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Alexander Ulfig

    Alexander Ulfig

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    • Alexander Ulfig, Dr. phil., Jahrgang 1962, studierte Philosophie, Soziologie und Sprachwissenschaften in Hamburg und ... moreedit
    Der Feminismus gehört zu den erfolgreichsten sozialen Bewegungen der neueren Geschichte. Seine neueste Form wird als Genderfeminismus, das mit ihm verbundene Forschungsfeld als Gender Studies bezeichnet. "Gender" bedeutet im Gegensatz zum... more
    Der Feminismus gehört zu den erfolgreichsten sozialen Bewegungen der neueren Geschichte. Seine neueste Form wird als Genderfeminismus, das mit ihm verbundene Forschungsfeld als Gender Studies bezeichnet. "Gender" bedeutet im Gegensatz zum biologischen Geschlecht (Sex) das soziale Geschlecht. Für die Gender Studies ist "Gender" die wichtigste soziale Kategorie und somit der zentrale Forschungsgegenstand. Ihr Siegeszug in der Wissenschaft scheint unaufhaltsam zu sein. An fast jeder deutschen Universität gibt es Professuren und Institute für Gender Studies. Der Ein-fluss der Gender Studies erstreckt sich jedoch nicht nur auf die Wissenschaft, sondern auf alle relevanten Bereiche der Gesellschaft. Doch wie kam es zu dem beispiellosen Aufstieg der Gender Studies? Genügen ihre Begriffe, Konzepte und Methoden den in der Wissenschaft herrschenden Standards? Lassen sich ihre Thesen durch Fakten belegen oder handelt es sich um ideologische, d.h. nicht faktenbasierte weltanschauliche Annahmen? Wie beeinflussen Gender Studies unsere Gesellschaft? Wie politisch sind sie?
    Pressestimme: Gerade wegen dieser Parteilichkeit werden die Gender-Studies kritisiert. Indem ihre Vertreter am Stehpult für die Interessen von Frauen kämpften, so der Einwand, gäben sie ihre Objektivität auf. Wenn sich nun also ein Buch kritisch mit dem Fach auseinandersetzt, kann die Frage im Titel nur rhetorisch sein: "Gender Studies - Wissenschaft oder Ideologie?" Die Texte von Natur-und Geisteswissenschaftern, die die Herausgeber Harald Schulze-Eisentraut und Alexander Ulfig in einem Band gesammelt haben, werfen den Gender-Studies genau das vor: Sie lehnten wissenschaftliche Ideale wie Ergebnisoffenheit und Ausgewogenheit ab und liessen sich stattdessen politisch vereinnahmen. Neue Zürcher Zeitung, 9.11.2019
    Seit fast 1.000 Jahren ist die europäische Universität der Ort, an dem nach Wahrheit gesucht wird und der freie Gedankenaustausch stattfindet. Sie war ein Vorbild für die Etablierung von demokratischen Institutionen und förderte den... more
    Seit fast 1.000 Jahren ist die europäische Universität der Ort, an dem nach Wahrheit gesucht wird und der freie Gedankenaustausch stattfindet. Sie war ein Vorbild für die Etablierung von demokratischen Institutionen und förderte den technischen sowie gesellschaftlichen Fortschritt.
    Doch scheinen Anfang des 21. Jahrhunderts die Tage der Universität als eines Ortes der freien Lehre und Forschung sowie als eines Garanten des Fortschritts zu Ende zu gehen.
    Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen behandeln die unterschiedlichen Facetten von Angriffen auf die Wissenschaftsfreiheit. Die Autoren untersuchen historische, ideologische und politische Beispiele, in denen die... more
    Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen behandeln die unterschiedlichen Facetten von Angriffen auf die Wissenschaftsfreiheit. Die Autoren untersuchen historische, ideologische und politische Beispiele, in denen die Wissenschaftsfreiheit verletzt wird. Sie analysieren ferner die strukturellen Merkmale der Verletzung der Wissenschaftsfreiheit, insbesondere Diffamierungs- und Ausschlussmechanismen.
    Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten kulturellen und gesellschaftspolitischen Strömungen der westlichen Zivilisation. Sie stellt Weichen für die Herausbildung des modernen Menschen- und Weltbildes.... more
    Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten
    kulturellen und gesellschaftspolitischen Strömungen der westlichen Zivilisation.
    Sie stellt Weichen für die Herausbildung des modernen Menschen- und Weltbildes. Die in ihr vertretenen Werte sind grundlegend für die Entstehung von freiheitlichen und demokratischen Staatsgebilden. Es sind universelle Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Selbstbestimmung (Autonomie) und Unabhängigkeit.
    Die menschliche Vernunft und nicht eine göttliche Instanz gilt für die Aufklärung
    als das Richtmaß des Denkens und Handelns. Erwachsen aus der Aufklärung sind
    die moderne Wissenschaft, der Individualismus, die moderne Religionskritik sowie
    die universellen Menschenrechte wie die Meinungsfreiheit.
    Doch die Werte der Aufklärung werden in der Gegenwart zunehmend verletzt und
    ihre Errungenschaften rückgängig gemacht. Zwei „Kräfte“ tun sich im Kampf gegen die Aufklärung besonders hervor: einerseits die von der philosophischen Postmoderne beeinflussten neuen Ideologien wie Politische Korrektheit, Gender und Diversity, andererseits der politische Islam, der in der westlichen Welt verstärkt an Bedeutung gewinnt. Beide verursachen krisenhafte Phänomene wie Einschränkungen von Rechten, Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und Konflikte.
    Der Autor ruft die wichtigsten Werte der Aufklärung in Erinnerung und zeigt, wie
    sie in der heutigen Gesellschaft und Politik verletzt werden. Eine Rückbesinnung
    auf diese Werte und ihre Verteidigung helfen uns, einen Ausweg aus der gegenwärtigen Krise zu finden.
    Der Autor macht die Aktualität der Aufklärung sichtbar. Sie kann uns immer noch eine kulturelle und gesellschaftspolitische Orientierung geben.
    Wir leben in einer individualistischen Gesellschaft. Die Menschen sind sehr stark mit sich selbst beschäftigt. Alles kreist um das eigene Selbst. Diese Innenorientierung hat viele negative Folgen wie Egozentrik und Egoismus, ferner... more
    Wir leben in einer individualistischen Gesellschaft. Die Menschen sind sehr stark mit sich selbst beschäftigt. Alles kreist um das eigene Selbst. Diese Innenorientierung hat viele negative Folgen wie Egozentrik und Egoismus, ferner Vereinzelung und Vereinsamung. Sie verursacht auch viele psychische Krankheiten, Ängste und Depressionen. Sie verunmöglicht es, glücklich zu werden, denn glücklich werden kann man nur in der Hingabe an die Welt, in der Außenorientierung. Durch die Nutzung der Neuen Medien, insbesondere von PCs, Tablets und Smartphones, wird die Innenorientierung noch verstärkt. Auch die Anfang 2020 weltweit ausgebrochene Coronapandemie und die ihr folgende Coronakrise fördern die Innenorientierung mit all ihren negativen Folgen. Der Autor zeigt anhand von konkreten Techniken und vielen Beispielen, wie die egozentrierte Innenorientierung überwunden werden und sich der Einzelne nach Außen wenden kann. Es sind Techniken und Praktiken des Absehens von sich selbst, der Befreiung von egozentrierten Ängsten, des Aufgehens in einer Tätigkeit und des sozialen Engagements. Auch das Großziehen von Kindern wird als eine wichtige Form des nach Außen gerichteten Engagements geschildert. Nur wenn der Einzelne über sich selbst hinausgeht, sich an die Welt, sei es an Dinge oder Menschen hingibt, kann er wahrhaft glücklich werden. Der in dem Buch beschriebene Weg zum Glück kann auch als eine konkrete Lebensorientierung betrachtet werden. Schließlich behandelt der Autor den Zusammenhang von Sinn des Lebens, Tod und Glück. Sinn des Lebens, Tod und Glück verweisen aufeinander. Man kann nur den Sinn des Lebens finden und wahrhaft glücklich werden, wenn man die Bedeutung des Todes für das Leben erkennt und die Angst vor dem Tod verliert.
    Das Lexikon Große Denker hilft, Orientierung in der Welt zu finden. Wir leben in einer Übergangsgesellschaft, in der traditionelle Vorstellungen in Frage gestellt werden. Viele Menschen suchen nach neuen Deutungen der Welt und nach neuen... more
    Das Lexikon Große Denker hilft, Orientierung in der Welt zu finden. Wir leben in einer Übergangsgesellschaft, in der traditionelle Vorstellungen in Frage gestellt werden. Viele Menschen suchen nach neuen Deutungen der Welt und nach neuen Lebensorientierungen. In dieser Situation können uns große Denker mit ihren Einsichten, Ideen und Konzepten weiter helfen. Die Beschäftigung mit großen Denkern führt zum besseren Verständnis der Welt und des Menschen. In dem Lexikon Große Denker behandle ich in 180 Portraits Philosophen, Naturwissenschaftler, Theologen, Psychologen, Soziologen, Wirtschaftswissenschaftler und Linguisten. Nicht nur westliche, sondern auch östliche Denker wie Buddha, Konfuzius und Gandhi finden Eingang in das Nachschlagewerk. Besonderen Wert lege ich auf Klarheit und Verständlichkeit der Darstellung. Der Philosoph Karl Raimund Popper schreibt: „Wer´s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er´s klar sagen kann.“
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    Ende des 19. Jahrhunderts verkündete der Philosoph Friedrich Nietzsche die Auflösung von zentralen Werten der westlichen Zivilisation. Den Prozess der Werteauflösung bezeichnete er als Nihilismus. Nach Nietzsche gibt es keine Wahrheit,... more
    Ende des 19. Jahrhunderts verkündete der Philosoph Friedrich Nietzsche die Auflösung von zentralen Werten der westlichen Zivilisation. Den Prozess der Werteauflösung bezeichnete er als Nihilismus. Nach Nietzsche gibt es keine Wahrheit, sondern nur unterschiedliche Perspektiven und Interpretationen. Der Wille zur Macht entscheidet darüber, welche Perspektive und Interpretation sich durchsetzt. Die philosophische Postmoderne knüpft an den Nihilismus Nietzsches an und radikalisiert ihn. Auch sie möchte allgemeingültige Werte auflösen, dekonstruieren. Wissen gilt für postmoderne Denker nur relativ zu dem jeweiligen soziokulturellen und historischen Kontext. Der postmoderne Relativismus findet seinen Widerhall in vielen relevanten Bereichen der Gesellschaft. Besonders deutlich zeigt sich sein Einfluss in der Gender-Theorie und in der aus ihr folgenden Politik des Gen-der-Mainstreamings. Diese Politik verletzt zentrale Prinzipien unserer Gesellschaft wie das Leistungsprinzip sowie das Prinzip der Bestenauslese und verstößt gegen fundamentale Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Demokratie. Sie etabliert Sonderrechte für bestimmte Personengruppen, wie z. B. die Frauenquote.
    Als Alternativen zu Nihilismus, postmodernem Relativismus und Gender-Mainstreaming schlägt der Autor Werte und Konzepte vor, die sich an die Tradition des Humanismus und die Philosophie der Aufklärung anlehnen, insbesondere die für alle Menschen geltenden (universellen) Menschenrechte, den Individualismus, für den Menschen als Einzelpersonen und nicht als Repräsentanten von Kollektiven zu betrachten sind, die innerparteiliche Demokratie, die die Rechte der einzelnen Parteimitglieder stärken und ihre Gleichbehandlung gewährleisten könnte, sowie eine konsequente Politik der Qualifikation, nach der Menschen auf dem Arbeitsmarkt nach ihren individuellen Fähigkeiten und Qualifikation beurteilt werden sollten.
    Sammelband zu Gleichstellungspolitik und Quotenregelungen in Deutschland. Frauenquoten scheinen in Deutschland allgegenwärtig: in Wirtschaft und Verwaltung, in Wissenschaft, Politik und Medien, in der Justiz, Polizei und Bundeswehr. Sie... more
    Sammelband zu Gleichstellungspolitik und Quotenregelungen in Deutschland. Frauenquoten scheinen in Deutschland allgegenwärtig: in Wirtschaft und Verwaltung, in Wissenschaft, Politik und Medien, in der Justiz, Polizei und Bundeswehr. Sie sind Bestandteil der Gleichstellungspolitik und der dahinter stehenden Ideologie des Gender-Mainstreaming. Seit einiger Zeit und mit zunehmender Dynamik werden Strukturen etabliert, in denen sich die geschlechtliche Gleichstellung mit einer neuen geschlechtlichen Ordnung der Gesellschaft verbindet. Die weitreichenden Folgen für das Verhältnis zwischen Frauen und Männern wurden bisher vorwiegend auf journalistischer Ebene und eher emotional als wissenschaftlich fundiert besprochen.
    Der Sammelband „Die Quotenfalle“ diskutiert die grundsätzliche Problematik von Quotierungen und der dahinter stehenden Politik sowie die Auswirkungen der Quotenpolitik in verschiedenen Bereichen. Schwerpunkte bilden die Bereiche Wirtschaft und Wissenschaft.
    In Polen fand vor Kurzem die Präsidentenwahl statt. Der Präsident wird dort direkt vom Volk gewählt. Jeder Bürger kann Präsident werden, auch Personen, die keiner politischen Partei angehören, was besonders wichtig für eine Demokratie... more
    In Polen fand vor Kurzem die Präsidentenwahl statt. Der Präsident wird dort direkt vom Volk gewählt. Jeder Bürger kann Präsident werden, auch Personen, die keiner politischen Partei angehören, was besonders wichtig für eine Demokratie ist. Man muss Hunderttausend Unterschriften vorlegen, die eine Kandidatur unterstützen, um an der Präsidentenwahl teilnehmen zu können. Das ist echte Demokratie. Die Polen machten vor Kurzem von diesem direktdemokratischen Verfahren Gebrauch. Die Deutschen haben leider nicht die Möglichkeit der Direktwahl des Präsidenten. Der Präsident wird in Deutschland nicht direkt vom Volk gewählt. Nicht jeder Bürger kann Präsident werden. Das ist ein Demokratiedefizit. Statt dieses Demokratiedefizit zu beheben, sich somit für die oben genannte direktdemokratische Wahl des Präsidenten einzusetzen, werfen deutsche Leitmedien Polen ein "Demokratiedefizit" vor. So titelte die "Frankfurter Rundschau" am 14.07.2020 bezüglich der Präsidentenwahl in Polen "Demontage einer Demokratie". Hier wird, was typisch für totalitäre Systeme ist, die Bedeutung der Begriffe verdreht: Ein Musterbeispiel für Demokratie wird als "Demontage der Demokratie" bezeichnet. Die Polen haben auch die Möglichkeit der Volksabstimmung, des Referendums. Über wichtige Fragen kann das Volk, also die wahlberechtigten Bürger, abstimmen. Die Polen machten von diesem urdemokratischen Verfahren nach 1989 Gebrauch. Auch andere osteuropäische Länder, denen deutsche Propagandisten in Leitmedien und Politik ein "Demokratiedefizit" vorwerfen, haben dieses Instrument der direkten Demokratie. Beispielsweise gab es 2016 in Ungarn eine Volksabstimmung darüber, ob die Ungarn Migration bzw. mehr Migration haben möchten. Leider haben die Deutschen nicht die Möglichkeit der Volksabstimmung, des Referendums. Das ist ein Demokratiedefizit. Anstatt dieses Demokratiedefizit zu beheben und somit den Weg für Volksabstimmungen frei zu machen, werfen deutsche Medienleute und Politiker Polen und anderen osteuropäischen Ländern ein "Demokratiedefizit" vor. In Polen gibt es im Parlament eine starke Opposition zu der regierenden Partei. Die größte Oppositionspartei ("Die Bürgerplattform") steht tatsächlich in der Opposition zu der regierenden Partei ("Recht und Gerechtigkeit"); sie stimmt im Parlament gegen die Gesetzesentwürfe der regierenden Partei. In Deutschland ist die größte Oppositionspartei (SPD) in der Regierung mit der Partei (CDU), zu der sie angeblich in Opposition steht. Mit Ausnahme der AfD koalieren die im Bundestag vertretenen Parteien auf Landesebene miteinander: die CDU mit den Grünen in Hessen, die SPD mit der CDU und den Grünen in Brandenburg, die Linke mit der SPD und den Grünen in Thüringen, die SPD mit der Linken und den Grünen in Berlin, die CDU mit der FDP in Nordrhein-Westfalen usw. Es gibt demnach-abgesehen von der AfD-keine Opposition in Deutschland. Das ist ein Demokratiedefizit. Anstatt über Demokratiedefizite in Polen zu fantasieren, sollten die deutschen Politiker und Journalisten über den tatsächlich bestehenden Mangel an Demokratie in Deutschland nachdenken. In den politischen Parteien in Polen herrscht innerparteiliche Demokratie. Das bedeutet, dass jedes Parteimitglied für ein Parteiamt oder ein Mandat kandidieren kann. Dasjenige Parteimitglied, das von der Parteibasis die meisten Stimmen erhält, bekommt dann auch das entsprechende Parteiamt oder Mandat. Das ist innerparteiliche Demokratie und auch ein Grundmuster der Demokratie überhaupt. In Deutschland wurde mit der Einführung der Frauenquote die innerparteiliche Demokratie ausgehebelt. Der Grundsatz der innerparteilichen Demokratie besagt, dass alle Parteimitglieder gleichwertig sein sollten und dass alle Parteien ihren Mitgliedern die gleichen Mitwirkungsrechte gewähren sollten. Genauer: Alle Parteiämter müssen allen Parteimitgliedern offenstehen. Die Frauenquote verstößt gegen diesen Grundsatz. Solange in einer Partei die Frauenquote besteht, können viele Männer, die für politische Ämter kandidieren möchten, nicht kandidieren, weil sie
    Der Begriff der Objektivität ist in Verruf geraten. Postmoderne und feministische Autoren entwickeln ihre Positionen in Abgrenzung zu Konzeptionen der metaphysischen bzw. absoluten Objektivität. Doch sollten wir deshalb auf Objektivität... more
    Der Begriff der Objektivität ist in Verruf geraten. Postmoderne und feministische Autoren entwickeln ihre Positionen in Abgrenzung zu Konzeptionen der metaphysischen bzw. absoluten Objektivität. Doch sollten wir deshalb auf Objektivität verzichten? Oder lässt sich ein Begriff von Objektivität finden, der nicht-metaphysisch wäre und an dem sich die wissenschaftliche Forschung orientieren könnte?
    Research Interests:
    Der Begriff „soziale Konstruktion“ spielt eine Schlüsselrolle in den Gender Studies. Die Vorstellung, dass das soziokulturelle Geschlecht (Gender) eine soziale Konstruktion sei, wird dort als eine Selbstverständlichkeit betrachtet.
    Research Interests:
    Wissenschaft und Anti-Wissenschaft seit der Aufklärung Für die Aufklärung des 18. Jh. war die Wissenschaft das Instrument der Welterklärung. Sie zeigte Wege (Methoden) auf, die Welt rational, d.h. gemäß der menschlichen Vernunft, zu... more
    Wissenschaft und Anti-Wissenschaft seit der Aufklärung Für die Aufklärung des 18. Jh. war die Wissenschaft das Instrument der Welterklärung. Sie zeigte Wege (Methoden) auf, die Welt rational, d.h. gemäß der menschlichen Vernunft, zu erklären. Die Aufklärung übernahm dabei Vieles von voraufklärerischen Denkern, die Weichen für die neuzeitliche Wissenschaft stellten. Sie fügte ihren Überlegungen jedoch eine praktische Komponente hinzu, und zwar den Anspruch, die Welt nicht nur zu erklären, sondern auch zu verbessern, präziser: die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Grundlegend für das Wissenschaftsverständnis der Aufklärung ist die empirische Vorgehensweise: Wenn man über die Welt Aussagen macht, dann müssen diese Aussagen anhand von Beobachtung begründet werden. Die Beobachtung dient als die Basis für wissenschaftliche Forschung. Seit der Aufklärung haben Wissenschaftler versucht, präzisere Methoden der Realitätserfassung und-erklärung auszuarbeiten. Es gab aber auch Kräfte-und es gibt sie heute immer noch-, die die empirische Vorgehensweise gering schätzten oder gar desavouierten. Im ersten Schritt werde ich das Wissenschaftsverständnis der Aufklärung skizzieren, wobei die Rolle der Beobachtung im Fokus meiner Aufmerksamkeit stehen wird. Im zweiten Schritt werde ich Hegels Verhältnis zur empirischen Forschung vor dem Hintergrund seiner philosophischen Theologie erläutern. Der Logische Empirismus und der Kritische Rationalismus stehen in der Tradition der Aufklärung. Der Bezug auf die Empirie ist für beide Strömungen zentral. Sie folgen aufklärerischen Idealen wie Klarheit, Anschaulichkeit, Nachvollziehbarkeit, Überprüfbarkeit und logischer Stringenz. Hingegen missversteht die Kritische Theorie, auch "Frankfurter Schule" genannt, die Grundannahmen der empirischen Vorgehensweise. Sie möchte die empirisch vorgehende Wissenschaft in einen größeren gesellschaftlichen Kontext stellen, begeht dabei jedoch einige Kategorienfehler. Schließlich werde ich das Verhältnis der philosophischen Postmoderne zur Realität und zur empirischen Forschung behandeln. Die Wissenschaft der Aufklärung Die Aufklärung ist eine geistig-kulturelle Bewegung, die im 18. Jahrhundert vor allem in Frankreich (man spricht auch von Französischer Aufklärung), aber auch in anderen Ländern wie z.B. England und Deutschland stattfand. Sie verfolgte das Ziel, auf Tradition und Autorität zurückgreifende Ansichten, vor allem religiöser und politischer Art, einer kritischen, sich an der Autonomie der menschlichen Vernunft orientierenden Prüfung zu unterziehen und diese Ansichten, falls sie der Prüfung nicht standhalten, zu revidieren bzw. durch andere, am Maßstab der Vernunft entwickelte Überzeugungen zu ersetzen.
    Der Feminismus gehört zu den erfolgreichsten sozialen Bewegungen der neueren Geschichte. Seine neueste Form wird als Genderfeminismus, das mit ihm verbundene Forschungsfeld als Gender Studies bezeichnet. „Gender“ bedeutet im Gegensatz zum... more
    Der Feminismus gehört zu den erfolgreichsten sozialen Bewegungen der neueren Geschichte. Seine neueste Form wird als Genderfeminismus, das mit ihm verbundene Forschungsfeld als Gender Studies bezeichnet. „Gender“ bedeutet im Gegensatz zum biologischen Geschlecht (Sex) das soziale Geschlecht. Für die Gender Studies ist „Gender“ die wichtigste soziale Kategorie und somit der zentrale Forschungsgegenstand. Ihr Siegeszug in der Wissenschaft scheint unaufhaltsam zu sein. An fast jeder deutschen Universität gibt es Professuren und Institute für Gender Studies. Der Einfluss der Gender Studies erstreckt sich jedoch nicht nur auf die Wissenschaft, sondern auf alle relevanten Bereiche der Gesellschaft.
    Doch wie kam es zu dem beispiellosen Aufstieg der Gender Studies? Genügen ihre Begriffe, Konzepte und Methoden den in der Wissenschaft herrschenden Standards? Lassen sich ihre Thesen durch Fakten belegen oder handelt es sich um ideologische, d.h. nicht faktenbasierte weltanschauliche Annahmen? Wie beeinflussen Gender Studies unsere Gesellschaft? Wie politisch sind sie?
    Der vorliegende Band versammelt Beiträge namhafter Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler: mit Beiträgen von Hans Peter Klein, Axel Meyer, Adorján Kovács, Sabine Beppler-Spahl, Markus D. Meier, Alexander Ulfig, Heike Diefenbach, Wolfgang Tischner, Dagmar Lorenz, Heinz-Dieter Pohl, Tomas Kubelik und Harald Schulze-Eisentraut.