Austria Romana

Noric steel was the most famous iron in classical antiquity. It is mentioned by ten authors from the end of the 1st century BC to the 6th century AD. The aim of this study is the compilation and interpretation of all Greek and Latin texts mentioning ferrum Noricum.

Bone, antler, ivory, horn and tooth artefacts from the early Roman (50 BC - AD 50) town "old Virunum" on the Magdalensberg in southern Noricum / Austria. Material culture studies, including typology, chronology, numerous parallels, bone and antler manufacturing, raw materials.

This chapter comprehensively studies the area surrounding a Roman villa in Haushamer Field, Pfaffing, Upper Austria. The research uses non-invasive methods such as surveys and least-cost as well as visibility analysis within a Geographic Information System (GIS) environment to understand the villa's hinterland within its historical context. The villa, dated to the 2nd and 3rd centuries A.D. and identified as a Risalitvilla, provides insights into regional agricultural practices, suggesting a landscape more inclined towards forestry and animal husbandry than intensive agriculture. The chapter also delves into archaeological discoveries within a 30 km radius to theorize the economic and land use patterns during Roman times in this region.

Abstract: During excavations in Aguntum (Austria; Tyrol) in 1976, a map carved on a roof tile was discovered, which was interpreted by the excavator as an ancient city map or architectural sketch of
Aguntum dated to the 3rd century AD. Soon afterwards, the authenticity of the plan was strongly doubted by several archaeologists. As the plan is still considered a Roman original today by some scholars, this essay aims to draw attention once again to the discussion on the authenticity. While the argumentation so far has concentrated primarily on the circumstances of the discovery and recovery of the roof tile and on technical questions concerning the scratchings, further arguments concerning the cultural history, ancient mentality as well as conventions of space representation are presented. As research on Roman plans and the ancient perception of space has improved since the 1970s, further indications for addressing the plan of Aguntum as a forgery are found. However, a definite
clarification of the authenticity question cannot be provided.

Riassunto: Durante gli scavi presso Aguntum (Austria; Tirolo) nel 1976 è stata scoperta una mappa scolpita su una tegola, che è stata interpretata dagli scopritori come un’antica mappa della città o uno schizzo architettonico di Aguntum, datato al III secolo d.C. Subito dopo, l’autenticità della mappa è stata fortemente messa in dubbio da diversi archeologi. Poiché la pianta è ancora oggi considerata da alcuni studiosi un originale romano, questo saggio si propone di richiamare ancora una volta l’attenzione sulla discussione riguardo l’autenticità. Mentre l’argomentazione finora si è concentrata principalmente sulle circostanze del ritrovamento e del recupero della tegola e su questioni tecniche
relative ai graffiti, vengono qui presentati ulteriori argomenti riguardanti la storia culturale, la mentalità antica e le convenzioni di rappresentazione dello spazio. Poiché la ricerca sulle planimetrie romane e sull’antica percezione dello spazio si è sviluppata dagli anni ‘70 in poi, sono stati trovati ulteriori elementi per interpretare la planimetria di Aguntum come un falso. Tuttavia, un chiarimento definitivo della questione dell’autenticità non è ancora possibile.

Im Gebiet des heutigen Österreich sind bislang zwölf Darstellungen, welche die Figur des Ikarus zeigen, auf römerzeitlichen Steindenkmälern bekannt. Dabei stammen neun aus der heutigen Steiermark und je eine aus dem Burgenland, Niederösterreich und Wien; im westlichen Teil des
Bundesgebietes wurde bislang kein einziges Beispiel gefunden. Neun der Darstellungen sind vollplastisch,
drei sind auf Reliefs zu finden. Ausgehend von den römerzeitlichen Stadtterritorien wurde der Großteil der Ikarusdarstellungen im Stadtgebiet von Flavia Solva (Wagna bei Leibnitz) entdeckt. Direkt aus Flavia Solva bzw. von den dortigen Gräberfeldern stammen sechs Statuetten und ein Relief, aus dem Bereich des Territoriums eine bzw. zwei Statuetten. Eine weitere Statuette gehört ins Territorium der pannonischen Stadt Savaria (Szombathely/Steinamanger),
und zwei Reliefs stammen aus den ebenfalls pannonischen Stadtgebieten von Vindobona (Wien) und Carnuntum (Bad Deutsch-Altenburg/Petronell).

Gräberfelder überliefern in ihren Bestattungssitten durch die materiellen Zeugnisse auch Informatio-nen über die Menschen und ihr Umfeld. Das nur teilweise ergrabene Gräberfeld von Pottenbrunn liegt zwischen der römischen Stadt, dem municipi-um Aelium Cetium, und einer Verbindungsstraße zum Donaulimes mit seinen Militärlagern. Dieses ländliche Umfeld des Traisentals als Hinterland des Limes ist geprägt von Einflüssen aus beiden Richtungen, die sich in den Ausstattungen der Gräber nachweisen lassen. Angelegt war das Gräberfeld an einem Altweg im Süden, der wohl zur Ansiedlung führte, in der die Menschen, die hier begraben wurden, gelebt hatten; die Lage der Siedlung ist allerdings nicht bekannt. Bestattet wurde in Pottenbrunn jedenfalls ab dem Ende des 2. Jahrhunderts, 45 Gräber belegen in dem ergrabenen Ausschnitt die damals übliche Sitte der Brandbestattung in Urnen-oder Brandschüttungsgräbern, d. h., die Asche wurde in Behältern oder in der Grabgrube verstreut beigesetzt. Diese Brandgräber waren umgeben von säuberlich angelegten, hufeisenförmigen Gräbchen, in denen sich Reste von jährlich wiederkehrenden Totenfeiern fanden, und wohl von kleinen Hügeln überdeckt. Hinweise auf Grabsteine, die römischen Tituli, konnten ebenfalls noch festgestellt werden. In dieser ersten Nutzungsphase des Gräberfeldes war es üblich, den Toten Geschirr mit-zugeben. In der Ausstattung findet sich Ware, die einerseits lokal hergestellt wurde, andererseits importiertes Tafelgeschirr aus den Rheinprovinzen, das über Handelswege die Donau herab kam. Die lokale Ware führt nach St. Pölten, wo das Magazin eines Händlers mit gut vergleichbaren Töpfen und vor allem einer speziellen Form von Flaschen ausgegraben wurde. Hinweise auf Tracht und Schmuck sind in den Brandgräbern selten erhalten, einzelne verbrannte Münzen sind neben Speisebeigaben von Huhn und Gans gefunden worden. Ein silberner Gürtelbeschlag, der mit einem Schriftzug dem Träger Glück wünscht und dessen Gebrauch vor allem Militärangehörigen oder Veteranen zugewie-sen wird, stellt auch ein Bezug zum Militär und damit dem Donaulimes her. Brandgrab Verf. 131 mit umlaufenden Graben Verf. 130 (© BDA) Gesamtplan des römischen Gräberfeldes von Pottenbrunn (© BDA) Brandgrab Verf. 19 mit Urnen, Aschenkiste und Speisebeigaben (© BDA) Spätantikes Doppelkammergrab Verf. 190 mit Nachbestattung (© BDA) Luftbild eines Teils der Grabungsfläche von Süden (© BDA) Römische Kaiserzeit

Denkt man an Archäologie und Groß St. Florian, dann fallen einem bald die römische Villa Grünau und der dort gefundene Silberbecher ein. Dass der Ort archäologisch aber durchaus mehr zu bieten hat, soll im Vortrag gezeigt werden.
Im ersten Teil wird das Gemeindegebiet näher unter die Lupe genommen: Die hier gemachten Funde decken einen Zeitraum von über 5500 Jahren Besiedlungsgeschichte ab - bis zurück in die Jungsteinzeit. Gerade der Bau der Koralmbahn hat in den letzten Jahren zu einer Fülle neuer Fundstellen geführt.
Der zweite Teil des Vortrages behandelt die vor 25 Jahren entdeckte römische Villa Grünau. Nicht nur wegen des berühmten Silberbechers stellt dieser Landsitz einen bedeutenden und überregional wichtigen Fundort dar: Hinweise auf Handwerk und Landwirtschaft erlauben einen eindrücklichen Blick auf antikes Leben in der Weststeiermark.