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Beate Binder
  • https://www.euroethno.hu-berlin.de/institut/personen/binder
Using social figures of victims, criminals, and crime-fighters as a lens, this special issue explores both the entangled processes of criminalization and the discourses and practices of social justice. Most visible during times of... more
Using social figures of victims, criminals, and crime-fighters as a lens, this special issue explores both the entangled processes of criminalization and the discourses and practices of social justice. Most visible during times of societal change, social figures can be particularly illuminative elements in the analysis of political, moral, and social friction (Moser & Schlechtriemen, 2018). At a time when criminalization is increasingly being deployed as a governance technique, the figurative representations that dominate this arena merit our attention. The shift towards securitarian order, first noted and documented in the United States during the 1970s, is now evident on a global level (e.g., Comaroff & Comaroff, 2008; Wacquant, 2009). Criminal law and supporting policies are increasingly being deployed as tools and modes of governance to target groups and practices deemed to threaten public safety, property or moral order (Fassin, 2012). Legal punishment is presented as the solution to problems that are ultimately social and structural, generated by layers of marginality and vulnerability. As critical observers have shown, such laws and policies rely on the categorization of people as subjects of criminalized acts. Despite claims of
Im Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften hat sich die Historische Anthropologie in den letzten drei Jahrzehnten international etabliert. Dabei orientiert sie sich an einem breiten Kulturbegriff... more
Im Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften hat sich die Historische Anthropologie in den letzten drei Jahrzehnten international etabliert. Dabei orientiert sie sich an einem breiten Kulturbegriff und widmet sich der wissenschaftlichen Rekonstruktion wie Analyse von Lebenswelten und Alltagspraktiken. Gegenwärtig ist das ausdifferenzierte Feld von Debatten um Epistemologien und Methoden geprägt. Daher scheint es an der Zeit, ein Diskussionsforum zum state of the art in der Historischen Anthropologie zu veröffentlichen und auf H-Soz-u-Kult einen Diskussionsrahmen für aktuelle Forschungsfragen und Standortbestimmungen zu schaffen. Dieser Band aus der Reihe "Historisches Forum" versammelt Essays zu den aktuellen Debatten und liefert Anregungen zu Methoden- wie Theoriediskussionen.
Der Beitrag diskutiert, wie ethnographisches Arbeiten kritisch sein kann – im Wissen um die Grenzen des Wissen-Könnens.
Wie zirkulieren Politiken zwischen geographischen und sozialen Kontexten und politischen Feldern? Der Beitrag führt in das Panel ›Translokale Zirkulationen‹ ein, in dem wir uns analytisch und empirisch der Mobilisierung und Formatierung... more
Wie zirkulieren Politiken zwischen geographischen und sozialen Kontexten und politischen Feldern? Der Beitrag führt in das Panel ›Translokale Zirkulationen‹ ein, in dem wir uns analytisch und empirisch der Mobilisierung und Formatierung von Politiken nähern. In der Einleitung gehen wir darauf ein, mit Hilfe welcher Wissenspraktiken Politiken so ›zugerichtet‹ werden, dass sie translokal mobilisiert und in lokale Kontexte eingepasst werden können.
(Europaische) Ethnologie hat durch ethnografische (Feld-)Forschungen die Diversitat, Situiertheit und Komplexitat von Geschlechterkonzepten und -verhaltnissen aufzeigen konnen. Durch die systematische Auseinandersetzung mit Gender als... more
(Europaische) Ethnologie hat durch ethnografische (Feld-)Forschungen die Diversitat, Situiertheit und Komplexitat von Geschlechterkonzepten und -verhaltnissen aufzeigen konnen. Durch die systematische Auseinandersetzung mit Gender als Analysekategorie seit den 1970er-Jahren wurden Konzepte der Positionalitat, Reprasentation und engagierter Forschung entwickelt, die masgeblich zur Reflexivierung ethnografischen Arbeitens beigetragen haben.
Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Beschaftigung mit Kreativitat immer auch mit dem Verlauf einer Grenze befasst ist: der Grenze zwischen dem, was als »schopferisch«, »kreativ« oder »produktiv«... more
Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Beschaftigung mit Kreativitat immer auch mit dem Verlauf einer Grenze befasst ist: der Grenze zwischen dem, was als »schopferisch«, »kreativ« oder »produktiv« gilt, und dem, was zum Beispiel als repetitiv, fremdbestimmt oder bereits Vorhandenes blos reproduzierend bezeichnet wird. Die Empfi ndung einer Notwendigkeit, kreative von nicht-kreativen Formen des Zeitvertreibs zu unterscheiden, haben die Sozialanthropologinnen Penny Harvey und Marilyn Strathern im Themenheft »Time or Creativity« der Cambridge Anthropology (2005) auf »euro-amerikanische« Vorstellungen von Zeit und menschlicher Handlungsfahigkeit zuruckgefuhrt (Harvey/ Strathern 2005: 109). In diesem Denken, so die Autorinnen, stellt die Zukunft eine existenzielle Frage dar, weshalb die Kreativitat des handelnden Subjekts gefordert ist, um einen zeitlichen Verlauf zu gestalten. Der Verlauf von Zeit sei demnach aufs engste mit der Vorstellung verbun...
Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Be- schäftigung mit Kreativität immer auch mit dem Verlauf einer Grenze befasst ist: der Grenze zwischen dem, was als »schöpferisch«, »kreativ« oder »produktiv«... more
Es scheint in der Natur der Sache zu liegen, dass die kulturwissenschaftliche Be- schäftigung mit Kreativität immer auch mit dem Verlauf einer Grenze befasst ist: der Grenze zwischen dem, was als »schöpferisch«, »kreativ« oder »produktiv« gilt, und dem, was zum Beispiel als repetitiv, fremdbestimmt oder bereits Vorhandenes bloß reproduzierend bezeichnet wird. Die Empfi ndung einer Notwendigkeit, krea- tive von nicht-kreativen Formen des Zeitvertreibs zu unterscheiden, haben die So- zialanthropologinnen Penny Harvey und Marilyn Strathern im Themenheft »Time or Creativity« der Cambridge Anthropology (2005) auf »euro-amerikanische« Vor- stellungen von Zeit und menschlicher Handlungsfähigkeit zurückgeführt (Harvey/ Strathern 2005: 109). In diesem Denken, so die Autorinnen, stellt die Zukunft eine existenzielle Frage dar, weshalb die Kreativität des handelnden Subjekts gefordert ist, um einen zeitlichen Verlauf zu gestalten. Der Verlauf von Zeit sei demnach aufs engste mit der Vorstellun...
Die Frage „Wer plant die Planung?“, die Lucius Burckhardt 1974 seinen Überlegungen zu den Missverhältnissen in der hiesigen Stadtplanungskultur voranstellt, ist heute genauso aktuell wie damals. In den letzten Jahren sind Planungsprozesse... more
Die Frage „Wer plant die Planung?“, die Lucius Burckhardt 1974 seinen Überlegungen zu den Missverhältnissen in der hiesigen Stadtplanungskultur voranstellt, ist heute genauso aktuell wie damals. In den letzten Jahren sind Planungsprozesse verstärkt auch in den Fokus der Stadtanthropologie gerückt, wobei der über 40 Jahre alte Text einige Anschlussstellen bietet. Doch neben einem freudigen Staunen über die Aktualität des Beitrags zur damaligen Debatte stellen sich bei der Lektüre auch ambivalente Gefühle ein: Etwas wehmütig denke ich, wie einfach die Welt damals noch zu ordnen schien, und die anklingende Aufbruchsstimmung in der Zeit ‚nach ´68‘ ruft nostalgische Gefühle hervor; Ärger mischt sich dazu über manche Auslassung und die Arroganz des schnellen Urteils, und vor allem fühle ich mich irritiert angesichts des Mäanderns zwischen aus meiner Perspektive nur schwer zu vereinbarenden Theoriefragmenten. Doch eins nach dem anderen.
On the basis of a contrasting comparison of the mosque landscapes in two German cities, Berlin and Hamburg, this paper suggests an analysis of Islam as an urban phenomenon. Muslims, according to our hypothesis, live in different... more
On the basis of a contrasting comparison of the mosque landscapes in two German cities, Berlin and Hamburg, this paper suggests an analysis of Islam as an urban phenomenon. Muslims, according to our hypothesis, live in different historically grown city spaces, which they reflect and shape, to which they adapt and react. Taking latest concepts in urban research for the study of the specificity of the city into consideration we plead for an understanding of Muslim's presence in European cities that is not exclusively the result of migration. Islamic life is a situative articulation that is product of negotiations about the legitimate translation of presence in society. We therefore suggest a typology of mosques that reflects the reach and complexity of negotiations connected to planning, realization and the everyday life of the communities: the neighborhood mosque, the district mosque and the city mosque. This way, „Islam“ in the city may be understood as both urban and specific.
Wie kann kulturanthropologische Forschung die politischen Kämpfe sozialer Bewegungen unterstützen, ohne dabei andere wissenschaftliche Ziele aus den Augen zu verlieren? In diesem Beitrag gehen wir von unserer kollaborativen Forschung mit... more
Wie kann kulturanthropologische Forschung die politischen Kämpfe sozialer Bewegungen unterstützen, ohne dabei andere wissenschaftliche Ziele aus den Augen zu verlieren? In diesem Beitrag gehen wir von unserer kollaborativen Forschung mit HIV/Aids-Aktivist*innen aus, um zu eruieren, wie Sozial- und Geschichtswissenschaften mit sozialen Bewegungen - politisch und wissensgenerierend - zusammenarbeiten können. Wir schlagen vor, Kollaborationen methodologisch als “friction” (Tsing 2013) zu denken, als spannungsreiche Begegnungen über Differenzen hinweg, die, obwohl in ihrem Ausgang stets unvorsehbar, über epistemologische und politische Potential verfügen. Anhand von Beispiele zeigen wir, wie eine engagierte Kulturanthropologie zu einer Politik der Koalitionsbildung beitragen kann, indem sie die Grenzen zwischen Wissensfeldern sowie zwischen Aktivismus und Wissenschaft überbrückt und dabei zugleich anerkennt, dass alle Beteiligten immer auch eigene, sich verändernde und nicht zwangsläufig deckungsgleiche Ziele verfolgen.
Mit den Begriffen „Kooperieren“, „Kollaborieren“ und „Kuratieren“ nähern wir uns den verschiedenen Modi der Zusammenarbeit in der ethnografischen Forschung, wie sie in diversen Feldern, in der Interaktion zwischen verschiedenen... more
Mit den Begriffen „Kooperieren“, „Kollaborieren“ und „Kuratieren“ nähern wir uns den verschiedenen Modi der Zusammenarbeit in der ethnografischen Forschung, wie sie in diversen Feldern, in der Interaktion zwischen verschiedenen Akteur*innen und mit unterschiedlichen Zielsetzungen praktiziert werden. In der Einleitung zu dem Themenheft verfolgen wir weniger den Anspruch einer klaren Definition und Konturierung dieser Begriffe. Vielmehr bündeln wir fortlaufende methodologische, ethische und epistemologische Diskussionen überblicksartig, um die unterschiedlichen Möglichkeiten aufzufächern, mit denen ethnografische Forschung in gegenwärtige gesellschaftliche Debatten und Prozesse hineinwirken kann. Die Diskussion der unterschiedlichen Formen des ethnografischen Zusammenarbeitens steht sechs Aufsätzen voran, die ausschnitthaft Einblicke in Formen der Zusammenarbeit gewähren, wie sie am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin durchgeführt werden. Der einleitende Überbick sowie der gesamte Band sind als Einladung zu verstehen, die Möglichkeiten und Grenzen produktiver Formen der Zusammenarbeit zu diskutieren und dabei die gegenwärtigen Herausforderungen ethnografischer Arbeit und gesellschaftlichen Zusammenlebens anzunehmen und zur eigenen Aufgabe zu machen.
Nur wenigen StadtanthropologInnen gelingt das, was die ethnographische Arbeit von Philippe Bourgois auszeichnet: Seit nahezu 30 Jahren legt er dichte Beschreibungen vom Leben marginalisierter Menschen vor, setzt sich für sie... more
Nur wenigen StadtanthropologInnen gelingt das, was die ethnographische Arbeit von Philippe Bourgois auszeichnet: Seit nahezu 30 Jahren legt er dichte Beschreibungen vom Leben marginalisierter Menschen vor, setzt sich für sie wissenschaftlich fundiert ein und engagiert sich für eine sozial gerechtere (Stadt-)Gesellschaft. Im dichten Austausch mit Obdachlosen, DrogennutzerInnen, CrackdealerInnen und auch PlantagenarbeiterInnen – um einige der zentralen ProtagonistInnen seiner Bücher zu nennen – zeichnet Bourgois die gewaltvollen Effekte institutionalisierter sozialer Ungleichheit nach, wie sie im Leben der von ihm Beforschten greifbar werden. US-amerikanische Städte versteht er dabei als paradigmatische Orte gesellschaftlicher Segregation (Bourgois, 1995, 2010).
Research Interests:
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The paper discusses intersectionality as concept against the backdrop of ethnographic research within the German European Ethnnolgy.
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„Nicht jedes Stadtleben ist modern; doch jedes moderne Leben ist ein Stadtleben“, schreibt Zygmunt Bauman in seinem Essay „Ein Wiedersehen mit dem Fremden“ (Bauman 1997). Doch noch immer sind Städte die Orte, die als paradigmatisch für... more
„Nicht jedes Stadtleben ist modern; doch jedes moderne Leben ist ein Stadtleben“, schreibt Zygmunt Bauman in seinem Essay „Ein Wiedersehen mit dem Fremden“ (Bauman 1997). Doch noch immer sind Städte die Orte, die als paradigmatisch für die stete Konfrontation mit Diversität als einer Grunderfahrung der Moderne gelten. Denn „Stadtleben findet unter Fremden statt“, und: „man bewegt sich durch einen von

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Through the lens of the HIV/AIDS epidemic, EUROPACH will explore how the past is mobilised in the unfolding of activism, health policy and citizenship in Europe. As transnational health-governing bodies seek to integrate a fortified... more
Through the lens of the HIV/AIDS epidemic, EUROPACH will explore how the past is mobilised in the unfolding of activism, health policy and citizenship in Europe. As transnational health-governing bodies seek to integrate a fortified biomedical approach into local structures of care and prevention, the project asks how the past has come to shape these structures so as to enable a reflexive and situated approach to the future. By analysing the discourses and practices that make up HIV/AIDS policy worlds in Germany, Poland, Turkey, the UK, and at the European level, EUROPACH aims to describe the varied citizenship claims (in terms of entitlements and responsibilities) that emerge across shifting notions of Europe. Researchers will unpack the logics of policy discourses and disentangle the transnational histories that have been involved in the co-production of these policy assemblages, and develop a corresponding interactive map to be housed on the project's website. They will also record interviews with long-term activists and ersons living with HIV or AIDS, which will provide a foundation for a new European HIV/AIDS oral history archive. Ethnographic research conducted in spaces of policy development and negotiation, combined with analyses of art works engaging with the epidemic, will be used to situate citizenship models in their temporal trajectories, and then to scrutinize them – in close discussion with the project’s 14 non-academic partners – for insights as to possibilities for the future. In accounting for the multiplicity and entanglements of histories that coexist in contemporary citizenship frameworks at the nexus of sexuality, health and the body, EUROPACH aims to provide support for mapping out the dynamics of integrating local communities, contexts and histories into European structures and praxes of citizenship.

Funded by the Commission of the European Union (HERA).
Research Interests:
This conference discusses the meaning, methods and importance of preserving histories of HIV/AIDS, and how these and other ongoing practices relate to current engagements with the epidemic. It brings together social science researchers,... more
This conference discusses the meaning, methods and importance of preserving histories of HIV/AIDS, and how these and other ongoing practices relate to current engagements with the epidemic. It brings together social science researchers, policy makers and representatives of NGOs and activist groups from the fields of HIV/AIDS, drug policy, LGBTQ rights, sex work, migration politics and prisons. The conference has been organised by the “Disentangling European HIV/AIDS Policies: Activism, Citizenship and Health” research team (EUROPACH), which will present project outputs and concluding arguments about citizenship in Europe in relation to HIV/AIDS. It will celebrate the opening of the exhibition “HIVstories” at the Schwules Museum, and the launch of the EUROPACH contribution to the European HIV/AIDS Archive, which includes over 100 oral history interviews.

For further information see: europach.eu
Research Interests: