 156-160. Die unterste, westlichste Terrasse einer östlich des Mittleren... more
Sandra Völkel, Leander Kühn & Rolf Golze (2022): Ein hochmittelalterliches Grubenhaus am Sonnenberg bei Kreuztal-Ferndorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 156-160.

Die unterste, westlichste Terrasse einer östlich des Mittleren Sonnenbergs bei Kreuztal (Siegerländer Mittelgebirge, Südwestfalen) entdeckten Serie von Verebnungen wurde 2020/2021 archäologisch untersucht. Die Ergebnisse bestätigten, dass die Terrassierung von Menschenhand angelegt wurde. Es wurden auch Strukturen gefunden, die auf ein Grubenhaus hindeuten. Die Funde und Befunde lassen auf eine bergbauliche Nutzung der Terrassenanlage im 12. oder 13. Jahrhundert schließen.

The lowest, western-most terrace of a series discovered east of the Mittlerer Sonnenberg mine near Kreuztal (Siegerland uplands, southern Westphalia) was archaeologically examined in 2020/2021. The results confirmed that the terracing was manmade. Structures indicative of a pit dwelling were also found. The finds and contexts suggested that the terracing was used in a mining context and that it dated from the 12th or 13th century.
Christian Pott & Manuel Zeiler (2022): Ein Sumpfwald »von unten« – der Karbonwald im Stollen »Freundschaft« in Hattingen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 29-32. In einem 1925 stillgelegten Bergwerk in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis)... more
Christian Pott & Manuel Zeiler (2022):  Ein Sumpfwald »von unten« – der Karbonwald im Stollen »Freundschaft« in Hattingen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 29-32.

In einem 1925 stillgelegten Bergwerk in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) wurde in situ ein Sumpfwald aus dem Karbon in der Hangenden Wand und im Unterbau eines Kohleflözes gefunden. In der Hangenden Wand wurden mehrere Sigillaria-Stammbasen in Lebendstellung entdeckt, während in der Fußwand Stigmariopsis-Rhizomsysteme erhalten waren. Neben horizontalen Sigillaria-Stämmen und einer dichten Schicht von Blättern (Sigillariophyllum) und Zapfen (Sigillariostrobus) wurden auch einige Wedelfragmente von Neuralethopteris schlehani, einem weinartigen oder kletternden Samenfarn, gefunden. Arten aus der Familie der Schachtelhalme (vor allem Mesocalamites) waren im hinteren Teil der Grube selten, nahmen aber zum Stollenmund hin allmählich zu und ersetzten dort die Sigillaria, deren Zahl abnahm, was möglicherweise auf Veränderungen der Umwelt, der Bodenqualität und/oder des Wasserstandes zurückzuführen ist.

A Carboniferous swamp forest was found in situ in the hanging wall and the footwall of a coal seam in the 1925 abandoned mine "Freundschaft" (friendship) at Hattingen (distr. Ennepe-Ruhr). Several trunk bases of Sigillaria were discovered in life position in the hanging wall, while Stigmariopsis rhizome systems were preserved in the footwall. Besides horizontal Sigillaria trunks and a dense layer of leaves Sigillariophyllum) and cones (Sigillariostrobus), some frond fragments of Neuralethopteris schlehani, a vine-like or climbing seed fern, were also identified. Species of the horsetail family (mainly Mesocalamites) were rare at the back of the mine but gradually increased in number towards the mouth of the gallery where they replaced the Sigillaria, which decreased in number, possibly due to changes in environment, soil quality and/or water levels.
Wolfgang Hänisch, Björn Wegen & Manuel Zeiler (2022): Verborgenes wird sichtbar – die »Bärenhöhle « im Felsenmeer bei Hemer. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 265-268. Im Naturschutzgebiet Felsenmeer bei Hemer im nördlichen Sauerland... more
Wolfgang Hänisch, Björn Wegen & Manuel Zeiler (2022): Verborgenes wird sichtbar – die »Bärenhöhle « im Felsenmeer bei Hemer. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 265-268.

Im Naturschutzgebiet Felsenmeer bei Hemer im nördlichen Sauerland (Märkischer Kreis) befindet sich ein großflächiges, gut erhaltenes Bergwerk aus dem Hochmittelalter. Es wird derzeit durch Laserscanning dokumentiert und die daraus resultierenden Scans werden verwendet, um eine überirdische Augmented-Reality-Umgebung zu schaffen, die somit den Bergbau für Besucher zugänglich machen wird.

The Felsenmeer nature conservation area near Hemer in the northern Sauerland region (distr. Märkischer Kreis) includes a large-scale, well-preserved underground mine from the High Middle Ages. It is currently being documented by laser scanning and the resulting scans are being used to create an above-ground Augmented Reality environment that will be accessible to visitors.
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Das Wassertor in Attendorn – erste Erkenntnisse zur frühen Phase der Stadtbefestigung. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 179-183. Eine archäologische Begleitung der Bauarbeiten am Wassertor in... more
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Das Wassertor in Attendorn – erste Erkenntnisse zur frühen Phase der Stadtbefestigung. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 179-183.

Eine archäologische Begleitung der Bauarbeiten am Wassertor in Attendorn (Kr. Olpe), einem Teil der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtbefestigung der südsauerländischen Stadt, brachte neue Informationen über die Struktur dieses ehemals im Süden gelegenen Tores sowie erste Hinweise auf eine frühere Befestigungsphase ans Licht, deren Existenz bisher zwar vermutet wurde, die aber bisher weder durch urkundliche Quellen noch durch archäologische Befunde belegt war. Zu den neuen Entdeckungen gehörte ein rampenartiger Zugang zur Zugbrücke in dem Bereich, in dem später die Vorburg errichtet wurde.

An archaeological monitoring of construction work at the Wassertor Gate in Attendorn (distr. Olpe, southern Sauerland uplands), part of the town’s medieval and early modern fortifications, brought to light new information about the structure of the gate as well as the first evidence of an earlier fortification phase that had previously been presumed to have existed but had not hitherto been attested to by either documentary sources or archaeological features. The new discoveries included a ramp-like approach to the drawbridge in the area where the outer ward was constructed later.
Ralf Blank, Thomas Poggel & Daniel Riemenschneider (2022): Hochwasserflut legt NS-Geschichte in Hagen-Eckesey frei. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 244-247. Nach dem verheerenden Sommer-Hochwasser im Juli 2021 wurden zwischen... more
Ralf Blank, Thomas Poggel & Daniel Riemenschneider (2022): Hochwasserflut legt NS-Geschichte in Hagen-Eckesey frei. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 244-247.

Nach dem verheerenden Sommer-Hochwasser im Juli 2021 wurden zwischen einem Haus und einem jüngeren Anbau im Hagener Stadtteil Eckesey versteckte Dokumente und diverse Gegenstände aus einer lokalen nationalsozialistischen Verwaltungsstelle entdeckt. Die archäologische Untersuchung und die historische Analyse ergaben Archivmaterial und Details, die für die Erforschung der NS-Zeit von großer Bedeutung sind. Die Bergung und Analyse der Objekte ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Historikern und Archäologen, Archiven und Museen zur Erforschung unserer jüngsten Vergangenheit.

Following flooding in July 2021, discarded documents and objects from a National Socialist administrative office were discovered in a manmade shaft in the district of Eckesey in Hagen. The archaeological examination and historical analysis revealed archival materials and details of significant importance for the study of the Nazi period. The recovery and analysis of the objects are a good example of collaboration between historians and archaeologists, archives, museums and the Archaeology Unit to explore our recent past.
Michael Baales, Martin Mainberger & Thorsten Westphal (2022): Neue Erkenntnisse zum mittelalterlichen Lippeschiff und seinem Umfeld. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 153-156. Um mehr über den unmittelbaren Kontext des... more
Michael Baales, Martin Mainberger & Thorsten Westphal (2022): Neue Erkenntnisse zum mittelalterlichen Lippeschiff und seinem Umfeld. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 153-156.

Um mehr über den unmittelbaren Kontext des hochmittelalterlichen Bootes zu erfahren, das im Jahr zuvor aus der Lippe gehoben worden war (Lippetal-Herzfeld, Kr. Soest), wurde das umliegende Flussbett von Unterwasserarchäologen untersucht. Das Vorhandensein weiterer Bootsteile deutete darauf hin, dass das gesamte Schiff an der Fundstelle im Sediment eingebettet worden war. Etwas weiter flussabwärts wurden die Reste einer stabilen Holzkonstruktion aus dem 13. Jahrhundert zur Uferbefestigung entdeckt. Die Funde zeigen, dass trotz der Begradigung und Kanalisierung der Lippe immer noch mit archäologischen Funden zu rechnen ist.

In order to gain more information about the immediate context of the high medieval boat that had been raised from the River Lippe the year before (Lippetal-Herzfeld, distr. Soest), the surrounding river bed was examined by underwater archaeologists. The presence of additional boat parts suggested that the entire vessel had been embedded in sediment at the findspot. The remains of a sturdy 13th century timber construction for stabilising the bank were discovered a little further downriver. The findings show that, despite the straightening and canalisation of the River Lippe, we can still expect archaeological remains to come to light.
Mathias Austermann & Manuel Zeiler (2022): Eiserne Reserve? Eine mittelalterliche Deponierung bei Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 191-194. Bei Sundern-Amecke im Hochsauerlandkreis (Süd-Westfalen) wurde ein Hort aus dem 14.... more
Mathias Austermann & Manuel Zeiler (2022): Eiserne Reserve? Eine mittelalterliche Deponierung bei Sundern. Archäologie in Westfalen-Lippe 2021, 191-194.

Bei Sundern-Amecke im Hochsauerlandkreis (Süd-Westfalen) wurde ein Hort aus dem 14. Jahrhundert entdeckt. Er bestand aus 73 eisernen Artefakten, darunter landwirtschaftliche Werkzeuge, Baugeräte, Pferdegeschirrteile und einem Armbrustgürtelhaken. Wahrscheinlich handelte es sich um versteckte Beute, die aus der Burg eines örtlichen Fürsten geplündert wurde.

A hoard from the 14th century was discovered near Sundern-Amecke in the Hochsauerland district (Sauerland uplands, southern Westphalia). It consisted of 73 iron artefacts, including agricultural tools, construction equipment, horse tackle and a crossbow belt hook. The hoard was probably hidden loot plundered from the castle of a local lord.
Manuel Zeiler & Rolf Golze (2022): Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 3. Münster. Die Entdeckung des Raums für eine Dampfmaschine in der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone bei... more
Manuel Zeiler & Rolf Golze (2022): Die Grube Landeskrone bei Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein. Montanarchäologie in Westfalen 3. Münster.

Die Entdeckung des Raums für eine Dampfmaschine in der neuzeitlichen Bergbaugrube Landeskrone bei Wilnsdorf (Siegerland) war ein Highlight der montanarchäologischen Arbeit der Außenstelle Olpe der letzten Jahre. Hier werden die neuesten Forschungsergebnisse zusammenfassend vorgestellt.

The discovery of the room for a steam engine in the 19th century iron ore pit Landeskrone near Wilnsdorf (Siegerland) was a highlight of the montane archaeological work of the Olpe department in recent years. The latest research results are presented here in summary form.

https://www.altertumskommission.lwl.org/de/publikationen/montanarchaologie-westfalen/
Manuel Zeiler (2022): Rennofen im Sauerland. Archäologie in Deutschland 6/2022, 60. An einer alten Fundstelle des regional bekannten Heimatforschers Manfred Sönnecken konnte im Frühjahr 2022 ein kleiner Rennofen (kleiner... more
Manuel Zeiler (2022): Rennofen im Sauerland. Archäologie in Deutschland 6/2022, 60.

An einer alten Fundstelle des regional bekannten Heimatforschers Manfred Sönnecken konnte im Frühjahr 2022 ein kleiner Rennofen (kleiner Verhüttungsofen) untersucht werden. Dies war aufgrund von Bauarbeiten für eine neuen Hochspannungsmast notwendig geworden. Die Fundstelle ist Teil einer bedeutenden Hüttenlandschaft des Mittelalters zwischen Iserlohn, Altena und Lüdenscheid (Märkischer Kreis, Sauerland, Südwestfalen) mit hunderten Schlackenplätzen, von denen keiner bislang mit modernen Methoden näher untersucht worden wäre. Der hier untersuchte Befund ist daher von besonderer Bedeutung für die Erforschung der mittelalterlichen Eisenverhüttung in der Region.

On a site uncovered by the regionally known local archaeologist Manfred Sönnecken, in spring 2022 a small bloomery (metallurgical furnace) could be investigated. This had become necessary due to construction work for a new high-voltage pylon. The site is part of an important medieval iron smelting region between Iserlohn, Altena and Lüdenscheid (distr. Märkischer Kreis, Sauerland, South Westphalia) with hundreds of slag sites, none of which have been investigated in detail using modern methods. The bloomery investigated here is therefore of particular importance for the research of the regional medieval iron smelting.
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2022): An archaeological evaluation of crimes committed in the Arnsberg Forest (South Westphalia, Germany) in the final months of the Second World War. Journal of Conflict Archaeology. In... more
Michael Baales, Marcus Weidner & Manuel Zeiler (2022): An archaeological evaluation of crimes committed in the Arnsberg Forest (South Westphalia, Germany) in the final months of the Second World War. Journal of Conflict Archaeology.

In recent years an historical reappraisal has been carried out of one of the worst crimes – outside of prisons and concentration camps – committed in Germany by the SS and Wehrmacht in the final months of the Second World War: the execution of 208 forced labourers by firing squad in the Arnsberg Forest near Warstein and Meschede (Westphalia, western Germany) by the ‘Division for Vengeance’ of Wehrmacht and SS under the command of SS-Obergruppenführer Hans Kammler in March 1945. The use of archaeological research methods allowed us to (1) pinpoint both the scenes of the crimes and the events, (2) recover and classify finds attributed to both the victims and the perpetrators and (3) uncover and record in their historical context concrete finds and features from when the atrocity occurred, the period of the initial burial of the victims by US troops in May 1945 and their exhumation in 1964, with the aim of preserving them for future presentations.

In den letzten Jahren wurde eines der schlimmsten Verbrechen - außerhalb von Gefängnissen und Konzentrationslagern -, das SS und Wehrmacht in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs in Deutschland begangen haben, historisch aufgearbeitet: die Erschießung von 208 Zwangsarbeitern im Arnsberger Wald bei Warstein und Meschede (Süd-Westfalen, NRW) durch die "Division zur Vergeltung" von Wehrmacht und SS unter dem Kommando des berüchtigten SS-Obergruppenführers Hans Kammler im März 1945. Die Anwendung archäologischer Forschungsmethoden ermöglichte es uns, (1) sowohl die Tatorte als auch die Geschehnisse exakt zu lokalisieren, (2) Funde zu bergen und zu klassifizieren, die sowohl den Opfern als auch den Tätern zugeordnet werden können, und (3) konkrete Funde und Befunde aus der Zeit der Gräueltaten, der ersten Bestattung der Opfer durch US-Truppen im Mai 1945 und ihrer Exhumierung im Jahr 1964 freizulegen und in ihrem historischen Kontext zu erfassen, um sie auch für zukünftige Präsentationen zu bewahren.

https://www.lwl-archaeologie.de/de/blog/archaeologie-der-kriegsendphaseverbrechen/
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Wasser und Feuer. Archäologie in Deutschland 4/2022, S. 60. Baubegleitende Untersuchungen am zur Stadtbefestigung Attendorns gehörenden Wassertor erbrachten neue Erkenntnisse zum Aufbau des Tores und... more
Eva Cichy & Fabian Geldsetzer (2022): Wasser und Feuer. Archäologie in Deutschland 4/2022, S. 60.

Baubegleitende Untersuchungen am zur Stadtbefestigung Attendorns gehörenden Wassertor erbrachten neue Erkenntnisse zum Aufbau des Tores und erstmals Hinweise auf eine bislang zwar postulierte, aber weder durch Quellen noch durch Befunde nachgewiesene ältere Befestigungsphase. Dabei handelt es sich unter anderem um eine rampenartige Brückenzufahrt im Bereich des später gebauten Torzwingers über den Stadtgraben aus dem 13. Jahrhundert.

Short note on the archaeological investigations done during construction work within the Wassertor (former gate as part of the medieval and early modern period town wall) produced new findings on the structure of the gate and, for the first time, indications of an older phase of fortification that had previously been postulated but had not been proven either by sources or by findings. Among other things, the uncovered stone foundation is interpreted as the base of a ramp-like bridge access in the area of the later-built gateway dating to the 13th century.
Eva Cichy, Michael Baales & Manuel Zeiler (2022): Sag mir, wo die Siedlungen sind – frühmittelalterliche Fundstellen in den südwestfälischen Mittelgebirgen und ihr keramisches Fundgut. Archäologisches Korrespondenzblatt 52, 265-283. In... more
Eva Cichy, Michael Baales & Manuel Zeiler (2022): Sag mir, wo die Siedlungen sind – frühmittelalterliche Fundstellen in den südwestfälischen Mittelgebirgen und ihr keramisches Fundgut. Archäologisches Korrespondenzblatt 52, 265-283.

In diesem Beitrag werden vier in den letzten Jahren ergrabene frühmittelalterliche Siedlungen im südwestfälischen Mittelgebirgsraum exemplarisch auf ihre Standortfaktoren sowie ihr keramisches Fundgut hin untersucht und näher vorgestellt. Als Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Lage der Fundstellen in unmittelbarer Nähe eines Vorfluters – in drei von vier Fällen überdeckt von kolluvialen Ablagerungen – ihre Detektion anhand von Oberflächenfunden erschwerte bzw. unmöglich machte. Diese Maskierung der Fundstellen bietet einen Erklärungsansatz für die Tatsache, dass wir bislang vergleichsweise wenige aussagekräftige archäologische Fundstellen des Frühmittelalters anhand von (keramischen) Oberflächenfunden erfassen konnten. Darüber hinaus ist die damals genutzte Handaufbauware von Keramik aus älteren Perioden nur schwer zu unterscheiden, sodass eine Datierung der Fundplätze in allen Fällen nur durch größtenteils importierte Drehscheibenware (aus dem Rheinland oder hessischen Raum) möglich war. Die Durchsicht des keramischen Materials erbrachte zudem erste Hinweise darauf, dass im südwestfälischen Schiefergebirge unter Nutzung der lokalen Ressourcen (u. a. Schiefer als Magerung) im Frühmittelalter drehscheibengefertigte Wölbwandtöpfe produziert wurden.

Tell Me Where the Settlements Are. Early Medieval Sites in the South-western Westphalian Uplands
and Their Pottery
In this paper four recently excavated Early Medieval settlements in the south-western Westphalian Uplands, as well as their pottery finds, are investigated exemplarily as to their locational factors and are presented in some detail. One can arrive at a conclusion that the positioning of the sites very close to a flooded area and in three of the four cases covered by colluvial sediments made their discovery through surface finds difficult or even impossible. The masking of the sites offers an explanatory approach for the fact that hitherto we have been able to record comparatively few significant archaeological sites from the Early Medieval period through surface finds (of pottery). Furthermore, the contemporary hand-made pottery of older periods is quite difficult to differentiate, so that a dating of the sites in all cases was possible only through wheel-turned pottery mostly imported from the Rhineland or the Hesse region. A review of the ceramics brought the first indications that in the south-western Westphalian slate uplands during the Early Middle Ages wheel-turned rounded jars were produced using local materials, including slate as tempering.
Andreas Knäpper (2022, online): Der mittelalterliche Siedlungsplatz von Brilon-Alme, Hochsauerlandkreis. Auswertung der archäologischen Ausgrabung in den Jahren 1998–1999. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 16 (2022/2023), 5-103.... more
Andreas Knäpper (2022, online): Der mittelalterliche Siedlungsplatz von Brilon-Alme, Hochsauerlandkreis. Auswertung der archäologischen Ausgrabung in den Jahren 1998–1999. Ausgrabungen und Funde in Westfalen-Lippe 16 (2022/2023), 5-103.

1998/99 fand die archäologische Untersuchung eines mittelalterlichen Siedlungsareals in Brilon-Alme statt. Durchgeführt wurden diese Ausgrabungen von der Außenstelle Olpe (Dr. P. R. Hömberg) und waren aufgrund der geplanten Erweiterung des Friedhofes und damit einhergehender Geländeveränderungen notwendig geworden. Während der Untersuchung konnten auf einer Fläche von etwa 700 m² insgesamt 263 archäologische Befunde und zahlreiche Funde dokumentiert bzw. geborgen werden.
Die jetzt vorgelegte Auswertung der Grabungsdokumentation durch Andreas Knäpper M.A., der sich dankenswerterweise dieser Aufgabe gestellt hat, erbrachte den Nachweis einer mehrphasig genutzten mittelalterlichen Hofstelle. Eine erste Besiedlungsphase konnte anhand eines Sechs-Pfosten-Grubenhauses in das 8./9. Jahrhundert datiert werden. Mit diesem Befund gelang der Nachweis der bislang frühesten Siedlungstätigkeit in Brilon-Alme. Weiterhin wurden auf der Ausgrabungsfläche Gehöftstrukturen des hohen Mittelalters mit mindestens drei unterscheidbaren Nutzungsphasen samt eines größeren Brandereignisses des 10.-13. Jahrhunderts ermittelt. Dass es sich bei den ergrabenen Siedlungsbefunden des 10./11. Jahrhunderts um Teile der in der Schenkungsurkunde Ottos I. aus dem Jahr 952 genannten Ortschaft Alme (Almundoraf) handelt, ist zwar möglich, kann jedoch nicht eindeutig belegt werden. Zu einem späten Abschnitt dieser Nutzungsperiode gehört auch ein Backhaus, vermutlich ein Lehmkuppelbackofen mit Vorbau, von dem noch ein Steinfundament und einige zugehörige Pfostenstellungen festgestellt werden konnten. Dieser Befund kann aufgrund entsprechender Keramikfunde in das späte 12. bis frühe 13. Jahrhundert datiert werden.
Diese Baubefunde lassen sich in Einklang bringen mit einer Erwähnung in einer Überlassungsurkunde des Erzbischofs Dietrich von Köln an Godert von Meschede aus dem Jahr 1430, wonach die Hofstelle bereits wüst gefallen sei. Insgesamt gibt es nur wenige Anzeichen für eine spätere Nutzung des untersuchten Areals im ausgehenden Mittelalter.
Für den in einem kleinen Ausschnitt archäologisch untersuchten Bereich in Brilon-Alme ist verschiedentlich eine „Wallburg zu Alme“ postuliert worden. Bislang existiert aber kein archäologischer Befund zum Nachweis einer solchen Anlage, auch nicht aus der hier jetzt vorgelegten Grabungsfläche. Die oberirdisch sichtbaren Graben- und Wallbefunde gehen wahrscheinlich auf die Anlage von industriezeitlichen Grabensystemen zurück. Eine eindeutige Klärung kann nur durch weiterführende archäologische Untersuchungen erbracht werden.

In 1998/99, the archaeological investigation of a medieval settlement area in Brilon-Alme 8northern Sauerland upland, southern Westphalia) took place. These excavations were carried out by Dr. P. R. Hömberg (Archaeological Heritage Service Westphalia, Olpe) and had become necessary due to the planned extension of the cemetery and the associated changes in the terrain. During the investigation, a total of 263 archaeological features and numerous finds were documented or recovered on an area of about 700 m².
The evaluation of the excavation documentation by Andreas Knäpper M.A., who thankfully took on this task, has now provided evidence of a medieval farmstead that was used in several phases. A first settlement phase could be dated to the 8th/9th century on the basis of a six-post pit house. This finding provided evidence of the earliest settlement activity in Brilon-Alme to date. Furthermore, High Medieval farmstead structures of with at least three distinguishable phases of use, including a major fire event of the 10th-13th centuries, were identified. It is possible that the excavated settlement features of the 10th/11th century are parts of the village of Alme (Almundoraf) mentioned in Otto I's deed of donation from 952, but this cannot be clearly proven. A late phase of this period of use also includes a baking house, presumably a clay dome baking oven with a porch, of which a stone foundation and some associated post positions could still be found. On the basis of corresponding pottery finds, this feature can be dated to the late 12th to early 13th century.
These High Medieval construction findings can be reconciled with a mention in a deed of transfer from Archbishop Dietrich of Cologne to Godert of Meschede from 1430, according to which the farmstead had already fallen desolate. Overall, there are only a few signs of later use of the investigated area during the late Middle Ages.
For the area in Brilon-Alme, a small section of which has been archaeologically investigated, a "Wallburg zu Alme" has been postulated on various occasions. So far, however, there is no archaeological evidence of such an enclosure, not even from the excavation area presented here. The ditches and ramparts once visible porbably date back to the construction of ditch systems in the Industrial Age but further archaeological investigations are needed to clarify the situation.
Michael Baales, Marcus H. Hermanns & Martin Mainberger (2022): Hochmittelalterliches Wrack aus der Lippe. Archäologie in Deutschland 1/2022, 44-47. Taucher entdeckten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld... more
Michael Baales, Marcus H. Hermanns & Martin Mainberger (2022): Hochmittelalterliches Wrack aus der Lippe. Archäologie in Deutschland 1/2022, 44-47.

Taucher entdeckten im Sommer 2019 auf dem Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld Reste eines hölzernen Schiffswracks aus dem Hochmittelalter. Der Fluss ist dort weitgehend kanalisiert, sodass bislang archäologische Strukturen als weitgehend zerstört galten. Wie so oft, belehren uns Neufunde eines Besseren.

In the summer of 2019, divers discovered the remains of a wooden shipwreck from the 12th century AD on the bottom of the river Lippe east of Lippetal-Herzfeld (Westphalia). The river is largely canalised there, so archaeological structures were previously thought to have been largely destroyed. As is so often the case, new discoveries prove us wrong.
Manuel Zeiler, Peter Otte & Andreas Schlienkamp (2021): Großartige Kleinigkeit – frühindustrieller Kohlenerzbergbau bei Sprockhövel-Silschede. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 275-278. Eine gut erhaltene Kohlenerzgrube bei Silschede... more
Manuel Zeiler, Peter Otte & Andreas Schlienkamp (2021): Großartige Kleinigkeit – frühindustrieller Kohlenerzbergbau bei Sprockhövel-Silschede. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 275-278.

Eine gut erhaltene Kohlenerzgrube bei Silschede (Sprockhövel, Ennepe-Ruhr-Kreis) aus dem 19. Jh. wurde 2020 geöffnet, montanarchäologisch dokumentiert und gesichert. Hierbei wurde auch das Integrated Positioning System eingesetzt, das in kürzester Zeit eine hochauflösende Vermessung des Altbergbaus ermöglichte.

In 2020, a well-preserved blackband ironstone pit near Silschede (Sprockhövel, Ennepe-Ruhr distr.) of the 19 th century was opened up, archaeologically documented and preserved. One of the devices used was an integrated positioning system, which allowed us to carry out high-resolution surveying of the old mining operation in a timely fashion.
Swantje Krause & Thies Evers (2021): Leben und Leiden – Bestattungen des 19. Jahrhunderts auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 279-281. Nach Ausgrabungen auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen im Spätjahr... more
Swantje Krause & Thies Evers (2021): Leben und Leiden – Bestattungen des 19. Jahrhunderts auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 279-281.

Nach Ausgrabungen auf dem „Alten Friedhof“ in Siegen im Spätjahr 2019 wurden zehn Individuen, die hier ab 1842 bestattet wurden, anthropologisch untersucht. Es handelt sich um neun adulte und eine subadulte Person. Zähne und Knochen zeigen typische Merkmale von Mangelernährung bei hoher körperlicher Belastung.

Following excavations carried out at the »Alter Friedhof« [Old Graveyard] in Siegen in late 2019, ten individuals that had been buried there from
1842 onwards, were anthropologically examined. There were nine adults and one subadult individual. Apart from dental enamel defects, which point to periods of stress in early childhood, a number of distinctive changes to the bone provided a glimpse into the lives of these people.
Eva Cichy, Lutz Cramer & Manuel Zeiler (2021): Wüst in Wittgenstein – Ausgrabung einer frühmittelalterlichen Kleinsiedlung. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 103-106. Überraschend kam bei der Überprüfung einer früh- bis... more
Eva Cichy, Lutz Cramer & Manuel Zeiler (2021): Wüst in Wittgenstein – Ausgrabung einer frühmittelalterlichen Kleinsiedlung. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 103-106.

Überraschend kam bei der Überprüfung einer früh- bis hochmittelalterlichen Lesefundstelle in Bad Berleburg-Aue (Wittgenstein) ein trocken gemauertes Bruchsteinfundament zutage. Vor allem einige aus der Verfüllung geborgenen Fragmente von vorwiegend drehscheibengefertigten hochschultrigen Töpfen verweisen auf eine Datierung in das 8./9. Jahrhundert. Mit dieser Datierung ist der erfasste Grundriss in Westfalen bislang einzigartig; Parallelen sind vor allem von zeitgleichen befestigten Plätzen im benachbarten Hessen bekannt.

A dry-stone rough rubble foundation unexpectedly came to light during a survey carried out at an early to high medieval site at Bad Berleburg-Aue (Wittgenstein, distr. Siegen-Wittgenstein, Southern Westphalian uplands), which had previously yielded surface finds. Several fragments of mainly wheel-thrown high-shouldered pots were the main reason why the feature was dated to the 8th or 9th century. The ground-plan is therefore unique within Westphalia, the only parallels being known from contemporaneous fortied sites in neighbouring Hesse.
Manuel Zeiler, Marcus Weidner & Michael Baales (2021): Wider das Verdrängen: Zeitgeschichtliche Archäologie am „Melkeplätzchen“. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 212-215. Archäologische Arbeiten an drei Tatorten von... more
Manuel Zeiler, Marcus Weidner &  Michael Baales (2021): Wider das Verdrängen: Zeitgeschichtliche Archäologie am „Melkeplätzchen“. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 212-215.

Archäologische Arbeiten an drei Tatorten von Massenerschießungen an Zwangsarbeiter:innen im Arnsberger Wald (nördliches Sauerland) im März 1945 helfen den jeweiligen Tathergang im Detail zu rekonstruieren. Die Untersuchungen an einem der provisorischen Friedhöfe für 71 Opfer aus dem „Langenbachtal“ südlich Warstein (Kr. Soest), dem sog. Melkeplätzchen oberhalb des Tötungsplatzes gelegen, haben überraschende Funde der Opfer ergeben und zur Wiederentdeckung eines 1945 errichteten und 1964 mutwillig zerstörten sowjetischen Mahnmals geführt.

Archaeological examinations carried out at three sites in the Arnsberg Forest where mass executions of forced labourers took place in March 1945 have allowed us to reconstruct the course of events in detail. Examinations carried out at one of the temporary cemeteries at "Melkeplätzchen" (near the town of Warstein, distr. Soest, Sauerland uplands) where 71 victims had been buried, yielded a remarkable
collection of artefacts belonging to the victims and led to the rediscovery of a Soviet memorial, which was erected in 1945 and then wilfully destroyed in 1964.
Martin Mainberger, Marcus H. Hermanns & Michael Baales (2021): Ein Schiffswrack aus der Lippe zwischen Lippetal-Herzfeld und Lippstadt-Eickelborn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 134-137. Im Rahmen eines gewässerökologischen... more
Martin Mainberger, Marcus H. Hermanns & Michael Baales (2021): Ein Schiffswrack aus der Lippe zwischen Lippetal-Herzfeld und Lippstadt-Eickelborn. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 134-137.

Im Rahmen eines gewässerökologischen Tauchgangs wurde am Grund der Lippe östlich von Lippetal-Herzfeld (Kr. Soest) ein hochmittelalterliches Schiffswrack entdeckt. Ein vergleichbarer Fund war bisher in Westfalen unbekannt und in Nordwesteuropa insgesamt sehr selten. Erste Auswertungsschritte der Unterwasserdokumentation und schiffsarchäologischer Aufnahmen an Land weisen auf ein kraweel konstruiertes, flachbodiges Lastenschiff mit steilem Heck, aufragender Bugkaffe und gerundeten, aus ausgehöhlten Baumstämmen gebauten Seitenborden.

During a dive for a limnological survey, a high medieval shipwreck was discovered on the Lippe riverbed east of Lippetal-Herzfeld (distr. Soest). Similar finds have not been found in Westphalia so far and are generally very rare in northwestern Europe. Initial steps towards the analysis of the underwater archaeological record and of nautical archaeological observations made on land point to a vessel with a at-bottomed caravel
construction, a steep stern, a kaffe type bow and rounded sideboards made of hollowed tree trunks.
Manuel Zeiler, Corinna Nauck & Meinhard Weber (2021): Bequem in die Tiefe – Die VR-Präsentation der Grube Landeskrone im Museum Wilnsdorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 315-318. Im Museum Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein, wird... more
Manuel Zeiler, Corinna Nauck & Meinhard Weber (2021): Bequem in die Tiefe – Die VR-Präsentation der Grube Landeskrone im Museum Wilnsdorf. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 315-318.

Im Museum Wilnsdorf, Kr. Siegen-Wittgenstein, wird per Virtual Reality spielerisch die international bedeutende untertägige Maschinenhalle der Grube Landeskrone (19. Jh.) präsentiert. So können erstmals auch Interessierte das Bergwerk erleben, die nicht die körperliche Fitness besitzen, es untertägig zu besuchen.

A virtual reality exhibition at the town Museum of Wilnsdorf (Siegerland, Southern Westphalia) presents the internationally acclaimed engine room of the Landeskrone pit
in a fun and entertaining way. This provides an opportunity for less able-bodied people
to see the mine without having to venture below ground.
Manuel Zeiler (2021): Entdeckt und gleich wieder verloren – ein Pfeiler-Kammer-Bergbau bei Meschede. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 187-191. Bei Meschede im Hochsauerlandkreis wurde bei der Erweiterung eines Steinbruchs ein älterer... more
Manuel Zeiler (2021): Entdeckt und gleich wieder verloren – ein Pfeiler-Kammer-Bergbau bei Meschede. Archäologie in Westfalen-Lippe 2020, 187-191.

Bei Meschede im Hochsauerlandkreis wurde bei der Erweiterung eines Steinbruchs ein älterer Eisenerzbergbau angetroffen. Dieser Pfeiler-Kammer-Bau war großflächig und wurde evtl. im 17. oder 18. Jahrhundert durchgeführt. Im 19. Jahrhundert wurden dann verbliebene Erze durch den Abbau der Pfeiler gewonnen.

During the extension of a quarry near Meschede in the Hochsauerland district (Southern Westphalia), an earlier iron ore mine was found. It was a largescale room and pillar mine, probably from the 17th or 18th century. Remaining ores were then exploited by mining the pillars themselves during the 19th century.

And 141 more