Location via proxy:   [ UP ]  
[Report a bug]   [Manage cookies]                
Skip to main content
Ich möchte mich in dieser Kritik auf eine Prämisse von Günter Kehrers Ausführungen konzentrieren, die ich nicht teile, und deren Widerlegung seine weiteren Überlegungen in Frage stellen muss: es geht um den angenommenen Grundsatzkonflikt... more
Ich möchte mich in dieser Kritik auf eine Prämisse von Günter Kehrers Ausführungen konzentrieren, die ich nicht teile, und deren Widerlegung seine weiteren Überlegungen in Frage stellen muss: es geht um den angenommenen Grundsatzkonflikt zwischen Wissenschaft und Religion. Diesen gibt es, so die durchaus treffende Beobachtung, nicht.
... Dann würde die Erscheinung nicht aus dem (nicht beobachtbaren) Vorgan-ge stammen, sondern sie wäre bereits eine Vorstufe der Theorie ... 171) 2 . Barbour hat dieses (fälschlicherweise, aber inhaltlich stimmig) Whi-tehead... more
... Dann würde die Erscheinung nicht aus dem (nicht beobachtbaren) Vorgan-ge stammen, sondern sie wäre bereits eine Vorstufe der Theorie ... 171) 2 . Barbour hat dieses (fälschlicherweise, aber inhaltlich stimmig) Whi-tehead zugeschriebene Zitat ua bei Mary Hesse gefunden ...
In his famous final essay Franz Rosenzweig neglects to mention that he had referred to the expression “the Eternal” already in
Zusammenfassung Ein einflussreiches kontinentales Dialogmodell im Gespräch von Theologie und Naturwissenschaften liegt in der Diskussion um ein angemessenes Zeitverständnis. Während die klassische Physik (Newton) nur eine Zeit der ewigen... more
Zusammenfassung Ein einflussreiches kontinentales Dialogmodell im Gespräch von Theologie und Naturwissenschaften liegt in der Diskussion um ein angemessenes Zeitverständnis. Während die klassische Physik (Newton) nur eine Zeit der ewigen Gegenwart kannte, hat die neuere Physik (z. B. in der Thermodynamik) die Bedeutung des Zeitpfeils erkannt. Die Evolutionsbiologie verdankt sich dieser linearen Zeitperspektive geradezu. Es verbleiben jedoch immer noch denkbare Zeitdimensionen, die anderen Bereichen der Wirklichkeit als den naturwissenschaftlich erfassbaren zugeordnet werden können.
Befindet sich die Religion auf dem Ruckzug gegenuber der vordringenden Wissenschaft? Welche Theorien gibt es zur Verhaltnisbestimmung von Wissenschaft und Religion und was ist ihre wirkliche Differenz? Martin Buber geht diesen Fragen in... more
Befindet sich die Religion auf dem Ruckzug gegenuber der vordringenden Wissenschaft? Welche Theorien gibt es zur Verhaltnisbestimmung von Wissenschaft und Religion und was ist ihre wirkliche Differenz? Martin Buber geht diesen Fragen in einem bis vor kurzem noch unveroffentlichten Zurcher Referat nach. Der Essay kommentiert die Bemuhungen Bubers um eine Klarung dieser Verhaltnisbestimmung und stellt sie in den Kontext der heute international gefuhrten Diskussion uber Wissenschaft und Religion.
Der «bestirnte Himmel» uber uns hat nicht erst seit Kant Bewunderung und Ehrfurcht befordert. Fur ihn, der mit der Existenz von Bewohnern anderer Welten fest gerechnet hat, war dieser Himmel bewohnt. Er ist sich sicher: «Wenn es moglich... more
Der «bestirnte Himmel» uber uns hat nicht erst seit Kant Bewunderung und Ehrfurcht befordert. Fur ihn, der mit der Existenz von Bewohnern anderer Welten fest gerechnet hat, war dieser Himmel bewohnt. Er ist sich sicher: «Wenn es moglich ware durch irgend eine Erfahrung auszumachen, so mochte ich wohl alles das Meinige darauf verwetten, das es wenigstens in irgend einem von den Planeten, die wir sehen, Einwohner gebe. Daher sage ich, ist es nicht blos Meinung, sondern ein starker Glaube (auf dessen Richtigkeit ich schon viele Vorteile des Lebens wagen wurde), das es auch Bewohner anderer Welten gebe.» In dieser Aussage Kants, die sich an keinem geringeren Ort als in der Kritik der reinen Vernunft findet, kann man einerseits einen Reflex fruherer Uberzeugungen und Darlegungen Kants erkennen, andererseits sind der Kontext der zitierten Stelle und der zeitgeschichtliche Hintergrund naturlich relevant. An Kants Beispiel wird dem Sinn solcher Uberlegungen uber Bewohner fremder Welten nach...
Die Entdeckung von Exoplaneten, Erkenntnisse der Astrobiologie und die Weltraumfahrt geben auch der systematischen Theologie neu zu denken. „Schuf“ Gott „die Erde“, so bedeutet das bewohnbares Land. Wissenschaftler rechnen mit vielen... more
Die Entdeckung von Exoplaneten, Erkenntnisse der Astrobiologie und die Weltraumfahrt geben auch der systematischen Theologie neu zu denken. „Schuf“ Gott „die Erde“, so bedeutet das bewohnbares Land. Wissenschaftler rechnen mit vielen habitablen Zonen im Universum.
Ist der Geist des Menschen in der Lage, seinen eigenen Korper zu beherrschen? Und kann man sich Gottes Handeln in der Welt in einem Zeitalter der Wissenschaft noch vorstellen? Diese beiden Fragen scheinen zunachst sehr verschieden zu... more
Ist der Geist des Menschen in der Lage, seinen eigenen Korper zu beherrschen? Und kann man sich Gottes Handeln in der Welt in einem Zeitalter der Wissenschaft noch vorstellen? Diese beiden Fragen scheinen zunachst sehr verschieden zu sein, sie haben aber etwas gemeinsam. Beide machen eigentlich keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass das Universum vollstandig von physikalischen Gesetzen determiniert ist. Denn dann gibt es einerseits keinen Platz fur Gott, in diesem Universum, wenn es einmal entstanden ist, irgendetwas zu andern. Andererseits ist dann so etwas wie ein freier Wille des Menschen ebenfalls nicht denkbar. Das freie Handeln eines gottlichen wie jedes menschlichen Akteurs liegt also auserhalb der Vorstellung der heutigen Naturwissenschaft. Eine zumindest im letzteren Falle zugegebenermasen merkwurdig anmutende Einsicht.
For Michael Polanyi, religion and science fight abreast to protect the occidental culture from totalitarian threat. Both are belief-based endeavors, Polanyi is convinced. While this is not surprising at all regarding religion, it is... more
For Michael Polanyi, religion and science fight abreast to protect the occidental culture from totalitarian threat. Both are belief-based endeavors, Polanyi is convinced. While this is not surprising at all regarding religion, it is surely a provocation regarding science. The article tries to explore this original thought of Polanyi and to examine how it is rooted in his personal convictions and beliefs. Special emphasis is given to Polanyi’s critique of contemporary biology, as expressed in his article on “Science and Religion”, in some ways a response to Paul Tillich’s theology. Contemporary biology’s findings undermine exactly what Polanyi is fighting for, hence he is convinced that its findings are somewhat flawed. This should however not lead to the false conclusion that Polanyi had anything to do with creationism or would have favored Intelligent Design in our days.
Die Martin Buber Werkausgabe gibt auf ihrem Internetauftritt die Auskunft, es werde darüber nachgedacht, eventuell auch die Verdeutschung der Schrift in die Werkausgabe zu integrieren. Wie könnte sich dieses Vorhaben gestalten? Der... more
Die Martin Buber Werkausgabe gibt auf ihrem Internetauftritt die Auskunft, es werde darüber nachgedacht, eventuell auch die Verdeutschung der Schrift in die Werkausgabe zu integrieren. Wie könnte sich dieses Vorhaben gestalten? Der Aufsatz möchte sich darüber Gedanken machen und als Versuch den Anfang des Vorhabens (Gen 1,1–5) edieren.
Bekannt ist die Tatsache, dass Martin Buber und Franz Rosenzweig gemeinsam die Hebraische Bibel ubersetzt haben, jedenfalls bis zu Jesaja 53, als Rosenzweig verstarb. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Rosenzweig auch auf die... more
Bekannt ist die Tatsache, dass Martin Buber und Franz Rosenzweig gemeinsam die Hebraische Bibel ubersetzt haben, jedenfalls bis zu Jesaja 53, als Rosenzweig verstarb. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Rosenzweig auch auf die Abfassung von Bubers Hauptwerk Ich und Du Einfluss ausgeubt hat.
Der Aufsatz analysiert Karl Poppers und John Eccles gemeinsamen Ansatz der Wechselwirkung von Geist und Materie und vergleicht ihren Gebrauch des Konzeptes der abwarts gerichteten Kausalitat mit jungeren diesbezuglichen Ansatzen,... more
Der Aufsatz analysiert Karl Poppers und John Eccles gemeinsamen Ansatz der Wechselwirkung von Geist und Materie und vergleicht ihren Gebrauch des Konzeptes der abwarts gerichteten Kausalitat mit jungeren diesbezuglichen Ansatzen, insbesondere denen von Nancey Murphy und George Ellis. Die Argumentation berucksichtigt auch John Polkinghornes Verstandnis von gottlichem Handeln, weil es eine interessante Variante von abwarts gerichteter Geist/Materie Interaktion darstellt. Es wird argumentiert, dass abwarts gerichtete Kausalitat ein spekulatives Konzept ist, jedoch moglicherweise immer noch die beste Annaherung an ein wissenschaftliches Verstandnis von Geist und Materie, die es derzeit gibt. Daher erscheint auch Poppers und Eccles‘ Ansatz interessanter als normalerweise angenommen, und sollte nicht weiter in der Debatte um abwarts gerichtete Kausalitat ubersehen werden.
Um es gleich zu Beginn zu sagen: Die verbreitete Auffassung, Theologie und Naturwissenschaften seien zueinander gegensatzlich wie Feuer und Wasser, ist ein Mythos. Die historische Entwicklung und Auseinandersetzung der beiden Disziplinen,... more
Um es gleich zu Beginn zu sagen: Die verbreitete Auffassung, Theologie und Naturwissenschaften seien zueinander gegensatzlich wie Feuer und Wasser, ist ein Mythos. Die historische Entwicklung und Auseinandersetzung der beiden Disziplinen, auch im Falle Galileis und Darwins, ist wesentlich vielschichtiger und daher auch spannender als diese Auffassung nahelegt. Es gibt genug Anlasse zu einer streitbaren Diskussion, ohne dass dabei unversohnliche Gegensatze aufbrechen mussen. Neue Herausforderungen – die Okologiedebatte, Fragen der Bio- und Neuroethik, die synthetische Biologie – pragen das Gesprach zwischen Theologie und Naturwissenschaften heute.
Wir leben auf einer kleinen blau schimmernden Kugel im Weltraum, wie uns von Raumfahrtbildern heutzutage allseits bekannt ist. Dieses „Raumschiff Erde“ ist unsere Welt, und seine Ressourcen sind auserst kostbar, denn es ist die einzig uns... more
Wir leben auf einer kleinen blau schimmernden Kugel im Weltraum, wie uns von Raumfahrtbildern heutzutage allseits bekannt ist. Dieses „Raumschiff Erde“ ist unsere Welt, und seine Ressourcen sind auserst kostbar, denn es ist die einzig uns bekannte Welt, die Leben tragt. Mussen wir unsere Gedanken und Bestrebungen daher nicht auf diese eine Welt fokussieren? Oder sollte der faszinierende „bestirnte Himmel uber uns“ auch an die Moglichkeit weiteren Lebens in den Weiten des Universums mahnen?
Ein einflussreiches kontinentales Dialogmodell im Gespräch von Theologie und Naturwissenschaften liegt in der Diskussion um ein angemessenes Zeitverständnis. Während die klassische Physik (Newton) nur eine Zeit der ewigen Gegenwart... more
Ein einflussreiches kontinentales Dialogmodell im Gespräch von Theologie und Naturwissenschaften liegt in der Diskussion um ein angemessenes Zeitverständnis. Während die klassische Physik (Newton) nur eine Zeit der ewigen Gegenwart kannte, hat die neuere Physik (z. B. in der Thermodynamik) die Bedeutung des Zeitpfeils erkannt. Die Evolutionsbiologie verdankt sich dieser linearen Zeitperspektive geradezu. Es verbleiben jedoch immer noch denkbare Zeitdimensionen, die anderen Bereichen der Wirklichkeit als den naturwissenschaftlich erfassbaren zugeordnet werden können.
Das könnte allerdings vieles sein, dieses, was man der Natur gegenüberstellt oder mit ihr verbindet. Gegenbegriffe sind Kultur, Geist oder Gnade, aber auch die Technik, die wiederum oft in Gegensatz zu dem so schön klingenden Paar »Natur... more
Das könnte allerdings vieles sein, dieses, was man der Natur gegenüberstellt oder mit ihr verbindet. Gegenbegriffe sind Kultur, Geist oder Gnade, aber auch die Technik, die wiederum oft in Gegensatz zu dem so schön klingenden Paar »Natur und Umwelt« gestellt wird. Das Denken selbst aber vollzieht sich mit dem Geist, und dem Bedenken dieses Paares »Natur und Geist« wollen wir uns hier widmen.
Das Martin Buber Archiv in Jerusalem ist ein reicher Schatz, den auch die bald abgeschlossene Werkausgabe nicht ganz vollständig heben konnte. Es ist ein einfaches Blatt in diesem Archiv, auf dem sich die handschriftliche Vorlage für... more
Das Martin Buber Archiv in Jerusalem ist ein reicher Schatz, den auch die bald abgeschlossene Werkausgabe nicht ganz vollständig heben konnte. Es ist ein einfaches Blatt in diesem Archiv, auf dem sich die handschriftliche Vorlage für denjenigen Eintrag Bubers zur Entstehungsgeschichte von "Ich und Du" befindet, der sich gedruckt allein am Ende der Erstauflage des Buches wiederfindet. Dabei muss man das geplante Gesamtwerk und dessen ersten Teil, "Ich und Du" unterscheiden. Einem weiteren Manuskript mit einem Gedicht nach sind Anlage und Niederschrift des Buchs geprägt von Erlebnissen Bubers mit seinen nahen Freunden, insbesondere Gustav Landauer, so die zentrale hier zu vertretende These. Rivka Horwitz, der wir, so muss man festhalten, so viele wertvolle Einsichten in die Entstehungsgeschichte von Ich und Du verdanken, hat leider auch Wesentliches übersehen.
Der Aufsatz analysiert Karl Poppers und John Eccles gemeinsamen Ansatz der Wechselwirkung von Geist und Materie und vergleicht ihren Gebrauch des Konzeptes der abwärts gerichteten Kausalität mit jüngeren diesbezüglichen Ansätzen,... more
Der Aufsatz analysiert Karl Poppers und John Eccles gemeinsamen Ansatz der Wechselwirkung von Geist und Materie und vergleicht ihren Gebrauch des Konzeptes der abwärts gerichteten Kausalität mit jüngeren diesbezüglichen Ansätzen, insbesondere denen von Nancey Murphy und George Ellis. Die Argumentation berücksichtigt auch John Polkinghornes Verständnis von göttlichem Handeln, weil es eine interessante Variante von abwärts gerichteter Geist/Materie Interaktion darstellt. Es wird argumentiert, dass abwärts gerichtete Kausalität ein spekulatives Konzept ist, jedoch möglicherweise immer noch die beste Annäherung an ein wissenschaftliches Verständnis von Geist und Materie, die es derzeit gibt. Daher erscheint auch Poppers und Eccles‘ Ansatz interessanter als normalerweise angenommen, und sollte nicht weiter in der Debatte um abwärts gerichtete Kausalität übersehen werden.
Die Entdeckung von Exoplaneten, Erkenntnisse der Astrobiologie und die Weltraumfahrt geben auch der systematischen Theologie neu zu denken. „Schuf“ Gott „die Erde“, so bedeutet das bewohnbares Land. Wissenschaftler rechnen mit vielen... more
Die Entdeckung von Exoplaneten, Erkenntnisse der Astrobiologie und die Weltraumfahrt geben auch der systematischen Theologie neu zu denken. „Schuf“ Gott „die Erde“, so bedeutet das bewohnbares Land. Wissenschaftler rechnen mit vielen habitablen Zonen im Universum.
Research Interests:
Wir leben auf einer kleinen blau schimmernden Kugel im Weltraum, wie uns von Raumfahrtbildern heutzutage allseits bekannt ist. Dieses „Raumschiff Erde“ ist unsere Welt, und seine Ressourcen sind äußerst kostbar, denn es ist die einzig uns... more
Wir leben auf einer kleinen blau schimmernden Kugel im Weltraum, wie uns von Raumfahrtbildern heutzutage allseits bekannt ist. Dieses „Raumschiff Erde“ ist unsere Welt, und seine Ressourcen sind äußerst kostbar, denn es ist die einzig uns bekannte Welt, die Leben trägt. Müssen wir unsere Gedanken und Bestrebungen daher nicht auf diese eine Welt fokussieren? Oder sollte der faszinierende „bestirnte Himmel über uns“ auch an die Möglichkeit weiteren Lebens in den Weiten des Universums mahnen?
Die Martin Buber Werkausgabe gibt auf ihrem Internetauftritt die Auskunft, es werde darüber nachgedacht, eventuell auch die Verdeutschung der Schrift in die Werkausgabe zu integrieren. Wie könnte sich dieses Vorhaben gestalten? Der... more
Die Martin Buber Werkausgabe gibt auf ihrem Internetauftritt die Auskunft, es werde darüber nachgedacht, eventuell auch die Verdeutschung der Schrift in die Werkausgabe zu integrieren.  Wie könnte sich dieses Vorhaben gestalten? Der Aufsatz möchte sich darüber Gedanken machen und als Versuch den Anfang des Vorhabens (Gen 1,1–5) edieren.
Research Interests:
Ist der Geist des Menschen in der Lage, seinen eigenen Körper zu beherrschen? Und kann man sich Gottes Handeln in der Welt in einem Zeitalter der Wissenschaft noch vorstellen? Diese beiden Fragen scheinen zunächst sehr verschieden zu... more
Ist der Geist des Menschen in der Lage, seinen eigenen Körper zu beherrschen? Und kann man sich Gottes Handeln in der Welt in einem Zeitalter der Wissenschaft noch vorstellen? Diese beiden Fragen scheinen zunächst sehr verschieden zu sein, sie haben aber etwas gemeinsam. Beide machen eigentlich keinen Sinn, wenn man davon ausgeht, dass das Universum vollständig von physikalischen Gesetzen determiniert ist. Denn dann gibt es einerseits keinen Platz für Gott, in diesem Universum, wenn es einmal entstanden ist, irgendetwas zu ändern. Andererseits ist dann so etwas wie ein freier Wille des Menschen ebenfalls nicht denkbar. Das freie Handeln eines göttlichen wie jedes menschlichen Akteurs liegt also außerhalb der Vorstellung der heutigen Naturwissenschaft. Eine zumindest im letzteren Falle zugegebenermaßen merkwürdig anmutende Einsicht.
Research Interests:
In his famous final essay Franz Rosenzweig neglects to mention that he had referred to the expression “the Eternal” already in The Star of Redemp­tion. Through a comprehensive analysis of his writings, and in particular of his... more
In his famous final essay Franz Rosenzweig neglects to mention that he had referred to the expression “the Eternal” already in The Star of Redemp­tion. Through a comprehensive analysis of his writings, and in particular of his masterpiece, the article seeks to research thoroughly Rosenzweig’s use of this expression. The revelation of God’s name is a core issue in The Star of Redemption. While elaborating on the structure of the Star, Rosenzweig seeks to cap­ture the crucial meaning of God’s name by translating it as “the Eternal,” thereby enabling us to consider the thought of eternity as presenting the “synthesis” within the system of The Star of Redemption. Commonly perceived to convey an infinite progression of time, Rozenzweig’s understanding of the concept of eternity in The Star proves to be richer, including the idea of the everlasting as well as the notion of a constantly renewing presence. The article furthermore shows that the concept of the meaning of God’s name oriented at the present, as de­vised by Rosenzweig together with Martin Buber in their joint work of transla­tion, had already been articulated in The Star.
Research Interests:
Bekannt ist die Tatsache, dass Martin Buber und Franz Rosenzweig gemeinsam die Hebräische Bibel übersetzt haben, jedenfalls bis zu Jesaja 53, als Rosenzweig verstarb. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Rosenzweig auch auf die... more
Bekannt ist die Tatsache, dass Martin Buber und Franz Rosenzweig gemeinsam die Hebräische Bibel übersetzt haben, jedenfalls bis zu Jesaja 53, als Rosenzweig verstarb. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass Rosenzweig auch auf die Abfassung von Bubers Hauptwerk Ich und Du Einfluss ausgeübt hat.
Der «bestirnte Himmel» über uns hat nicht erst seit Kant Bewunderung und Ehrfurcht befördert. Für ihn, der mit der Existenz von Bewohnern anderer Welten fest gerechnet hat, war dieser Himmel bewohnt. Er ist sich sicher: «Wenn es möglich... more
Der «bestirnte Himmel» über uns hat nicht erst seit Kant Bewunderung und Ehrfurcht befördert. Für ihn, der mit der Existenz von Bewohnern anderer Welten fest gerechnet hat, war dieser Himmel bewohnt. Er ist sich sicher: «Wenn es möglich wäre durch irgend eine Erfahrung auszumachen, so möchte ich wohl alles das Meinige darauf  verwetten, daß es wenigstens in irgend einem von den Planeten, die wir sehen, Einwohner gebe. Daher sage ich, ist es nicht bloß Meinung, sondern ein starker Glaube (auf  dessen Richtigkeit ich schon viele Vorteile des Lebens wagen würde), daß es auch Bewohner anderer Welten gebe.»  In dieser Aussage Kants, die sich an keinem geringeren Ort als in der Kritik der reinen Vernunft findet, kann man einerseits einen Reflex früherer Überzeugungen und Darlegungen Kants erkennen, andererseits sind der Kontext der zitierten Stelle und der zeitgeschichtliche Hintergrund natürlich relevant. An Kants Beispiel wird dem Sinn solcher Überlegungen über Bewohner fremder Welten nachgegangen, die aufgrund des Fortschritts der planetaren Astronomie heute von neuem auf  der Tagesordnung stehen. Das Nachdenken darüber stellt auch für die Theologie eine Herausforderung dar.
Der Physiker Erwin Schrödinger stellte sich 1944 in seinem Büchlein «What is Life?» die Frage, wie sich die Vorgänge innerhalb eines lebendigen Organismus durch Physik und Chemie erklären lassen. Biologie durch eine physikalische Brille... more
Der Physiker Erwin Schrödinger stellte sich 1944 in seinem Büchlein «What is Life?» die Frage, wie sich die Vorgänge
innerhalb eines lebendigen Organismus durch Physik und Chemie erklären lassen.  Biologie durch eine physikalische Brille zu betrachten, war schon damals keineswegs originell. Seinen Ruhm verdankt das Buch aber der Tatsache, dass es Francis Crick motivierte, sich der Biologie zu widmen. Dies führte schliesslich zur nobelpreisgekrönten Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA. Seitdem ist es laut Crick das erklärte Ziel der modernen Biologie, alles mit Physik und Chemie zu erklären. Theologen mögen diese Agenda in der
Regel nicht.
Research Interests:
Das Konzept des „Glaubens“ ist eine zentrale Grundlage von Polanyis Wissenschaftstheorie, und schon früh hat er sich explizit mit dem Verhältnis von Religion und Wissenschaft beschäftigt. Entsprechend wohlwollend ist seine Philosophie im... more
Das Konzept des „Glaubens“ ist eine zentrale Grundlage von Polanyis Wissenschaftstheorie, und schon früh hat er sich explizit mit dem Verhältnis von Religion und Wissenschaft beschäftigt. Entsprechend wohlwollend ist seine Philosophie im Gespräch von Theologie und Naturwissenschaften aufgenommen worden. Seine deutschsprachige Rezeption blieb dabei bislang recht spärlich, während er in dem angelsächsischen Gespräch der Wissenschaften früh reiche Wirkung entfaltet und nahezu paradigmatische Bedeutung gewonnen hat. Die 2005 erschienene umfangreiche Polanyibiographie von William T. Scott und Martin X. Moleski, S.J. informiert auch über die Facetten von Polanyis eigenen Glauben. Sie stellt damit eine wesentliche Interpretationshilfe da, wie man eine Streitfrage der angelsächsischen Polanyi-Rezeption betreffs der Realität des Gegenstandes der Religion in seiner Philosophie beurteilen kann. Es ist davon auszugehen, dass er mit Tillich den Existenzbegriff in seiner Anwendung auf Gott abgelehnt hat und die Gelwick/Torrance-Prosch-Debatte, die um die Frage der unabhängigen Existenz Gottes in Polanyis Denken kreist, deswegen mehr oder weniger sinnlos ist.
Research Interests:
Ich möchte mich in dieser Kritik auf eine Prämisse von Günter Kehrers Ausführungen konzentrieren, die ich nicht teile, und deren Widerlegung seine weiteren Überlegungen in Frage stellen muss: es geht um den angenommenen Grundsatzkonflikt... more
Ich möchte mich in dieser Kritik auf eine Prämisse von Günter Kehrers Ausführungen konzentrieren, die ich nicht teile, und deren Widerlegung seine weiteren Überlegungen in Frage stellen muss: es geht um den angenommenen Grundsatzkonflikt zwischen Wissenschaft und Religion. Diesen gibt es, so die durchaus treffende Beobachtung, nicht.
Der Kritische Realismus („Critical Realism“) ist seit Ian G. Barbours grundlegenden Issues in Science and Religion (1966) erkenntnistheoretisches Paradigma zentraler Ansätze im angelsächsischen Gespräch zwischen Theologie und... more
Der Kritische Realismus („Critical Realism“) ist seit Ian G. Barbours grundlegenden Issues in Science and Religion (1966) erkenntnistheoretisches Paradigma zentraler Ansätze im angelsächsischen Gespräch zwischen Theologie und Naturwissenschaften geworden; neben Barbour selbst sind hier insbesondere Arthur Peacocke und John Polkinghorne zu nennen.
Befindet sich die Religion auf dem Rückzug gegenüber der vordringenden Wissenschaft? Welche Theorien gibt es zur Verhältnisbestimmung von Wissenschaft und Religion und was ist ihre wirkliche Differenz? Martin Buber geht diesen Fragen in... more
Befindet sich die Religion auf dem Rückzug gegenüber der vordringenden Wissenschaft? Welche Theorien gibt es zur Verhältnisbestimmung von Wissenschaft und Religion und was ist ihre wirkliche Differenz? Martin Buber geht diesen Fragen in einem bis vor kurzem noch unveröffentlichten Zürcher Referat nach. Der Essay kommentiert die Bemühungen Bubers um eine Klärung dieser Verhältnisbestimmung und stellt sie in den Kontext der heute international geführten Diskussion über Wissenschaft und Religion.
Zwei bislang noch unveröffentlichte unvollständige Typoskripte Martin Bubers beschäftigen sich anhand von Ex 3,13f u.a. mit der Frage, ob Gott einen Namen haben kann, und was die jüdische Geistes- und die Religionsgeschichte zu dieser... more
Zwei bislang noch unveröffentlichte unvollständige Typoskripte Martin Bubers beschäftigen sich anhand von Ex 3,13f u.a. mit der Frage, ob Gott einen Namen haben kann, und was die jüdische Geistes- und die Religionsgeschichte zu dieser Stelle zu sagen haben. Der Aufsatz stellt die beiden Texte im Kontext von Bubers Äußerungen zum Gottesnamen vor. Es ergibt sich bereits aus der Analyse des Kontextes, dass Buber entgegen der geläufigen Forschungsmeinung durchaus an der Wahl des Personalpronomens zur Übersetzung des Gottesnamens in der gemeinsamen Bibelübersetzung mit Franz Rosenzweig beteiligt war. Auch die Typoskripte machen deutlich, dass sich Buber intensiver mit der Übersetzung des Gottesnamens beschäftigt hat, als dies seine publizierten Äußerungen dazu nahelegen.
Die Erforschung des Himmels hat seit allen Zeiten die Gemüter erregt. Johannes Kepler sah darin die Möglichkeit, die Gedanken Gottes nachzuvollziehen. Giordano Bruno wurde für seine wissenschaftliche Neugier mit dem Scheiterhaufen... more
Die Erforschung des Himmels hat seit allen Zeiten die Gemüter erregt. Johannes Kepler sah darin die Möglichkeit, die Gedanken Gottes nachzuvollziehen. Giordano Bruno wurde für seine wissenschaftliche Neugier mit dem Scheiterhaufen bestraft, heißt es, und Galileo Galilei für seinen Übermut eingekerkert. Diese verbreiteten Ansichten entsprechen aber nicht der historischen Wahrheit. Das historische Bild ist differenzierter und somit auch spannender, als es zunächst den Anschein hat. Auch heute noch wird die Erforschung des Himmels weltanschaulich aufgeladen, Ausdruck der besonderen Bedeutung, die dessen Studium für die Menschheit hat.
Viel wird geklagt über die u.a. mit der Pflegeversicherung verbundene Umstellung im sozialen Dienstleistungssektor. Fakt ist, dass die mit der Einführung von Konkurrenz unter den Trägern und der Abkehr vom Selbstkostendeckungsprinzip... more
Viel wird geklagt über die u.a. mit der Pflegeversicherung verbundene Umstellung im sozialen Dienstleistungssektor. Fakt ist, dass die mit der Einführung von Konkurrenz unter den Trägern und der Abkehr vom Selbstkostendeckungsprinzip eingeleitete Ökonomisierung dazu führt, dass sich im Sozialsektor eine Sozialwirtschaft zu entwickeln beginnt, in der sich die traditionell subsidiären Leistungserbringer zu Sozialunternehmen transformieren. Jeder Organisationsumbau und jede Organisationsentwicklung berührt nun unmittelbar die Frage, welchem Leitbild die Veränderungen folgen.
"Seit den 1970er Jahren ist die kirchliche Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik fundamentalen sozioökonomischen Wandlungsprozessen unterworfen. Die Einrichtungen von Caritas und Diakonie profitierten zunächst von der Expansion des... more
"Seit den 1970er Jahren ist die kirchliche Wohlfahrtspflege in der Bundesrepublik fundamentalen sozioökonomischen Wandlungsprozessen unterworfen. Die Einrichtungen von Caritas und Diakonie profitierten zunächst von der Expansion des Sozialstaates, mussten die überlieferten Strukturen angesichts der Krise desselbigen und der zunehmenden Ökonomisierung des Sozialen dann jedoch in Frage stellen – jedenfalls, wenn sie sich weiterhin glaubwürdig und effizient als Anwälte sozialer
Gerechtigkeit im Dienst schwacher gesellschaftlicher Gruppen profilieren wollten. Es ist mit dem belgischen Religionssoziologen Staf Hellemans zu fragen, inwieweit es sich dabei um ‚religiöse Modernisierung‘ handelt; Hellemans versteht darunter den Gedanken, dass Religion im Gegensatz zur verbreiteten Säkularisierungsthese nicht verschwindet, sondern integraler Bestandteil der Moderne ist, der sich wie andere
gesellschaftliche Subsysteme in und mit der Moderne verändert. Diese Fragestellung soll in diesem Aufsatz an Hand der Mentalitätsveränderungen in einem ausgewählten Mitgliedsverband des Diakonischen Werkes der EKD, nämlich dem „Evangelischen Fach- und Berufsverband für Pflege und Gesundheit e.V.“, untersucht werden. "
These des Aufsatzes ist es, dass man die Gestalt von Franz Rosenzweigs "Stern der Erlösung" en detail in geometrischer Form darstellen kann, so dass daraus die "Urzelle" und eben auch der zum Symbol gewählte Davidsstern entsteht.
Die amerikanische Religionsphilosophin Nancey Murphy macht einen provokanten Vorschlag: die Universitäten sollten Kurse in den Natur- und Geisteswissenschaften anbieten, die ihren Gegenstand so behandelten ‚als ob es einen schöpferischen... more
Die amerikanische Religionsphilosophin Nancey Murphy macht einen provokanten Vorschlag: die Universitäten sollten Kurse in den Natur- und Geisteswissenschaften anbieten, die ihren Gegenstand so behandelten ‚als ob es einen schöpferischen und liebenden Gott gebe‘. Die jüngsten wissenschaftlichen Revolutionen machten es ihr zufolge erforderlich, dass Wissensfragen nicht nur positivistisch auf tiefere wissenschaftliche Ebenen reduziert würden, sondern auch die jeweils höheren Ebenen in der Hierarchie der Wissenschaft zu Rate gezogen würden, um die aufkommenden Grenzfragen zu beantworten. Dabei wird von einer Bifurkation des Wissenschaftsbaumes oberhalb der Biologie in Natur- und Geisteswissenschaften ausgegangen. Die obersten Äste dieses Baumes stellen demnach die Kosmologie und die Ethik dar. Sie werden jedoch noch überwölbt von der Theologie, die verantwortlich für die Letztbegründung der genannten Grenzfragen ist.
„Wenn uns ein Kranker klagt, seine Hand sei ‚wie gelähmt’“, so beginnt Viktor v. Weizsäcker einen frühen Aufsatz, in dem er das Konzept des Gestaltkreises entwickelt, „so können wir nicht selten bemerken, dass er einen Unterschied... more
„Wenn uns ein Kranker klagt, seine Hand sei ‚wie gelähmt’“, so beginnt Viktor v. Weizsäcker einen frühen Aufsatz, in dem er das Konzept des Gestaltkreises entwickelt, „so können wir nicht selten bemerken, dass er einen Unterschied zwischen sensibler und motorischer Störung gar nicht macht; erst unsere Untersuchung deckt für ihn wie für uns auf, ob es sich um das eine, das andere, oder beides handelt.“ (1933, 630) Daraus folgert er bereits, „dass die beiden Arten der Störung in ihrer Erscheinungsweise für die Kranken etwas Gemeinsames haben“ und dass es daher berechtigt sei zu fragen ob eine scharfe Trennung zwischen sensibler und motorischer Funktion nicht korrigiert werden müsse. Dies ist das Grundthema des Gestaltkreises: eine Theorie der Einheit von Wahrnehmung (Sensibilität) und Bewegung (Motilität) (1940, Titel). Wir wollen hier zunächst dem Gedankengang V. v. Weizsäckers folgen, wie er dieses Thema entwickelt, bevor wir im Anschluss an seine eigenen Überlegungen diskutieren, was die Erkenntnisse wissenschaftstheoretisch zu bedeuten haben. Uns soll dabei nicht irritieren, dass sein Ansatz „merkwürdig einsam“ geblieben ist (Link 2007, 64). Er selbst bemerkt: „Daß es sich hier um etwas Neues und den Physiologen so gut wie den Psychologen Verdächtiges handelte, das hat … die Reaktion dieser Kreise im Schrifttum bewiesen.“ (V. v. Weizsäcker 1964, 62)
In Seinem Aufsatz „A Map of Scientific Knowledge: Genetics, Evolution and Theology” setzt Arthur Peacocke sich mit dem in der Biologie oft auftretenden Reduktionismus (z.B. in Dawkins „Egoistischem Gen“) auseinander und entwickelt als... more
In Seinem Aufsatz „A Map of Scientific Knowledge: Genetics, Evolution and Theology” setzt Arthur Peacocke sich mit dem in der Biologie oft auftretenden Reduktionismus (z.B. in Dawkins „Egoistischem Gen“) auseinander und entwickelt als Gegenmodell eine hierarchische Ordnung der Wissenschaften, in der jeder Ebene ihr eigener Wert zukommt. So findet auch die Theologie ihren Platz.
In der Debatte um Theologie und Naturwissenschaften im angelsächsischen Sprachraum ist der “Kritische Realismus” eine weit verbreitete Gesprächsgrundlage. Er wird oft vorausgesetzt, aber selten werden Bedeutung und Ursprünge beleuchtet.... more
In der Debatte um Theologie und Naturwissenschaften im angelsächsischen Sprachraum ist der “Kritische Realismus” eine weit verbreitete Gesprächsgrundlage. Er wird oft vorausgesetzt, aber selten werden Bedeutung und Ursprünge beleuchtet. Dieser Aufsatz will sich mit dem Kritischen Realismus auseinander setzten, ihn mit der deutschen geisteswissenschaftlichen Tradition ins Gespräch bringen und zu einer konstruktiv-kritischen Beurteilung seiner Bedeutung gelangen. Dabei soll auch das im angelsächsischen Raum ebenfalls sehr verbreitete Modell Philipp Hefners, den Menschen als „geschaffenen Mit-Schöpfer“ zu betrachten, – nicht ohne Kritik – herangezogen werden, um zu einem eigenständigen Lösungsansatz für eine Grundlage des Gesprächs zwischen Theologie und Naturwissenschaften zu gelangen. Die Argumentation ist weitgehend beeinflusst durch eine Analyse der Arbeiten von John Polkinghorne.
Newton kannte nur die Zeit der ewigen Gegenwart. Die neuere Physik, ob in der Thermo-dynamik oder in der Interpretation des Messvorgangs der Quantentheorie, hat immerhin die Bedeutung des Zeitpfeils erkannt. Gibt es aber auch eine Zukunft... more
Newton kannte nur die Zeit der ewigen Gegenwart. Die neuere Physik, ob in der Thermo-dynamik oder in der Interpretation des Messvorgangs der Quantentheorie, hat immerhin die Bedeutung des Zeitpfeils erkannt. Gibt es aber auch eine Zukunft der Vergangenheit oder eine Zukunft der Zukunft? In der Theologie liegt der Schwerpunkt gerade nicht auf der Gegenwart (der Wirklichkeit), sondern auf der Zukunft (der Möglichkeit); so besagt es jedenfalls der Entwurf von A.M.K. Müller, selbst von Haus aus Physiker, der im Zeitverständnis das passende Scharnier für den Dialog zwischen Naturwissenschaft und Theologie gefunden zu haben meint. Dieser Ansatz hat lange den Standard für das deutschsprachige Gespräch zwischen beiden Disziplinen dargestellt und soll im folgenden kurz vorgestellt und kommentiert werden.
Der 50.Todestag Hans Ehrenbergs soll in diesem Artikel Anlass sein, Leben und Werk eines engen Freundes von ihm, Franz Rosenzweig vorzustellen, und dabei die Beziehung der beiden zueinander zu erläutern. Wir folgen dabei dem Lebenslauf... more
Der 50.Todestag Hans Ehrenbergs soll in diesem Artikel Anlass sein, Leben und Werk eines engen Freundes von ihm, Franz Rosenzweig vorzustellen, und dabei die Beziehung der beiden zueinander zu erläutern. Wir folgen dabei dem Lebenslauf Franz Rosenzweigs und erwähnen das Beziehungsgeflecht zu Hans Ehrenberg an den Stellen, wo dies bedeutsam erscheint.
For Michael Polanyi, religion and science fight abreast to protect the occidental culture from totalitarian threat. Both are belief-based endeavors, Polanyi is convinced. While this is not surprising at all regarding religion, it is... more
For Michael Polanyi, religion and science fight abreast to protect the occidental culture from totalitarian threat. Both are belief-based endeavors, Polanyi is convinced. While this is not surprising at all regarding religion, it is surely a provocation regarding science. The article tries to explore this original thought of Polanyi and to examine how it is rooted in his personal convictions and beliefs. Special emphasis is given to Polanyi’s critique of contemporary biology, as expressed in his article on “Science and Religion”, in some ways a response to Paul Tillich’s theology. Contemporary biology’s findings undermine exactly what Polanyi is fighting for, hence he is convinced that its findings are somewhat flawed. This should however not lead to the false conclusion that Polanyi had anything to do with creationism or would have favored Intelligent Design in our days.
Während auf Deutsch mit „Implizites Wissen“ ein einziges Werk Polanyis vollständig erschienen ist, und Polanyi daran anschließend hauptsächlich lerntheoretisch rezipiert wurde, haben seine Arbeiten in Originalsprache von Anfang an reiche... more
Während auf Deutsch mit „Implizites Wissen“ ein einziges Werk Polanyis vollständig erschienen ist, und Polanyi daran anschließend hauptsächlich lerntheoretisch rezipiert wurde, haben seine Arbeiten in Originalsprache von Anfang an reiche Wirkung in dem Gespräch zwischen Naturwissenschaft und Theologie entfaltet. Um das deutsche Rezeptionsdefizit zu kompensieren, wird in dem Artikel zunächst eine biographische Skizze geboten, bevor eine Erläuterung seiner wissenschaftsphilosophischen Kerngedanken im Kontext seines Gesamtwerkes erfolgt.
In seinen Gifford-Lectures skizziert Ian G. Barbour eine Typologie der Verhältnisbestimmung von Naturwissenschaft und Theologie (Konflikt, Unabhängigkeit, Dialog, Integration), die weite Anerkennung gefunden hat. Sie bestimmt die... more
In seinen Gifford-Lectures skizziert Ian G. Barbour eine Typologie der Verhältnisbestimmung von Naturwissenschaft und Theologie (Konflikt, Unabhängigkeit, Dialog, Integration), die weite Anerkennung gefunden hat. Sie bestimmt die Darstellung John Polkinghornes und auch Ted Peters, die beide wie Barbours Vorlesungen bereits in deutscher Übersetzung erschienen sind und also auch im hiesigen Diskurs eine Rolle spielen. Diese idealtypischen Verhältnisbestimmungen sollen daraufhin befragt werden, ob sie der historischen Bedingtheit der Beziehungen zwischen beiden Disziplinen gerecht werden können und ob ihre Argumentationsführung für eine Verhältnisbestimmung der Disziplinen hilfreich ist.